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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Vergl. K. Ottfr. Müller's Hauptwerk: "Die D.", Breslau 1824, 2 Bde., 2. Aufl. 1844, 3 Bde.


Dorigny (Dorinji), franz. Maler- u. Kupferstecherfamilie. Michael D., geb. 1617 zu St. Quentin, Schüler Vouet's, dessen Gemälde er in Kupfer stach; st. 1665 als Professor der Pariser Akademie. - Louis D., sein ältester Sohn, geb. 1654, war Schüler von Lebrun und lebte später in Verona, wo er 1742 st. Er hatte besonderes Talent für Frescomalerei; seine werthvollsten Arbeiten aber sind seine Stiche. - Nicolas D., der jüngere Sohn, Vater u. Bruder weit übertreffend, geb. 1658 zu Paris, verweilte über 20 Jahre in Italien; besonders berühmt durch seine Stiche von Bildern Rafaels, namentlich dessen Cartons im Palaste von Hamptoncourt, wofür ihn Georg I. von England 1711 zum Ritter erhob; st. 1746.


Doriren, frz. dorer, vergolden; Filz mit seinen Haaren überziehen.


Doris, kleine Gebirgslandschaft am Oeta mit 4 kleinen Städten: Erineus, Cytinium, Boion und Pindus, während der Blüthe Griechenlands ohne Bedeutung; im heutigen Griechenland eine Eparchie des Gouvernements Phocis.


Dormeuse (frz. Dormöhs), Schlaf- oder Nachthaube; Schlafsessel.


Dormitiv, lat.-deutsch, Schlafmittel.


Dormitorium, lat., Schlafgemach, Ruhestätte, Kirchhof.


Dorn, Joh. Albr. Bernh., geb. 1805 zu Scheuerfeld im Koburgischen, seit 1843 Oberbibliothekar der kaiserl. öffentlichen Bibliothek und Director des asiat. Museums in Petersburg, sehr verdienter Orientalist. Schriften: "Catalogue de manuscrits et xylographes orientaux", Petersburg 1852; "das asiat. Museum der kaiserl. Akademie der Wissenschaften" 1846; "Grammatische Bemerkungen über die Sprache der Afghanen", Petersburg 1840; "A Chrestomathy of the Pushtu", Petersburg 1847; Uebersetzungen: "History of the Afghans by Neamet-Ullah", London 1829; "History of Tabaristan, Rujan and Masenderan by Sehireddin" Petersburg 1850; "History of Tabaristan by Chondemir", Petersburg 1850.


Dorn, Heinr. Ludw. Egmont, Componist, geb. 1804 zu Königsberg, war nacheinander Musikdirector zu Königsberg, Leipzig u. Riga, 1843 städtischer Kapellmeister in Köln, widmete sich hier hauptsächlich dem Unterrichte und gründete die Rheinische Musikschule. Seit 1849 ist er Kapellmeister am Hoftheater in Berlin. Componirte vieles, darunter die Opern "Rolands Knappen" 1826, "die Bettlerin" 1828, "Abu Kara" 1831, "das Banner von England" 1841.


Dornach, Dorneck, Dorf im Kanton Solothurn, in fruchtbarer Gegend, mit 800 E., altem Schlosse, Kapuzinerkloster; Sieg der Schweizer d. 22. Juli 1499.


Dornbirn, eigentlich Dornbüren, Marktflecken im Vorarlberg mit mehr als 6000 E., sehr bedeutender Fabrikation von Musselin und Kattun, großen Viehmärkten und lebhaftem Handel.


Dornburg, kleine aber sehr alte Stadt in Sachsen-Weimar, mit 600 E. und 3 großherzogl. Schlössern.


Dorner, Isaak August, protestant. Theolog, geb. 1805 in Neuhausen bei Tuttlingen, seit 1847 Professor in Bonn, schrieb: "Entwicklungsgeschichte der Lehre von der Person Christi", Stuttgart 1839; "der Pietismus in Württemberg", Hamburg 1840; "das Princip unserer Kirche", Kiel 1841; "Sendschreiben über die Reform der evangel. Landeskirche", Bonn 1848.


Dornhai, ein zu der Gattung Haifisch (Squalus) gehöriger Fisch, Sq. Acanthias, 2 bis 3' lang, oben braun, unten weißlich, die Jungen gefleckt. Fleisch wohlschmeckend. Häufig in der Nordsee und im Mittelmeer.


Dornhan, württemberg. Stadt in rauher Gegend auf dem Schwarzwalde mit 1700 E.


Dornkoralle (Madrepora muricata), Korallenart aus der Familie der Löcherkorallen oder Madreporen, mit einem armsdicken, vielästigen Stamme, der bei 2' hoch und mit vielen kleinen sternförmigen Polypenzellen dicht bedeckt ist. Heimath ist Ost- und Westindien; sie wachsen schnell und werden häufig zu Kalk verbrannt.


Dornoch (Dahrnök), schott. Stadt

Vergl. K. Ottfr. Müllerʼs Hauptwerk: „Die D.“, Breslau 1824, 2 Bde., 2. Aufl. 1844, 3 Bde.


Dorigny (Dorinji), franz. Maler- u. Kupferstecherfamilie. Michael D., geb. 1617 zu St. Quentin, Schüler Vouetʼs, dessen Gemälde er in Kupfer stach; st. 1665 als Professor der Pariser Akademie. – Louis D., sein ältester Sohn, geb. 1654, war Schüler von Lebrun und lebte später in Verona, wo er 1742 st. Er hatte besonderes Talent für Frescomalerei; seine werthvollsten Arbeiten aber sind seine Stiche. – Nicolas D., der jüngere Sohn, Vater u. Bruder weit übertreffend, geb. 1658 zu Paris, verweilte über 20 Jahre in Italien; besonders berühmt durch seine Stiche von Bildern Rafaels, namentlich dessen Cartons im Palaste von Hamptoncourt, wofür ihn Georg I. von England 1711 zum Ritter erhob; st. 1746.


Doriren, frz. dorer, vergolden; Filz mit seinen Haaren überziehen.


Doris, kleine Gebirgslandschaft am Oeta mit 4 kleinen Städten: Erineus, Cytinium, Boion und Pindus, während der Blüthe Griechenlands ohne Bedeutung; im heutigen Griechenland eine Eparchie des Gouvernements Phocis.


Dormeuse (frz. Dormöhs), Schlaf- oder Nachthaube; Schlafsessel.


Dormitiv, lat.-deutsch, Schlafmittel.


Dormitorium, lat., Schlafgemach, Ruhestätte, Kirchhof.


Dorn, Joh. Albr. Bernh., geb. 1805 zu Scheuerfeld im Koburgischen, seit 1843 Oberbibliothekar der kaiserl. öffentlichen Bibliothek und Director des asiat. Museums in Petersburg, sehr verdienter Orientalist. Schriften: „Catalogue de manuscrits et xylographes orientaux“, Petersburg 1852; „das asiat. Museum der kaiserl. Akademie der Wissenschaften“ 1846; „Grammatische Bemerkungen über die Sprache der Afghanen“, Petersburg 1840; „A Chrestomathy of the Pushtu“, Petersburg 1847; Uebersetzungen: „History of the Afghans by Neamet-Ullah“, London 1829; „History of Tabaristan, Rujan and Masenderan by Sehireddin“ Petersburg 1850; „History of Tabaristan by Chondemir“, Petersburg 1850.


Dorn, Heinr. Ludw. Egmont, Componist, geb. 1804 zu Königsberg, war nacheinander Musikdirector zu Königsberg, Leipzig u. Riga, 1843 städtischer Kapellmeister in Köln, widmete sich hier hauptsächlich dem Unterrichte und gründete die Rheinische Musikschule. Seit 1849 ist er Kapellmeister am Hoftheater in Berlin. Componirte vieles, darunter die Opern „Rolands Knappen“ 1826, „die Bettlerin“ 1828, „Abu Kara“ 1831, „das Banner von England“ 1841.


Dornach, Dorneck, Dorf im Kanton Solothurn, in fruchtbarer Gegend, mit 800 E., altem Schlosse, Kapuzinerkloster; Sieg der Schweizer d. 22. Juli 1499.


Dornbirn, eigentlich Dornbüren, Marktflecken im Vorarlberg mit mehr als 6000 E., sehr bedeutender Fabrikation von Musselin und Kattun, großen Viehmärkten und lebhaftem Handel.


Dornburg, kleine aber sehr alte Stadt in Sachsen-Weimar, mit 600 E. und 3 großherzogl. Schlössern.


Dorner, Isaak August, protestant. Theolog, geb. 1805 in Neuhausen bei Tuttlingen, seit 1847 Professor in Bonn, schrieb: „Entwicklungsgeschichte der Lehre von der Person Christi“, Stuttgart 1839; „der Pietismus in Württemberg“, Hamburg 1840; „das Princip unserer Kirche“, Kiel 1841; „Sendschreiben über die Reform der evangel. Landeskirche“, Bonn 1848.


Dornhai, ein zu der Gattung Haifisch (Squalus) gehöriger Fisch, Sq. Acanthias, 2 bis 3' lang, oben braun, unten weißlich, die Jungen gefleckt. Fleisch wohlschmeckend. Häufig in der Nordsee und im Mittelmeer.


Dornhan, württemberg. Stadt in rauher Gegend auf dem Schwarzwalde mit 1700 E.


Dornkoralle (Madrepora muricata), Korallenart aus der Familie der Löcherkorallen oder Madreporen, mit einem armsdicken, vielästigen Stamme, der bei 2' hoch und mit vielen kleinen sternförmigen Polypenzellen dicht bedeckt ist. Heimath ist Ost- und Westindien; sie wachsen schnell und werden häufig zu Kalk verbrannt.


Dornoch (Dahrnök), schott. Stadt

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[435/0436] Vergl. K. Ottfr. Müllerʼs Hauptwerk: „Die D.“, Breslau 1824, 2 Bde., 2. Aufl. 1844, 3 Bde. Dorigny (Dorinji), franz. Maler- u. Kupferstecherfamilie. Michael D., geb. 1617 zu St. Quentin, Schüler Vouetʼs, dessen Gemälde er in Kupfer stach; st. 1665 als Professor der Pariser Akademie. – Louis D., sein ältester Sohn, geb. 1654, war Schüler von Lebrun und lebte später in Verona, wo er 1742 st. Er hatte besonderes Talent für Frescomalerei; seine werthvollsten Arbeiten aber sind seine Stiche. – Nicolas D., der jüngere Sohn, Vater u. Bruder weit übertreffend, geb. 1658 zu Paris, verweilte über 20 Jahre in Italien; besonders berühmt durch seine Stiche von Bildern Rafaels, namentlich dessen Cartons im Palaste von Hamptoncourt, wofür ihn Georg I. von England 1711 zum Ritter erhob; st. 1746. Doriren, frz. dorer, vergolden; Filz mit seinen Haaren überziehen. Doris, kleine Gebirgslandschaft am Oeta mit 4 kleinen Städten: Erineus, Cytinium, Boion und Pindus, während der Blüthe Griechenlands ohne Bedeutung; im heutigen Griechenland eine Eparchie des Gouvernements Phocis. Dormeuse (frz. Dormöhs), Schlaf- oder Nachthaube; Schlafsessel. Dormitiv, lat.-deutsch, Schlafmittel. Dormitorium, lat., Schlafgemach, Ruhestätte, Kirchhof. Dorn, Joh. Albr. Bernh., geb. 1805 zu Scheuerfeld im Koburgischen, seit 1843 Oberbibliothekar der kaiserl. öffentlichen Bibliothek und Director des asiat. Museums in Petersburg, sehr verdienter Orientalist. Schriften: „Catalogue de manuscrits et xylographes orientaux“, Petersburg 1852; „das asiat. Museum der kaiserl. Akademie der Wissenschaften“ 1846; „Grammatische Bemerkungen über die Sprache der Afghanen“, Petersburg 1840; „A Chrestomathy of the Pushtu“, Petersburg 1847; Uebersetzungen: „History of the Afghans by Neamet-Ullah“, London 1829; „History of Tabaristan, Rujan and Masenderan by Sehireddin“ Petersburg 1850; „History of Tabaristan by Chondemir“, Petersburg 1850. Dorn, Heinr. Ludw. Egmont, Componist, geb. 1804 zu Königsberg, war nacheinander Musikdirector zu Königsberg, Leipzig u. Riga, 1843 städtischer Kapellmeister in Köln, widmete sich hier hauptsächlich dem Unterrichte und gründete die Rheinische Musikschule. Seit 1849 ist er Kapellmeister am Hoftheater in Berlin. Componirte vieles, darunter die Opern „Rolands Knappen“ 1826, „die Bettlerin“ 1828, „Abu Kara“ 1831, „das Banner von England“ 1841. Dornach, Dorneck, Dorf im Kanton Solothurn, in fruchtbarer Gegend, mit 800 E., altem Schlosse, Kapuzinerkloster; Sieg der Schweizer d. 22. Juli 1499. Dornbirn, eigentlich Dornbüren, Marktflecken im Vorarlberg mit mehr als 6000 E., sehr bedeutender Fabrikation von Musselin und Kattun, großen Viehmärkten und lebhaftem Handel. Dornburg, kleine aber sehr alte Stadt in Sachsen-Weimar, mit 600 E. und 3 großherzogl. Schlössern. Dorner, Isaak August, protestant. Theolog, geb. 1805 in Neuhausen bei Tuttlingen, seit 1847 Professor in Bonn, schrieb: „Entwicklungsgeschichte der Lehre von der Person Christi“, Stuttgart 1839; „der Pietismus in Württemberg“, Hamburg 1840; „das Princip unserer Kirche“, Kiel 1841; „Sendschreiben über die Reform der evangel. Landeskirche“, Bonn 1848. Dornhai, ein zu der Gattung Haifisch (Squalus) gehöriger Fisch, Sq. Acanthias, 2 bis 3' lang, oben braun, unten weißlich, die Jungen gefleckt. Fleisch wohlschmeckend. Häufig in der Nordsee und im Mittelmeer. Dornhan, württemberg. Stadt in rauher Gegend auf dem Schwarzwalde mit 1700 E. Dornkoralle (Madrepora muricata), Korallenart aus der Familie der Löcherkorallen oder Madreporen, mit einem armsdicken, vielästigen Stamme, der bei 2' hoch und mit vielen kleinen sternförmigen Polypenzellen dicht bedeckt ist. Heimath ist Ost- und Westindien; sie wachsen schnell und werden häufig zu Kalk verbrannt. Dornoch (Dahrnök), schott. Stadt

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 435. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/436>, abgerufen am 22.11.2024.