Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.u. Feind, habe mit jeder Verbindungen unterhalten und jede verrathen. 1810 fiel er in Ungnade, wurde jedoch 1813 zum Generalgouverneur von Illyrien ernannt, er stand aber mit den Männern in Verbindung, welche Napoleons Sturz bewirkten. Nach demselben verband er sich mit den feindlichen Elementen gegen die Bourbons, entzog sich der Verhaftung durch die Flucht, war während der 100 Tage noch einmal Polizeiminister, half nach der Schlacht von Waterloo Napoleon zur Abdankung zwingen, wurde Mitglied der provisor. Regierung, trat mit Ludwig XVIII. in Verbindung, war kurze Zeit, durch Wellington empfohlen, dessen Polizeiminister, dann Gesandter in Dresden u. wurde als Königsmörder durch das Gesetz vom 12. Dezbr. 1816 getroffen. Er lebte nun zuerst in Linz. dann in Triest und st. 1820 den 26. Dezbr. - Die unter seinem Namen herausgekommenen Memoiren rühren zwar nicht unmittelbar von ihm her, sind aber jedenfalls aus authentischen Quellen geschöpft. Ueber F. sind wir noch lange nicht im Klaren, und die Bonapartisten, die kein Mittel scheuen, um die Sünden ihres Meisters auf andere zu wälzen, machen es vielleicht für alle Zukunft unmöglich, den Charakter und die Thaten F.s nach der Wahrheit zu würdigen. Foudre (frz. fud'r), Blitz; foudroyer (fudrojeh), wettern; fluchen. Fougeres (Fuschär), franz. Stadt im Depart. Ille-Vilaine mit 9100 E., Mineralbädern, Fabriken für Segeltuch, Leinwand, Flanell, Gerbereien u. Färbereien. Foulard (frz. fulahr), Stoff aus ungezwirnter Rohseide u. einer Kette von Floretseide gewoben, gefärbt u. gedruckt. Fould (Fuhl), Achille, geb. 1799 zu Paris, Bankier, war seit 1842 Deputirter der doctrinären, in den Jahren 1848-49 der gegenrepublikanischen Partei, Finanzminister vom 31. Octbr. 1849 bis 11. Octbr. 1851, sodann vom 3. Dezbr. 1851 bis 22. Jan. 1852, seit dem 14. Dezbr. 1852 kaiserl. Staats- und Hausminister, des Kaisers Rathgeber bei dessen staatsöconomischen Unternehmungen. Foulon (Fulong), Nicolas, Neckers Nachfolger im Finanzministerium, deßwegen bei dem Ausbruche der Revolution den Parisern besonders verhaßt. Wurde als einer bezeichnet, der sich auf Kosten des Volkes bereichert habe und nun dasselbe verhöhne ("es solle Heu fressen"), daher wurde er von dem "Volke" den 22. Juli 1789 gepackt u. an einen Laternenpfahl gehängt. Fouque (Fukeh), de la Motte, Freiherr, geb. 1698 im Haag, preuß. Offizier und Freund Friedrichs II., wurde im 7jähr. Kriege General, zeichnete sich bei mehren Gelegenheiten aus, wurde jedoch von Laudon den 23. Juni 1760 bei Landshut im schles. Gebirge überwältigt und mit seinem ganzen Corps gefangen; er st. 1774 (sein Briefwechsel mit dem König kam 1788 zu Berlin heraus). Fouque, de la Motte, Friedr. Heinr. Karl, des Vorigen Enkel, geb. 1777 zu Brandenburg, diente in den Kriegen gegen Frankreich als Offizier, lebte dann meistens auf seinem Gute bei Rathenow und st. 1843 zu Berlin. F. ist einer unserer bekanntesten und ehemals gelesensten Romantiker, Verfasser zahlreicher Romane, dramatischer u. lyrischer Dichtungen (Ausgewählte Werke, 12 Bde., Halle 1841), von denen "Undine" wohl das beste sein dürfte. Fouquier Tinville (Fukieh Tängwill), Ant. Quentin, geb. 1747, Advocat, Bankerotteur, zuletzt Polizeispion, wurde durch Danton und Robespierre zum öffentl. Ankläger ernannt, zeigte sich in diesem Amte als ein frivoles, mit dem Leben seiner Mitbürger spielendes Ungeheuer, das alle rechtlichen Formen, sogar die des Wohlfahrtsausschusses übersprang; er folgte seinen Meistern den 7. Mai 1795 unter die Guillotine. Fourbe (frz. furb), Schurke; f.rie, Schurkerei. Fourcroy (Furcroa), Ant. Franc., geb. 1755, ausgezeichneter Chemiker, arbeitete gewöhnlich mit Vauquelin; als Conventsmitglied setzte er das Decret über Maß und Gewicht durch und legte den Grund zu der polytechnischen Schule; auch unter dem Kaiserthum wirkte er in dieser Richtung; st. 1809. u. Feind, habe mit jeder Verbindungen unterhalten und jede verrathen. 1810 fiel er in Ungnade, wurde jedoch 1813 zum Generalgouverneur von Illyrien ernannt, er stand aber mit den Männern in Verbindung, welche Napoleons Sturz bewirkten. Nach demselben verband er sich mit den feindlichen Elementen gegen die Bourbons, entzog sich der Verhaftung durch die Flucht, war während der 100 Tage noch einmal Polizeiminister, half nach der Schlacht von Waterloo Napoleon zur Abdankung zwingen, wurde Mitglied der provisor. Regierung, trat mit Ludwig XVIII. in Verbindung, war kurze Zeit, durch Wellington empfohlen, dessen Polizeiminister, dann Gesandter in Dresden u. wurde als Königsmörder durch das Gesetz vom 12. Dezbr. 1816 getroffen. Er lebte nun zuerst in Linz. dann in Triest und st. 1820 den 26. Dezbr. – Die unter seinem Namen herausgekommenen Memoiren rühren zwar nicht unmittelbar von ihm her, sind aber jedenfalls aus authentischen Quellen geschöpft. Ueber F. sind wir noch lange nicht im Klaren, und die Bonapartisten, die kein Mittel scheuen, um die Sünden ihres Meisters auf andere zu wälzen, machen es vielleicht für alle Zukunft unmöglich, den Charakter und die Thaten F.s nach der Wahrheit zu würdigen. Foudre (frz. fudʼr), Blitz; foudroyer (fudrojeh), wettern; fluchen. Fougères (Fuschär), franz. Stadt im Depart. Ille-Vilaine mit 9100 E., Mineralbädern, Fabriken für Segeltuch, Leinwand, Flanell, Gerbereien u. Färbereien. Foulard (frz. fulahr), Stoff aus ungezwirnter Rohseide u. einer Kette von Floretseide gewoben, gefärbt u. gedruckt. Fould (Fuhl), Achille, geb. 1799 zu Paris, Bankier, war seit 1842 Deputirter der doctrinären, in den Jahren 1848–49 der gegenrepublikanischen Partei, Finanzminister vom 31. Octbr. 1849 bis 11. Octbr. 1851, sodann vom 3. Dezbr. 1851 bis 22. Jan. 1852, seit dem 14. Dezbr. 1852 kaiserl. Staats- und Hausminister, des Kaisers Rathgeber bei dessen staatsöconomischen Unternehmungen. Foulon (Fulong), Nicolas, Neckers Nachfolger im Finanzministerium, deßwegen bei dem Ausbruche der Revolution den Parisern besonders verhaßt. Wurde als einer bezeichnet, der sich auf Kosten des Volkes bereichert habe und nun dasselbe verhöhne („es solle Heu fressen“), daher wurde er von dem „Volke“ den 22. Juli 1789 gepackt u. an einen Laternenpfahl gehängt. Fouqué (Fukeh), de la Motte, Freiherr, geb. 1698 im Haag, preuß. Offizier und Freund Friedrichs II., wurde im 7jähr. Kriege General, zeichnete sich bei mehren Gelegenheiten aus, wurde jedoch von Laudon den 23. Juni 1760 bei Landshut im schles. Gebirge überwältigt und mit seinem ganzen Corps gefangen; er st. 1774 (sein Briefwechsel mit dem König kam 1788 zu Berlin heraus). Fouqué, de la Motte, Friedr. Heinr. Karl, des Vorigen Enkel, geb. 1777 zu Brandenburg, diente in den Kriegen gegen Frankreich als Offizier, lebte dann meistens auf seinem Gute bei Rathenow und st. 1843 zu Berlin. F. ist einer unserer bekanntesten und ehemals gelesensten Romantiker, Verfasser zahlreicher Romane, dramatischer u. lyrischer Dichtungen (Ausgewählte Werke, 12 Bde., Halle 1841), von denen „Undine“ wohl das beste sein dürfte. Fouquier Tinville (Fukieh Tängwill), Ant. Quentin, geb. 1747, Advocat, Bankerotteur, zuletzt Polizeispion, wurde durch Danton und Robespierre zum öffentl. Ankläger ernannt, zeigte sich in diesem Amte als ein frivoles, mit dem Leben seiner Mitbürger spielendes Ungeheuer, das alle rechtlichen Formen, sogar die des Wohlfahrtsausschusses übersprang; er folgte seinen Meistern den 7. Mai 1795 unter die Guillotine. Fourbe (frz. furb), Schurke; f.rie, Schurkerei. Fourcroy (Furcroa), Ant. Franç., geb. 1755, ausgezeichneter Chemiker, arbeitete gewöhnlich mit Vauquelin; als Conventsmitglied setzte er das Decret über Maß und Gewicht durch und legte den Grund zu der polytechnischen Schule; auch unter dem Kaiserthum wirkte er in dieser Richtung; st. 1809. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0743" n="742"/> u. Feind, habe mit jeder Verbindungen unterhalten und jede verrathen. 1810 fiel er in Ungnade, wurde jedoch 1813 zum Generalgouverneur von Illyrien ernannt, er stand aber mit den Männern in Verbindung, welche Napoleons Sturz bewirkten. Nach demselben verband er sich mit den feindlichen Elementen gegen die Bourbons, entzog sich der Verhaftung durch die Flucht, war während der 100 Tage noch einmal Polizeiminister, half nach der Schlacht von Waterloo Napoleon zur Abdankung zwingen, wurde Mitglied der provisor. Regierung, trat mit Ludwig XVIII. in Verbindung, war kurze Zeit, durch Wellington empfohlen, dessen Polizeiminister, dann Gesandter in Dresden u. wurde als Königsmörder durch das Gesetz vom 12. Dezbr. 1816 getroffen. Er lebte nun zuerst in Linz. dann in Triest und st. 1820 den 26. Dezbr. – Die unter seinem Namen herausgekommenen Memoiren rühren zwar nicht unmittelbar von ihm her, sind aber jedenfalls aus authentischen Quellen geschöpft. Ueber F. sind wir noch lange nicht im Klaren, und die Bonapartisten, die kein Mittel scheuen, um die Sünden ihres Meisters auf andere zu wälzen, machen es vielleicht für alle Zukunft unmöglich, den Charakter und die Thaten F.s nach der Wahrheit zu würdigen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Foudre</hi> (frz. fudʼr), Blitz; <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">foudroyer</hi></hi> (fudrojeh), wettern; fluchen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Fougères</hi> (Fuschär), franz. 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F. ist einer unserer bekanntesten und ehemals gelesensten Romantiker, Verfasser zahlreicher Romane, dramatischer u. lyrischer Dichtungen (Ausgewählte Werke, 12 Bde., Halle 1841), von denen „Undine“ wohl das beste sein dürfte.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Fouquier Tinville</hi> (Fukieh Tängwill), Ant. Quentin, geb. 1747, Advocat, Bankerotteur, zuletzt Polizeispion, wurde durch Danton und Robespierre zum öffentl. Ankläger ernannt, zeigte sich in diesem Amte als ein frivoles, mit dem Leben seiner Mitbürger spielendes Ungeheuer, das alle rechtlichen Formen, sogar die des Wohlfahrtsausschusses übersprang; er folgte seinen Meistern den 7. Mai 1795 unter die Guillotine.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Fourbe</hi> (frz. furb), Schurke; <hi rendition="#i">f.<hi rendition="#g">rie,</hi></hi> Schurkerei.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Fourcroy</hi> (Furcroa), Ant. 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u. Feind, habe mit jeder Verbindungen unterhalten und jede verrathen. 1810 fiel er in Ungnade, wurde jedoch 1813 zum Generalgouverneur von Illyrien ernannt, er stand aber mit den Männern in Verbindung, welche Napoleons Sturz bewirkten. Nach demselben verband er sich mit den feindlichen Elementen gegen die Bourbons, entzog sich der Verhaftung durch die Flucht, war während der 100 Tage noch einmal Polizeiminister, half nach der Schlacht von Waterloo Napoleon zur Abdankung zwingen, wurde Mitglied der provisor. Regierung, trat mit Ludwig XVIII. in Verbindung, war kurze Zeit, durch Wellington empfohlen, dessen Polizeiminister, dann Gesandter in Dresden u. wurde als Königsmörder durch das Gesetz vom 12. Dezbr. 1816 getroffen. Er lebte nun zuerst in Linz. dann in Triest und st. 1820 den 26. Dezbr. – Die unter seinem Namen herausgekommenen Memoiren rühren zwar nicht unmittelbar von ihm her, sind aber jedenfalls aus authentischen Quellen geschöpft. Ueber F. sind wir noch lange nicht im Klaren, und die Bonapartisten, die kein Mittel scheuen, um die Sünden ihres Meisters auf andere zu wälzen, machen es vielleicht für alle Zukunft unmöglich, den Charakter und die Thaten F.s nach der Wahrheit zu würdigen.
Foudre (frz. fudʼr), Blitz; foudroyer (fudrojeh), wettern; fluchen.
Fougères (Fuschär), franz. Stadt im Depart. Ille-Vilaine mit 9100 E., Mineralbädern, Fabriken für Segeltuch, Leinwand, Flanell, Gerbereien u. Färbereien.
Foulard (frz. fulahr), Stoff aus ungezwirnter Rohseide u. einer Kette von Floretseide gewoben, gefärbt u. gedruckt.
Fould (Fuhl), Achille, geb. 1799 zu Paris, Bankier, war seit 1842 Deputirter der doctrinären, in den Jahren 1848–49 der gegenrepublikanischen Partei, Finanzminister vom 31. Octbr. 1849 bis 11. Octbr. 1851, sodann vom 3. Dezbr. 1851 bis 22. Jan. 1852, seit dem 14. Dezbr. 1852 kaiserl. Staats- und Hausminister, des Kaisers Rathgeber bei dessen staatsöconomischen Unternehmungen.
Foulon (Fulong), Nicolas, Neckers Nachfolger im Finanzministerium, deßwegen bei dem Ausbruche der Revolution den Parisern besonders verhaßt. Wurde als einer bezeichnet, der sich auf Kosten des Volkes bereichert habe und nun dasselbe verhöhne („es solle Heu fressen“), daher wurde er von dem „Volke“ den 22. Juli 1789 gepackt u. an einen Laternenpfahl gehängt.
Fouqué (Fukeh), de la Motte, Freiherr, geb. 1698 im Haag, preuß. Offizier und Freund Friedrichs II., wurde im 7jähr. Kriege General, zeichnete sich bei mehren Gelegenheiten aus, wurde jedoch von Laudon den 23. Juni 1760 bei Landshut im schles. Gebirge überwältigt und mit seinem ganzen Corps gefangen; er st. 1774 (sein Briefwechsel mit dem König kam 1788 zu Berlin heraus).
Fouqué, de la Motte, Friedr. Heinr. Karl, des Vorigen Enkel, geb. 1777 zu Brandenburg, diente in den Kriegen gegen Frankreich als Offizier, lebte dann meistens auf seinem Gute bei Rathenow und st. 1843 zu Berlin. F. ist einer unserer bekanntesten und ehemals gelesensten Romantiker, Verfasser zahlreicher Romane, dramatischer u. lyrischer Dichtungen (Ausgewählte Werke, 12 Bde., Halle 1841), von denen „Undine“ wohl das beste sein dürfte.
Fouquier Tinville (Fukieh Tängwill), Ant. Quentin, geb. 1747, Advocat, Bankerotteur, zuletzt Polizeispion, wurde durch Danton und Robespierre zum öffentl. Ankläger ernannt, zeigte sich in diesem Amte als ein frivoles, mit dem Leben seiner Mitbürger spielendes Ungeheuer, das alle rechtlichen Formen, sogar die des Wohlfahrtsausschusses übersprang; er folgte seinen Meistern den 7. Mai 1795 unter die Guillotine.
Fourbe (frz. furb), Schurke; f.rie, Schurkerei.
Fourcroy (Furcroa), Ant. Franç., geb. 1755, ausgezeichneter Chemiker, arbeitete gewöhnlich mit Vauquelin; als Conventsmitglied setzte er das Decret über Maß und Gewicht durch und legte den Grund zu der polytechnischen Schule; auch unter dem Kaiserthum wirkte er in dieser Richtung; st. 1809.
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