Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

die laurentin. od. Mediceische Bibliothek 9000 Handschriften etc.; höchst bedeutende öffentliche Bibliotheken sind ferner: die Magliabecchiana, die Marucelliana, die Palatina u. Riccardiana. F. hat eine 1438 gegründete Universität, ein schönes naturhistor. Museum, Sternwarte und botan. Garten, eine ausgezeichnete Kunstschule, treffliche Gewerbsschule, zahlreiche Volksschulen. Für das Sprachstudium ist die Academia della Crusca thätig, für die schönen Künste die Societa promotrice delle belle arti, für die Musik die Societa filarmonica, für die Landwirthschaft die Academia dei Georgofili. Milde Stiftungen sind viele und trefflich eingerichtete vorhanden; für Unterhaltung sorgen unter anderem 9 Theater. Die sehr bedeutende Industrie liefert: Seidewaaren, Farben, Mosaik-, Alabaster-, Metallarbeiten, Lack, Kutschen, die weltbekannten Strohhüte, mathemat. und physikal. Instrumente, Seifen, Essenzen etc., die bildende Kunst in Marmor, Alabaster und Mosaik beschäftigt viele Menschen. - F., zu Cäsars Zeit die röm. Militärcolonie Florentia, wurde erst um 1298 von Bedeutung, als sie sich gegen Kaiser Heinrich VI. an die Spitze der toscanischen Guelfen stellte. Damals war F. aristokrat. Republik; mit Hilfe des guelfischen Adels vertrieb das Volk den ghibellinischen und nahm später 1282 auch dem guelfischen seine Rechte. Die Zünfte bemächtigten sich der Gewalt und ihre Vorsteher wurden die höchsten Staatsbeamten; 1292 wurde die Würde des Gonfaloniere errichtet, eine demokrat. Executive, und dadurch verlor der Adel seine letzte Handhabe, das Commando der Bürgermiliz, und als er sich nicht fügen wollte, wurde er sogar politisch rechtlos erklärt. Nun entbrannte aber ein ebenso erbitterter Streit zwischen den oberen Zünften, den reichen Bürgern und dem gemeinen Volke, und eine Revolution im J. 1378 machte F. zur reinen Demokratie, ohne daß jedoch die Lage der Dinge sich anders gestalten konnte oder der Frieden in der Republik dauernd hergestellt wurde. Mitten unter diesen bürgerlichen Unruhen trachtete F. beständig nach der Herrschaft über Mittelitalien, unterwarf Pisa nach hartnäckigem Widerstande, und allmälig den größten Theil des heutigen Toscana; daneben blühten die Gewerbe, namentlich das in Seide, beispiellos, F. wurde die erste Geldmacht Europas, florentinische Bankiers waren im Besitze des Geldhandels u. beuteten die Finanzoperationen großer Staaten aus. Mit dem Reichthume entfalteten sich Kunst und Wissenschaft, weil sie die ihnen nöthige Pflege fanden, so daß F. das Athen der neueren Zeit wurde. Gleich zeitig bildete sich aber ein neuer Adel aus den reichen Bürgerfamilien. u. aus diesem Adel gingen die späteren Fürsten über F. hervor. Das Haus Medici erwarb sich die höchsten Staatsämter und bleibenden Einfluß, weil sein Sturz zu gleich den Wohlstand der Stadt vernichtet hätte; denn die medic. Kasse war die Creditanstalt für Industrie u. Handel. Schon Cosimo leitete von 1428 bis 69 die Republik, sein Sohn Lorenzo bis 1492, welcher auch die Einsetzung eines bleibenden Rathes zur Leitung der wichtigsten Staatsangelegenheiten bewirkte. Nach seinem Tode erfolgte zwar eine Reaction gegen die Mediceer, sie wurden vertrieben, aber schon 1521 wieder aufgenommen, als es sich zeigte, daß die Republik in den damaligen Zeitverhältnissen eine Unmöglichkeit sei. Ein abermaliger demokrat. Ausbruch vertrieb die Mediceer wieder, aber Kaiser Karl V. belagerte nun die Stadt. zwang sie zur Uebergabe und setzte 1530 Alexander Medici als erblichen Herzog ein. Verschwörungen und Meuchelmorde gaben F. die republikan. Verfassung nicht zurück; Herzog Cosmo I. eroberte 1555 als Bundesgenosse des Kaisers Siena, erhielt es abgetreten und vereinigte es mit seiner Herrschaft, wodurch er der Stifter des toscan. Staates wurde, dessen Schicksale F. seitdem theilte; s. Toscana.


Floret, die filzartige Hülle, mit der sich die Seidenraupe umgibt, wovon sie die eigentl. Fäden zieht; aus ihr u. den Abgängen der Cocons wird die F.seide, eine geringere Art, bereitet.


Florez (-es), Henriquez, geb. 1701 zu Valladolid, gest. 1773 zu Madrid,

die laurentin. od. Mediceische Bibliothek 9000 Handschriften etc.; höchst bedeutende öffentliche Bibliotheken sind ferner: die Magliabecchiana, die Marucelliana, die Palatina u. Riccardiana. F. hat eine 1438 gegründete Universität, ein schönes naturhistor. Museum, Sternwarte und botan. Garten, eine ausgezeichnete Kunstschule, treffliche Gewerbsschule, zahlreiche Volksschulen. Für das Sprachstudium ist die Academia della Crusca thätig, für die schönen Künste die Societa promotrice delle belle arti, für die Musik die Societa filarmonica, für die Landwirthschaft die Academia dei Georgofili. Milde Stiftungen sind viele und trefflich eingerichtete vorhanden; für Unterhaltung sorgen unter anderem 9 Theater. Die sehr bedeutende Industrie liefert: Seidewaaren, Farben, Mosaik-, Alabaster-, Metallarbeiten, Lack, Kutschen, die weltbekannten Strohhüte, mathemat. und physikal. Instrumente, Seifen, Essenzen etc., die bildende Kunst in Marmor, Alabaster und Mosaik beschäftigt viele Menschen. – F., zu Cäsars Zeit die röm. Militärcolonie Florentia, wurde erst um 1298 von Bedeutung, als sie sich gegen Kaiser Heinrich VI. an die Spitze der toscanischen Guelfen stellte. Damals war F. aristokrat. Republik; mit Hilfe des guelfischen Adels vertrieb das Volk den ghibellinischen und nahm später 1282 auch dem guelfischen seine Rechte. Die Zünfte bemächtigten sich der Gewalt und ihre Vorsteher wurden die höchsten Staatsbeamten; 1292 wurde die Würde des Gonfaloniere errichtet, eine demokrat. Executive, und dadurch verlor der Adel seine letzte Handhabe, das Commando der Bürgermiliz, und als er sich nicht fügen wollte, wurde er sogar politisch rechtlos erklärt. Nun entbrannte aber ein ebenso erbitterter Streit zwischen den oberen Zünften, den reichen Bürgern und dem gemeinen Volke, und eine Revolution im J. 1378 machte F. zur reinen Demokratie, ohne daß jedoch die Lage der Dinge sich anders gestalten konnte oder der Frieden in der Republik dauernd hergestellt wurde. Mitten unter diesen bürgerlichen Unruhen trachtete F. beständig nach der Herrschaft über Mittelitalien, unterwarf Pisa nach hartnäckigem Widerstande, und allmälig den größten Theil des heutigen Toscana; daneben blühten die Gewerbe, namentlich das in Seide, beispiellos, F. wurde die erste Geldmacht Europas, florentinische Bankiers waren im Besitze des Geldhandels u. beuteten die Finanzoperationen großer Staaten aus. Mit dem Reichthume entfalteten sich Kunst und Wissenschaft, weil sie die ihnen nöthige Pflege fanden, so daß F. das Athen der neueren Zeit wurde. Gleich zeitig bildete sich aber ein neuer Adel aus den reichen Bürgerfamilien. u. aus diesem Adel gingen die späteren Fürsten über F. hervor. Das Haus Medici erwarb sich die höchsten Staatsämter und bleibenden Einfluß, weil sein Sturz zu gleich den Wohlstand der Stadt vernichtet hätte; denn die medic. Kasse war die Creditanstalt für Industrie u. Handel. Schon Cosimo leitete von 1428 bis 69 die Republik, sein Sohn Lorenzo bis 1492, welcher auch die Einsetzung eines bleibenden Rathes zur Leitung der wichtigsten Staatsangelegenheiten bewirkte. Nach seinem Tode erfolgte zwar eine Reaction gegen die Mediceer, sie wurden vertrieben, aber schon 1521 wieder aufgenommen, als es sich zeigte, daß die Republik in den damaligen Zeitverhältnissen eine Unmöglichkeit sei. Ein abermaliger demokrat. Ausbruch vertrieb die Mediceer wieder, aber Kaiser Karl V. belagerte nun die Stadt. zwang sie zur Uebergabe und setzte 1530 Alexander Medici als erblichen Herzog ein. Verschwörungen und Meuchelmorde gaben F. die republikan. Verfassung nicht zurück; Herzog Cosmo I. eroberte 1555 als Bundesgenosse des Kaisers Siena, erhielt es abgetreten und vereinigte es mit seiner Herrschaft, wodurch er der Stifter des toscan. Staates wurde, dessen Schicksale F. seitdem theilte; s. Toscana.


Floret, die filzartige Hülle, mit der sich die Seidenraupe umgibt, wovon sie die eigentl. Fäden zieht; aus ihr u. den Abgängen der Cocons wird die F.seide, eine geringere Art, bereitet.


Florez (–es), Henriquez, geb. 1701 zu Valladolid, gest. 1773 zu Madrid,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0728" n="727"/>
die laurentin. od. Mediceische Bibliothek 9000 Handschriften etc.; höchst bedeutende öffentliche Bibliotheken sind ferner: die Magliabecchiana, die Marucelliana, die Palatina u. Riccardiana. F. hat eine 1438 gegründete Universität, ein schönes naturhistor. Museum, Sternwarte und botan. Garten, eine ausgezeichnete Kunstschule, treffliche Gewerbsschule, zahlreiche Volksschulen. Für das Sprachstudium ist die <hi rendition="#i">Academia della Crusca</hi> thätig, für die schönen Künste die <hi rendition="#i">Societa promotrice delle belle arti</hi>, für die Musik die <hi rendition="#i">Societa filarmonica</hi>, für die Landwirthschaft die <hi rendition="#i">Academia dei Georgofili</hi>. Milde Stiftungen sind viele und trefflich eingerichtete vorhanden; für Unterhaltung sorgen unter anderem 9 Theater. Die sehr bedeutende Industrie liefert: Seidewaaren, Farben, Mosaik-, Alabaster-, Metallarbeiten, Lack, Kutschen, die weltbekannten Strohhüte, mathemat. und physikal. Instrumente, Seifen, Essenzen etc., die bildende Kunst in Marmor, Alabaster und Mosaik beschäftigt viele Menschen. &#x2013; F., zu Cäsars Zeit die röm. Militärcolonie <hi rendition="#i">Florentia</hi>, wurde erst um 1298 von Bedeutung, als sie sich gegen Kaiser Heinrich VI. an die Spitze der toscanischen Guelfen stellte. Damals war F. aristokrat. Republik; mit Hilfe des guelfischen Adels vertrieb das Volk den ghibellinischen und nahm später 1282 auch dem guelfischen seine Rechte. Die Zünfte bemächtigten sich der Gewalt und ihre Vorsteher wurden die höchsten Staatsbeamten; 1292 wurde die Würde des Gonfaloniere errichtet, eine demokrat. Executive, und dadurch verlor der Adel seine letzte Handhabe, das Commando der Bürgermiliz, und als er sich nicht fügen wollte, wurde er sogar politisch rechtlos erklärt. Nun entbrannte aber ein ebenso erbitterter Streit zwischen den oberen Zünften, den reichen Bürgern und dem gemeinen Volke, und eine Revolution im J. 1378 machte F. zur reinen Demokratie, ohne daß jedoch die Lage der Dinge sich anders gestalten konnte oder der Frieden in der Republik dauernd hergestellt wurde. Mitten unter diesen bürgerlichen Unruhen trachtete F. beständig nach der Herrschaft über Mittelitalien, unterwarf Pisa nach hartnäckigem Widerstande, und allmälig den größten Theil des heutigen Toscana; daneben blühten die Gewerbe, namentlich das in Seide, beispiellos, F. wurde die erste Geldmacht Europas, florentinische Bankiers waren im Besitze des Geldhandels u. beuteten die Finanzoperationen großer Staaten aus. Mit dem Reichthume entfalteten sich Kunst und Wissenschaft, weil sie die ihnen nöthige Pflege fanden, so daß F. das Athen der neueren Zeit wurde. Gleich zeitig bildete sich aber ein neuer Adel aus den reichen Bürgerfamilien. u. aus diesem Adel gingen die späteren Fürsten über F. hervor. Das Haus Medici erwarb sich die höchsten Staatsämter und bleibenden Einfluß, weil sein Sturz zu gleich den Wohlstand der Stadt vernichtet hätte; denn die medic. Kasse war die Creditanstalt für Industrie u. Handel. Schon Cosimo leitete von 1428 bis 69 die Republik, sein Sohn Lorenzo bis 1492, welcher auch die Einsetzung eines bleibenden Rathes zur Leitung der wichtigsten Staatsangelegenheiten bewirkte. Nach seinem Tode erfolgte zwar eine Reaction gegen die Mediceer, sie wurden vertrieben, aber schon 1521 wieder aufgenommen, als es sich zeigte, daß die Republik in den damaligen Zeitverhältnissen eine Unmöglichkeit sei. Ein abermaliger demokrat. Ausbruch vertrieb die Mediceer wieder, aber Kaiser Karl V. belagerte nun die Stadt. zwang sie zur Uebergabe und setzte 1530 Alexander Medici als erblichen Herzog ein. Verschwörungen und Meuchelmorde gaben F. die republikan. Verfassung nicht zurück; Herzog Cosmo I. eroberte 1555 als Bundesgenosse des Kaisers Siena, erhielt es abgetreten und vereinigte es mit seiner Herrschaft, wodurch er der Stifter des toscan. Staates wurde, dessen Schicksale F. seitdem theilte; s. Toscana.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Floret</hi>, die filzartige Hülle, mit der sich die Seidenraupe umgibt, wovon sie die eigentl. Fäden zieht; aus ihr u. den Abgängen der Cocons wird die F.seide, eine geringere Art, bereitet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Florez</hi> (&#x2013;es), Henriquez, geb. 1701 zu Valladolid, gest. 1773 zu Madrid,
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[727/0728] die laurentin. od. Mediceische Bibliothek 9000 Handschriften etc.; höchst bedeutende öffentliche Bibliotheken sind ferner: die Magliabecchiana, die Marucelliana, die Palatina u. Riccardiana. F. hat eine 1438 gegründete Universität, ein schönes naturhistor. Museum, Sternwarte und botan. Garten, eine ausgezeichnete Kunstschule, treffliche Gewerbsschule, zahlreiche Volksschulen. Für das Sprachstudium ist die Academia della Crusca thätig, für die schönen Künste die Societa promotrice delle belle arti, für die Musik die Societa filarmonica, für die Landwirthschaft die Academia dei Georgofili. Milde Stiftungen sind viele und trefflich eingerichtete vorhanden; für Unterhaltung sorgen unter anderem 9 Theater. Die sehr bedeutende Industrie liefert: Seidewaaren, Farben, Mosaik-, Alabaster-, Metallarbeiten, Lack, Kutschen, die weltbekannten Strohhüte, mathemat. und physikal. Instrumente, Seifen, Essenzen etc., die bildende Kunst in Marmor, Alabaster und Mosaik beschäftigt viele Menschen. – F., zu Cäsars Zeit die röm. Militärcolonie Florentia, wurde erst um 1298 von Bedeutung, als sie sich gegen Kaiser Heinrich VI. an die Spitze der toscanischen Guelfen stellte. Damals war F. aristokrat. Republik; mit Hilfe des guelfischen Adels vertrieb das Volk den ghibellinischen und nahm später 1282 auch dem guelfischen seine Rechte. Die Zünfte bemächtigten sich der Gewalt und ihre Vorsteher wurden die höchsten Staatsbeamten; 1292 wurde die Würde des Gonfaloniere errichtet, eine demokrat. Executive, und dadurch verlor der Adel seine letzte Handhabe, das Commando der Bürgermiliz, und als er sich nicht fügen wollte, wurde er sogar politisch rechtlos erklärt. Nun entbrannte aber ein ebenso erbitterter Streit zwischen den oberen Zünften, den reichen Bürgern und dem gemeinen Volke, und eine Revolution im J. 1378 machte F. zur reinen Demokratie, ohne daß jedoch die Lage der Dinge sich anders gestalten konnte oder der Frieden in der Republik dauernd hergestellt wurde. Mitten unter diesen bürgerlichen Unruhen trachtete F. beständig nach der Herrschaft über Mittelitalien, unterwarf Pisa nach hartnäckigem Widerstande, und allmälig den größten Theil des heutigen Toscana; daneben blühten die Gewerbe, namentlich das in Seide, beispiellos, F. wurde die erste Geldmacht Europas, florentinische Bankiers waren im Besitze des Geldhandels u. beuteten die Finanzoperationen großer Staaten aus. Mit dem Reichthume entfalteten sich Kunst und Wissenschaft, weil sie die ihnen nöthige Pflege fanden, so daß F. das Athen der neueren Zeit wurde. Gleich zeitig bildete sich aber ein neuer Adel aus den reichen Bürgerfamilien. u. aus diesem Adel gingen die späteren Fürsten über F. hervor. Das Haus Medici erwarb sich die höchsten Staatsämter und bleibenden Einfluß, weil sein Sturz zu gleich den Wohlstand der Stadt vernichtet hätte; denn die medic. Kasse war die Creditanstalt für Industrie u. Handel. Schon Cosimo leitete von 1428 bis 69 die Republik, sein Sohn Lorenzo bis 1492, welcher auch die Einsetzung eines bleibenden Rathes zur Leitung der wichtigsten Staatsangelegenheiten bewirkte. Nach seinem Tode erfolgte zwar eine Reaction gegen die Mediceer, sie wurden vertrieben, aber schon 1521 wieder aufgenommen, als es sich zeigte, daß die Republik in den damaligen Zeitverhältnissen eine Unmöglichkeit sei. Ein abermaliger demokrat. Ausbruch vertrieb die Mediceer wieder, aber Kaiser Karl V. belagerte nun die Stadt. zwang sie zur Uebergabe und setzte 1530 Alexander Medici als erblichen Herzog ein. Verschwörungen und Meuchelmorde gaben F. die republikan. Verfassung nicht zurück; Herzog Cosmo I. eroberte 1555 als Bundesgenosse des Kaisers Siena, erhielt es abgetreten und vereinigte es mit seiner Herrschaft, wodurch er der Stifter des toscan. Staates wurde, dessen Schicksale F. seitdem theilte; s. Toscana. Floret, die filzartige Hülle, mit der sich die Seidenraupe umgibt, wovon sie die eigentl. Fäden zieht; aus ihr u. den Abgängen der Cocons wird die F.seide, eine geringere Art, bereitet. Florez (–es), Henriquez, geb. 1701 zu Valladolid, gest. 1773 zu Madrid,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/728
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 727. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/728>, abgerufen am 28.09.2024.