Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.Grade der E.: Meinen, Glauben, Wissen, sind als unhaltbar längst erkannt worden. - E., das, das richterliche Urtheil. Erker, thurmähnlicher Ausbau an einem Hause, an den oberen Stockwerken, jetzt fast überall verboten, obwohl er ebenso sehr der Bequemlichkeit der Hausbewohner dient, als er die Einförmigkeit der Häuserfronten zu heben geeignet ist. Erlach, bern. Städtchen am Bielersee, mit 600 E.; von demselben führte ein burgundisches Adelsgeschlecht den Namen, das sich in Bern einbürgerte. Namhaft sind: Ulrich von E., Anführer der Berner im Gefechte am Donnerbühl 1298. - Rudolf von E., Hauptmann der Berner in der Schlacht bei Laupen 1339. - Die späteren E.e sind ein neueres Geschlecht, zu Patriciern emporgekommene Bernerbürger; zu ihnen gehören: Johann Ludwig von E., geb. 1595, gest. 1650, focht im französ. Dienste gegen den Kaiser, verkaufte nach Bernhard von Weimars Tode dessen deutsche Truppen an die Franzosen. - Hieronymus von E., geb. 1667, gest. 1748, ging aus dem franz. Dienste in den kaiserl. u. zeichnete sich so aus, daß er Reichsgraf und Feldmarschalllieutenant wurde. - E., Karl Ludwig von, geb. 1746, diente in Frankreich bis 1789, wurde 1798 Commandant des bernischen Aufgebots gegen die von der Waadt und Pruntrut her drohenden Franzosen; durch Feigheit u. Verrätherei am rechtzeitigen Los schlagen gehindert unterlag er bei Fraubrunnen und am Grauholze und wurde am 5. März von seinen eigenen Leuten als Verräther ermordet. Erlängen, im Bergwesen das Forttreiben eines Orts oder einer Strecke; auch die Bestätigung eines gemutheten Gangs wegen Erlängungshindernissen (Wasser, schlagende Wetter) verschieben. Erlangen, bayer. Stadt an der Regnitz, dem Ludwigskanal und der Süd-Nordeisenbahn, mit 11750 E., Hut-, Strumpf-, Tuchfabriken, einer 1743 gestifteten Universität, die gut eingerichtet ist, eine große Bibliothek etc. besitzt. Erlau, ungar. Eger, Hauptstadt des Heveser Comitats an der E., mit 18500 E., die trefflichen Wein bauen. E. ist sehr schön gelegen, ummauert, Sitz eines Erzbischofs, hat 1 Kathedrale und 6 andere Kirchen, erzbischöfl. Lyceum mit Sternwarte, kathol. Gymnasium, erzbischöfl. Seminar, Institut für alte Seelsorger, Spital mit barmherzigen Brüdern, engl. Fräuleininstitut, 2 Bäder. Erlaucht, sonst der Titel regierender Reichsgrafen, durch Bundesbeschluß vom 13. Febr. 1829 den Häuptern der ehemals reichsunmittelbaren, jetzt mediatisirten gräfl. Familien ertheilt. Erle, Eller, Alnus glutinosa, ein Baum aus der Familie der Amentaceae und diejenige deutsche Holzart, die während ihres Wachsthums am meisten Nässe verträgt und selbst da noch fortkommt, wo Pappeln u. Weiden zu naß haben, namentlich auch noch in Sumpf- und Moorgegenden. - Als Bauholz nur im Wasser verwendbar, aber hier auch eines der dauerhaftesten; als Brenn- und Kohlenholz nur von mittelmäßigem Werthe; als Nutzholz von Tischlern, Drechslern, Holzschuh- und Schaufelfabrikanten, das Stangenholz auch von Wagnern gesucht. Frisch wiegt es 56 Pfd., getrocknet 41 Pfd. - Vermehrung aus Samen. Forstlich behandelt findet man die E. am häufigsten als Niederwald, doch auch als Mittelwald; innerhalb 30 Jahren schlägt sie reichlich wieder vom Stocke aus. Mit 60 Jahren spätestens ist der E. stamm alt genug und wird alsdann rasch kernfaul. - E.rinde dient zum Gerben und Färben. - A. incana findet sich in den mehr nördl. hochgebirgigen Gegenden u. noch 4000' über dem Meere. Erlitz, Adler, Nebenfluß der Elbe in Böhmen, entspringt im Riesengebirge. Erlkönig, wahrscheinlich was Elfkönig, Ueberbleibsel des altdeutschen Heidenthums, im süddeutschen Volksglauben unbekanntes Wesen, gab Göthen Stoff zu seiner Ballade "der E.". Erlöschung, Klageverjährung, s. Verjährung. Erlöserorden, griech. Verdienstorden 1833 von König Otto gestiftet, hat in 5 Klassen: 12 Großkreuze, 20 Großcomthure, 30 Comthure, 120 Ritter des Grade der E.: Meinen, Glauben, Wissen, sind als unhaltbar längst erkannt worden. – E., das, das richterliche Urtheil. Erker, thurmähnlicher Ausbau an einem Hause, an den oberen Stockwerken, jetzt fast überall verboten, obwohl er ebenso sehr der Bequemlichkeit der Hausbewohner dient, als er die Einförmigkeit der Häuserfronten zu heben geeignet ist. Erlach, bern. Städtchen am Bielersee, mit 600 E.; von demselben führte ein burgundisches Adelsgeschlecht den Namen, das sich in Bern einbürgerte. Namhaft sind: Ulrich von E., Anführer der Berner im Gefechte am Donnerbühl 1298. – Rudolf von E., Hauptmann der Berner in der Schlacht bei Laupen 1339. – Die späteren E.e sind ein neueres Geschlecht, zu Patriciern emporgekommene Bernerbürger; zu ihnen gehören: Johann Ludwig von E., geb. 1595, gest. 1650, focht im französ. Dienste gegen den Kaiser, verkaufte nach Bernhard von Weimars Tode dessen deutsche Truppen an die Franzosen. – Hieronymus von E., geb. 1667, gest. 1748, ging aus dem franz. Dienste in den kaiserl. u. zeichnete sich so aus, daß er Reichsgraf und Feldmarschalllieutenant wurde. – E., Karl Ludwig von, geb. 1746, diente in Frankreich bis 1789, wurde 1798 Commandant des bernischen Aufgebots gegen die von der Waadt und Pruntrut her drohenden Franzosen; durch Feigheit u. Verrätherei am rechtzeitigen Los schlagen gehindert unterlag er bei Fraubrunnen und am Grauholze und wurde am 5. März von seinen eigenen Leuten als Verräther ermordet. Erlängen, im Bergwesen das Forttreiben eines Orts oder einer Strecke; auch die Bestätigung eines gemutheten Gangs wegen Erlängungshindernissen (Wasser, schlagende Wetter) verschieben. Erlangen, bayer. Stadt an der Regnitz, dem Ludwigskanal und der Süd-Nordeisenbahn, mit 11750 E., Hut-, Strumpf-, Tuchfabriken, einer 1743 gestifteten Universität, die gut eingerichtet ist, eine große Bibliothek etc. besitzt. Erlau, ungar. Eger, Hauptstadt des Heveser Comitats an der E., mit 18500 E., die trefflichen Wein bauen. E. ist sehr schön gelegen, ummauert, Sitz eines Erzbischofs, hat 1 Kathedrale und 6 andere Kirchen, erzbischöfl. Lyceum mit Sternwarte, kathol. Gymnasium, erzbischöfl. Seminar, Institut für alte Seelsorger, Spital mit barmherzigen Brüdern, engl. Fräuleininstitut, 2 Bäder. Erlaucht, sonst der Titel regierender Reichsgrafen, durch Bundesbeschluß vom 13. Febr. 1829 den Häuptern der ehemals reichsunmittelbaren, jetzt mediatisirten gräfl. Familien ertheilt. Erle, Eller, Alnus glutinosa, ein Baum aus der Familie der Amentaceae und diejenige deutsche Holzart, die während ihres Wachsthums am meisten Nässe verträgt und selbst da noch fortkommt, wo Pappeln u. Weiden zu naß haben, namentlich auch noch in Sumpf- und Moorgegenden. – Als Bauholz nur im Wasser verwendbar, aber hier auch eines der dauerhaftesten; als Brenn- und Kohlenholz nur von mittelmäßigem Werthe; als Nutzholz von Tischlern, Drechslern, Holzschuh- und Schaufelfabrikanten, das Stangenholz auch von Wagnern gesucht. Frisch wiegt es 56 Pfd., getrocknet 41 Pfd. – Vermehrung aus Samen. Forstlich behandelt findet man die E. am häufigsten als Niederwald, doch auch als Mittelwald; innerhalb 30 Jahren schlägt sie reichlich wieder vom Stocke aus. Mit 60 Jahren spätestens ist der E. stamm alt genug und wird alsdann rasch kernfaul. – E.rinde dient zum Gerben und Färben. – A. incana findet sich in den mehr nördl. hochgebirgigen Gegenden u. noch 4000' über dem Meere. Erlitz, Adler, Nebenfluß der Elbe in Böhmen, entspringt im Riesengebirge. Erlkönig, wahrscheinlich was Elfkönig, Ueberbleibsel des altdeutschen Heidenthums, im süddeutschen Volksglauben unbekanntes Wesen, gab Göthen Stoff zu seiner Ballade „der E.“. Erlöschung, Klageverjährung, s. Verjährung. Erlöserorden, griech. Verdienstorden 1833 von König Otto gestiftet, hat in 5 Klassen: 12 Großkreuze, 20 Großcomthure, 30 Comthure, 120 Ritter des <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0600" n="599"/> Grade der E.: Meinen, Glauben, Wissen, sind als unhaltbar längst erkannt worden. – E., <hi rendition="#g">das</hi>, das richterliche Urtheil.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erker</hi>, thurmähnlicher Ausbau an einem Hause, an den oberen Stockwerken, jetzt fast überall verboten, obwohl er ebenso sehr der Bequemlichkeit der Hausbewohner dient, als er die Einförmigkeit der Häuserfronten zu heben geeignet ist.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erlach</hi>, bern. Städtchen am Bielersee, mit 600 E.; von demselben führte ein burgundisches Adelsgeschlecht den Namen, das sich in Bern einbürgerte. Namhaft sind: <hi rendition="#g">Ulrich</hi> von E., Anführer der Berner im Gefechte am Donnerbühl 1298. – <hi rendition="#g">Rudolf</hi> von E., Hauptmann der Berner in der Schlacht bei Laupen 1339. – Die späteren E.e sind ein neueres Geschlecht, zu Patriciern emporgekommene Bernerbürger; zu ihnen gehören: <hi rendition="#g">Johann Ludwig</hi> von E., geb. 1595, gest. 1650, focht im französ. Dienste gegen den Kaiser, verkaufte nach Bernhard von Weimars Tode dessen deutsche Truppen an die Franzosen. – <hi rendition="#g">Hieronymus</hi> von E., geb. 1667, gest. 1748, ging aus dem franz. Dienste in den kaiserl. u. zeichnete sich so aus, daß er Reichsgraf und Feldmarschalllieutenant wurde. – E., <hi rendition="#g">Karl Ludwig</hi> von, geb. 1746, diente in Frankreich bis 1789, wurde 1798 Commandant des bernischen Aufgebots gegen die von der Waadt und Pruntrut her drohenden Franzosen; durch Feigheit u. Verrätherei am rechtzeitigen Los schlagen gehindert unterlag er bei Fraubrunnen und am Grauholze und wurde am 5. März von seinen eigenen Leuten als Verräther ermordet.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erlängen</hi>, im Bergwesen das Forttreiben eines Orts oder einer Strecke; auch die Bestätigung eines gemutheten Gangs wegen Erlängungshindernissen (Wasser, schlagende Wetter) verschieben.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erlangen</hi>, bayer. Stadt an der Regnitz, dem Ludwigskanal und der Süd-Nordeisenbahn, mit 11750 E., Hut-, Strumpf-, Tuchfabriken, einer 1743 gestifteten Universität, die gut eingerichtet ist, eine große Bibliothek etc. besitzt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erlau</hi>, ungar. Eger, Hauptstadt des Heveser Comitats an der E., mit 18500 E., die trefflichen Wein bauen. E. ist sehr schön gelegen, ummauert, Sitz eines Erzbischofs, hat 1 Kathedrale und 6 andere Kirchen, erzbischöfl. Lyceum mit Sternwarte, kathol. Gymnasium, erzbischöfl. Seminar, Institut für alte Seelsorger, Spital mit barmherzigen Brüdern, engl. Fräuleininstitut, 2 Bäder.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erlaucht</hi>, sonst der Titel regierender Reichsgrafen, durch Bundesbeschluß vom 13. Febr. 1829 den Häuptern der ehemals reichsunmittelbaren, jetzt mediatisirten gräfl. Familien ertheilt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erle</hi>, <hi rendition="#g">Eller</hi>, <hi rendition="#i">Alnus glutinosa</hi>, ein Baum aus der Familie der <hi rendition="#i">Amentaceae</hi> und diejenige deutsche Holzart, die während ihres Wachsthums am meisten Nässe verträgt und selbst da noch fortkommt, wo Pappeln u. Weiden zu naß haben, namentlich auch noch in Sumpf- und Moorgegenden. – Als <hi rendition="#g">Bauholz</hi> nur im Wasser verwendbar, aber hier auch eines der dauerhaftesten; als <hi rendition="#g">Brenn</hi>- und <hi rendition="#g">Kohlenholz</hi> nur von mittelmäßigem Werthe; als <hi rendition="#g">Nutzholz</hi> von Tischlern, Drechslern, Holzschuh- und Schaufelfabrikanten, das Stangenholz auch von Wagnern gesucht. Frisch wiegt es 56 Pfd., getrocknet 41 Pfd. – Vermehrung aus Samen. Forstlich behandelt findet man die E. am häufigsten als Niederwald, doch auch als Mittelwald; innerhalb 30 Jahren schlägt sie reichlich wieder vom Stocke aus. Mit 60 Jahren spätestens ist der E. stamm alt genug und wird alsdann rasch kernfaul. – E.<hi rendition="#g">rinde</hi> dient zum Gerben und Färben. – <hi rendition="#i">A. incana</hi> findet sich in den mehr nördl. hochgebirgigen Gegenden u. noch 4000' über dem Meere.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erlitz</hi>, Adler, Nebenfluß der Elbe in Böhmen, entspringt im Riesengebirge.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erlkönig</hi>, wahrscheinlich was Elfkönig, Ueberbleibsel des altdeutschen Heidenthums, im süddeutschen Volksglauben unbekanntes Wesen, gab Göthen Stoff zu seiner Ballade „der E.“.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erlöschung</hi>, Klageverjährung, s. Verjährung.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Erlöserorden</hi>, griech. Verdienstorden 1833 von König Otto gestiftet, hat in 5 Klassen: 12 Großkreuze, 20 Großcomthure, 30 Comthure, 120 Ritter des </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [599/0600]
Grade der E.: Meinen, Glauben, Wissen, sind als unhaltbar längst erkannt worden. – E., das, das richterliche Urtheil.
Erker, thurmähnlicher Ausbau an einem Hause, an den oberen Stockwerken, jetzt fast überall verboten, obwohl er ebenso sehr der Bequemlichkeit der Hausbewohner dient, als er die Einförmigkeit der Häuserfronten zu heben geeignet ist.
Erlach, bern. Städtchen am Bielersee, mit 600 E.; von demselben führte ein burgundisches Adelsgeschlecht den Namen, das sich in Bern einbürgerte. Namhaft sind: Ulrich von E., Anführer der Berner im Gefechte am Donnerbühl 1298. – Rudolf von E., Hauptmann der Berner in der Schlacht bei Laupen 1339. – Die späteren E.e sind ein neueres Geschlecht, zu Patriciern emporgekommene Bernerbürger; zu ihnen gehören: Johann Ludwig von E., geb. 1595, gest. 1650, focht im französ. Dienste gegen den Kaiser, verkaufte nach Bernhard von Weimars Tode dessen deutsche Truppen an die Franzosen. – Hieronymus von E., geb. 1667, gest. 1748, ging aus dem franz. Dienste in den kaiserl. u. zeichnete sich so aus, daß er Reichsgraf und Feldmarschalllieutenant wurde. – E., Karl Ludwig von, geb. 1746, diente in Frankreich bis 1789, wurde 1798 Commandant des bernischen Aufgebots gegen die von der Waadt und Pruntrut her drohenden Franzosen; durch Feigheit u. Verrätherei am rechtzeitigen Los schlagen gehindert unterlag er bei Fraubrunnen und am Grauholze und wurde am 5. März von seinen eigenen Leuten als Verräther ermordet.
Erlängen, im Bergwesen das Forttreiben eines Orts oder einer Strecke; auch die Bestätigung eines gemutheten Gangs wegen Erlängungshindernissen (Wasser, schlagende Wetter) verschieben.
Erlangen, bayer. Stadt an der Regnitz, dem Ludwigskanal und der Süd-Nordeisenbahn, mit 11750 E., Hut-, Strumpf-, Tuchfabriken, einer 1743 gestifteten Universität, die gut eingerichtet ist, eine große Bibliothek etc. besitzt.
Erlau, ungar. Eger, Hauptstadt des Heveser Comitats an der E., mit 18500 E., die trefflichen Wein bauen. E. ist sehr schön gelegen, ummauert, Sitz eines Erzbischofs, hat 1 Kathedrale und 6 andere Kirchen, erzbischöfl. Lyceum mit Sternwarte, kathol. Gymnasium, erzbischöfl. Seminar, Institut für alte Seelsorger, Spital mit barmherzigen Brüdern, engl. Fräuleininstitut, 2 Bäder.
Erlaucht, sonst der Titel regierender Reichsgrafen, durch Bundesbeschluß vom 13. Febr. 1829 den Häuptern der ehemals reichsunmittelbaren, jetzt mediatisirten gräfl. Familien ertheilt.
Erle, Eller, Alnus glutinosa, ein Baum aus der Familie der Amentaceae und diejenige deutsche Holzart, die während ihres Wachsthums am meisten Nässe verträgt und selbst da noch fortkommt, wo Pappeln u. Weiden zu naß haben, namentlich auch noch in Sumpf- und Moorgegenden. – Als Bauholz nur im Wasser verwendbar, aber hier auch eines der dauerhaftesten; als Brenn- und Kohlenholz nur von mittelmäßigem Werthe; als Nutzholz von Tischlern, Drechslern, Holzschuh- und Schaufelfabrikanten, das Stangenholz auch von Wagnern gesucht. Frisch wiegt es 56 Pfd., getrocknet 41 Pfd. – Vermehrung aus Samen. Forstlich behandelt findet man die E. am häufigsten als Niederwald, doch auch als Mittelwald; innerhalb 30 Jahren schlägt sie reichlich wieder vom Stocke aus. Mit 60 Jahren spätestens ist der E. stamm alt genug und wird alsdann rasch kernfaul. – E.rinde dient zum Gerben und Färben. – A. incana findet sich in den mehr nördl. hochgebirgigen Gegenden u. noch 4000' über dem Meere.
Erlitz, Adler, Nebenfluß der Elbe in Böhmen, entspringt im Riesengebirge.
Erlkönig, wahrscheinlich was Elfkönig, Ueberbleibsel des altdeutschen Heidenthums, im süddeutschen Volksglauben unbekanntes Wesen, gab Göthen Stoff zu seiner Ballade „der E.“.
Erlöschung, Klageverjährung, s. Verjährung.
Erlöserorden, griech. Verdienstorden 1833 von König Otto gestiftet, hat in 5 Klassen: 12 Großkreuze, 20 Großcomthure, 30 Comthure, 120 Ritter des
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T15:05:47Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |