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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

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den 2. Dezbr. 1848 der Krone zu Gunsten seines Neffen Franz Joseph; er residiert seitdem gewöhnlich in Prag.


Ferdinand, I., König beider Sicilien, geb. 12. Jan. 1751, 3. Sohn Karls III. von Spanien, folgte seinem Vater 1759 in Neapel, als derselbe König von Spanien wurde; bis 1767 war ihm ein Regentschaftsrath, an dessen Spitze der Marchese Tanucci stand, beigegeben, der nach den damals geltenden philosoph. Staatstheorien verfuhr. Er übernahm die Regierung als F. IV. 1767, vermählte sich das folgende Jahr 1768 mit der Tochter Maria Theresias, die statt seiner regierte, während er seinen Lieblingsgeschäften, der Jagd u. dem Fischfange oblag. Mit dem Jahr 1793 begannen die Kriege und Verwicklungen mit Frankreich, die ihn zuletzt nach Sicilien und unter den drückenden Schutz der Engländer führten; darüber, sowie über die Restauration von 1815, in Folge deren er Sicilien mit Neapel vereinigte u. sich F. I. nannte, u. über die Revolution von 1820, die österr. Intervention von 1821, s. Neapel; F. st. den 4. Jan. 1825. - F. II., König beider Sicilien, Enkel des Vorigen, Sohn Franz I., geb. 12. Jan. 1810, König seit 1830, zeigte Milde u. Kraft, führte manche Verbesserungen in die Rechtspflege und Verwaltung ein, setzte die Land- u. Seemacht auf einen achtungswerthen Fuß, mußte sich jedoch überzeugen, daß der Carbonarismus auch in seinem Reiche arbeite, strafte entdeckte Verschwörungen strenge, deßgleichen einzelne Ausbrüche, die besonders in Sicilien bei dem ersten Erscheinen der Cholera bestialische Natur zeigten (1837). Im Jahr 1848 bewilligte er eine sehr liberale Constitution, schickte auch Schiffe u. Truppen gegen Oesterreich nach Oberitalien, aber die Sicilier revolutionirten dennoch u. erklärten ihn abgesetzt, während zugleich in Neapel eine Partei die Vertreibung oder Ermordung des Königs herbeiführen wollte. Da nahm der König den Kampf auf; die Schweizerregimenter wie die neapolitan. Soldaten stürmten die Barrikaden der Hauptstadt und auch Sicilien wurde nach kurzem aber blutigem Widerstande unterworfen. Kein Wunder, wenn der König die Verfassung wieder aufhob u. seitdem mit Strenge regiert, um so mehr, als 1848 die Engländer an der Revolutionirung Siciliens dem Carbonaris arbeiten halfen, während gegenwärtig der Sohn Murats von Frankreich aus mit den Unzufriedenen sich eingelassen haben soll.


Ferdinand III., Großherzog von Toscana u. Erzherzog von Oesterreich, geb. 6. Mai 1769, 2. Sohn Kaisers Leopold II., folgte diesem 1790 in der Regierung Toscanas, schloß sich 1793 der Coalition gegen Frankreich an, machte bereits 1795 Frieden, wurde 1799 vertrieben, mußte 1801 auf Toscana verzichten, wofür er Salzburg erhielt, das er 1805 gegen Würzburg aufgeben mußte; 1814 wieder in Toscana eingesetzt, das durch den von Neapel abgetretenen Stato degli Presidi u. Piombino vergrößert war, flüchtete er 1815 vor Murat, regierte seitdem ruhig, fest u. milde u. st. am 17. Juni 1824.


Ferdinand von Este, Erzherzog, geb. 1781, Sohn des Erzherzogs Karl und der Beatrix von Modena-Este, kommandirte 1805 das 3. Armeekorps unter General Mack, wurde am 9. Oct. von Ney bei Günzburg geschlagen, brach, die Capitulation seines Oberbefehlshabers nicht respectirend, mit 12 Schwadronen durch und erreichte Böhmen, wo er den Landsturm organisirte; die Schlacht von Austerlitz führte jedoch bald zum Frieden. Im Feldzug 1809 focht er gegen die Polen unter Poniatowski, befehligte 1815 die österr. Reserve, begleitete bis 1846 die höchsten Commandos u. st. d. 5. Nov. 1850.


Ferdinand, Herzog von Braunschweig, jüngerer Sohn des Herzogs Albrecht, geb. 11. Jan. 1721 zu Braunschweig, einer der besten Heerführer Friedrichs d. Gr., der mit einer kleinen Armee Erstaunliches leistete, indem er durch die Schlachten von Crefeld und Minden das nordwestl. Deutschland gegen die Franzosen sicherte. Nach dem Kriege zog er sich nach Braunschweig zurück und st. 3. April 1792.


Ferdinandeum, Sammlung in Innsbruck,

den 2. Dezbr. 1848 der Krone zu Gunsten seines Neffen Franz Joseph; er residiert seitdem gewöhnlich in Prag.


Ferdinand, I., König beider Sicilien, geb. 12. Jan. 1751, 3. Sohn Karls III. von Spanien, folgte seinem Vater 1759 in Neapel, als derselbe König von Spanien wurde; bis 1767 war ihm ein Regentschaftsrath, an dessen Spitze der Marchese Tanucci stand, beigegeben, der nach den damals geltenden philosoph. Staatstheorien verfuhr. Er übernahm die Regierung als F. IV. 1767, vermählte sich das folgende Jahr 1768 mit der Tochter Maria Theresias, die statt seiner regierte, während er seinen Lieblingsgeschäften, der Jagd u. dem Fischfange oblag. Mit dem Jahr 1793 begannen die Kriege und Verwicklungen mit Frankreich, die ihn zuletzt nach Sicilien und unter den drückenden Schutz der Engländer führten; darüber, sowie über die Restauration von 1815, in Folge deren er Sicilien mit Neapel vereinigte u. sich F. I. nannte, u. über die Revolution von 1820, die österr. Intervention von 1821, s. Neapel; F. st. den 4. Jan. 1825. – F. II., König beider Sicilien, Enkel des Vorigen, Sohn Franz I., geb. 12. Jan. 1810, König seit 1830, zeigte Milde u. Kraft, führte manche Verbesserungen in die Rechtspflege und Verwaltung ein, setzte die Land- u. Seemacht auf einen achtungswerthen Fuß, mußte sich jedoch überzeugen, daß der Carbonarismus auch in seinem Reiche arbeite, strafte entdeckte Verschwörungen strenge, deßgleichen einzelne Ausbrüche, die besonders in Sicilien bei dem ersten Erscheinen der Cholera bestialische Natur zeigten (1837). Im Jahr 1848 bewilligte er eine sehr liberale Constitution, schickte auch Schiffe u. Truppen gegen Oesterreich nach Oberitalien, aber die Sicilier revolutionirten dennoch u. erklärten ihn abgesetzt, während zugleich in Neapel eine Partei die Vertreibung oder Ermordung des Königs herbeiführen wollte. Da nahm der König den Kampf auf; die Schweizerregimenter wie die neapolitan. Soldaten stürmten die Barrikaden der Hauptstadt und auch Sicilien wurde nach kurzem aber blutigem Widerstande unterworfen. Kein Wunder, wenn der König die Verfassung wieder aufhob u. seitdem mit Strenge regiert, um so mehr, als 1848 die Engländer an der Revolutionirung Siciliens dem Carbonaris arbeiten halfen, während gegenwärtig der Sohn Murats von Frankreich aus mit den Unzufriedenen sich eingelassen haben soll.


Ferdinand III., Großherzog von Toscana u. Erzherzog von Oesterreich, geb. 6. Mai 1769, 2. Sohn Kaisers Leopold II., folgte diesem 1790 in der Regierung Toscanas, schloß sich 1793 der Coalition gegen Frankreich an, machte bereits 1795 Frieden, wurde 1799 vertrieben, mußte 1801 auf Toscana verzichten, wofür er Salzburg erhielt, das er 1805 gegen Würzburg aufgeben mußte; 1814 wieder in Toscana eingesetzt, das durch den von Neapel abgetretenen Stato degli Presidi u. Piombino vergrößert war, flüchtete er 1815 vor Murat, regierte seitdem ruhig, fest u. milde u. st. am 17. Juni 1824.


Ferdinand von Este, Erzherzog, geb. 1781, Sohn des Erzherzogs Karl und der Beatrix von Modena-Este, kommandirte 1805 das 3. Armeekorps unter General Mack, wurde am 9. Oct. von Ney bei Günzburg geschlagen, brach, die Capitulation seines Oberbefehlshabers nicht respectirend, mit 12 Schwadronen durch und erreichte Böhmen, wo er den Landsturm organisirte; die Schlacht von Austerlitz führte jedoch bald zum Frieden. Im Feldzug 1809 focht er gegen die Polen unter Poniatowski, befehligte 1815 die österr. Reserve, begleitete bis 1846 die höchsten Commandos u. st. d. 5. Nov. 1850.


Ferdinand, Herzog von Braunschweig, jüngerer Sohn des Herzogs Albrecht, geb. 11. Jan. 1721 zu Braunschweig, einer der besten Heerführer Friedrichs d. Gr., der mit einer kleinen Armee Erstaunliches leistete, indem er durch die Schlachten von Crefeld und Minden das nordwestl. Deutschland gegen die Franzosen sicherte. Nach dem Kriege zog er sich nach Braunschweig zurück und st. 3. April 1792.


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[685/0686] den 2. Dezbr. 1848 der Krone zu Gunsten seines Neffen Franz Joseph; er residiert seitdem gewöhnlich in Prag. Ferdinand, I., König beider Sicilien, geb. 12. Jan. 1751, 3. Sohn Karls III. von Spanien, folgte seinem Vater 1759 in Neapel, als derselbe König von Spanien wurde; bis 1767 war ihm ein Regentschaftsrath, an dessen Spitze der Marchese Tanucci stand, beigegeben, der nach den damals geltenden philosoph. Staatstheorien verfuhr. Er übernahm die Regierung als F. IV. 1767, vermählte sich das folgende Jahr 1768 mit der Tochter Maria Theresias, die statt seiner regierte, während er seinen Lieblingsgeschäften, der Jagd u. dem Fischfange oblag. Mit dem Jahr 1793 begannen die Kriege und Verwicklungen mit Frankreich, die ihn zuletzt nach Sicilien und unter den drückenden Schutz der Engländer führten; darüber, sowie über die Restauration von 1815, in Folge deren er Sicilien mit Neapel vereinigte u. sich F. I. nannte, u. über die Revolution von 1820, die österr. Intervention von 1821, s. Neapel; F. st. den 4. Jan. 1825. – F. II., König beider Sicilien, Enkel des Vorigen, Sohn Franz I., geb. 12. Jan. 1810, König seit 1830, zeigte Milde u. Kraft, führte manche Verbesserungen in die Rechtspflege und Verwaltung ein, setzte die Land- u. Seemacht auf einen achtungswerthen Fuß, mußte sich jedoch überzeugen, daß der Carbonarismus auch in seinem Reiche arbeite, strafte entdeckte Verschwörungen strenge, deßgleichen einzelne Ausbrüche, die besonders in Sicilien bei dem ersten Erscheinen der Cholera bestialische Natur zeigten (1837). Im Jahr 1848 bewilligte er eine sehr liberale Constitution, schickte auch Schiffe u. Truppen gegen Oesterreich nach Oberitalien, aber die Sicilier revolutionirten dennoch u. erklärten ihn abgesetzt, während zugleich in Neapel eine Partei die Vertreibung oder Ermordung des Königs herbeiführen wollte. Da nahm der König den Kampf auf; die Schweizerregimenter wie die neapolitan. Soldaten stürmten die Barrikaden der Hauptstadt und auch Sicilien wurde nach kurzem aber blutigem Widerstande unterworfen. Kein Wunder, wenn der König die Verfassung wieder aufhob u. seitdem mit Strenge regiert, um so mehr, als 1848 die Engländer an der Revolutionirung Siciliens dem Carbonaris arbeiten halfen, während gegenwärtig der Sohn Murats von Frankreich aus mit den Unzufriedenen sich eingelassen haben soll. Ferdinand III., Großherzog von Toscana u. Erzherzog von Oesterreich, geb. 6. Mai 1769, 2. Sohn Kaisers Leopold II., folgte diesem 1790 in der Regierung Toscanas, schloß sich 1793 der Coalition gegen Frankreich an, machte bereits 1795 Frieden, wurde 1799 vertrieben, mußte 1801 auf Toscana verzichten, wofür er Salzburg erhielt, das er 1805 gegen Würzburg aufgeben mußte; 1814 wieder in Toscana eingesetzt, das durch den von Neapel abgetretenen Stato degli Presidi u. Piombino vergrößert war, flüchtete er 1815 vor Murat, regierte seitdem ruhig, fest u. milde u. st. am 17. Juni 1824. Ferdinand von Este, Erzherzog, geb. 1781, Sohn des Erzherzogs Karl und der Beatrix von Modena-Este, kommandirte 1805 das 3. Armeekorps unter General Mack, wurde am 9. Oct. von Ney bei Günzburg geschlagen, brach, die Capitulation seines Oberbefehlshabers nicht respectirend, mit 12 Schwadronen durch und erreichte Böhmen, wo er den Landsturm organisirte; die Schlacht von Austerlitz führte jedoch bald zum Frieden. Im Feldzug 1809 focht er gegen die Polen unter Poniatowski, befehligte 1815 die österr. Reserve, begleitete bis 1846 die höchsten Commandos u. st. d. 5. Nov. 1850. Ferdinand, Herzog von Braunschweig, jüngerer Sohn des Herzogs Albrecht, geb. 11. Jan. 1721 zu Braunschweig, einer der besten Heerführer Friedrichs d. Gr., der mit einer kleinen Armee Erstaunliches leistete, indem er durch die Schlachten von Crefeld und Minden das nordwestl. Deutschland gegen die Franzosen sicherte. Nach dem Kriege zog er sich nach Braunschweig zurück und st. 3. April 1792. Ferdinandeum, Sammlung in Innsbruck,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 685. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/686>, abgerufen am 24.11.2024.