Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.Cerate, in der Chirurgie Salben aus Oel und Wachs. Cerberus, in der griech. Mythe der vielköpfige unsterbliche Höllenhund, der den Eingang bewacht. Cercle (frz. Särkl), Cirkel; vornehme Gesellschaft; im Theater die Sitzbänke zunächst der Bühne; beim Stoßfechten eine Auslage mit gesenkter Spitze, Arm und Hand wie in der Quartstellung, die Klinge auf der linken Seite des Gegners angebunden. Cerdagne (frz. Serdanj), span. Cerdanna, Landschaft in den östl. Pyrenäen, jetzt zwischen Spanien und Frankreich getheilt; der franz. Antheil mit Mont Louis gehört zum Depart. der Ostpyrenäen, der span. mit Puycerda zu den Provinzen Barcelona, Gerona und Lerida. Cerdon (frz. Serdong) Badeort im Depart. Ain, 1900 E. Cerealien, die eigentlichen Getreidefrüchte, von Ceres so genannt; vergl. Ceres. Cerebral, das Gehirn (cerebrum) betreffend; daher Cerebralsystem, C.arterien, C.venen etc. Cerebrin, Fettart, vergl. Gehirn. Cerebriten, Versteinerungen von Labyrinthkorallen. Ceremonie (lat. Ceremonia), im allgemeinen ein äußerer, symbolischer Brauch, der auf ein bestimmtes Verhältniß berechnet ist und eine gewisse Gemüthsstimmung hervorbringen soll; religiöse Ceremonie ist jedes Zeichen oder jeder Brauch, durch welche die innere Religion äußerlich dargestellt wird. Ceremonial, ein Buch, in welchem der bei der Verwaltung der hl. Sacramente, bei Weihungen und Segnungen, bei allen gottesdienstlichen Handlungen vorgeschriebene Ritus in der Ordnung und Aufeinanderfolge der einzelnen Ceremonien enthalten ist; speciell das Buch, in welchem die Pontificalverrichtungen der Bischöfe enthalten sind. Ceremoniarius, derjenige Geistliche, welcher bei feierlichen Hochämtern, Vespern, Weihen, Segnungen etc. besonders bei bischöfl. Functionen für die ordnungsmäßige Vornahme des Actes sorgt. Ceremoniel, der Inbegriff der Gebräuche, die bei feierlichen Gelegenheiten beobachtet werden, z. B. Staatsceremoniel, Ceremoniel bei dem Verkehr der Staatsbehörden mit fremden Gesandten; Hofceremoniel etc. Ceremonienmeister, Hofbeamter, welcher über die Ausübung des Ceremoniels im Allgemeinen oder bei einer besonderen Feierlichkeit gesetzt ist, jetzt gewöhnlich Hofmarschall genannt. Ceres, griech. Demeter, d. h. Erdmutter (nach anderer Ableitung die Gerstengeberin), in der Religion der Griechen und Römer von großer Wichtigkeit. Sie ist die Spenderin des Aerntesegens, durch ihre Tochter Proserpina die unterirdische zeugende Naturkraft, die Sänftigerin der rohen Menschheit durch Ackerbau, Ehe und Städtegründung. Ihre wichtigsten Feste waren die Eleusinien und Thesmophorien (s. d. Art.). Der Planet Ceres, 1801 von Piazzi in Palermo entdeckt, erscheint als Stern 7. Größe, hat 57 Mill. Meilen mittleren Abstand von der Sonne, eine Umlaufszeit von 4 Jahren, 220 Tagen; Zeichen . Ceret (frz. Seräh) franz. Stadt im Depart. der Ostpyrenäen, 3600 E., Eisen- und Kupferhämmer, Marmorbrüche; spanisch-franz. Conferenz zur Gränzregulirung 1660; Niederlage der Franzosen durch die Spanier 20. Apr. 1793. Cereus, Fackeldistel, s. Cacteae. Cerignola (Tscherinjola), neapolit. Stadt in der Provinz Capitanata, 9000 E., Mandeln- und Baumwollenbau; 28. Apr. 1503 Sieg der Spanier über die Franzosen. Cerigo, das Cythera der Alten, eine der jonischen Inseln, an der Südküste von Morea, 4. #M. groß mit 9600 E.; C. ist gebirgig und felsig, trägt Wein, Oel, Südfrüchte, hat Ziegen und Schafweiden. Hauptort ist Capsali. - In der Nähe Cerigotto, Aegilia der Alten, kleine Insel mit etwa 300 E. Cerin, Bestandtheil des Bienenwachses, der größtentheils wieder aus Cerotinsäure besteht. Cerinthus, Häretiker zur Zeit der Cerate, in der Chirurgie Salben aus Oel und Wachs. Cerberus, in der griech. Mythe der vielköpfige unsterbliche Höllenhund, der den Eingang bewacht. Cercle (frz. Särkl), Cirkel; vornehme Gesellschaft; im Theater die Sitzbänke zunächst der Bühne; beim Stoßfechten eine Auslage mit gesenkter Spitze, Arm und Hand wie in der Quartstellung, die Klinge auf der linken Seite des Gegners angebunden. Cerdagne (frz. Serdanj), span. Cerdanna, Landschaft in den östl. Pyrenäen, jetzt zwischen Spanien und Frankreich getheilt; der franz. Antheil mit Mont Louis gehört zum Depart. der Ostpyrenäen, der span. mit Puycerda zu den Provinzen Barcelona, Gerona und Lerida. Cerdon (frz. Serdong) Badeort im Depart. Ain, 1900 E. Cerealien, die eigentlichen Getreidefrüchte, von Ceres so genannt; vergl. Ceres. Cerebral, das Gehirn (cerebrum) betreffend; daher Cerebralsystem, C.arterien, C.venen etc. Cerebrin, Fettart, vergl. Gehirn. Cerebriten, Versteinerungen von Labyrinthkorallen. Ceremonie (lat. Ceremonia), im allgemeinen ein äußerer, symbolischer Brauch, der auf ein bestimmtes Verhältniß berechnet ist und eine gewisse Gemüthsstimmung hervorbringen soll; religiöse Ceremonie ist jedes Zeichen oder jeder Brauch, durch welche die innere Religion äußerlich dargestellt wird. Ceremonial, ein Buch, in welchem der bei der Verwaltung der hl. Sacramente, bei Weihungen und Segnungen, bei allen gottesdienstlichen Handlungen vorgeschriebene Ritus in der Ordnung und Aufeinanderfolge der einzelnen Ceremonien enthalten ist; speciell das Buch, in welchem die Pontificalverrichtungen der Bischöfe enthalten sind. Ceremoniarius, derjenige Geistliche, welcher bei feierlichen Hochämtern, Vespern, Weihen, Segnungen etc. besonders bei bischöfl. Functionen für die ordnungsmäßige Vornahme des Actes sorgt. Ceremoniel, der Inbegriff der Gebräuche, die bei feierlichen Gelegenheiten beobachtet werden, z. B. Staatsceremoniel, Ceremoniel bei dem Verkehr der Staatsbehörden mit fremden Gesandten; Hofceremoniel etc. Ceremonienmeister, Hofbeamter, welcher über die Ausübung des Ceremoniels im Allgemeinen oder bei einer besonderen Feierlichkeit gesetzt ist, jetzt gewöhnlich Hofmarschall genannt. Ceres, griech. Demeter, d. h. Erdmutter (nach anderer Ableitung die Gerstengeberin), in der Religion der Griechen und Römer von großer Wichtigkeit. Sie ist die Spenderin des Aerntesegens, durch ihre Tochter Proserpina die unterirdische zeugende Naturkraft, die Sänftigerin der rohen Menschheit durch Ackerbau, Ehe und Städtegründung. Ihre wichtigsten Feste waren die Eleusinien und Thesmophorien (s. d. Art.). Der Planet Ceres, 1801 von Piazzi in Palermo entdeckt, erscheint als Stern 7. Größe, hat 57 Mill. Meilen mittleren Abstand von der Sonne, eine Umlaufszeit von 4 Jahren, 220 Tagen; Zeichen ⚳. Ceret (frz. Seräh) franz. Stadt im Depart. der Ostpyrenäen, 3600 E., Eisen- und Kupferhämmer, Marmorbrüche; spanisch-franz. Conferenz zur Gränzregulirung 1660; Niederlage der Franzosen durch die Spanier 20. Apr. 1793. Cereus, Fackeldistel, s. Cacteae. Cerignola (Tscherinjola), neapolit. Stadt in der Provinz Capitanata, 9000 E., Mandeln- und Baumwollenbau; 28. Apr. 1503 Sieg der Spanier über die Franzosen. Cerigo, das Cythera der Alten, eine der jonischen Inseln, an der Südküste von Morea, 4. □M. groß mit 9600 E.; C. ist gebirgig und felsig, trägt Wein, Oel, Südfrüchte, hat Ziegen und Schafweiden. Hauptort ist Capsali. – In der Nähe Cerigotto, Aegilia der Alten, kleine Insel mit etwa 300 E. Cerin, Bestandtheil des Bienenwachses, der größtentheils wieder aus Cerotinsäure besteht. Cerinthus, Häretiker zur Zeit der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p> <pb facs="#f0050" n="49"/> </p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Cerate</hi>, in der Chirurgie Salben aus Oel und Wachs.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Cerberus</hi>, in der griech. Mythe der vielköpfige unsterbliche Höllenhund, der den Eingang bewacht.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Cercle</hi> (frz. Särkl), Cirkel; vornehme Gesellschaft; im Theater die Sitzbänke zunächst der Bühne; beim Stoßfechten eine Auslage mit gesenkter Spitze, Arm und Hand wie in der Quartstellung, die Klinge auf der linken Seite des Gegners angebunden.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Cerdagne</hi> (frz. Serdanj), span. Cerdanna, Landschaft in den östl. Pyrenäen, jetzt zwischen Spanien und Frankreich getheilt; der franz. Antheil mit Mont Louis gehört zum Depart. der Ostpyrenäen, der span. mit Puycerda zu den Provinzen Barcelona, Gerona und Lerida.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Cerdon</hi> (frz. Serdong) Badeort im Depart. Ain, 1900 E.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Cerealien</hi>, die eigentlichen Getreidefrüchte, von Ceres so genannt; vergl. Ceres.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Cerebral</hi>, das Gehirn <hi rendition="#i">(cerebrum)</hi> betreffend; daher Cerebralsystem, C.arterien, C.venen etc.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Cerebrin</hi>, Fettart, vergl. Gehirn.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Cerebriten</hi>, Versteinerungen von Labyrinthkorallen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Ceremonie</hi> (lat. <hi rendition="#i">Ceremonia</hi>), im allgemeinen ein äußerer, symbolischer Brauch, der auf ein bestimmtes Verhältniß berechnet ist und eine gewisse Gemüthsstimmung hervorbringen soll; religiöse Ceremonie ist jedes Zeichen oder jeder Brauch, durch welche die innere Religion äußerlich dargestellt wird. <hi rendition="#g">Ceremonial</hi>, ein Buch, in welchem der bei der Verwaltung der hl. Sacramente, bei Weihungen und Segnungen, bei allen gottesdienstlichen Handlungen vorgeschriebene Ritus in der Ordnung und Aufeinanderfolge der einzelnen Ceremonien enthalten ist; speciell das Buch, in welchem die Pontificalverrichtungen der Bischöfe enthalten sind.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Ceremoniarius</hi>, derjenige Geistliche, welcher bei feierlichen Hochämtern, Vespern, Weihen, Segnungen etc. besonders bei bischöfl. Functionen für die ordnungsmäßige Vornahme des Actes sorgt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Ceremoniel</hi>, der Inbegriff der Gebräuche, die bei feierlichen Gelegenheiten beobachtet werden, z. B. Staatsceremoniel, Ceremoniel bei dem Verkehr der Staatsbehörden mit fremden Gesandten; Hofceremoniel etc. <hi rendition="#g">Ceremonienmeister</hi>, Hofbeamter, welcher über die Ausübung des Ceremoniels im Allgemeinen oder bei einer besonderen Feierlichkeit gesetzt ist, jetzt gewöhnlich Hofmarschall genannt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Ceres</hi>, griech. Demeter, d. h. Erdmutter (nach anderer Ableitung die Gerstengeberin), in der Religion der Griechen und Römer von großer Wichtigkeit. Sie ist die Spenderin des Aerntesegens, durch ihre Tochter Proserpina die unterirdische zeugende Naturkraft, die Sänftigerin der rohen Menschheit durch Ackerbau, Ehe und Städtegründung. Ihre wichtigsten Feste waren die Eleusinien und Thesmophorien (s. d. Art.). Der Planet Ceres, 1801 von Piazzi in Palermo entdeckt, erscheint als Stern 7. Größe, hat 57 Mill. Meilen mittleren Abstand von der Sonne, eine Umlaufszeit von 4 Jahren, 220 Tagen; Zeichen ⚳.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Ceret</hi> (frz. Seräh) franz. Stadt im Depart. der Ostpyrenäen, 3600 E., Eisen- und Kupferhämmer, Marmorbrüche; spanisch-franz. Conferenz zur Gränzregulirung 1660; Niederlage der Franzosen durch die Spanier 20. Apr. 1793.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Cereus</hi>, Fackeldistel, s. <hi rendition="#i">Cacteae</hi>.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Cerignola</hi> (Tscherinjola), neapolit. Stadt in der Provinz Capitanata, 9000 E., Mandeln- und Baumwollenbau; 28. Apr. 1503 Sieg der Spanier über die Franzosen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Cerigo</hi>, das Cythera der Alten, eine der jonischen Inseln, an der Südküste von Morea, 4. □M. groß mit 9600 E.; C. ist gebirgig und felsig, trägt Wein, Oel, Südfrüchte, hat Ziegen und Schafweiden. Hauptort ist Capsali. – In der Nähe Cerigotto, Aegilia der Alten, kleine Insel mit etwa 300 E.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Cerin</hi>, Bestandtheil des Bienenwachses, der größtentheils wieder aus Cerotinsäure besteht.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Cerinthus</hi>, Häretiker zur Zeit der </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [49/0050]
Cerate, in der Chirurgie Salben aus Oel und Wachs.
Cerberus, in der griech. Mythe der vielköpfige unsterbliche Höllenhund, der den Eingang bewacht.
Cercle (frz. Särkl), Cirkel; vornehme Gesellschaft; im Theater die Sitzbänke zunächst der Bühne; beim Stoßfechten eine Auslage mit gesenkter Spitze, Arm und Hand wie in der Quartstellung, die Klinge auf der linken Seite des Gegners angebunden.
Cerdagne (frz. Serdanj), span. Cerdanna, Landschaft in den östl. Pyrenäen, jetzt zwischen Spanien und Frankreich getheilt; der franz. Antheil mit Mont Louis gehört zum Depart. der Ostpyrenäen, der span. mit Puycerda zu den Provinzen Barcelona, Gerona und Lerida.
Cerdon (frz. Serdong) Badeort im Depart. Ain, 1900 E.
Cerealien, die eigentlichen Getreidefrüchte, von Ceres so genannt; vergl. Ceres.
Cerebral, das Gehirn (cerebrum) betreffend; daher Cerebralsystem, C.arterien, C.venen etc.
Cerebrin, Fettart, vergl. Gehirn.
Cerebriten, Versteinerungen von Labyrinthkorallen.
Ceremonie (lat. Ceremonia), im allgemeinen ein äußerer, symbolischer Brauch, der auf ein bestimmtes Verhältniß berechnet ist und eine gewisse Gemüthsstimmung hervorbringen soll; religiöse Ceremonie ist jedes Zeichen oder jeder Brauch, durch welche die innere Religion äußerlich dargestellt wird. Ceremonial, ein Buch, in welchem der bei der Verwaltung der hl. Sacramente, bei Weihungen und Segnungen, bei allen gottesdienstlichen Handlungen vorgeschriebene Ritus in der Ordnung und Aufeinanderfolge der einzelnen Ceremonien enthalten ist; speciell das Buch, in welchem die Pontificalverrichtungen der Bischöfe enthalten sind.
Ceremoniarius, derjenige Geistliche, welcher bei feierlichen Hochämtern, Vespern, Weihen, Segnungen etc. besonders bei bischöfl. Functionen für die ordnungsmäßige Vornahme des Actes sorgt.
Ceremoniel, der Inbegriff der Gebräuche, die bei feierlichen Gelegenheiten beobachtet werden, z. B. Staatsceremoniel, Ceremoniel bei dem Verkehr der Staatsbehörden mit fremden Gesandten; Hofceremoniel etc. Ceremonienmeister, Hofbeamter, welcher über die Ausübung des Ceremoniels im Allgemeinen oder bei einer besonderen Feierlichkeit gesetzt ist, jetzt gewöhnlich Hofmarschall genannt.
Ceres, griech. Demeter, d. h. Erdmutter (nach anderer Ableitung die Gerstengeberin), in der Religion der Griechen und Römer von großer Wichtigkeit. Sie ist die Spenderin des Aerntesegens, durch ihre Tochter Proserpina die unterirdische zeugende Naturkraft, die Sänftigerin der rohen Menschheit durch Ackerbau, Ehe und Städtegründung. Ihre wichtigsten Feste waren die Eleusinien und Thesmophorien (s. d. Art.). Der Planet Ceres, 1801 von Piazzi in Palermo entdeckt, erscheint als Stern 7. Größe, hat 57 Mill. Meilen mittleren Abstand von der Sonne, eine Umlaufszeit von 4 Jahren, 220 Tagen; Zeichen ⚳.
Ceret (frz. Seräh) franz. Stadt im Depart. der Ostpyrenäen, 3600 E., Eisen- und Kupferhämmer, Marmorbrüche; spanisch-franz. Conferenz zur Gränzregulirung 1660; Niederlage der Franzosen durch die Spanier 20. Apr. 1793.
Cereus, Fackeldistel, s. Cacteae.
Cerignola (Tscherinjola), neapolit. Stadt in der Provinz Capitanata, 9000 E., Mandeln- und Baumwollenbau; 28. Apr. 1503 Sieg der Spanier über die Franzosen.
Cerigo, das Cythera der Alten, eine der jonischen Inseln, an der Südküste von Morea, 4. □M. groß mit 9600 E.; C. ist gebirgig und felsig, trägt Wein, Oel, Südfrüchte, hat Ziegen und Schafweiden. Hauptort ist Capsali. – In der Nähe Cerigotto, Aegilia der Alten, kleine Insel mit etwa 300 E.
Cerin, Bestandtheil des Bienenwachses, der größtentheils wieder aus Cerotinsäure besteht.
Cerinthus, Häretiker zur Zeit der
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |