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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Enk von der Burg, Michael Leop., geb. 1788 zu Wien, seit 1811 Benediktiner in Mölk und Professor an dem dortigen Gymnasium, endete 1842 sein Leben durch eigene Hand in einem Anfalle von Schwermuth. E. war ein ausgezeichneter ästhetischer Kritiker u. psychologischer Beobachter. Schriften: Eudoxia, Wien 1824; Melpomene, Wien 1827; Ueber den Umgang mit uns selbst, Wien 1829; Briefe über Göthes Faust, Wien 1834; Von der Beurtheilung Anderer, Wien 1835; Studien über Lope de Vega, Wien 1839; Die Epistel des Q. Horatius Flaccus über die Dichtkunst, Wien 1841; Ueber Bildung und Selbstbildung, Wien 1842.


En ligne (frz. ang linj'), die Truppenaufstellung in der Linie im Gegensatz zu der Colonne.


En main (frz. ang mäng), in der Hand.


En maeitre (frz. ang mätr), als Meister.


En masse (frz. ang mass), massenhaft.


En medaillon (frz. ang medaljong), in Medaillenform.


En miniature (frz. ang miniatühr), im verjüngten Maßstabe, im Kleinen, besonders bei Porträts.


Enneagon, griech., Neuneck.


Enneandria, griech., Neunmännige, Pflanzen mit 9 Staubfäden.


Enneapetala, griech., Blumen mit 9 Blättern.


Enneberg, Seitenthal der Rienz, öffnet sich unterhalb Bruneck in Tyrol, wird von der Gader durchflossen, erstreckt sich in das südliche Hochgebirge, ist rauh; seine Bewohner, etwa 7000, sprechen das Ladin, sind also ohne Zweifel ein Ueberrest der alten romanischen Bevölkerung des ganzen Landes.


Ennemoser, Joseph, geb. 1787 im tyrol. Passeyer, Waffengefährte des Andreas Hofer und Lützows, Mediciner, 1819 Professor der Medicin in Bonn, siedelte 1837 nach Innsbruck, 1841 nach München über; ist neben Eschenmayer und I. Kerner der bedeutendste Schriftsteller über den thier. Magnetismus.


Enniskillen, irische Stadt in der Grafschaft Ulster, an einem Kanal zwischen dem nördl. u. südl. Ernesee, 5700 E., Leinwandfabrikation, Aalfischerei.


Ennius, Quintus, um 240 v. Chr. zu Rudiä in Calabrien geboren, kam mit Cato Censorinus nach Rom, war Freund des ältern Scipio und Lälius, der erste röm. Dichter von Bedeutung, behandelte die röm. Geschichte episch, besang auch die Thaten seines Freundes Scipio; er schrieb außerdem viele Dramen und andere Gedichte, die jedoch weniger geschätzt wurden. Noch zu Augustus Zeit hielt man ihn hoch wegen seines ächt röm. Sinnes und der poetischen Kraft, obwohl seine Sprache noch rauh und unausgebildet war, und man citirte ihn häufig. Bruchstücke seiner Schriften, von Giles, London 1835, zuletzt gesammelt und herausgegeben.


Ennodius, Magnus Felix, geb. 473 zu Arles oder Mailand, heirathete eine reiche Frau und wurde übermüthig, durch eine Krankheit gebessert und geistlich, vertheidigte 502-3 den Papst Symmachus, welchen er zum erstenmale ausschließlich nur Papa nennt, hielt 507 oder 508 den barbarischen, aber für die Geschichte des ostgoth. Reichs wichtigen "Panegyricus reg. Ostrog. Theodorico dictus", wurde 510 oder 511 Bischof von Pavia und als Heiliger betrachtet, nachdem er 521 gestorben. Beste Ausgabe der Vertheidigungsschriften, Lebensbeschreibungen, Hymnen u. s. w. des E. von Jakob Schott, Tournay 1610, Jak. Sirmond, Paris 1611, dann 1696, Venedig 1728. Die Lobrede auf Theodorich findet sich auch in Mansos Gesch. des ostgoth. Reiches.


Enns, Ens, Nebenfluß der Donau, entspringt am Radstadter Tauern, hat einen sehr raschen Lauf, wird durch die Aufnahme der Steyer schiffbar und fällt nach einem Lauf von 40 M. bei Enns in die Donau; sie theilt das Erzherzogthum in das Land ob und das Land unter der E.


Enns, Stadt im Lande ob der Enns, alt aber gut gebaut, mit 3800 E., Fabriken von Eisen- und Stahlwaaren.


Ennui (frz. annüi), Ueberdruß, Langeweile, davon: sich ennuyiren, langweilen, und ennuyant, langweilig.


Enodation, lat.-deutsch, die Auflösung eines Knotens, daher Auflösung, Entwirrung; enodiren, entwirren.


Enk von der Burg, Michael Leop., geb. 1788 zu Wien, seit 1811 Benediktiner in Mölk und Professor an dem dortigen Gymnasium, endete 1842 sein Leben durch eigene Hand in einem Anfalle von Schwermuth. E. war ein ausgezeichneter ästhetischer Kritiker u. psychologischer Beobachter. Schriften: Eudoxia, Wien 1824; Melpomene, Wien 1827; Ueber den Umgang mit uns selbst, Wien 1829; Briefe über Göthes Faust, Wien 1834; Von der Beurtheilung Anderer, Wien 1835; Studien über Lope de Vega, Wien 1839; Die Epistel des Q. Horatius Flaccus über die Dichtkunst, Wien 1841; Ueber Bildung und Selbstbildung, Wien 1842.


En ligne (frz. ang linjʼ), die Truppenaufstellung in der Linie im Gegensatz zu der Colonne.


En main (frz. ang mäng), in der Hand.


En maître (frz. ang mätr), als Meister.


En masse (frz. ang mass), massenhaft.


En médaillon (frz. ang medaljong), in Medaillenform.


En miniature (frz. ang miniatühr), im verjüngten Maßstabe, im Kleinen, besonders bei Porträts.


Enneagon, griech., Neuneck.


Enneandria, griech., Neunmännige, Pflanzen mit 9 Staubfäden.


Enneapetala, griech., Blumen mit 9 Blättern.


Enneberg, Seitenthal der Rienz, öffnet sich unterhalb Bruneck in Tyrol, wird von der Gader durchflossen, erstreckt sich in das südliche Hochgebirge, ist rauh; seine Bewohner, etwa 7000, sprechen das Ladin, sind also ohne Zweifel ein Ueberrest der alten romanischen Bevölkerung des ganzen Landes.


Ennemoser, Joseph, geb. 1787 im tyrol. Passeyer, Waffengefährte des Andreas Hofer und Lützows, Mediciner, 1819 Professor der Medicin in Bonn, siedelte 1837 nach Innsbruck, 1841 nach München über; ist neben Eschenmayer und I. Kerner der bedeutendste Schriftsteller über den thier. Magnetismus.


Enniskillen, irische Stadt in der Grafschaft Ulster, an einem Kanal zwischen dem nördl. u. südl. Ernesee, 5700 E., Leinwandfabrikation, Aalfischerei.


Ennius, Quintus, um 240 v. Chr. zu Rudiä in Calabrien geboren, kam mit Cato Censorinus nach Rom, war Freund des ältern Scipio und Lälius, der erste röm. Dichter von Bedeutung, behandelte die röm. Geschichte episch, besang auch die Thaten seines Freundes Scipio; er schrieb außerdem viele Dramen und andere Gedichte, die jedoch weniger geschätzt wurden. Noch zu Augustus Zeit hielt man ihn hoch wegen seines ächt röm. Sinnes und der poetischen Kraft, obwohl seine Sprache noch rauh und unausgebildet war, und man citirte ihn häufig. Bruchstücke seiner Schriften, von Giles, London 1835, zuletzt gesammelt und herausgegeben.


Ennodius, Magnus Felix, geb. 473 zu Arles oder Mailand, heirathete eine reiche Frau und wurde übermüthig, durch eine Krankheit gebessert und geistlich, vertheidigte 502–3 den Papst Symmachus, welchen er zum erstenmale ausschließlich nur Papa nennt, hielt 507 oder 508 den barbarischen, aber für die Geschichte des ostgoth. Reichs wichtigen „Panegyricus reg. Ostrog. Theodorico dictus“, wurde 510 oder 511 Bischof von Pavia und als Heiliger betrachtet, nachdem er 521 gestorben. Beste Ausgabe der Vertheidigungsschriften, Lebensbeschreibungen, Hymnen u. s. w. des E. von Jakob Schott, Tournay 1610, Jak. Sirmond, Paris 1611, dann 1696, Venedig 1728. Die Lobrede auf Theodorich findet sich auch in Mansos Gesch. des ostgoth. Reiches.


Enns, Ens, Nebenfluß der Donau, entspringt am Radstadter Tauern, hat einen sehr raschen Lauf, wird durch die Aufnahme der Steyer schiffbar und fällt nach einem Lauf von 40 M. bei Enns in die Donau; sie theilt das Erzherzogthum in das Land ob und das Land unter der E.


Enns, Stadt im Lande ob der Enns, alt aber gut gebaut, mit 3800 E., Fabriken von Eisen- und Stahlwaaren.


Ennui (frz. annüi), Ueberdruß, Langeweile, davon: sich ennuyiren, langweilen, und ennuyant, langweilig.


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[567/0568] Enk von der Burg, Michael Leop., geb. 1788 zu Wien, seit 1811 Benediktiner in Mölk und Professor an dem dortigen Gymnasium, endete 1842 sein Leben durch eigene Hand in einem Anfalle von Schwermuth. E. war ein ausgezeichneter ästhetischer Kritiker u. psychologischer Beobachter. Schriften: Eudoxia, Wien 1824; Melpomene, Wien 1827; Ueber den Umgang mit uns selbst, Wien 1829; Briefe über Göthes Faust, Wien 1834; Von der Beurtheilung Anderer, Wien 1835; Studien über Lope de Vega, Wien 1839; Die Epistel des Q. Horatius Flaccus über die Dichtkunst, Wien 1841; Ueber Bildung und Selbstbildung, Wien 1842. En ligne (frz. ang linjʼ), die Truppenaufstellung in der Linie im Gegensatz zu der Colonne. En main (frz. ang mäng), in der Hand. En maître (frz. ang mätr), als Meister. En masse (frz. ang mass), massenhaft. En médaillon (frz. ang medaljong), in Medaillenform. En miniature (frz. ang miniatühr), im verjüngten Maßstabe, im Kleinen, besonders bei Porträts. Enneagon, griech., Neuneck. Enneandria, griech., Neunmännige, Pflanzen mit 9 Staubfäden. Enneapetala, griech., Blumen mit 9 Blättern. Enneberg, Seitenthal der Rienz, öffnet sich unterhalb Bruneck in Tyrol, wird von der Gader durchflossen, erstreckt sich in das südliche Hochgebirge, ist rauh; seine Bewohner, etwa 7000, sprechen das Ladin, sind also ohne Zweifel ein Ueberrest der alten romanischen Bevölkerung des ganzen Landes. Ennemoser, Joseph, geb. 1787 im tyrol. Passeyer, Waffengefährte des Andreas Hofer und Lützows, Mediciner, 1819 Professor der Medicin in Bonn, siedelte 1837 nach Innsbruck, 1841 nach München über; ist neben Eschenmayer und I. Kerner der bedeutendste Schriftsteller über den thier. Magnetismus. Enniskillen, irische Stadt in der Grafschaft Ulster, an einem Kanal zwischen dem nördl. u. südl. Ernesee, 5700 E., Leinwandfabrikation, Aalfischerei. Ennius, Quintus, um 240 v. Chr. zu Rudiä in Calabrien geboren, kam mit Cato Censorinus nach Rom, war Freund des ältern Scipio und Lälius, der erste röm. Dichter von Bedeutung, behandelte die röm. Geschichte episch, besang auch die Thaten seines Freundes Scipio; er schrieb außerdem viele Dramen und andere Gedichte, die jedoch weniger geschätzt wurden. Noch zu Augustus Zeit hielt man ihn hoch wegen seines ächt röm. Sinnes und der poetischen Kraft, obwohl seine Sprache noch rauh und unausgebildet war, und man citirte ihn häufig. Bruchstücke seiner Schriften, von Giles, London 1835, zuletzt gesammelt und herausgegeben. Ennodius, Magnus Felix, geb. 473 zu Arles oder Mailand, heirathete eine reiche Frau und wurde übermüthig, durch eine Krankheit gebessert und geistlich, vertheidigte 502–3 den Papst Symmachus, welchen er zum erstenmale ausschließlich nur Papa nennt, hielt 507 oder 508 den barbarischen, aber für die Geschichte des ostgoth. Reichs wichtigen „Panegyricus reg. Ostrog. Theodorico dictus“, wurde 510 oder 511 Bischof von Pavia und als Heiliger betrachtet, nachdem er 521 gestorben. Beste Ausgabe der Vertheidigungsschriften, Lebensbeschreibungen, Hymnen u. s. w. des E. von Jakob Schott, Tournay 1610, Jak. Sirmond, Paris 1611, dann 1696, Venedig 1728. Die Lobrede auf Theodorich findet sich auch in Mansos Gesch. des ostgoth. Reiches. Enns, Ens, Nebenfluß der Donau, entspringt am Radstadter Tauern, hat einen sehr raschen Lauf, wird durch die Aufnahme der Steyer schiffbar und fällt nach einem Lauf von 40 M. bei Enns in die Donau; sie theilt das Erzherzogthum in das Land ob und das Land unter der E. Enns, Stadt im Lande ob der Enns, alt aber gut gebaut, mit 3800 E., Fabriken von Eisen- und Stahlwaaren. Ennui (frz. annüi), Ueberdruß, Langeweile, davon: sich ennuyiren, langweilen, und ennuyant, langweilig. Enodation, lat.-deutsch, die Auflösung eines Knotens, daher Auflösung, Entwirrung; enodiren, entwirren.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 567. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/568>, abgerufen am 22.11.2024.