Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.an den Gotthard, indem er die Schweizer am 30. Juni bei Arbedo besiegte. Aber nun fiel er bei seinem Herren in Ungnade und Verdacht und trat 1425 in die Dienste der Republik Venedig; in 2 Feldzügen eroberte C. für sie Brescia, Bergamo, Cremona, 1531 jedoch war er weniger glücklich und die Venetianer argwöhnten, C. sinne auf Aussöhnung mit dem Herzoge. Deßwegen wurde er im Frühjahr 1432 nach Venedig berufen, sehr ehrenvoll empfangen, dann aber in das Gefängniß geworfen, gefoltert und am 5. Mai enthauptet. Carmagnole (Carmanjole), 1792 aufgekommenes franz. Revolutionslied mit Tanz verbunden, ursprünglich gegen die Königin Marie Antoinette gerichtet, daher der Anfang: "Madame Veto avait promis"; der Refrain lautet: "Dansons la C., vive le son du canon"! - C. nannte man auch die Kleidung eines echten Jakobiners: Aermelweste, weite Schifferhosen, rothe Mütze; endlich die Lügenberichte der republikanischen Beamten. Carmen, lat., Gedicht. Carmenta oder Carmentis, bei den alten Römern eine weissagende und heilende Göttin, welche am Fuße des kapitolinischen Berges einen Tempel und am carmentalischen Thore Altäre hatte. Ihr war das Fest der Carmentalia gewidmet, 11. und 15. Januar, hauptsächlich von Frauen gefeiert. Vergl. Camenen. Carmer, Johann Heinrich Kasimir, Graf von, geb. 1721 in Kreuznach, trat 1749 in preuß. Staatsdienste, ward 1768 Justizminister und Chefpräsident sämmtlicher Regierungen in Schlesien, 1779 Großkanzler und Chef de justice. Von Friedrich II. mit der Reform des 1750 von Cocceji gefertigten Codex Fredericianus beauftragt, erwarb er sich große Verdienste um Preußen durch seine Verbesserung der Proceßordnung und der ganzen Gerichtsverfassung, sowie durch Vorarbeiten zum allgemeinen Landrecht. Zur Belohnung ward er in den Grafenstand erhoben, zog sich 1798 zurück und st. auf seinem Gute Rützen 1801. Carmichael (Carmeickäll), Richard, berühmter engl. Chirurg, Lehrer am Richmond-Hospitale zu Dublin, Präsident des irländ. Collegiums der Wundärzte. Schrieb besonders über dyskrasische Krankheiten, namentlich Syphilis; st. 1849. Carminativa, blähungtreibende Mittel, z. B. Kalmus, Anis, Fenchel, Koriander, Kümmel, besonders Pfeffermünze; s. Blähung. Carmesin (frz. carmoisi), hochroth. Carmona, uralte span. Stadt in Andalusien, Provinz Sevilla, am Carbones, mit 20000 E., starkem Oel- u. Weinbau, Fabrikation von Wollenzeugen, Tuch, Leder, Seife. Carmontelle (Carmongtell), franz. Dichter, geb. 1717 zu Paris, gest. 1806, war zuerst Vorleser, dann Festordner bei dem Herzoge von Orleans, verdankt seinen literarischen Ruf hauptsächlich seinen "Proverbes dramatiques" (Paris 1822). Auch für Portraitmalerei hatte er viel Talent und malte fast alle berühmte Zeitgenossen. Carmosal, türk., Nachen. Carn, bei den Celten aufgeworfene Hügel, oft mit Gräben umgeben, Gerichts- und Opferstätten; viele Ortsnamen auf den brit. Inseln endigen auf carn. Carnac franz. Dorf im Departem. Morbihan, in der Nähe der Küste, mit 3800 E. Merkwürdig ist das daselbst befindliche große celtische Druidendenkmal, aus mehren tausend, mit der Spitze in der Erde ruhenden, bis 15 hohen Granitobelisken bestehend, die in 11 Reihen der Küste parallel laufen. Carndao, span. Münze = 2 Sgr. 8,9 Pfg. = 9 kr. C.-M. Carnage (frz. Carnahsch), Blutbad, Gemetzel. Carnal, lat., fleischlich, leiblich. Carnalität, Sinnlichkeit. Carnarvon, s. Caernarvon. Carnation, eigentlich die natürliche Hautfarbe, Fleischfarbe, besonders die des Gesichts; in der Malerei die Darstellung der Fleischfarbe mit Farben, u. die jedem Künstler eigenthümliche Art dieser Darstellung. Die C. bot von jeher der Malerei die größten Schwierigkeiten, theils wegen der unbestimmten, an den Gotthard, indem er die Schweizer am 30. Juni bei Arbedo besiegte. Aber nun fiel er bei seinem Herren in Ungnade und Verdacht und trat 1425 in die Dienste der Republik Venedig; in 2 Feldzügen eroberte C. für sie Brescia, Bergamo, Cremona, 1531 jedoch war er weniger glücklich und die Venetianer argwöhnten, C. sinne auf Aussöhnung mit dem Herzoge. Deßwegen wurde er im Frühjahr 1432 nach Venedig berufen, sehr ehrenvoll empfangen, dann aber in das Gefängniß geworfen, gefoltert und am 5. Mai enthauptet. Carmagnole (Carmanjole), 1792 aufgekommenes franz. Revolutionslied mit Tanz verbunden, ursprünglich gegen die Königin Marie Antoinette gerichtet, daher der Anfang: „Madame Veto avait promis“; der Refrain lautet: „Dansons la C., vive le son du canon“! – C. nannte man auch die Kleidung eines echten Jakobiners: Aermelweste, weite Schifferhosen, rothe Mütze; endlich die Lügenberichte der republikanischen Beamten. Carmen, lat., Gedicht. Carmenta oder Carmentis, bei den alten Römern eine weissagende und heilende Göttin, welche am Fuße des kapitolinischen Berges einen Tempel und am carmentalischen Thore Altäre hatte. Ihr war das Fest der Carmentalia gewidmet, 11. und 15. Januar, hauptsächlich von Frauen gefeiert. Vergl. Camenen. Carmer, Johann Heinrich Kasimir, Graf von, geb. 1721 in Kreuznach, trat 1749 in preuß. Staatsdienste, ward 1768 Justizminister und Chefpräsident sämmtlicher Regierungen in Schlesien, 1779 Großkanzler und Chef de justice. Von Friedrich II. mit der Reform des 1750 von Cocceji gefertigten Codex Fredericianus beauftragt, erwarb er sich große Verdienste um Preußen durch seine Verbesserung der Proceßordnung und der ganzen Gerichtsverfassung, sowie durch Vorarbeiten zum allgemeinen Landrecht. Zur Belohnung ward er in den Grafenstand erhoben, zog sich 1798 zurück und st. auf seinem Gute Rützen 1801. Carmichael (Carmeickäll), Richard, berühmter engl. Chirurg, Lehrer am Richmond-Hospitale zu Dublin, Präsident des irländ. Collegiums der Wundärzte. Schrieb besonders über dyskrasische Krankheiten, namentlich Syphilis; st. 1849. Carminativa, blähungtreibende Mittel, z. B. Kalmus, Anis, Fenchel, Koriander, Kümmel, besonders Pfeffermünze; s. Blähung. Carmesin (frz. carmoisi), hochroth. Carmona, uralte span. Stadt in Andalusien, Provinz Sevilla, am Carbones, mit 20000 E., starkem Oel- u. Weinbau, Fabrikation von Wollenzeugen, Tuch, Leder, Seife. Carmontelle (Carmongtell), franz. Dichter, geb. 1717 zu Paris, gest. 1806, war zuerst Vorleser, dann Festordner bei dem Herzoge von Orleans, verdankt seinen literarischen Ruf hauptsächlich seinen „Proverbes dramatiques“ (Paris 1822). Auch für Portraitmalerei hatte er viel Talent und malte fast alle berühmte Zeitgenossen. Carmosal, türk., Nachen. Carn, bei den Celten aufgeworfene Hügel, oft mit Gräben umgeben, Gerichts- und Opferstätten; viele Ortsnamen auf den brit. Inseln endigen auf carn. 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Carmagnole (Carmanjole), 1792 aufgekommenes franz. Revolutionslied mit Tanz verbunden, ursprünglich gegen die Königin Marie Antoinette gerichtet, daher der Anfang: „Madame Veto avait promis“; der Refrain lautet: „Dansons la C., vive le son du canon“! – C. nannte man auch die Kleidung eines echten Jakobiners: Aermelweste, weite Schifferhosen, rothe Mütze; endlich die Lügenberichte der republikanischen Beamten.
Carmen, lat., Gedicht.
Carmenta oder Carmentis, bei den alten Römern eine weissagende und heilende Göttin, welche am Fuße des kapitolinischen Berges einen Tempel und am carmentalischen Thore Altäre hatte. Ihr war das Fest der Carmentalia gewidmet, 11. und 15. Januar, hauptsächlich von Frauen gefeiert. Vergl. Camenen.
Carmer, Johann Heinrich Kasimir, Graf von, geb. 1721 in Kreuznach, trat 1749 in preuß. Staatsdienste, ward 1768 Justizminister und Chefpräsident sämmtlicher Regierungen in Schlesien, 1779 Großkanzler und Chef de justice. Von Friedrich II. mit der Reform des 1750 von Cocceji gefertigten Codex Fredericianus beauftragt, erwarb er sich große Verdienste um Preußen durch seine Verbesserung der Proceßordnung und der ganzen Gerichtsverfassung, sowie durch Vorarbeiten zum allgemeinen Landrecht. Zur Belohnung ward er in den Grafenstand erhoben, zog sich 1798 zurück und st. auf seinem Gute Rützen 1801.
Carmichael (Carmeickäll), Richard, berühmter engl. Chirurg, Lehrer am Richmond-Hospitale zu Dublin, Präsident des irländ. Collegiums der Wundärzte. Schrieb besonders über dyskrasische Krankheiten, namentlich Syphilis; st. 1849.
Carminativa, blähungtreibende Mittel, z. B. Kalmus, Anis, Fenchel, Koriander, Kümmel, besonders Pfeffermünze; s. Blähung.
Carmesin (frz. carmoisi), hochroth.
Carmona, uralte span. Stadt in Andalusien, Provinz Sevilla, am Carbones, mit 20000 E., starkem Oel- u. Weinbau, Fabrikation von Wollenzeugen, Tuch, Leder, Seife.
Carmontelle (Carmongtell), franz. Dichter, geb. 1717 zu Paris, gest. 1806, war zuerst Vorleser, dann Festordner bei dem Herzoge von Orleans, verdankt seinen literarischen Ruf hauptsächlich seinen „Proverbes dramatiques“ (Paris 1822). Auch für Portraitmalerei hatte er viel Talent und malte fast alle berühmte Zeitgenossen.
Carmosal, türk., Nachen.
Carn, bei den Celten aufgeworfene Hügel, oft mit Gräben umgeben, Gerichts- und Opferstätten; viele Ortsnamen auf den brit. Inseln endigen auf carn.
Carnac franz. Dorf im Departem. Morbihan, in der Nähe der Küste, mit 3800 E. Merkwürdig ist das daselbst befindliche große celtische Druidendenkmal, aus mehren tausend, mit der Spitze in der Erde ruhenden, bis 15 hohen Granitobelisken bestehend, die in 11 Reihen der Küste parallel laufen.
Carndao, span. Münze = 2 Sgr. 8,9 Pfg. = 9 kr. C.-M.
Carnage (frz. Carnahsch), Blutbad, Gemetzel.
Carnal, lat., fleischlich, leiblich.
Carnalität, Sinnlichkeit.
Carnarvon, s. Caernarvon.
Carnation, eigentlich die natürliche Hautfarbe, Fleischfarbe, besonders die des Gesichts; in der Malerei die Darstellung der Fleischfarbe mit Farben, u. die jedem Künstler eigenthümliche Art dieser Darstellung. Die C. bot von jeher der Malerei die größten Schwierigkeiten, theils wegen der unbestimmten,
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