Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.oder gehabt habe; gleichzeitig gab er den Verkehr der Bischöfe mit dem Papste frei und 1842 wurde durch Bayern und Oesterreich mit dem Erzbischof eine Uebereinkunft vermittelt, derzufolge Clemens August einwilligte, auf die persönliche Verwaltung des Erzbisthums zu resigniren und in dem Bischof Geißel von Speyer einen Coadjutor mit dem Recht der Nachfolge anzunehmen und denselben durch einen Hirtenbrief einzuführen. So hatte die Kirche gesiegt und Clemens August wird immer als der erste Held in dem neuen Kampfe für die Freiheit der Kirche genannt werden; denn die Folgen seines Kampfes haben weit über sein Erzbisthum hinaus, haben auf ganz Deutschland einen wunderbaren Einfluß geübt. - Nach seinem Siege lebte Clemens August zurückgezogen in Münster, reiste 1844 nach Rom, wich dem Purpur durch plötzliche Abreise aus u. st. zu Münster d. 19. Oct. 1845. - Clemens August war nicht nur ein unbeugsamer Charakter und ein scharfblickender, practischer Verstand, sondern zugleich ein edles Gemüth, dem Wohlthätigkeit Bedürfniß war; dies bewies er vielfältig, besonders aber durch Einführung "der barmherzigen Schwestern" in Münster, von wo aus sich dieses Institut in der Erzdiöcese allseitig verbreitet hat. Als Schriftsteller hinterließ er: "Ueber die Religionsfreiheit der Katholiken"; "Ueber das innere Gebet"; "die barmherzigen Schwestern"; "Ueber den Frieden unter der Kirche u. den Staaten", Münster 1843. Droste-Hülshoff, Annette Elisabeth Freiin von, eine geistreiche Dichterin, geb. d. 12. Jan. 1797 auf dem Gute Hülshoff bei Münster in Westfalen; bei lang anhaltender Kränklichkeit sorgfältig erzogen, trat sie erst im Alter von 27 Jahren in städtische Kreise; sie war mit Fr. L. Stolberg, Werner v. Haxthausen, Clemens v. Droste, Joh. Schopenhauer und K. Simrock befreundet, lebte nach dem Tode ihrer Mutter lange im Münster'schen, zog dann in die Schweiz, wo sie sich bei ihrer dort an den Freiherrn von Laßberg verheiratheten Schwester zuerst auf dessen Schlosse Eppishausen im Thurgau, seit 1846 zu Meersburg am Bodensee aufhielt; ein Herzschlag machte ihrem stillen Leben ein Ende am 24. Mai 1848. Schöner wie sie hat noch Niemand den Reiz ihres Heimathlandes u. des westfälischen Volkslebens geschildert. Ihre Dichtungen sind wahre Meisterstücke landschaftlicher Schilderungen, lebendiger Naturmalerei; ihr Gemüth ist weich aber ernst gestimmt, die Selbstständigkeit u. Fülle ihrer Gedanken ist überraschend, die Sprache edel. Ihr bedeutendstes poetisches Werk ist "das geistliche Jahr", eine Sammlung geistlicher Gedichte und Betrachtungen für alle Sonn- und Feiertage des Kirchenjahres (Stuttgart 1851). "Gedichte" (Stuttgart 1848); sie schrieb außerdem viele noch ungesammelte Aufsätze, Novellen, Erzählungen etc. Drouais (Druäh), Jean Germain, geb. 1763, franz. Historienmaler aus der Schule Davids, berechtigte durch einige wenige aber meisterhafte Gemälde zu den großartigsten Erwartungen, als ihn ein früher Tod ereilte 1788. "Die Cananäerin zu den Füßen Christi", "Marius zu Minturnä", "der sterbende Fechter". Drouet (frz. Drueh), Jean Baptiste, Namen des Postmeisters von St. Menehould, welcher Ludwig XVI. auf der Flucht erkannte und nach Paris zurückbringen half. Als Deputirter des Convents von Dumouriez 1793 an die Oesterreicher ausgeliefert kam er auf den Spielberg, nach seiner Auswechslung gegen die Herzogin von Angouleme in den Rath der 500, mußte wegen Betheiligung an Baboeufs Verschwörung in die Schweiz flüchten, wurde freigesprochen, 1799 Unterpräfect in seiner Vaterstadt, 1816 verbannt und st. 1824 zu Macon, wo er unter einem angenommenen Namen gelebt hatte. Drouet d'Erlon (Drueh d'Erlong), Graf, geb. 1765 zu Rheims, trat 1792 als Freiwilliger in die Armee und stieg bis 1799 zum Brigadegeneral, 1803 zum Divisionsgeneral, als welcher er 1809 Tyrol unterwerfen half. Er focht in Spanien u. Portugal, übergab 1815 Lille dem von Elba zurückkehrenden Napoleon und lebte nach der Schlacht bei Waterloo bis zur Juliusrevolution in oder gehabt habe; gleichzeitig gab er den Verkehr der Bischöfe mit dem Papste frei und 1842 wurde durch Bayern und Oesterreich mit dem Erzbischof eine Uebereinkunft vermittelt, derzufolge Clemens August einwilligte, auf die persönliche Verwaltung des Erzbisthums zu resigniren und in dem Bischof Geißel von Speyer einen Coadjutor mit dem Recht der Nachfolge anzunehmen und denselben durch einen Hirtenbrief einzuführen. So hatte die Kirche gesiegt und Clemens August wird immer als der erste Held in dem neuen Kampfe für die Freiheit der Kirche genannt werden; denn die Folgen seines Kampfes haben weit über sein Erzbisthum hinaus, haben auf ganz Deutschland einen wunderbaren Einfluß geübt. – Nach seinem Siege lebte Clemens August zurückgezogen in Münster, reiste 1844 nach Rom, wich dem Purpur durch plötzliche Abreise aus u. st. zu Münster d. 19. Oct. 1845. – Clemens August war nicht nur ein unbeugsamer Charakter und ein scharfblickender, practischer Verstand, sondern zugleich ein edles Gemüth, dem Wohlthätigkeit Bedürfniß war; dies bewies er vielfältig, besonders aber durch Einführung „der barmherzigen Schwestern“ in Münster, von wo aus sich dieses Institut in der Erzdiöcese allseitig verbreitet hat. Als Schriftsteller hinterließ er: „Ueber die Religionsfreiheit der Katholiken“; „Ueber das innere Gebet“; „die barmherzigen Schwestern“; „Ueber den Frieden unter der Kirche u. den Staaten“, Münster 1843. Droste-Hülshoff, Annette Elisabeth Freiin von, eine geistreiche Dichterin, geb. d. 12. Jan. 1797 auf dem Gute Hülshoff bei Münster in Westfalen; bei lang anhaltender Kränklichkeit sorgfältig erzogen, trat sie erst im Alter von 27 Jahren in städtische Kreise; sie war mit Fr. L. Stolberg, Werner v. Haxthausen, Clemens v. Droste, Joh. Schopenhauer und K. Simrock befreundet, lebte nach dem Tode ihrer Mutter lange im Münsterʼschen, zog dann in die Schweiz, wo sie sich bei ihrer dort an den Freiherrn von Laßberg verheiratheten Schwester zuerst auf dessen Schlosse Eppishausen im Thurgau, seit 1846 zu Meersburg am Bodensee aufhielt; ein Herzschlag machte ihrem stillen Leben ein Ende am 24. Mai 1848. Schöner wie sie hat noch Niemand den Reiz ihres Heimathlandes u. des westfälischen Volkslebens geschildert. Ihre Dichtungen sind wahre Meisterstücke landschaftlicher Schilderungen, lebendiger Naturmalerei; ihr Gemüth ist weich aber ernst gestimmt, die Selbstständigkeit u. Fülle ihrer Gedanken ist überraschend, die Sprache edel. Ihr bedeutendstes poetisches Werk ist „das geistliche Jahr“, eine Sammlung geistlicher Gedichte und Betrachtungen für alle Sonn- und Feiertage des Kirchenjahres (Stuttgart 1851). „Gedichte“ (Stuttgart 1848); sie schrieb außerdem viele noch ungesammelte Aufsätze, Novellen, Erzählungen etc. Drouais (Druäh), Jean Germain, geb. 1763, franz. Historienmaler aus der Schule Davids, berechtigte durch einige wenige aber meisterhafte Gemälde zu den großartigsten Erwartungen, als ihn ein früher Tod ereilte 1788. „Die Cananäerin zu den Füßen Christi“, „Marius zu Minturnä“, „der sterbende Fechter“. Drouet (frz. Drueh), Jean Baptiste, Namen des Postmeisters von St. Menehould, welcher Ludwig XVI. auf der Flucht erkannte und nach Paris zurückbringen half. Als Deputirter des Convents von Dumouriez 1793 an die Oesterreicher ausgeliefert kam er auf den Spielberg, nach seiner Auswechslung gegen die Herzogin von Angoulème in den Rath der 500, mußte wegen Betheiligung an Baboeufs Verschwörung in die Schweiz flüchten, wurde freigesprochen, 1799 Unterpräfect in seiner Vaterstadt, 1816 verbannt und st. 1824 zu Macon, wo er unter einem angenommenen Namen gelebt hatte. Drouet d'Erlon (Drueh dʼErlong), Graf, geb. 1765 zu Rheims, trat 1792 als Freiwilliger in die Armee und stieg bis 1799 zum Brigadegeneral, 1803 zum Divisionsgeneral, als welcher er 1809 Tyrol unterwerfen half. Er focht in Spanien u. Portugal, übergab 1815 Lille dem von Elba zurückkehrenden Napoleon und lebte nach der Schlacht bei Waterloo bis zur Juliusrevolution in <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0455" n="454"/> oder gehabt habe; gleichzeitig gab er den Verkehr der Bischöfe mit dem Papste frei und 1842 wurde durch Bayern und Oesterreich mit dem Erzbischof eine Uebereinkunft vermittelt, derzufolge Clemens August einwilligte, auf die persönliche Verwaltung des Erzbisthums zu resigniren und in dem Bischof Geißel von Speyer einen Coadjutor mit dem Recht der Nachfolge anzunehmen und denselben durch einen Hirtenbrief einzuführen. So hatte die Kirche gesiegt und Clemens August wird immer als der erste Held in dem neuen Kampfe für die Freiheit der Kirche genannt werden; denn die Folgen seines Kampfes haben weit über sein Erzbisthum hinaus, haben auf ganz Deutschland einen wunderbaren Einfluß geübt. – Nach seinem Siege lebte Clemens August zurückgezogen in Münster, reiste 1844 nach Rom, wich dem Purpur durch plötzliche Abreise aus u. st. zu Münster d. 19. Oct. 1845. – Clemens August war nicht nur ein unbeugsamer Charakter und ein scharfblickender, practischer Verstand, sondern zugleich ein edles Gemüth, dem Wohlthätigkeit Bedürfniß war; dies bewies er vielfältig, besonders aber durch Einführung „der barmherzigen Schwestern“ in Münster, von wo aus sich dieses Institut in der Erzdiöcese allseitig verbreitet hat. Als Schriftsteller hinterließ er: „Ueber die Religionsfreiheit der Katholiken“; „Ueber das innere Gebet“; „die barmherzigen Schwestern“; „Ueber den Frieden unter der Kirche u. den Staaten“, Münster 1843.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Droste-Hülshoff</hi>, Annette Elisabeth Freiin von, eine geistreiche Dichterin, geb. d. 12. Jan. 1797 auf dem Gute Hülshoff bei Münster in Westfalen; bei lang anhaltender Kränklichkeit sorgfältig erzogen, trat sie erst im Alter von 27 Jahren in städtische Kreise; sie war mit Fr. L. Stolberg, Werner v. Haxthausen, Clemens v. Droste, Joh. Schopenhauer und K. Simrock befreundet, lebte nach dem Tode ihrer Mutter lange im Münsterʼschen, zog dann in die Schweiz, wo sie sich bei ihrer dort an den Freiherrn von <hi rendition="#g">Laßberg</hi> verheiratheten Schwester zuerst auf dessen Schlosse Eppishausen im Thurgau, seit 1846 zu Meersburg am Bodensee aufhielt; ein Herzschlag machte ihrem stillen Leben ein Ende am 24. Mai 1848. Schöner wie sie hat noch Niemand den Reiz ihres Heimathlandes u. des westfälischen Volkslebens geschildert. Ihre Dichtungen sind wahre Meisterstücke landschaftlicher Schilderungen, lebendiger Naturmalerei; ihr Gemüth ist weich aber ernst gestimmt, die Selbstständigkeit u. Fülle ihrer Gedanken ist überraschend, die Sprache edel. Ihr bedeutendstes poetisches Werk ist „das geistliche Jahr“, eine Sammlung geistlicher Gedichte und Betrachtungen für alle Sonn- und Feiertage des Kirchenjahres (Stuttgart 1851). „Gedichte“ (Stuttgart 1848); sie schrieb außerdem viele noch ungesammelte Aufsätze, Novellen, Erzählungen etc.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Drouais</hi> (Druäh), Jean Germain, geb. 1763, franz. Historienmaler aus der Schule Davids, berechtigte durch einige wenige aber meisterhafte Gemälde zu den großartigsten Erwartungen, als ihn ein früher Tod ereilte 1788. „Die Cananäerin zu den Füßen Christi“, „Marius zu Minturnä“, „der sterbende Fechter“.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Drouet</hi> (frz. Drueh), Jean Baptiste, Namen des Postmeisters von St. Menehould, welcher Ludwig XVI. auf der Flucht erkannte und nach Paris zurückbringen half. Als Deputirter des Convents von Dumouriez 1793 an die Oesterreicher ausgeliefert kam er auf den Spielberg, nach seiner Auswechslung gegen die Herzogin von Angoulème in den Rath der 500, mußte wegen Betheiligung an Baboeufs Verschwörung in die Schweiz flüchten, wurde freigesprochen, 1799 Unterpräfect in seiner Vaterstadt, 1816 verbannt und st. 1824 zu Macon, wo er unter einem angenommenen Namen gelebt hatte.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Drouet d'Erlon</hi> (Drueh dʼErlong), Graf, geb. 1765 zu Rheims, trat 1792 als Freiwilliger in die Armee und stieg bis 1799 zum Brigadegeneral, 1803 zum Divisionsgeneral, als welcher er 1809 Tyrol unterwerfen half. Er focht in Spanien u. Portugal, übergab 1815 Lille dem von Elba zurückkehrenden Napoleon und lebte nach der Schlacht bei Waterloo bis zur Juliusrevolution in </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [454/0455]
oder gehabt habe; gleichzeitig gab er den Verkehr der Bischöfe mit dem Papste frei und 1842 wurde durch Bayern und Oesterreich mit dem Erzbischof eine Uebereinkunft vermittelt, derzufolge Clemens August einwilligte, auf die persönliche Verwaltung des Erzbisthums zu resigniren und in dem Bischof Geißel von Speyer einen Coadjutor mit dem Recht der Nachfolge anzunehmen und denselben durch einen Hirtenbrief einzuführen. So hatte die Kirche gesiegt und Clemens August wird immer als der erste Held in dem neuen Kampfe für die Freiheit der Kirche genannt werden; denn die Folgen seines Kampfes haben weit über sein Erzbisthum hinaus, haben auf ganz Deutschland einen wunderbaren Einfluß geübt. – Nach seinem Siege lebte Clemens August zurückgezogen in Münster, reiste 1844 nach Rom, wich dem Purpur durch plötzliche Abreise aus u. st. zu Münster d. 19. Oct. 1845. – Clemens August war nicht nur ein unbeugsamer Charakter und ein scharfblickender, practischer Verstand, sondern zugleich ein edles Gemüth, dem Wohlthätigkeit Bedürfniß war; dies bewies er vielfältig, besonders aber durch Einführung „der barmherzigen Schwestern“ in Münster, von wo aus sich dieses Institut in der Erzdiöcese allseitig verbreitet hat. Als Schriftsteller hinterließ er: „Ueber die Religionsfreiheit der Katholiken“; „Ueber das innere Gebet“; „die barmherzigen Schwestern“; „Ueber den Frieden unter der Kirche u. den Staaten“, Münster 1843.
Droste-Hülshoff, Annette Elisabeth Freiin von, eine geistreiche Dichterin, geb. d. 12. Jan. 1797 auf dem Gute Hülshoff bei Münster in Westfalen; bei lang anhaltender Kränklichkeit sorgfältig erzogen, trat sie erst im Alter von 27 Jahren in städtische Kreise; sie war mit Fr. L. Stolberg, Werner v. Haxthausen, Clemens v. Droste, Joh. Schopenhauer und K. Simrock befreundet, lebte nach dem Tode ihrer Mutter lange im Münsterʼschen, zog dann in die Schweiz, wo sie sich bei ihrer dort an den Freiherrn von Laßberg verheiratheten Schwester zuerst auf dessen Schlosse Eppishausen im Thurgau, seit 1846 zu Meersburg am Bodensee aufhielt; ein Herzschlag machte ihrem stillen Leben ein Ende am 24. Mai 1848. Schöner wie sie hat noch Niemand den Reiz ihres Heimathlandes u. des westfälischen Volkslebens geschildert. Ihre Dichtungen sind wahre Meisterstücke landschaftlicher Schilderungen, lebendiger Naturmalerei; ihr Gemüth ist weich aber ernst gestimmt, die Selbstständigkeit u. Fülle ihrer Gedanken ist überraschend, die Sprache edel. Ihr bedeutendstes poetisches Werk ist „das geistliche Jahr“, eine Sammlung geistlicher Gedichte und Betrachtungen für alle Sonn- und Feiertage des Kirchenjahres (Stuttgart 1851). „Gedichte“ (Stuttgart 1848); sie schrieb außerdem viele noch ungesammelte Aufsätze, Novellen, Erzählungen etc.
Drouais (Druäh), Jean Germain, geb. 1763, franz. Historienmaler aus der Schule Davids, berechtigte durch einige wenige aber meisterhafte Gemälde zu den großartigsten Erwartungen, als ihn ein früher Tod ereilte 1788. „Die Cananäerin zu den Füßen Christi“, „Marius zu Minturnä“, „der sterbende Fechter“.
Drouet (frz. Drueh), Jean Baptiste, Namen des Postmeisters von St. Menehould, welcher Ludwig XVI. auf der Flucht erkannte und nach Paris zurückbringen half. Als Deputirter des Convents von Dumouriez 1793 an die Oesterreicher ausgeliefert kam er auf den Spielberg, nach seiner Auswechslung gegen die Herzogin von Angoulème in den Rath der 500, mußte wegen Betheiligung an Baboeufs Verschwörung in die Schweiz flüchten, wurde freigesprochen, 1799 Unterpräfect in seiner Vaterstadt, 1816 verbannt und st. 1824 zu Macon, wo er unter einem angenommenen Namen gelebt hatte.
Drouet d'Erlon (Drueh dʼErlong), Graf, geb. 1765 zu Rheims, trat 1792 als Freiwilliger in die Armee und stieg bis 1799 zum Brigadegeneral, 1803 zum Divisionsgeneral, als welcher er 1809 Tyrol unterwerfen half. Er focht in Spanien u. Portugal, übergab 1815 Lille dem von Elba zurückkehrenden Napoleon und lebte nach der Schlacht bei Waterloo bis zur Juliusrevolution in
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |