Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

Walkererde, besonders aber Eisen und Steinkohlen (von ersterem jährlich 45 Mill. Ctr., von letzterem 25 Mill. Tonnen). Gold findet sich nicht, Silber nicht viel, dagegen Töpferthon, Porzellanerde, Schiefer, Kreide, Alabaster, Marmor, Granit etc.; E. hat Ueberfluß an Salz und zahlreiche, kräftige Mineralwasser. Wenn man zu allem diesem noch bedenkt, wie reich das Meer um E. an Fischen, Austern etc. ist, so muß zugestanden werden, daß es eines der begünstigsten Länder der Erde bleibt. Die Einwohnerzahl belief sich 1851 auf 18066681, der Abstammung nach ein Gemisch von Celten, Angelsachsen und franz. Normannen, doch ist das angelsächsische Element vorherrschend. Der Anbau des Landes findet Seinesgleichen nirgends; engl. Ackerwerkzeuge werden in die ganze Welt ausgeführt und nachgeahmt, engl. Fruchtwechsel und Düngung haben eigentlich die Umgestaltung der Landwirthschaft, die wirklich in ganz Europa vor sich geht, herbeigeführt. Dieser Anbau des Bodens hat die Wälder ausgerottet; es gibt nur mehr einige wenige Forste, dagegen viele Haine. Aus derselben Ursache haben sich von dem Wilde nur Hafen und Füchse erhalten; Hochwild gibt es nur in den Parken der Großen. Die Viehzucht ist wo möglich noch ausgebildeter als der Landbau; engl. Pferde, Rinder, Schafe, Schweine, engl. Geflügel sind alle in ihrer Art gleich vortrefflich und die Züchtung ist ganz auf die specielle Bestimmung des Thieres berechnet; z. B. je nachdem das Pferd Rennpferd, Kutschenpferd, schweres Zugpferd etc. werden, das Rind seinen Nutzen durch Milch oder Fleisch geben soll, wird dies durch Kreuzung und Auswahl der Racen und die sorgfältigste Aufzucht des Jungviehs erzielt. Die Industrie in allen ihren Theilen hat in keinem Lande eine solche Vollkommenheit erreicht wie in E.; sein Handel erstreckt sich bekanntlich über die ganze Welt und steht einzig in der Geschichte da; denn einen solchen Umfang hat noch kein handeltreibender Staat der alten und neuern Zeit auch nur annähernd erreicht. Die Consumtion von Lebensmitteln jeder Art, besonders der Fleischnahrung, ferner von Eiern, Butter, Käse, sowie von geistigen Getränken und Colonialwaaren ist in E. verhältnißmäßig stärker als in jedem andern Lande Europas, ebenso der Verbrauch von Seife, Lichtern, Leinwand, Tuch, Papier etc., ein unwiderleglicher Beweis, daß das engl. Volk, trotz der grellen Armuth, die sich in den Städten zeigt, im allgemeinen doch am behaglichsten lebt. - Der politischen Eintheilung nach zerfällt E. in 40 Grafschaften (Shires): Bedford, Berks, Buckingham, Cambridge, Chester, Cornwallis, Cumberland, Derby, Devon, Dorset, Durham, Essex, Gloucester, Hampshire, Hereford, Hertford, Huntington, Kent, Lancaster, Leicester, Lincoln, Middlesex, Monmouth, Norfolk, Northampton, Northumberland, Nottingham, Oxford, Rutland, Shrop, Somerset, Stafford, Suffolk, Surrey, Sussex, Warwick, Westmoreland, Wilts, Worcester, York; Wales in 12: Anglesea, Brecknock, Cardigan, Caermarthen, Caernarvon, Denbigh, Flint, Glamorgan, Merioneth, Montgomery, Pembroke, Radnor. In Wales hat sich ein Zweig der celtischen Sprache erhalten, verliert aber stätig an Boden, in Cornwallis ist er ausgestorben; die engl. Sprache selbst ist wie das engl. Volk eine Mischsprache; das Hauptelement ist das angelsächsische, dann das französische u. lateinische, höchst unbedeutend das celtische. Sie ist an Formen fast arm, im grammatisch. Bau sehr einfach, dagegen sehr reich an Darstellung von Begriffen, und in neuester Zeit hat sie eine ziemliche Anzahl wissenschaftlicher, technischer etc. Bezeichnungen aus den alten und neuen Sprachen sich angeeignet. Sie ist nicht sonor wie das Ital. und Spanische, aber auch nicht übelklingend, zur kräftigen Darstellung geeignet, der Kürze und Klarheit gleich fähig. Bekannt ist die Schwierigkeit ihrer Aussprache für den Ausländer u. die von der Aussprache fast immer abweichende Orthographie. Sie hat verschiedene Dialekte; die wichtigsten sind der südliche und nördliche, zu dem das Schottische gehört, das sich schon den Rang der Schriftsprache erworben hatte. Die jetzige Schriftsprache und Aussprache hat den Dialekt des südwestlichen E.s

Walkererde, besonders aber Eisen und Steinkohlen (von ersterem jährlich 45 Mill. Ctr., von letzterem 25 Mill. Tonnen). Gold findet sich nicht, Silber nicht viel, dagegen Töpferthon, Porzellanerde, Schiefer, Kreide, Alabaster, Marmor, Granit etc.; E. hat Ueberfluß an Salz und zahlreiche, kräftige Mineralwasser. Wenn man zu allem diesem noch bedenkt, wie reich das Meer um E. an Fischen, Austern etc. ist, so muß zugestanden werden, daß es eines der begünstigsten Länder der Erde bleibt. Die Einwohnerzahl belief sich 1851 auf 18066681, der Abstammung nach ein Gemisch von Celten, Angelsachsen und franz. Normannen, doch ist das angelsächsische Element vorherrschend. Der Anbau des Landes findet Seinesgleichen nirgends; engl. Ackerwerkzeuge werden in die ganze Welt ausgeführt und nachgeahmt, engl. Fruchtwechsel und Düngung haben eigentlich die Umgestaltung der Landwirthschaft, die wirklich in ganz Europa vor sich geht, herbeigeführt. Dieser Anbau des Bodens hat die Wälder ausgerottet; es gibt nur mehr einige wenige Forste, dagegen viele Haine. Aus derselben Ursache haben sich von dem Wilde nur Hafen und Füchse erhalten; Hochwild gibt es nur in den Parken der Großen. Die Viehzucht ist wo möglich noch ausgebildeter als der Landbau; engl. Pferde, Rinder, Schafe, Schweine, engl. Geflügel sind alle in ihrer Art gleich vortrefflich und die Züchtung ist ganz auf die specielle Bestimmung des Thieres berechnet; z. B. je nachdem das Pferd Rennpferd, Kutschenpferd, schweres Zugpferd etc. werden, das Rind seinen Nutzen durch Milch oder Fleisch geben soll, wird dies durch Kreuzung und Auswahl der Racen und die sorgfältigste Aufzucht des Jungviehs erzielt. Die Industrie in allen ihren Theilen hat in keinem Lande eine solche Vollkommenheit erreicht wie in E.; sein Handel erstreckt sich bekanntlich über die ganze Welt und steht einzig in der Geschichte da; denn einen solchen Umfang hat noch kein handeltreibender Staat der alten und neuern Zeit auch nur annähernd erreicht. Die Consumtion von Lebensmitteln jeder Art, besonders der Fleischnahrung, ferner von Eiern, Butter, Käse, sowie von geistigen Getränken und Colonialwaaren ist in E. verhältnißmäßig stärker als in jedem andern Lande Europas, ebenso der Verbrauch von Seife, Lichtern, Leinwand, Tuch, Papier etc., ein unwiderleglicher Beweis, daß das engl. Volk, trotz der grellen Armuth, die sich in den Städten zeigt, im allgemeinen doch am behaglichsten lebt. – Der politischen Eintheilung nach zerfällt E. in 40 Grafschaften (Shires): Bedford, Berks, Buckingham, Cambridge, Chester, Cornwallis, Cumberland, Derby, Devon, Dorset, Durham, Essex, Gloucester, Hampshire, Hereford, Hertford, Huntington, Kent, Lancaster, Leicester, Lincoln, Middlesex, Monmouth, Norfolk, Northampton, Northumberland, Nottingham, Oxford, Rutland, Shrop, Somerset, Stafford, Suffolk, Surrey, Sussex, Warwick, Westmoreland, Wilts, Worcester, York; Wales in 12: Anglesea, Brecknock, Cardigan, Caermarthen, Caernarvon, Denbigh, Flint, Glamorgan, Merioneth, Montgomery, Pembroke, Radnor. In Wales hat sich ein Zweig der celtischen Sprache erhalten, verliert aber stätig an Boden, in Cornwallis ist er ausgestorben; die engl. Sprache selbst ist wie das engl. Volk eine Mischsprache; das Hauptelement ist das angelsächsische, dann das französische u. lateinische, höchst unbedeutend das celtische. Sie ist an Formen fast arm, im grammatisch. Bau sehr einfach, dagegen sehr reich an Darstellung von Begriffen, und in neuester Zeit hat sie eine ziemliche Anzahl wissenschaftlicher, technischer etc. Bezeichnungen aus den alten und neuen Sprachen sich angeeignet. Sie ist nicht sonor wie das Ital. und Spanische, aber auch nicht übelklingend, zur kräftigen Darstellung geeignet, der Kürze und Klarheit gleich fähig. Bekannt ist die Schwierigkeit ihrer Aussprache für den Ausländer u. die von der Aussprache fast immer abweichende Orthographie. Sie hat verschiedene Dialekte; die wichtigsten sind der südliche und nördliche, zu dem das Schottische gehört, das sich schon den Rang der Schriftsprache erworben hatte. Die jetzige Schriftsprache und Aussprache hat den Dialekt des südwestlichen E.s

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0565" n="564"/>
Walkererde, besonders aber Eisen und Steinkohlen (von ersterem jährlich 45 Mill. Ctr., von letzterem 25 Mill. Tonnen). Gold findet sich nicht, Silber nicht viel, dagegen Töpferthon, Porzellanerde, Schiefer, Kreide, Alabaster, Marmor, Granit etc.; E. hat Ueberfluß an Salz und zahlreiche, kräftige Mineralwasser. Wenn man zu allem diesem noch bedenkt, wie reich das Meer um E. an Fischen, Austern etc. ist, so muß zugestanden werden, daß es eines der begünstigsten Länder der Erde bleibt. Die Einwohnerzahl belief sich 1851 auf 18066681, der Abstammung nach ein Gemisch von Celten, Angelsachsen und franz. Normannen, doch ist das angelsächsische Element vorherrschend. Der Anbau des Landes findet Seinesgleichen nirgends; engl. Ackerwerkzeuge werden in die ganze Welt ausgeführt und nachgeahmt, engl. Fruchtwechsel und Düngung haben eigentlich die Umgestaltung der Landwirthschaft, die wirklich in ganz Europa vor sich geht, herbeigeführt. Dieser Anbau des Bodens hat die Wälder ausgerottet; es gibt nur mehr einige wenige Forste, dagegen viele Haine. Aus derselben Ursache haben sich von dem Wilde nur Hafen und Füchse erhalten; Hochwild gibt es nur in den Parken der Großen. Die Viehzucht ist wo möglich noch ausgebildeter als der Landbau; engl. Pferde, Rinder, Schafe, Schweine, engl. Geflügel sind alle in ihrer Art gleich vortrefflich und die Züchtung ist ganz auf die specielle Bestimmung des Thieres berechnet; z. B. je nachdem das Pferd Rennpferd, Kutschenpferd, schweres Zugpferd etc. werden, das Rind seinen Nutzen durch Milch oder Fleisch geben soll, wird dies durch Kreuzung und Auswahl der Racen und die sorgfältigste Aufzucht des Jungviehs erzielt. Die Industrie in allen ihren Theilen hat in keinem Lande eine solche Vollkommenheit erreicht wie in E.; sein Handel erstreckt sich bekanntlich über die ganze Welt und steht einzig in der Geschichte da; denn einen solchen Umfang hat noch kein handeltreibender Staat der alten und neuern Zeit auch nur annähernd erreicht. Die Consumtion von Lebensmitteln jeder Art, besonders der Fleischnahrung, ferner von Eiern, Butter, Käse, sowie von geistigen Getränken und Colonialwaaren ist in E. verhältnißmäßig stärker als in jedem andern Lande Europas, ebenso der Verbrauch von Seife, Lichtern, Leinwand, Tuch, Papier etc., ein unwiderleglicher Beweis, daß das engl. Volk, trotz der grellen Armuth, die sich in den Städten zeigt, im allgemeinen doch am behaglichsten lebt. &#x2013; Der politischen Eintheilung nach zerfällt E. in 40 Grafschaften (Shires): Bedford, Berks, Buckingham, Cambridge, Chester, Cornwallis, Cumberland, Derby, Devon, Dorset, Durham, Essex, Gloucester, Hampshire, Hereford, Hertford, Huntington, Kent, Lancaster, Leicester, Lincoln, Middlesex, Monmouth, Norfolk, Northampton, Northumberland, Nottingham, Oxford, Rutland, Shrop, Somerset, Stafford, Suffolk, Surrey, Sussex, Warwick, Westmoreland, Wilts, Worcester, York; Wales in 12: Anglesea, Brecknock, Cardigan, Caermarthen, Caernarvon, Denbigh, Flint, Glamorgan, Merioneth, Montgomery, Pembroke, Radnor. In Wales hat sich ein Zweig der celtischen Sprache erhalten, verliert aber stätig an Boden, in Cornwallis ist er ausgestorben; die engl. Sprache selbst ist wie das engl. Volk eine Mischsprache; das Hauptelement ist das angelsächsische, dann das französische u. lateinische, höchst unbedeutend das celtische. Sie ist an Formen fast arm, im grammatisch. Bau sehr einfach, dagegen sehr reich an Darstellung von Begriffen, und in neuester Zeit hat sie eine ziemliche Anzahl wissenschaftlicher, technischer etc. Bezeichnungen aus den alten und neuen Sprachen sich angeeignet. Sie ist nicht sonor wie das Ital. und Spanische, aber auch nicht übelklingend, zur kräftigen Darstellung geeignet, der Kürze und Klarheit gleich fähig. Bekannt ist die Schwierigkeit ihrer Aussprache für den Ausländer u. die von der Aussprache fast immer abweichende Orthographie. Sie hat verschiedene Dialekte; die wichtigsten sind der südliche und nördliche, zu dem das Schottische gehört, das sich schon den Rang der Schriftsprache erworben hatte. Die jetzige Schriftsprache und Aussprache hat den Dialekt des südwestlichen E.s
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[564/0565] Walkererde, besonders aber Eisen und Steinkohlen (von ersterem jährlich 45 Mill. Ctr., von letzterem 25 Mill. Tonnen). Gold findet sich nicht, Silber nicht viel, dagegen Töpferthon, Porzellanerde, Schiefer, Kreide, Alabaster, Marmor, Granit etc.; E. hat Ueberfluß an Salz und zahlreiche, kräftige Mineralwasser. Wenn man zu allem diesem noch bedenkt, wie reich das Meer um E. an Fischen, Austern etc. ist, so muß zugestanden werden, daß es eines der begünstigsten Länder der Erde bleibt. Die Einwohnerzahl belief sich 1851 auf 18066681, der Abstammung nach ein Gemisch von Celten, Angelsachsen und franz. Normannen, doch ist das angelsächsische Element vorherrschend. Der Anbau des Landes findet Seinesgleichen nirgends; engl. Ackerwerkzeuge werden in die ganze Welt ausgeführt und nachgeahmt, engl. Fruchtwechsel und Düngung haben eigentlich die Umgestaltung der Landwirthschaft, die wirklich in ganz Europa vor sich geht, herbeigeführt. Dieser Anbau des Bodens hat die Wälder ausgerottet; es gibt nur mehr einige wenige Forste, dagegen viele Haine. Aus derselben Ursache haben sich von dem Wilde nur Hafen und Füchse erhalten; Hochwild gibt es nur in den Parken der Großen. Die Viehzucht ist wo möglich noch ausgebildeter als der Landbau; engl. Pferde, Rinder, Schafe, Schweine, engl. Geflügel sind alle in ihrer Art gleich vortrefflich und die Züchtung ist ganz auf die specielle Bestimmung des Thieres berechnet; z. B. je nachdem das Pferd Rennpferd, Kutschenpferd, schweres Zugpferd etc. werden, das Rind seinen Nutzen durch Milch oder Fleisch geben soll, wird dies durch Kreuzung und Auswahl der Racen und die sorgfältigste Aufzucht des Jungviehs erzielt. Die Industrie in allen ihren Theilen hat in keinem Lande eine solche Vollkommenheit erreicht wie in E.; sein Handel erstreckt sich bekanntlich über die ganze Welt und steht einzig in der Geschichte da; denn einen solchen Umfang hat noch kein handeltreibender Staat der alten und neuern Zeit auch nur annähernd erreicht. Die Consumtion von Lebensmitteln jeder Art, besonders der Fleischnahrung, ferner von Eiern, Butter, Käse, sowie von geistigen Getränken und Colonialwaaren ist in E. verhältnißmäßig stärker als in jedem andern Lande Europas, ebenso der Verbrauch von Seife, Lichtern, Leinwand, Tuch, Papier etc., ein unwiderleglicher Beweis, daß das engl. Volk, trotz der grellen Armuth, die sich in den Städten zeigt, im allgemeinen doch am behaglichsten lebt. – Der politischen Eintheilung nach zerfällt E. in 40 Grafschaften (Shires): Bedford, Berks, Buckingham, Cambridge, Chester, Cornwallis, Cumberland, Derby, Devon, Dorset, Durham, Essex, Gloucester, Hampshire, Hereford, Hertford, Huntington, Kent, Lancaster, Leicester, Lincoln, Middlesex, Monmouth, Norfolk, Northampton, Northumberland, Nottingham, Oxford, Rutland, Shrop, Somerset, Stafford, Suffolk, Surrey, Sussex, Warwick, Westmoreland, Wilts, Worcester, York; Wales in 12: Anglesea, Brecknock, Cardigan, Caermarthen, Caernarvon, Denbigh, Flint, Glamorgan, Merioneth, Montgomery, Pembroke, Radnor. In Wales hat sich ein Zweig der celtischen Sprache erhalten, verliert aber stätig an Boden, in Cornwallis ist er ausgestorben; die engl. Sprache selbst ist wie das engl. Volk eine Mischsprache; das Hauptelement ist das angelsächsische, dann das französische u. lateinische, höchst unbedeutend das celtische. Sie ist an Formen fast arm, im grammatisch. Bau sehr einfach, dagegen sehr reich an Darstellung von Begriffen, und in neuester Zeit hat sie eine ziemliche Anzahl wissenschaftlicher, technischer etc. Bezeichnungen aus den alten und neuen Sprachen sich angeeignet. Sie ist nicht sonor wie das Ital. und Spanische, aber auch nicht übelklingend, zur kräftigen Darstellung geeignet, der Kürze und Klarheit gleich fähig. Bekannt ist die Schwierigkeit ihrer Aussprache für den Ausländer u. die von der Aussprache fast immer abweichende Orthographie. Sie hat verschiedene Dialekte; die wichtigsten sind der südliche und nördliche, zu dem das Schottische gehört, das sich schon den Rang der Schriftsprache erworben hatte. Die jetzige Schriftsprache und Aussprache hat den Dialekt des südwestlichen E.s

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/565
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 564. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/565>, abgerufen am 22.11.2024.