Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.Städte und Landschaften, der Kaiser Heinrich VII., der Luxenburger, begünstigte die Feinde Habsburgs und nach seinem Tode wurde neben F. der Herzog Ludwig von Bayern zum Könige gewählt. Die Schlacht von Morgarten wurde 1315 von F.s Bruder Leopold verloren u. dadurch der Schweizerbund befestigt, der die habsburg. Macht in vorderen Landen beschäftigte, F. selbst verlor d. 28. Sept. 1322 bei Ampfing Sieg und Freiheit. Weltbekannt ist die Treue, mit welcher er 1325 sich wieder als Gefangener stellte, als er sein Versprechen, seine Partei zur Anerkennung Ludwigs zu vermögen, nicht erfüllen konnte, die Aussöhnung u. Freundschaft der beiden ehemaligen Gegner; F. st. jedoch schon den 13. Januar 1330. Friedrich IV., als deutscher König F. IV., als Kaiser F. III., als Erzherzog F. V., geb. 21. Sept. 1415, Sohn Ernsts des Eisernen, zum Kaiser erwählt 1439, ein Herrscher von Einsicht und gutem Willen, jedoch nicht mit der Thatkraft ausgerüstet, daß er mit Erfolg in die Ereignisse seiner vielbewegten Zeit hätte eingreifen können. Er vermochte im sog. alten Züricher Kriege (1440-46) nicht, die Schweizer zu bezwingen, obgleich er selbst ein französ. Heer herbeigerufen hatte, mußte in Böhmen den Podiebrad als König anerkennen, u. in Ungarn den Mathias Corvinus, der ihm Oesterreich zu entreißen drohte; ebenso wenig war er im Stande den verwüstenden Kriegen in Deutschland Einhalt zu thun od. den Türken die Eroberung Konstantinopels zu verwehren, doch war seine Haltung gegenüber dem Baseler Concil (s. d. Art.) und dem Papste von glücklichen Folgen. Die Schlauheit Ludwigs XI. von Frankreich verwickelte ihn in einen Krieg mit Burgund, doch wußte sich F. geschickt loszumachen und den Krieg den Schweizern aufzuladen; dadurch gewann er für seinen Sohn Max die Hand der burgund. Erbtochter Maria, die in Oesterreich die einzige Hilfe gegen Ludwig XI. sah. Er st. d. 19. Aug. 1493, nachdem er mit viel Klugheit u. Geduld die Macht seines Hauses nicht unbeträchtlich vermehrt hatte. Friedrich I., ein Babenberger, Herzog von Oesterreich, 1194-98, st. auf der Rückkehr von seinem Kreuzzuge. - F. II., der Streitbare, der letzte Babenberger, 1230-46, Besieger der Mongolen, der Könige von Böhmen u. Ungarn, fiel den 15. Juni 1246 in der siegreichen Schlacht gegen König Bela von Ungarn. Friedrich, Landgraf von Thüringen von 1291-1324, der 1256 geb. Sohn Albrechts des Unartigen, Markgrafen zu Meißen, u. Margarethas, Tochter Kaiser Friedrichs II., die von Albrecht verstoßen wurde (bei dem Abschiede soll sie F. in die Wangen gebissen haben, daher dessen Beiname "der Gebissene"). F. hatte zuerst mit seinem Vater um sein Erbe zu kämpfen, hierauf mit Kaiser Adolf l. und Albrecht I., behauptete sich jedoch siegreich und erwarb Altenburg, Chemnitz und Zwickau; nur gegen den Markgrafen Waldemar von Brandenburg focht er nicht glücklich und verlor an ihn die Niederlausitz; er st. 1324. Sein Urenkel: Friedrich I., geb. 1369, erhielt von Kaiser Sigismund zur Belohnung für seine Dienste im Hussitenkriege 1423 als Herzog von Sachsen den Kurhut; er hatte 1409 die Universität Leipzig gestiftet u. st. 1428. Sein Sohn F. II. (der Sanftmüthige), Stammvater der sächs. Linien, geb. 1412, lebte lange Zeit mit seinen Brüdern wegen der Theilung des Erbes in Streit u. Krieg, st. 1464. Sein Enkel F. III. (der Weise), geb. 1463, gründete 1502 die Universität Wittenberg, war nach Kaiser Max I. Tode für die Wahl Karls V. thätig, förderte die Anfänge der Reformation, st. 1525 unvermählt u. wurde von seinem Bruder Johann (dem Beständigen) beerbt. Friedrich , Name einiger pfälzischen Kurfürsten: F. I. (der böse Fritz), geb. 1424, seit 1449 Vormund und Administrator für seinen 13 Monate alten Neffen u. Kurfürst auf Lebenszeit unter der Bedingung, daß seinem Neffen die Nach folge verbleibe; deßwegen vermählte sich F. morganatisch mit der Bürgerstochter Clara Dettin von Augsburg, aus welcher Ehe die Grafen u. Fürsten von Löwenstein stammen. F. war ein sehr kräftiger Regent, der sich Gehorsam zu Städte und Landschaften, der Kaiser Heinrich VII., der Luxenburger, begünstigte die Feinde Habsburgs und nach seinem Tode wurde neben F. der Herzog Ludwig von Bayern zum Könige gewählt. Die Schlacht von Morgarten wurde 1315 von F.s Bruder Leopold verloren u. dadurch der Schweizerbund befestigt, der die habsburg. Macht in vorderen Landen beschäftigte, F. selbst verlor d. 28. Sept. 1322 bei Ampfing Sieg und Freiheit. Weltbekannt ist die Treue, mit welcher er 1325 sich wieder als Gefangener stellte, als er sein Versprechen, seine Partei zur Anerkennung Ludwigs zu vermögen, nicht erfüllen konnte, die Aussöhnung u. Freundschaft der beiden ehemaligen Gegner; F. st. jedoch schon den 13. Januar 1330. Friedrich IV., als deutscher König F. IV., als Kaiser F. III., als Erzherzog F. V., geb. 21. Sept. 1415, Sohn Ernsts des Eisernen, zum Kaiser erwählt 1439, ein Herrscher von Einsicht und gutem Willen, jedoch nicht mit der Thatkraft ausgerüstet, daß er mit Erfolg in die Ereignisse seiner vielbewegten Zeit hätte eingreifen können. Er vermochte im sog. alten Züricher Kriege (1440–46) nicht, die Schweizer zu bezwingen, obgleich er selbst ein französ. Heer herbeigerufen hatte, mußte in Böhmen den Podiebrad als König anerkennen, u. in Ungarn den Mathias Corvinus, der ihm Oesterreich zu entreißen drohte; ebenso wenig war er im Stande den verwüstenden Kriegen in Deutschland Einhalt zu thun od. den Türken die Eroberung Konstantinopels zu verwehren, doch war seine Haltung gegenüber dem Baseler Concil (s. d. Art.) und dem Papste von glücklichen Folgen. Die Schlauheit Ludwigs XI. von Frankreich verwickelte ihn in einen Krieg mit Burgund, doch wußte sich F. geschickt loszumachen und den Krieg den Schweizern aufzuladen; dadurch gewann er für seinen Sohn Max die Hand der burgund. Erbtochter Maria, die in Oesterreich die einzige Hilfe gegen Ludwig XI. sah. Er st. d. 19. Aug. 1493, nachdem er mit viel Klugheit u. Geduld die Macht seines Hauses nicht unbeträchtlich vermehrt hatte. Friedrich I., ein Babenberger, Herzog von Oesterreich, 1194–98, st. auf der Rückkehr von seinem Kreuzzuge. – F. II., der Streitbare, der letzte Babenberger, 1230–46, Besieger der Mongolen, der Könige von Böhmen u. Ungarn, fiel den 15. Juni 1246 in der siegreichen Schlacht gegen König Bela von Ungarn. Friedrich, Landgraf von Thüringen von 1291–1324, der 1256 geb. Sohn Albrechts des Unartigen, Markgrafen zu Meißen, u. Margarethas, Tochter Kaiser Friedrichs II., die von Albrecht verstoßen wurde (bei dem Abschiede soll sie F. in die Wangen gebissen haben, daher dessen Beiname „der Gebissene“). F. hatte zuerst mit seinem Vater um sein Erbe zu kämpfen, hierauf mit Kaiser Adolf l. und Albrecht I., behauptete sich jedoch siegreich und erwarb Altenburg, Chemnitz und Zwickau; nur gegen den Markgrafen Waldemar von Brandenburg focht er nicht glücklich und verlor an ihn die Niederlausitz; er st. 1324. Sein Urenkel: Friedrich I., geb. 1369, erhielt von Kaiser Sigismund zur Belohnung für seine Dienste im Hussitenkriege 1423 als Herzog von Sachsen den Kurhut; er hatte 1409 die Universität Leipzig gestiftet u. st. 1428. Sein Sohn F. II. (der Sanftmüthige), Stammvater der sächs. Linien, geb. 1412, lebte lange Zeit mit seinen Brüdern wegen der Theilung des Erbes in Streit u. Krieg, st. 1464. Sein Enkel F. III. (der Weise), geb. 1463, gründete 1502 die Universität Wittenberg, war nach Kaiser Max I. Tode für die Wahl Karls V. thätig, förderte die Anfänge der Reformation, st. 1525 unvermählt u. wurde von seinem Bruder Johann (dem Beständigen) beerbt. Friedrich , Name einiger pfälzischen Kurfürsten: F. I. (der böse Fritz), geb. 1424, seit 1449 Vormund und Administrator für seinen 13 Monate alten Neffen u. 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F. hatte zuerst mit seinem Vater um sein Erbe zu kämpfen, hierauf mit Kaiser Adolf l. und Albrecht I., behauptete sich jedoch siegreich und erwarb Altenburg, Chemnitz und Zwickau; nur gegen den Markgrafen Waldemar von Brandenburg focht er nicht glücklich und verlor an ihn die Niederlausitz; er st. 1324. Sein Urenkel:</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Friedrich I.</hi>, geb. 1369, erhielt von Kaiser Sigismund zur Belohnung für seine Dienste im Hussitenkriege 1423 als Herzog von Sachsen den Kurhut; er hatte 1409 die Universität Leipzig gestiftet u. st. 1428. Sein Sohn F. II. (der Sanftmüthige), Stammvater der sächs. Linien, geb. 1412, lebte lange Zeit mit seinen Brüdern wegen der Theilung des Erbes in Streit u. Krieg, st. 1464. Sein Enkel F. III. (der Weise), geb. 1463, gründete 1502 die Universität Wittenberg, war nach Kaiser Max I. 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Städte und Landschaften, der Kaiser Heinrich VII., der Luxenburger, begünstigte die Feinde Habsburgs und nach seinem Tode wurde neben F. der Herzog Ludwig von Bayern zum Könige gewählt. Die Schlacht von Morgarten wurde 1315 von F.s Bruder Leopold verloren u. dadurch der Schweizerbund befestigt, der die habsburg. Macht in vorderen Landen beschäftigte, F. selbst verlor d. 28. Sept. 1322 bei Ampfing Sieg und Freiheit. Weltbekannt ist die Treue, mit welcher er 1325 sich wieder als Gefangener stellte, als er sein Versprechen, seine Partei zur Anerkennung Ludwigs zu vermögen, nicht erfüllen konnte, die Aussöhnung u. Freundschaft der beiden ehemaligen Gegner; F. st. jedoch schon den 13. Januar 1330.
Friedrich IV., als deutscher König F. IV., als Kaiser F. III., als Erzherzog F. V., geb. 21. Sept. 1415, Sohn Ernsts des Eisernen, zum Kaiser erwählt 1439, ein Herrscher von Einsicht und gutem Willen, jedoch nicht mit der Thatkraft ausgerüstet, daß er mit Erfolg in die Ereignisse seiner vielbewegten Zeit hätte eingreifen können. Er vermochte im sog. alten Züricher Kriege (1440–46) nicht, die Schweizer zu bezwingen, obgleich er selbst ein französ. Heer herbeigerufen hatte, mußte in Böhmen den Podiebrad als König anerkennen, u. in Ungarn den Mathias Corvinus, der ihm Oesterreich zu entreißen drohte; ebenso wenig war er im Stande den verwüstenden Kriegen in Deutschland Einhalt zu thun od. den Türken die Eroberung Konstantinopels zu verwehren, doch war seine Haltung gegenüber dem Baseler Concil (s. d. Art.) und dem Papste von glücklichen Folgen. Die Schlauheit Ludwigs XI. von Frankreich verwickelte ihn in einen Krieg mit Burgund, doch wußte sich F. geschickt loszumachen und den Krieg den Schweizern aufzuladen; dadurch gewann er für seinen Sohn Max die Hand der burgund. Erbtochter Maria, die in Oesterreich die einzige Hilfe gegen Ludwig XI. sah. Er st. d. 19. Aug. 1493, nachdem er mit viel Klugheit u. Geduld die Macht seines Hauses nicht unbeträchtlich vermehrt hatte.
Friedrich I., ein Babenberger, Herzog von Oesterreich, 1194–98, st. auf der Rückkehr von seinem Kreuzzuge. – F. II., der Streitbare, der letzte Babenberger, 1230–46, Besieger der Mongolen, der Könige von Böhmen u. Ungarn, fiel den 15. Juni 1246 in der siegreichen Schlacht gegen König Bela von Ungarn.
Friedrich, Landgraf von Thüringen von 1291–1324, der 1256 geb. Sohn Albrechts des Unartigen, Markgrafen zu Meißen, u. Margarethas, Tochter Kaiser Friedrichs II., die von Albrecht verstoßen wurde (bei dem Abschiede soll sie F. in die Wangen gebissen haben, daher dessen Beiname „der Gebissene“). F. hatte zuerst mit seinem Vater um sein Erbe zu kämpfen, hierauf mit Kaiser Adolf l. und Albrecht I., behauptete sich jedoch siegreich und erwarb Altenburg, Chemnitz und Zwickau; nur gegen den Markgrafen Waldemar von Brandenburg focht er nicht glücklich und verlor an ihn die Niederlausitz; er st. 1324. Sein Urenkel:
Friedrich I., geb. 1369, erhielt von Kaiser Sigismund zur Belohnung für seine Dienste im Hussitenkriege 1423 als Herzog von Sachsen den Kurhut; er hatte 1409 die Universität Leipzig gestiftet u. st. 1428. Sein Sohn F. II. (der Sanftmüthige), Stammvater der sächs. Linien, geb. 1412, lebte lange Zeit mit seinen Brüdern wegen der Theilung des Erbes in Streit u. Krieg, st. 1464. Sein Enkel F. III. (der Weise), geb. 1463, gründete 1502 die Universität Wittenberg, war nach Kaiser Max I. Tode für die Wahl Karls V. thätig, förderte die Anfänge der Reformation, st. 1525 unvermählt u. wurde von seinem Bruder Johann (dem Beständigen) beerbt.
Friedrich , Name einiger pfälzischen Kurfürsten: F. I. (der böse Fritz), geb. 1424, seit 1449 Vormund und Administrator für seinen 13 Monate alten Neffen u. Kurfürst auf Lebenszeit unter der Bedingung, daß seinem Neffen die Nach folge verbleibe; deßwegen vermählte sich F. morganatisch mit der Bürgerstochter Clara Dettin von Augsburg, aus welcher Ehe die Grafen u. Fürsten von Löwenstein stammen. F. war ein sehr kräftiger Regent, der sich Gehorsam zu
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