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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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Napoleon, der ihm den Marschallsstab vergeblich als Preis vorhielt. Er wagte es auch nicht gegen diesen als militärisches Parteihaupt aufzutreten, als dieser einen Schritt nach dem andern vorwärts ging u. C. selbst seiner Militärgewalt allmälig entkleidete und dadurch auch dessen moralischen Einfluß auf die Truppen vernichtete. Ohne Zweifel wagte C. nichts, weil bei der Entzweiung der Monarchisten in Legitimisten u. Orleanisten ihre Kraft nur zu einem mißlingenden u. verderblichen Schlage führen konnte, das Volk aber, wegen dieser Parteiung an den Bourbonen überhaupt verzweifelnd, einen Herren nur in Louis Napoleon zu finden glaubte. Der Staatsstreich vom 2. Dezbr. 1851 trieb den General in das Exil, das er größtentheils in Deutschland zubringt.


Change (frz. Schangsch), Wechsel, Tausch, Tauschwaare.


Changement (frz. Schangschmang), Veränderung; changiren, wechseln, tauschen; in der Reitkunst das Wechseln der Stellung des Pferdes, wenn der Reiter von einer Hand auf die andere übergeht.


Changeant (frz. schangschang), schillernd, von gewobenen Zeugen.


Channing (Tschänning), William Ellery, geb. 1780 zu Newport in Rhodeisland, Geistlicher, später der Apostel der nordamerikan. Unitarier, moralphilosophischer u. philanthropischer Schriftsteller, am bekanntesten durch sein Werk "Ueber die Sklaverei", 1835; st. 1842.


Chanson (frz. Schangsong), Lied, namentlich das Volkslied, bei den Franzosen bald erotischen, bald satirischen, bald elegischen, sehr häufig politischen Charakters; am bedeutendsten waren in neuester Zeit die chansons von Beranger.


Chanterelle (frz. Schangteräll), die Quintsaite.


Chantilly (frz. Schangtilly), Schloß und Park im Departem. der Oise, von dem großen Conde erbaut und angelegt, der prächtige Wohnsitz seiner Nachkommen, in der ersten Revolution verheert.


Chantrey (Tschäntri), Francis, geb. 1781, entlief als Lehrling eines Gewürzkrämers u. wurde der erste engl. Bildhauer von Bedeutung; man lobt den charakteristischen Ausdruck seiner Statuen und die Kraft der Formen, die er besonders in den Denkmälern der Helden und Staatsmänner Englands entwickeln konnte; er st. 15. Nov. 1842.


Chaonia, Hauptbestandtheil des alten Epirus, das heutige Land der Chimarioten. Chaonische Nahrung, Eicheln, die Speise der mit dem Ackerbau noch nicht bekannten Urvölker.


Chaos, in der griech. Mythologie die ungeordnete, alles erfüllende Masse, aus welcher die Schöpfung hervorging; Unordnung; chaotisch, ungeordnet, wüst.


Chaouri, georgische Münze = 3 Sgr. 91/3 Pfg. = 11 kr. C.-M.


Chapeau (frz. Schapoh), Hut; der eine Dame begleitende Herr; chapeaubas (Schapohba), eckiger Hut, so flach, daß man ihn nicht auf dem Kopfe, sondern unter dem Arme tragen muß; ehemaliger Galahut, jetzt durch die ganz ähnliche Claque (Glack), den Klapphut, verdrängt.


Chapelain (Schapläng), Jean, geb. 1596, gest. 1674, franz. Dichter, von dem als dem Freunde Richelieus eigentlich die Gründung der Akademie ausging; seine Gedichte sind nur wegen Boileaus Spöttereien noch im Andenken.


Chapelet (frz. Schapläh), der Rosenkranz.


Chapelgorris (Tschapelgorris), Rothmützen, in dem span. Kriege die christinischen Freiwilligen, leichte Infanterie, treffliche Schützen.


Chapelle (frz. Schapell), eigentlich Claude Emmanuel Lhuillier, geb. 1626 zu La Chapelle bei Paris, gest. 1686, franz. Dichter aus der Zeit Ludwigs XIV. in der heiteren Gattung, ausgezeichnet durch Humor und leichte Darstellung; er ist der Erfinder jener Darstellungsform, wo die Prosa allmälig in Verse übergeht u. der Vers wieder in Prosa, entsprechend den geistigen Uebergängen.


Chapeschiren (deutsch-franz. schapeschiren), das gefärbte Leinen ausringen, damit es Glanz bekommt.


Chapetones (Tschapetones), span., die europ. Ansiedler in Südamerika.


Chapitre (frz. Schapitr.), Capitel.


Chappe (frz. Schapp), Claude, geb. 1763 zu Mans, Geistlicher, beschäftigte

Napoleon, der ihm den Marschallsstab vergeblich als Preis vorhielt. Er wagte es auch nicht gegen diesen als militärisches Parteihaupt aufzutreten, als dieser einen Schritt nach dem andern vorwärts ging u. C. selbst seiner Militärgewalt allmälig entkleidete und dadurch auch dessen moralischen Einfluß auf die Truppen vernichtete. Ohne Zweifel wagte C. nichts, weil bei der Entzweiung der Monarchisten in Legitimisten u. Orleanisten ihre Kraft nur zu einem mißlingenden u. verderblichen Schlage führen konnte, das Volk aber, wegen dieser Parteiung an den Bourbonen überhaupt verzweifelnd, einen Herren nur in Louis Napoleon zu finden glaubte. Der Staatsstreich vom 2. Dezbr. 1851 trieb den General in das Exil, das er größtentheils in Deutschland zubringt.


Change (frz. Schangsch), Wechsel, Tausch, Tauschwaare.


Changement (frz. Schangschmang), Veränderung; changiren, wechseln, tauschen; in der Reitkunst das Wechseln der Stellung des Pferdes, wenn der Reiter von einer Hand auf die andere übergeht.


Changeant (frz. schangschang), schillernd, von gewobenen Zeugen.


Channing (Tschänning), William Ellery, geb. 1780 zu Newport in Rhodeisland, Geistlicher, später der Apostel der nordamerikan. Unitarier, moralphilosophischer u. philanthropischer Schriftsteller, am bekanntesten durch sein Werk „Ueber die Sklaverei“, 1835; st. 1842.


Chanson (frz. Schangsong), Lied, namentlich das Volkslied, bei den Franzosen bald erotischen, bald satirischen, bald elegischen, sehr häufig politischen Charakters; am bedeutendsten waren in neuester Zeit die chansons von Béranger.


Chanterelle (frz. Schangteräll), die Quintsaite.


Chantilly (frz. Schangtilly), Schloß und Park im Departem. der Oise, von dem großen Condé erbaut und angelegt, der prächtige Wohnsitz seiner Nachkommen, in der ersten Revolution verheert.


Chantrey (Tschäntri), Francis, geb. 1781, entlief als Lehrling eines Gewürzkrämers u. wurde der erste engl. Bildhauer von Bedeutung; man lobt den charakteristischen Ausdruck seiner Statuen und die Kraft der Formen, die er besonders in den Denkmälern der Helden und Staatsmänner Englands entwickeln konnte; er st. 15. Nov. 1842.


Chaonia, Hauptbestandtheil des alten Epirus, das heutige Land der Chimarioten. Chaonische Nahrung, Eicheln, die Speise der mit dem Ackerbau noch nicht bekannten Urvölker.


Chaos, in der griech. Mythologie die ungeordnete, alles erfüllende Masse, aus welcher die Schöpfung hervorging; Unordnung; chaotisch, ungeordnet, wüst.


Chaouri, georgische Münze = 3 Sgr. 91/3 Pfg. = 11 kr. C.-M.


Chapeau (frz. Schapoh), Hut; der eine Dame begleitende Herr; chapeaubas (Schapohba), eckiger Hut, so flach, daß man ihn nicht auf dem Kopfe, sondern unter dem Arme tragen muß; ehemaliger Galahut, jetzt durch die ganz ähnliche Claque (Glack), den Klapphut, verdrängt.


Chapelain (Schapläng), Jean, geb. 1596, gest. 1674, franz. Dichter, von dem als dem Freunde Richelieus eigentlich die Gründung der Akademie ausging; seine Gedichte sind nur wegen Boileaus Spöttereien noch im Andenken.


Chapelet (frz. Schapläh), der Rosenkranz.


Chapelgorris (Tschapelgorris), Rothmützen, in dem span. Kriege die christinischen Freiwilligen, leichte Infanterie, treffliche Schützen.


Chapelle (frz. Schapell), eigentlich Claude Emmanuel Lhuillier, geb. 1626 zu La Chapelle bei Paris, gest. 1686, franz. Dichter aus der Zeit Ludwigs XIV. in der heiteren Gattung, ausgezeichnet durch Humor und leichte Darstellung; er ist der Erfinder jener Darstellungsform, wo die Prosa allmälig in Verse übergeht u. der Vers wieder in Prosa, entsprechend den geistigen Uebergängen.


Chapeschiren (deutsch-franz. schapeschiren), das gefärbte Leinen ausringen, damit es Glanz bekommt.


Chapetones (Tschapetones), span., die europ. Ansiedler in Südamerika.


Chapitre (frz. Schapitr.), Capitel.


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[62/0063] Napoleon, der ihm den Marschallsstab vergeblich als Preis vorhielt. Er wagte es auch nicht gegen diesen als militärisches Parteihaupt aufzutreten, als dieser einen Schritt nach dem andern vorwärts ging u. C. selbst seiner Militärgewalt allmälig entkleidete und dadurch auch dessen moralischen Einfluß auf die Truppen vernichtete. Ohne Zweifel wagte C. nichts, weil bei der Entzweiung der Monarchisten in Legitimisten u. Orleanisten ihre Kraft nur zu einem mißlingenden u. verderblichen Schlage führen konnte, das Volk aber, wegen dieser Parteiung an den Bourbonen überhaupt verzweifelnd, einen Herren nur in Louis Napoleon zu finden glaubte. Der Staatsstreich vom 2. Dezbr. 1851 trieb den General in das Exil, das er größtentheils in Deutschland zubringt. Change (frz. Schangsch), Wechsel, Tausch, Tauschwaare. Changement (frz. Schangschmang), Veränderung; changiren, wechseln, tauschen; in der Reitkunst das Wechseln der Stellung des Pferdes, wenn der Reiter von einer Hand auf die andere übergeht. Changeant (frz. schangschang), schillernd, von gewobenen Zeugen. Channing (Tschänning), William Ellery, geb. 1780 zu Newport in Rhodeisland, Geistlicher, später der Apostel der nordamerikan. Unitarier, moralphilosophischer u. philanthropischer Schriftsteller, am bekanntesten durch sein Werk „Ueber die Sklaverei“, 1835; st. 1842. Chanson (frz. Schangsong), Lied, namentlich das Volkslied, bei den Franzosen bald erotischen, bald satirischen, bald elegischen, sehr häufig politischen Charakters; am bedeutendsten waren in neuester Zeit die chansons von Béranger. Chanterelle (frz. Schangteräll), die Quintsaite. Chantilly (frz. Schangtilly), Schloß und Park im Departem. der Oise, von dem großen Condé erbaut und angelegt, der prächtige Wohnsitz seiner Nachkommen, in der ersten Revolution verheert. Chantrey (Tschäntri), Francis, geb. 1781, entlief als Lehrling eines Gewürzkrämers u. wurde der erste engl. Bildhauer von Bedeutung; man lobt den charakteristischen Ausdruck seiner Statuen und die Kraft der Formen, die er besonders in den Denkmälern der Helden und Staatsmänner Englands entwickeln konnte; er st. 15. Nov. 1842. Chaonia, Hauptbestandtheil des alten Epirus, das heutige Land der Chimarioten. Chaonische Nahrung, Eicheln, die Speise der mit dem Ackerbau noch nicht bekannten Urvölker. Chaos, in der griech. Mythologie die ungeordnete, alles erfüllende Masse, aus welcher die Schöpfung hervorging; Unordnung; chaotisch, ungeordnet, wüst. Chaouri, georgische Münze = 3 Sgr. 91/3 Pfg. = 11 kr. C.-M. Chapeau (frz. Schapoh), Hut; der eine Dame begleitende Herr; chapeaubas (Schapohba), eckiger Hut, so flach, daß man ihn nicht auf dem Kopfe, sondern unter dem Arme tragen muß; ehemaliger Galahut, jetzt durch die ganz ähnliche Claque (Glack), den Klapphut, verdrängt. Chapelain (Schapläng), Jean, geb. 1596, gest. 1674, franz. Dichter, von dem als dem Freunde Richelieus eigentlich die Gründung der Akademie ausging; seine Gedichte sind nur wegen Boileaus Spöttereien noch im Andenken. Chapelet (frz. Schapläh), der Rosenkranz. Chapelgorris (Tschapelgorris), Rothmützen, in dem span. Kriege die christinischen Freiwilligen, leichte Infanterie, treffliche Schützen. Chapelle (frz. Schapell), eigentlich Claude Emmanuel Lhuillier, geb. 1626 zu La Chapelle bei Paris, gest. 1686, franz. Dichter aus der Zeit Ludwigs XIV. in der heiteren Gattung, ausgezeichnet durch Humor und leichte Darstellung; er ist der Erfinder jener Darstellungsform, wo die Prosa allmälig in Verse übergeht u. der Vers wieder in Prosa, entsprechend den geistigen Uebergängen. Chapeschiren (deutsch-franz. schapeschiren), das gefärbte Leinen ausringen, damit es Glanz bekommt. Chapetones (Tschapetones), span., die europ. Ansiedler in Südamerika. Chapitre (frz. Schapitr.), Capitel. Chappe (frz. Schapp), Claude, geb. 1763 zu Mans, Geistlicher, beschäftigte

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/63>, abgerufen am 21.05.2024.