Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.Schleiermacher, Tholuck etc., die kathol. aber entwickelte eine Blüte, die noch fortdauert (Hug, Drey, Möhler, Hirscher, Döllinger etc.), und bewirkte namentlich, daß die Kirchengeschichte wieder als Geschichte behandelt, d. h. daß der Wahrheit wieder die Ehre gegeben wird. In allen theologischen Wissenschaften wurde Ausgezeichnetes geleistet, den großen katholischen Theologen dieser Zeit aber bleibt der Ruhm, die protest. Theologie auf dem positiven Boden überwunden zu haben, insofern dieselbe in der Mehrzahl ihrer Vertreter denselben aufgab und die Theologie in das Gebiet der Philosophie übertrug, oder mit andern Worten eine Fortentwicklung des Glaubens lehrt, und dadurch auf die unerschütterliche Grundlage einer Kirche verzichtet. Denselben Aufschwung nahm die Geschichtschreibung; Quellenstudium, Kritik und Darstellung haben gleichmäßig gewonnen und einzelne Meister dürfen getrost denen aller Zeiten und Nationen zur Seite gestellt werden; wäre die Enthüllung der geschichtlichen Wahrheit im Stande ein Volk zu regeneriren, d. h. die Erkenntniß der Wahrheit und die Liebe zum Guten wieder allgemein zu verbreiten, so müßte dieses bei dem Deutschen der Fall sein. (Heeren, Schlosser, Ranke, Raumer, K. A. und W. Menzel, Barthold, Hurter, Voigt, Droysen, Buchholz, Kopp, Dahlmann, Aschbach etc.) Eben so glänzend ist die Erd- und Völkerkunde vertreten; es genügt A. v. Humboldt, Karl Ritter, Berghaus, Zeune, Völter etc. zu nennen. In dem weiten Reich der Naturwissenschaften haben deutsche Männer neben denen anderer Nationen die Geltung des ersten Ranges erkämpft; ebenso in der Arzneikunde, Agricultur u. s. w. In der Mathematik und Astronomie glänzen Gauß, Bessel, Struve, Schumacher, Littrow etc. als Sterne erster Größe. In der Philologie, die sich zur Sprachwissenschaft erweitert hat, so wie in der Archäologie haben die Deutschen entschieden den Vorrang; Namen wie Bökh, J. und K. Grimm, Bopp, Lachmann, Hagen, Lassen, Lepsius, Movers, Otfr. Müller, Friedr. Wolf, Benecke, Hermann, Wilh. v. Humboldt etc. hat keine andere Nation in ähnlicher Anzahl aufzuweisen. - Dieses wahrhaft großartige wissenschaftliche Leben dauert auch seit 1830 ungeschwächt fort, was uns jedoch die Abnahme und theilweise Entartung der Poesie kaum weniger fühlbar macht. Dieser Umschlag aus der bittern Stimmung, welche die unerfüllten Hoffnungen von 1815-22 erzeugt hatte, zu einer förmlichen Feindschaft gegen Religion, Staat und zuletzt gegen das sociale Leben der Gegenwart gab sich in der deutschen Poesie alsbald nach der Juliusrevolution von 1830 kund. (Bessere Ausnahmen bestehen allerdings, theils in Dichtern, die aus der vorangegangenen Periode in diese herüberreichen, theils in jüngeren Dichtern, z. B. Geibel, Redwitz etc.) Diese Poesie ist besonders durch Norddeutsche vertreten; ihr Chorführer ist Heinrich Heine aus Hamburg, israelitischer Abkunft, hoch begabt, aber ohne sittliches Ideal, daher zu Grunde gegangen; Laube, Gutzkow, Kühne, Mundt etc. haben sich von dieser Richtung wieder abgewandt, für die jedoch von 1847 an zahlreicher Nachwuchs emporschoß, der 1848 und 1849 seine ritterlichen Sporen verdiente, indem er revolutioniren half, möglich zeitig ausriß und in der Fremde nun die Heimath verlästert oder sich bekehrt hat und bedienstet ist. Diese Poesie hat eine Schwester an der des modernen Weltschmerzes, deren Koryphäe der bemitleidenswerthe Nik. Lenau ist; sie ist nicht durch die sittliche Verkommenheit und das wilde Gebahren "des jungen Deutschlands" charakterisirt, sondern durch krankhafte Ueberreizung des Gemüthes, also durch Schwäche, durch Scheue vor der Thätigkeit, welche das Schicksal Jedem zuweist, seitdem Kampf und Arbeit das menschliche Loos ist. Beide Poesien, die revolutionäre wie die des Weltschmerzes, sind Bruchstücke der klassischen Periode; Göthe und Schiller mußten diese Stimmungen durchleben (Zeuge sind die Räuber, Berlichingen, Werther etc.), aber sie überwanden dieselbe, während das heutige Geschlecht in ihnen gefangen bleibt und für seine Unreife und Machtlosigkeit Bewunderung verlangt. Dieser Schleiermacher, Tholuck etc., die kathol. aber entwickelte eine Blüte, die noch fortdauert (Hug, Drey, Möhler, Hirscher, Döllinger etc.), und bewirkte namentlich, daß die Kirchengeschichte wieder als Geschichte behandelt, d. h. daß der Wahrheit wieder die Ehre gegeben wird. In allen theologischen Wissenschaften wurde Ausgezeichnetes geleistet, den großen katholischen Theologen dieser Zeit aber bleibt der Ruhm, die protest. Theologie auf dem positiven Boden überwunden zu haben, insofern dieselbe in der Mehrzahl ihrer Vertreter denselben aufgab und die Theologie in das Gebiet der Philosophie übertrug, oder mit andern Worten eine Fortentwicklung des Glaubens lehrt, und dadurch auf die unerschütterliche Grundlage einer Kirche verzichtet. Denselben Aufschwung nahm die Geschichtschreibung; Quellenstudium, Kritik und Darstellung haben gleichmäßig gewonnen und einzelne Meister dürfen getrost denen aller Zeiten und Nationen zur Seite gestellt werden; wäre die Enthüllung der geschichtlichen Wahrheit im Stande ein Volk zu regeneriren, d. h. die Erkenntniß der Wahrheit und die Liebe zum Guten wieder allgemein zu verbreiten, so müßte dieses bei dem Deutschen der Fall sein. (Heeren, Schlosser, Ranke, Raumer, K. A. und W. Menzel, Barthold, Hurter, Voigt, Droysen, Buchholz, Kopp, Dahlmann, Aschbach etc.) Eben so glänzend ist die Erd- und Völkerkunde vertreten; es genügt A. v. Humboldt, Karl Ritter, Berghaus, Zeune, Völter etc. zu nennen. In dem weiten Reich der Naturwissenschaften haben deutsche Männer neben denen anderer Nationen die Geltung des ersten Ranges erkämpft; ebenso in der Arzneikunde, Agricultur u. s. w. In der Mathematik und Astronomie glänzen Gauß, Bessel, Struve, Schumacher, Littrow etc. als Sterne erster Größe. In der Philologie, die sich zur Sprachwissenschaft erweitert hat, so wie in der Archäologie haben die Deutschen entschieden den Vorrang; Namen wie Bökh, J. und K. Grimm, Bopp, Lachmann, Hagen, Lassen, Lepsius, Movers, Otfr. Müller, Friedr. Wolf, Benecke, Hermann, Wilh. v. Humboldt etc. hat keine andere Nation in ähnlicher Anzahl aufzuweisen. – Dieses wahrhaft großartige wissenschaftliche Leben dauert auch seit 1830 ungeschwächt fort, was uns jedoch die Abnahme und theilweise Entartung der Poesie kaum weniger fühlbar macht. Dieser Umschlag aus der bittern Stimmung, welche die unerfüllten Hoffnungen von 1815–22 erzeugt hatte, zu einer förmlichen Feindschaft gegen Religion, Staat und zuletzt gegen das sociale Leben der Gegenwart gab sich in der deutschen Poesie alsbald nach der Juliusrevolution von 1830 kund. (Bessere Ausnahmen bestehen allerdings, theils in Dichtern, die aus der vorangegangenen Periode in diese herüberreichen, theils in jüngeren Dichtern, z. B. Geibel, Redwitz etc.) Diese Poesie ist besonders durch Norddeutsche vertreten; ihr Chorführer ist Heinrich Heine aus Hamburg, israelitischer Abkunft, hoch begabt, aber ohne sittliches Ideal, daher zu Grunde gegangen; Laube, Gutzkow, Kühne, Mundt etc. haben sich von dieser Richtung wieder abgewandt, für die jedoch von 1847 an zahlreicher Nachwuchs emporschoß, der 1848 und 1849 seine ritterlichen Sporen verdiente, indem er revolutioniren half, möglich zeitig ausriß und in der Fremde nun die Heimath verlästert oder sich bekehrt hat und bedienstet ist. Diese Poesie hat eine Schwester an der des modernen Weltschmerzes, deren Koryphäe der bemitleidenswerthe Nik. Lenau ist; sie ist nicht durch die sittliche Verkommenheit und das wilde Gebahren „des jungen Deutschlands“ charakterisirt, sondern durch krankhafte Ueberreizung des Gemüthes, also durch Schwäche, durch Scheue vor der Thätigkeit, welche das Schicksal Jedem zuweist, seitdem Kampf und Arbeit das menschliche Loos ist. Beide Poesien, die revolutionäre wie die des Weltschmerzes, sind Bruchstücke der klassischen Periode; Göthe und Schiller mußten diese Stimmungen durchleben (Zeuge sind die Räuber, Berlichingen, Werther etc.), aber sie überwanden dieselbe, während das heutige Geschlecht in ihnen gefangen bleibt und für seine Unreife und Machtlosigkeit Bewunderung verlangt. 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Denselben Aufschwung nahm die Geschichtschreibung; Quellenstudium, Kritik und Darstellung haben gleichmäßig gewonnen und einzelne Meister dürfen getrost denen aller Zeiten und Nationen zur Seite gestellt werden; wäre die Enthüllung der geschichtlichen Wahrheit im Stande ein Volk zu regeneriren, d. h. die Erkenntniß der Wahrheit und die Liebe zum Guten wieder allgemein zu verbreiten, so müßte dieses bei dem Deutschen der Fall sein. (Heeren, Schlosser, Ranke, Raumer, K. A. und W. Menzel, Barthold, Hurter, Voigt, Droysen, Buchholz, Kopp, Dahlmann, Aschbach etc.) Eben so glänzend ist die Erd- und Völkerkunde vertreten; es genügt A. v. Humboldt, Karl Ritter, Berghaus, Zeune, Völter etc. zu nennen. In dem weiten Reich der Naturwissenschaften haben deutsche Männer neben denen anderer Nationen die Geltung des ersten Ranges erkämpft; ebenso in der Arzneikunde, Agricultur u. s. w. In der Mathematik und Astronomie glänzen Gauß, Bessel, Struve, Schumacher, Littrow etc. als Sterne erster Größe. In der Philologie, die sich zur Sprachwissenschaft erweitert hat, so wie in der Archäologie haben die Deutschen entschieden den Vorrang; Namen wie Bökh, J. und K. Grimm, Bopp, Lachmann, Hagen, Lassen, Lepsius, Movers, Otfr. Müller, Friedr. Wolf, Benecke, Hermann, Wilh. v. Humboldt etc. hat keine andere Nation in ähnlicher Anzahl aufzuweisen. – Dieses wahrhaft großartige wissenschaftliche Leben dauert auch seit 1830 ungeschwächt fort, was uns jedoch die Abnahme und theilweise Entartung der Poesie kaum weniger fühlbar macht. Dieser Umschlag aus der bittern Stimmung, welche die unerfüllten Hoffnungen von 1815–22 erzeugt hatte, zu einer förmlichen Feindschaft gegen Religion, Staat und zuletzt gegen das sociale Leben der Gegenwart gab sich in der deutschen Poesie alsbald nach der Juliusrevolution von 1830 kund. (Bessere Ausnahmen bestehen allerdings, theils in Dichtern, die aus der vorangegangenen Periode in diese herüberreichen, theils in jüngeren Dichtern, z. B. Geibel, Redwitz etc.) Diese Poesie ist besonders durch Norddeutsche vertreten; ihr Chorführer ist Heinrich Heine aus Hamburg, israelitischer Abkunft, hoch begabt, aber ohne sittliches Ideal, daher zu Grunde gegangen; Laube, Gutzkow, Kühne, Mundt etc. haben sich von dieser Richtung wieder abgewandt, für die jedoch von 1847 an zahlreicher Nachwuchs emporschoß, der 1848 und 1849 seine ritterlichen Sporen verdiente, indem er revolutioniren half, möglich zeitig ausriß und in der Fremde nun die Heimath verlästert oder sich bekehrt hat und bedienstet ist. Diese Poesie hat eine Schwester an der des modernen Weltschmerzes, deren Koryphäe der bemitleidenswerthe Nik. Lenau ist; sie ist nicht durch die sittliche Verkommenheit und das wilde Gebahren „des jungen Deutschlands“ charakterisirt, sondern durch krankhafte Ueberreizung des Gemüthes, also durch Schwäche, durch Scheue vor der Thätigkeit, welche das Schicksal Jedem zuweist, seitdem Kampf und Arbeit das menschliche Loos ist. Beide Poesien, die revolutionäre wie die des Weltschmerzes, sind Bruchstücke der klassischen Periode; Göthe und Schiller mußten diese Stimmungen durchleben (Zeuge sind die Räuber, Berlichingen, Werther etc.), aber sie überwanden dieselbe, während das heutige Geschlecht in ihnen gefangen bleibt und für seine Unreife und Machtlosigkeit Bewunderung verlangt. Dieser </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [348/0349]
Schleiermacher, Tholuck etc., die kathol. aber entwickelte eine Blüte, die noch fortdauert (Hug, Drey, Möhler, Hirscher, Döllinger etc.), und bewirkte namentlich, daß die Kirchengeschichte wieder als Geschichte behandelt, d. h. daß der Wahrheit wieder die Ehre gegeben wird. In allen theologischen Wissenschaften wurde Ausgezeichnetes geleistet, den großen katholischen Theologen dieser Zeit aber bleibt der Ruhm, die protest. Theologie auf dem positiven Boden überwunden zu haben, insofern dieselbe in der Mehrzahl ihrer Vertreter denselben aufgab und die Theologie in das Gebiet der Philosophie übertrug, oder mit andern Worten eine Fortentwicklung des Glaubens lehrt, und dadurch auf die unerschütterliche Grundlage einer Kirche verzichtet. Denselben Aufschwung nahm die Geschichtschreibung; Quellenstudium, Kritik und Darstellung haben gleichmäßig gewonnen und einzelne Meister dürfen getrost denen aller Zeiten und Nationen zur Seite gestellt werden; wäre die Enthüllung der geschichtlichen Wahrheit im Stande ein Volk zu regeneriren, d. h. die Erkenntniß der Wahrheit und die Liebe zum Guten wieder allgemein zu verbreiten, so müßte dieses bei dem Deutschen der Fall sein. (Heeren, Schlosser, Ranke, Raumer, K. A. und W. Menzel, Barthold, Hurter, Voigt, Droysen, Buchholz, Kopp, Dahlmann, Aschbach etc.) Eben so glänzend ist die Erd- und Völkerkunde vertreten; es genügt A. v. Humboldt, Karl Ritter, Berghaus, Zeune, Völter etc. zu nennen. In dem weiten Reich der Naturwissenschaften haben deutsche Männer neben denen anderer Nationen die Geltung des ersten Ranges erkämpft; ebenso in der Arzneikunde, Agricultur u. s. w. In der Mathematik und Astronomie glänzen Gauß, Bessel, Struve, Schumacher, Littrow etc. als Sterne erster Größe. In der Philologie, die sich zur Sprachwissenschaft erweitert hat, so wie in der Archäologie haben die Deutschen entschieden den Vorrang; Namen wie Bökh, J. und K. Grimm, Bopp, Lachmann, Hagen, Lassen, Lepsius, Movers, Otfr. Müller, Friedr. Wolf, Benecke, Hermann, Wilh. v. Humboldt etc. hat keine andere Nation in ähnlicher Anzahl aufzuweisen. – Dieses wahrhaft großartige wissenschaftliche Leben dauert auch seit 1830 ungeschwächt fort, was uns jedoch die Abnahme und theilweise Entartung der Poesie kaum weniger fühlbar macht. Dieser Umschlag aus der bittern Stimmung, welche die unerfüllten Hoffnungen von 1815–22 erzeugt hatte, zu einer förmlichen Feindschaft gegen Religion, Staat und zuletzt gegen das sociale Leben der Gegenwart gab sich in der deutschen Poesie alsbald nach der Juliusrevolution von 1830 kund. (Bessere Ausnahmen bestehen allerdings, theils in Dichtern, die aus der vorangegangenen Periode in diese herüberreichen, theils in jüngeren Dichtern, z. B. Geibel, Redwitz etc.) Diese Poesie ist besonders durch Norddeutsche vertreten; ihr Chorführer ist Heinrich Heine aus Hamburg, israelitischer Abkunft, hoch begabt, aber ohne sittliches Ideal, daher zu Grunde gegangen; Laube, Gutzkow, Kühne, Mundt etc. haben sich von dieser Richtung wieder abgewandt, für die jedoch von 1847 an zahlreicher Nachwuchs emporschoß, der 1848 und 1849 seine ritterlichen Sporen verdiente, indem er revolutioniren half, möglich zeitig ausriß und in der Fremde nun die Heimath verlästert oder sich bekehrt hat und bedienstet ist. Diese Poesie hat eine Schwester an der des modernen Weltschmerzes, deren Koryphäe der bemitleidenswerthe Nik. Lenau ist; sie ist nicht durch die sittliche Verkommenheit und das wilde Gebahren „des jungen Deutschlands“ charakterisirt, sondern durch krankhafte Ueberreizung des Gemüthes, also durch Schwäche, durch Scheue vor der Thätigkeit, welche das Schicksal Jedem zuweist, seitdem Kampf und Arbeit das menschliche Loos ist. Beide Poesien, die revolutionäre wie die des Weltschmerzes, sind Bruchstücke der klassischen Periode; Göthe und Schiller mußten diese Stimmungen durchleben (Zeuge sind die Räuber, Berlichingen, Werther etc.), aber sie überwanden dieselbe, während das heutige Geschlecht in ihnen gefangen bleibt und für seine Unreife und Machtlosigkeit Bewunderung verlangt. Dieser
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