Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.Didynamia, Zweimächtigkeit, weil von 4 Staubgefäßen das eine Paar länger als das andere, bildet die 14. Klasse Linnes, die in 2 Ordnungen, die Gymnospermia (nacktsamige) und Angiospermia (kapselsamige), zerfällt, welchen die natürlichen Familien der Labiatae und Scrophularineae entsprechen. Die, das gallisch-röm. Dea Vocontiorum, Stadt im Departem. Drome, am rechten Ufer dieses Flusses, in einem reizenden Gebirgsthale, das verschiedene Naturmerkwürdigkeiten aufweist; 4000 E., Handel und Gewerbe, trefflicher weißer Wein (Clairette de Die); protest. Kirche. Diebitsch Sabalkansky, Hans Karl Friedr. Anton von Diebitsch u. Norden, Graf von, geb. 13. Mai 1785 zu Großleippe in Schlesien, Abkömmling eines kriegerischen Geschlechtes, erhielt seine militärische Ausbildung im Cadettenhause zu Berlin, trat 1801 in russ. Dienste, wo sein Vater Generalmajor war; bei Austerlitz war er das erstemal im Feuer, dann bei Eylau und Friedland, er erhielt einen Ehrendegen, Orden u. wurde Capitän. 1812 war er Oberstlieutenant im Stabe des Generals Wittgenstein, sein Benehmen in der Schlacht von Polozk beförderte ihn zum Generalmajor; als Generalquartiermeister des Wittgenstein'schen Corps schloß er mit dem preuß. General York am 30. Dezbr. die bekannte Kapitulation in der Mühle von Poscherau. 1813 war er bei den Unterhandlungen zu Reichenbach und half den 14. Juni den Vertrag zwischen England, Rußland und Preußen abschließen, focht bei Lützen, Bautzen, Dresden und Leipzig und wurde Generallieutenant. 1814 bewog er den Kaiser Alexander, auf dem Marsch der Verbündeten gegen Paris zu bestehen; nach dem Frieden wurde er Generaladjutant des Kaisers, dessen ständiger Begleiter, Chef des großen Generalstabs, Majorgeneral der gesammten russ. Armee. Bei der Militärrevolution zur Zeit der Thronbesteigung des Kaisers Nikolaus leistete er diesem die wichtigsten Dienste. 1828 begleitete er den Kaiser in den türk. Krieg und leitete die Belagerung von Warna; 1829 aber erhielt er den Oberbefehl, schlug den 11. Juni den Großwessir bei Kulewtscha, eroberte am 30. Juni Silistria, forcirte im Juli den Balkan, besetzte am 20. August Adrianopel und dictirte am 12. Septbr. der Pforte den Frieden. Dafür erhielt er den St. Georgsorden 1. Klasse u. den Beinamen Sabalkanski (Balkansübersteiger). 1831 führte er 130000 Mann mit 400 Kanonen gegen Warschau, warf die Polen durch die Schlacht von Grochow in die Stadt zurück, bereitete einen Uebergang über die Weichsel vor, aber die Niederlagen der Generale Geismar, Rosen und Pahlen nöthigten ihn zur Aufgabe dieses Planes. Am 26. Mai durchkreuzte er die gut combinirten aber schlecht geleiteten Operationen der poln. Armee durch die Schlacht von Ostrolenka, zog die Garden an sich, wurde aber durch die Cholera am 10. Juni hinweggerafft. Diebsinseln, s. Ladronen. Diebstahl, furtum, vorsätzliche Entwendung einer fremden beweglichen Sache. Wird gewöhnlich eingetheilt 1) in gemeinen od. einfachen D., der durch keine besonders beschwerende Umstände ausgezeichnet ist. Man unterscheidet dabei den offenen D. (f. manifestum), der um der Keckheit willen schärfere Strafe verdient, als der geheime (f. nec manifestum), je nach dem Werth des Gestohlenen den großen oder kleinen D.; 2) in qualificirten D., wozu der häufig wiederholte (dritte) gehört, sowie der gefährliche d. h. bewaffnet oder durch Einbruch oder Einsteigen verübte etc., u. der D. an öffentlichem Gut (Kirchenraub, Verwendung anvertrauten öffentlichen Eigenthums zu Privatzwecken, Gräberraub); 3) in gesetzlich ausgezeichneten D., wozu zählt der Familien-D. sowie der D. an eßbaren Früchten auf dem Felde. Dieburg, Stadt 3 Stunden nordöstl. von Darmstadt, mit 3300 E., Stahl- und Blechwaarenfabrikation, lebhafter Kleinhandel. Diefenbach, Lorenz, geb. 1800 zu Ostheim in Hessen-Darmstadt, nach wechselvoller Jugend Pfarrer und Bibliothekar in Solms-Laubach, 1845 Deutschkatholik, 1848 im Vorparlamente zu Didynamia, Zweimächtigkeit, weil von 4 Staubgefäßen das eine Paar länger als das andere, bildet die 14. Klasse Linnés, die in 2 Ordnungen, die Gymnospermia (nacktsamige) und Angiospermia (kapselsamige), zerfällt, welchen die natürlichen Familien der Labiatae und Scrophularineae entsprechen. Dié, das gallisch-röm. Dea Vocontiorum, Stadt im Departem. Drôme, am rechten Ufer dieses Flusses, in einem reizenden Gebirgsthale, das verschiedene Naturmerkwürdigkeiten aufweist; 4000 E., Handel und Gewerbe, trefflicher weißer Wein (Clairette de Dié); protest. Kirche. Diebitsch Sabalkansky, Hans Karl Friedr. Anton von Diebitsch u. Norden, Graf von, geb. 13. Mai 1785 zu Großleippe in Schlesien, Abkömmling eines kriegerischen Geschlechtes, erhielt seine militärische Ausbildung im Cadettenhause zu Berlin, trat 1801 in russ. Dienste, wo sein Vater Generalmajor war; bei Austerlitz war er das erstemal im Feuer, dann bei Eylau und Friedland, er erhielt einen Ehrendegen, Orden u. wurde Capitän. 1812 war er Oberstlieutenant im Stabe des Generals Wittgenstein, sein Benehmen in der Schlacht von Polozk beförderte ihn zum Generalmajor; als Generalquartiermeister des Wittgensteinʼschen Corps schloß er mit dem preuß. General York am 30. Dezbr. die bekannte Kapitulation in der Mühle von Poscherau. 1813 war er bei den Unterhandlungen zu Reichenbach und half den 14. Juni den Vertrag zwischen England, Rußland und Preußen abschließen, focht bei Lützen, Bautzen, Dresden und Leipzig und wurde Generallieutenant. 1814 bewog er den Kaiser Alexander, auf dem Marsch der Verbündeten gegen Paris zu bestehen; nach dem Frieden wurde er Generaladjutant des Kaisers, dessen ständiger Begleiter, Chef des großen Generalstabs, Majorgeneral der gesammten russ. Armee. Bei der Militärrevolution zur Zeit der Thronbesteigung des Kaisers Nikolaus leistete er diesem die wichtigsten Dienste. 1828 begleitete er den Kaiser in den türk. Krieg und leitete die Belagerung von Warna; 1829 aber erhielt er den Oberbefehl, schlug den 11. Juni den Großwessir bei Kulewtscha, eroberte am 30. Juni Silistria, forcirte im Juli den Balkan, besetzte am 20. August Adrianopel und dictirte am 12. Septbr. der Pforte den Frieden. Dafür erhielt er den St. Georgsorden 1. Klasse u. den Beinamen Sabalkanski (Balkansübersteiger). 1831 führte er 130000 Mann mit 400 Kanonen gegen Warschau, warf die Polen durch die Schlacht von Grochow in die Stadt zurück, bereitete einen Uebergang über die Weichsel vor, aber die Niederlagen der Generale Geismar, Rosen und Pahlen nöthigten ihn zur Aufgabe dieses Planes. Am 26. Mai durchkreuzte er die gut combinirten aber schlecht geleiteten Operationen der poln. Armee durch die Schlacht von Ostrolenka, zog die Garden an sich, wurde aber durch die Cholera am 10. Juni hinweggerafft. Diebsinseln, s. Ladronen. Diebstahl, furtum, vorsätzliche Entwendung einer fremden beweglichen Sache. Wird gewöhnlich eingetheilt 1) in gemeinen od. einfachen D., der durch keine besonders beschwerende Umstände ausgezeichnet ist. Man unterscheidet dabei den offenen D. (f. manifestum), der um der Keckheit willen schärfere Strafe verdient, als der geheime (f. nec manifestum), je nach dem Werth des Gestohlenen den großen oder kleinen D.; 2) in qualificirten D., wozu der häufig wiederholte (dritte) gehört, sowie der gefährliche d. h. bewaffnet oder durch Einbruch oder Einsteigen verübte etc., u. der D. an öffentlichem Gut (Kirchenraub, Verwendung anvertrauten öffentlichen Eigenthums zu Privatzwecken, Gräberraub); 3) in gesetzlich ausgezeichneten D., wozu zählt der Familien-D. sowie der D. an eßbaren Früchten auf dem Felde. Dieburg, Stadt 3 Stunden nordöstl. von Darmstadt, mit 3300 E., Stahl- und Blechwaarenfabrikation, lebhafter Kleinhandel. Diefenbach, Lorenz, geb. 1800 zu Ostheim in Hessen-Darmstadt, nach wechselvoller Jugend Pfarrer und Bibliothekar in Solms-Laubach, 1845 Deutschkatholik, 1848 im Vorparlamente zu <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p> <pb facs="#f0382" n="381"/> </p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Didynamia</hi>, <hi rendition="#g">Zweimächtigkeit</hi>, weil von 4 Staubgefäßen das eine Paar länger als das andere, bildet die 14. Klasse Linnés, die in 2 Ordnungen, die <hi rendition="#i">Gymnospermia</hi> (nacktsamige) und <hi rendition="#i">Angiospermia</hi> (kapselsamige), zerfällt, welchen die natürlichen Familien der <hi rendition="#i">Labiatae</hi> und <hi rendition="#i">Scrophularineae</hi> entsprechen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Dié</hi>, das gallisch-röm. <hi rendition="#i">Dea Vocontiorum</hi>, Stadt im Departem. Drôme, am rechten Ufer dieses Flusses, in einem reizenden Gebirgsthale, das verschiedene Naturmerkwürdigkeiten aufweist; 4000 E., Handel und Gewerbe, trefflicher weißer Wein (<hi rendition="#i">Clairette de Dié);</hi> protest. Kirche.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Diebitsch Sabalkansky</hi>, Hans Karl Friedr. Anton von Diebitsch u. Norden, Graf von, geb. 13. Mai 1785 zu Großleippe in Schlesien, Abkömmling eines kriegerischen Geschlechtes, erhielt seine militärische Ausbildung im Cadettenhause zu Berlin, trat 1801 in russ. Dienste, wo sein Vater Generalmajor war; bei Austerlitz war er das erstemal im Feuer, dann bei Eylau und Friedland, er erhielt einen Ehrendegen, Orden u. wurde Capitän. 1812 war er Oberstlieutenant im Stabe des Generals Wittgenstein, sein Benehmen in der Schlacht von Polozk beförderte ihn zum Generalmajor; als Generalquartiermeister des Wittgensteinʼschen Corps schloß er mit dem preuß. General York am 30. Dezbr. die bekannte Kapitulation in der Mühle von Poscherau. 1813 war er bei den Unterhandlungen zu Reichenbach und half den 14. Juni den Vertrag zwischen England, Rußland und Preußen abschließen, focht bei Lützen, Bautzen, Dresden und Leipzig und wurde Generallieutenant. 1814 bewog er den Kaiser Alexander, auf dem Marsch der Verbündeten gegen Paris zu bestehen; nach dem Frieden wurde er Generaladjutant des Kaisers, dessen ständiger Begleiter, Chef des großen Generalstabs, Majorgeneral der gesammten russ. Armee. Bei der Militärrevolution zur Zeit der Thronbesteigung des Kaisers Nikolaus leistete er diesem die wichtigsten Dienste. 1828 begleitete er den Kaiser in den türk. Krieg und leitete die Belagerung von Warna; 1829 aber erhielt er den Oberbefehl, schlug den 11. Juni den Großwessir bei Kulewtscha, eroberte am 30. Juni Silistria, forcirte im Juli den Balkan, besetzte am 20. August Adrianopel und dictirte am 12. Septbr. der Pforte den Frieden. Dafür erhielt er den St. Georgsorden 1. Klasse u. den Beinamen Sabalkanski (Balkansübersteiger). 1831 führte er 130000 Mann mit 400 Kanonen gegen Warschau, warf die Polen durch die Schlacht von Grochow in die Stadt zurück, bereitete einen Uebergang über die Weichsel vor, aber die Niederlagen der Generale Geismar, Rosen und Pahlen nöthigten ihn zur Aufgabe dieses Planes. Am 26. Mai durchkreuzte er die gut combinirten aber schlecht geleiteten Operationen der poln. Armee durch die Schlacht von Ostrolenka, zog die Garden an sich, wurde aber durch die Cholera am 10. Juni hinweggerafft.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Diebsinseln</hi>, s. Ladronen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Diebstahl</hi>, <hi rendition="#i">furtum</hi>, vorsätzliche Entwendung einer fremden beweglichen Sache. Wird gewöhnlich eingetheilt 1) in gemeinen od. einfachen D., der durch keine besonders beschwerende Umstände ausgezeichnet ist. Man unterscheidet dabei den offenen D. (<hi rendition="#i">f. manifestum),</hi> der um der Keckheit willen schärfere Strafe verdient, als der geheime <hi rendition="#i">(f. nec manifestum)</hi>, je nach dem Werth des Gestohlenen den großen oder kleinen D.; 2) in qualificirten D., wozu der häufig wiederholte (dritte) gehört, sowie der gefährliche d. h. bewaffnet oder durch Einbruch oder Einsteigen verübte etc., u. der D. an öffentlichem Gut (Kirchenraub, Verwendung anvertrauten öffentlichen Eigenthums zu Privatzwecken, Gräberraub); 3) in gesetzlich ausgezeichneten D., wozu zählt der Familien-D. sowie der D. an eßbaren Früchten auf dem Felde.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Dieburg</hi>, Stadt 3 Stunden nordöstl. von Darmstadt, mit 3300 E., Stahl- und Blechwaarenfabrikation, lebhafter Kleinhandel.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Diefenbach</hi>, Lorenz, geb. 1800 zu Ostheim in Hessen-Darmstadt, nach wechselvoller Jugend Pfarrer und Bibliothekar in Solms-Laubach, 1845 Deutschkatholik, 1848 im Vorparlamente zu </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [381/0382]
Didynamia, Zweimächtigkeit, weil von 4 Staubgefäßen das eine Paar länger als das andere, bildet die 14. Klasse Linnés, die in 2 Ordnungen, die Gymnospermia (nacktsamige) und Angiospermia (kapselsamige), zerfällt, welchen die natürlichen Familien der Labiatae und Scrophularineae entsprechen.
Dié, das gallisch-röm. Dea Vocontiorum, Stadt im Departem. Drôme, am rechten Ufer dieses Flusses, in einem reizenden Gebirgsthale, das verschiedene Naturmerkwürdigkeiten aufweist; 4000 E., Handel und Gewerbe, trefflicher weißer Wein (Clairette de Dié); protest. Kirche.
Diebitsch Sabalkansky, Hans Karl Friedr. Anton von Diebitsch u. Norden, Graf von, geb. 13. Mai 1785 zu Großleippe in Schlesien, Abkömmling eines kriegerischen Geschlechtes, erhielt seine militärische Ausbildung im Cadettenhause zu Berlin, trat 1801 in russ. Dienste, wo sein Vater Generalmajor war; bei Austerlitz war er das erstemal im Feuer, dann bei Eylau und Friedland, er erhielt einen Ehrendegen, Orden u. wurde Capitän. 1812 war er Oberstlieutenant im Stabe des Generals Wittgenstein, sein Benehmen in der Schlacht von Polozk beförderte ihn zum Generalmajor; als Generalquartiermeister des Wittgensteinʼschen Corps schloß er mit dem preuß. General York am 30. Dezbr. die bekannte Kapitulation in der Mühle von Poscherau. 1813 war er bei den Unterhandlungen zu Reichenbach und half den 14. Juni den Vertrag zwischen England, Rußland und Preußen abschließen, focht bei Lützen, Bautzen, Dresden und Leipzig und wurde Generallieutenant. 1814 bewog er den Kaiser Alexander, auf dem Marsch der Verbündeten gegen Paris zu bestehen; nach dem Frieden wurde er Generaladjutant des Kaisers, dessen ständiger Begleiter, Chef des großen Generalstabs, Majorgeneral der gesammten russ. Armee. Bei der Militärrevolution zur Zeit der Thronbesteigung des Kaisers Nikolaus leistete er diesem die wichtigsten Dienste. 1828 begleitete er den Kaiser in den türk. Krieg und leitete die Belagerung von Warna; 1829 aber erhielt er den Oberbefehl, schlug den 11. Juni den Großwessir bei Kulewtscha, eroberte am 30. Juni Silistria, forcirte im Juli den Balkan, besetzte am 20. August Adrianopel und dictirte am 12. Septbr. der Pforte den Frieden. Dafür erhielt er den St. Georgsorden 1. Klasse u. den Beinamen Sabalkanski (Balkansübersteiger). 1831 führte er 130000 Mann mit 400 Kanonen gegen Warschau, warf die Polen durch die Schlacht von Grochow in die Stadt zurück, bereitete einen Uebergang über die Weichsel vor, aber die Niederlagen der Generale Geismar, Rosen und Pahlen nöthigten ihn zur Aufgabe dieses Planes. Am 26. Mai durchkreuzte er die gut combinirten aber schlecht geleiteten Operationen der poln. Armee durch die Schlacht von Ostrolenka, zog die Garden an sich, wurde aber durch die Cholera am 10. Juni hinweggerafft.
Diebsinseln, s. Ladronen.
Diebstahl, furtum, vorsätzliche Entwendung einer fremden beweglichen Sache. Wird gewöhnlich eingetheilt 1) in gemeinen od. einfachen D., der durch keine besonders beschwerende Umstände ausgezeichnet ist. Man unterscheidet dabei den offenen D. (f. manifestum), der um der Keckheit willen schärfere Strafe verdient, als der geheime (f. nec manifestum), je nach dem Werth des Gestohlenen den großen oder kleinen D.; 2) in qualificirten D., wozu der häufig wiederholte (dritte) gehört, sowie der gefährliche d. h. bewaffnet oder durch Einbruch oder Einsteigen verübte etc., u. der D. an öffentlichem Gut (Kirchenraub, Verwendung anvertrauten öffentlichen Eigenthums zu Privatzwecken, Gräberraub); 3) in gesetzlich ausgezeichneten D., wozu zählt der Familien-D. sowie der D. an eßbaren Früchten auf dem Felde.
Dieburg, Stadt 3 Stunden nordöstl. von Darmstadt, mit 3300 E., Stahl- und Blechwaarenfabrikation, lebhafter Kleinhandel.
Diefenbach, Lorenz, geb. 1800 zu Ostheim in Hessen-Darmstadt, nach wechselvoller Jugend Pfarrer und Bibliothekar in Solms-Laubach, 1845 Deutschkatholik, 1848 im Vorparlamente zu
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |