Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854.

Bild:
<< vorherige Seite

Streben? Die Irreligiosität theilte er mit den meisten hohen und vornehmen Herren seiner Zeit u. machte wenigstens kein Geheimniß daraus; dagegen wollte er weder an der Jesuitenverfolgung, welche damals die gekrönten Häupter eröffneten, Theil nehmen, noch griff er auf das Kirchenvermögen, eben so wenig als er protestant. Intoleranz etwas zugab. - Auch als Schriftsteller ist F. II. nicht ohne Bedeutung, weniger durch seine Gedichte als durch seine Correspondenz mit Gelehrten, besonders mit den franz. sog. Philosophen, dann durch historische und polit. Schriften, alles in franz. Sprache (Berlin 1788 bis 89; gegenwärtig wird von Friedrich Wilhelm IV. eine neue prachtvolle Ausgabe durch die Akademie veranstaltet).


Friedrich I., König von Württemberg, geb. 6. Novbr. 1754 zu Treptow, war zuerst preuß. General, dann russ., wurde d. 23. Dezbr. 1797 Herzog von Württemberg, Kurfürst 1803, König 1. Jan. 1806, vergrößerte während der franz.-deutschen Kriege sein Land um 2/3 auf 368 #M. mit 1400000 E.; Napoleon achtete ihn mehr als die andern deutschen Fürsten; F. I. war der einzige Rheinbundsfürst, der Napoleon zu trotzen wagte, als derselbe ein württemberg. Corps nach Spanien verlangte, und die Weigerung glücklich durchsetzte. Er ging erst nach der Schlacht von Leipzig u. sehr ungern zu den Verbündeten über, blieb selbst während des Feldzugs 1814 mit Napoleon in Correspondenz und fügte sich nur nach langem Widerstreben dem Wiener Congresse, welcher eine deutsche Bundesacte aufstellte und die Einführung landständischer Verfassungen anordnete; denn F. I. haßte auch den Schatten eines deutschen Reichs als Beschränkung seiner Souveränität, und die alte landständische Verfassung Württembergs hatte er 1805 vernichtet. Die Zeitverhältnisse wirkten aber zwingend; er berief die Stände und legte ihnen eine Verfassung vor, welche von ihnen abgelehnt wurde. Die Annahme der zweiten von ihm vorgelegten sehr liberalen Verfassung erlebte er nicht mehr, indem ihn 1816 d. 30. Oct. ein schneller Tod hinwegraffte. Er war ein Fürst von vielem Verstande und großer Thatkraft, aber leidenschaftlich und gewaltthätig; seine Ungnade traf besonders den ehemals reichsunmittelbaren Adel, u. seine Jagdlust drückte die Bauern außerordentlich.


Friedrich, der Name von 7 dän. Königen: F. I., geb. 1471, durch den Sturz seines Neffen Christian II. König von 1523-33, führte in Dänemark die Reformation ein (s. Dänemark). - F. II., geb. 1534, König von 1558 bis 88. - F. III., geb. 1609, König von 1648-70, eifriger Alchymist, stellte die absolute Regierungsform her (vergl. Dänemark). - F. IV., geb. 1671, König von 1699-1730, nahm Antheil an dem Kriege gegen Karl XII. von Schweden, ohne Ruhm u. Gewinn. - F. V., geb. 1723, König von 1746-66, unterstützte Gelehrte und Künstler, baute prächtig, beförderte Handel u. Gewerbe und wird als der dän. Augustus gepriesen. - F. VI., geb. 1768, von 1784 bis 1808 Mitregent seines Vaters, König von 1808-39, ein sehr wohlwollender und einsichtsvoller Regent, der jedoch in den Kriegsstürmen von 1801 bis 15 Dänemarks Neutralität gegen die Engländer nicht behaupten konnte und Norwegen verlor (vergl. Bernstorff u. Dänemark). - F. VII., geb. 6. Oct. 1808, vermählt 1828 mit Wilhelmine von Dänemark, geschieden 1837, wieder vermählt 1841 mit einer Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz, wieder geschieden 1846, 1850 morganatisch vermählt mit Luise Rasmussen, jetzigen Gräfin Danner, folgte seinem Vater Christian VIII. d. 20. Jan. 1848, beendigte 1851 durch auswärtige Hilfe den Aufstand Schleswig-Holsteins, hat aber mit der Umgestaltung der 1849 ihm aufgedrungenen Verfassung bis jetzt zu schaffen. Als sein Nachfolger ist durch den Londoner Tractat der Prinz Christian von Holstein-Glücksburg bezeichnet.


Friedrich, Fürst von Hohenzollern-Hechingen seit 1838, geb. 1801, wohlwollend, im Umgange sehr herablassend, Freund der Musik, trat den 7. Septbr. 1849 sein Ländchen an Preußen ab, weil ihm das ungebärdige Benehmen seiner Unterthanen das Regieren verleidet hatte.

Streben? Die Irreligiosität theilte er mit den meisten hohen und vornehmen Herren seiner Zeit u. machte wenigstens kein Geheimniß daraus; dagegen wollte er weder an der Jesuitenverfolgung, welche damals die gekrönten Häupter eröffneten, Theil nehmen, noch griff er auf das Kirchenvermögen, eben so wenig als er protestant. Intoleranz etwas zugab. – Auch als Schriftsteller ist F. II. nicht ohne Bedeutung, weniger durch seine Gedichte als durch seine Correspondenz mit Gelehrten, besonders mit den franz. sog. Philosophen, dann durch historische und polit. Schriften, alles in franz. Sprache (Berlin 1788 bis 89; gegenwärtig wird von Friedrich Wilhelm IV. eine neue prachtvolle Ausgabe durch die Akademie veranstaltet).


Friedrich I., König von Württemberg, geb. 6. Novbr. 1754 zu Treptow, war zuerst preuß. General, dann russ., wurde d. 23. Dezbr. 1797 Herzog von Württemberg, Kurfürst 1803, König 1. Jan. 1806, vergrößerte während der franz.-deutschen Kriege sein Land um 2/3 auf 368 □M. mit 1400000 E.; Napoleon achtete ihn mehr als die andern deutschen Fürsten; F. I. war der einzige Rheinbundsfürst, der Napoleon zu trotzen wagte, als derselbe ein württemberg. Corps nach Spanien verlangte, und die Weigerung glücklich durchsetzte. Er ging erst nach der Schlacht von Leipzig u. sehr ungern zu den Verbündeten über, blieb selbst während des Feldzugs 1814 mit Napoleon in Correspondenz und fügte sich nur nach langem Widerstreben dem Wiener Congresse, welcher eine deutsche Bundesacte aufstellte und die Einführung landständischer Verfassungen anordnete; denn F. I. haßte auch den Schatten eines deutschen Reichs als Beschränkung seiner Souveränität, und die alte landständische Verfassung Württembergs hatte er 1805 vernichtet. Die Zeitverhältnisse wirkten aber zwingend; er berief die Stände und legte ihnen eine Verfassung vor, welche von ihnen abgelehnt wurde. Die Annahme der zweiten von ihm vorgelegten sehr liberalen Verfassung erlebte er nicht mehr, indem ihn 1816 d. 30. Oct. ein schneller Tod hinwegraffte. Er war ein Fürst von vielem Verstande und großer Thatkraft, aber leidenschaftlich und gewaltthätig; seine Ungnade traf besonders den ehemals reichsunmittelbaren Adel, u. seine Jagdlust drückte die Bauern außerordentlich.


Friedrich, der Name von 7 dän. Königen: F. I., geb. 1471, durch den Sturz seines Neffen Christian II. König von 1523–33, führte in Dänemark die Reformation ein (s. Dänemark). – F. II., geb. 1534, König von 1558 bis 88. – F. III., geb. 1609, König von 1648–70, eifriger Alchymist, stellte die absolute Regierungsform her (vergl. Dänemark). – F. IV., geb. 1671, König von 1699–1730, nahm Antheil an dem Kriege gegen Karl XII. von Schweden, ohne Ruhm u. Gewinn. – F. V., geb. 1723, König von 1746–66, unterstützte Gelehrte und Künstler, baute prächtig, beförderte Handel u. Gewerbe und wird als der dän. Augustus gepriesen. – F. VI., geb. 1768, von 1784 bis 1808 Mitregent seines Vaters, König von 1808–39, ein sehr wohlwollender und einsichtsvoller Regent, der jedoch in den Kriegsstürmen von 1801 bis 15 Dänemarks Neutralität gegen die Engländer nicht behaupten konnte und Norwegen verlor (vergl. Bernstorff u. Dänemark). – F. VII., geb. 6. Oct. 1808, vermählt 1828 mit Wilhelmine von Dänemark, geschieden 1837, wieder vermählt 1841 mit einer Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz, wieder geschieden 1846, 1850 morganatisch vermählt mit Luise Rasmussen, jetzigen Gräfin Danner, folgte seinem Vater Christian VIII. d. 20. Jan. 1848, beendigte 1851 durch auswärtige Hilfe den Aufstand Schleswig-Holsteins, hat aber mit der Umgestaltung der 1849 ihm aufgedrungenen Verfassung bis jetzt zu schaffen. Als sein Nachfolger ist durch den Londoner Tractat der Prinz Christian von Holstein-Glücksburg bezeichnet.


Friedrich, Fürst von Hohenzollern-Hechingen seit 1838, geb. 1801, wohlwollend, im Umgange sehr herablassend, Freund der Musik, trat den 7. Septbr. 1849 sein Ländchen an Preußen ab, weil ihm das ungebärdige Benehmen seiner Unterthanen das Regieren verleidet hatte.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0809" n="808"/>
Streben? Die Irreligiosität theilte er mit den meisten hohen und vornehmen Herren seiner Zeit u. machte wenigstens kein Geheimniß daraus; dagegen wollte er weder an der Jesuitenverfolgung, welche damals die gekrönten Häupter eröffneten, Theil nehmen, noch griff er auf das Kirchenvermögen, eben so wenig als er protestant. Intoleranz etwas zugab. &#x2013; Auch als Schriftsteller ist F. II. nicht ohne Bedeutung, weniger durch seine Gedichte als durch seine Correspondenz mit Gelehrten, besonders mit den franz. sog. Philosophen, dann durch historische und polit. Schriften, alles in franz. Sprache (Berlin 1788 bis 89; gegenwärtig wird von Friedrich Wilhelm IV. eine neue prachtvolle Ausgabe durch die Akademie veranstaltet).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Friedrich I.</hi>, König von Württemberg, geb. 6. Novbr. 1754 zu Treptow, war zuerst preuß. General, dann russ., wurde d. 23. Dezbr. 1797 Herzog von Württemberg, Kurfürst 1803, König 1. Jan. 1806, vergrößerte während der franz.-deutschen Kriege sein Land um <hi rendition="#sup">2</hi>/<hi rendition="#sub">3</hi> auf 368 &#x25A1;M. mit 1400000 E.; Napoleon achtete ihn mehr als die andern deutschen Fürsten; F. I. war der einzige Rheinbundsfürst, der Napoleon zu trotzen wagte, als derselbe ein württemberg. Corps nach Spanien verlangte, und die Weigerung glücklich durchsetzte. Er ging erst nach der Schlacht von Leipzig u. sehr ungern zu den Verbündeten über, blieb selbst während des Feldzugs 1814 mit Napoleon in Correspondenz und fügte sich nur nach langem Widerstreben dem Wiener Congresse, welcher eine deutsche Bundesacte aufstellte und die Einführung landständischer Verfassungen anordnete; denn F. I. haßte auch den Schatten eines deutschen Reichs als Beschränkung seiner Souveränität, und die alte landständische Verfassung Württembergs hatte er 1805 vernichtet. Die Zeitverhältnisse wirkten aber zwingend; er berief die Stände und legte ihnen eine Verfassung vor, welche von ihnen abgelehnt wurde. Die Annahme der zweiten von ihm vorgelegten sehr liberalen Verfassung erlebte er nicht mehr, indem ihn 1816 d. 30. Oct. ein schneller Tod hinwegraffte. Er war ein Fürst von vielem Verstande und großer Thatkraft, aber leidenschaftlich und gewaltthätig; seine Ungnade traf besonders den ehemals reichsunmittelbaren Adel, u. seine Jagdlust drückte die Bauern außerordentlich.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Friedrich</hi>, der Name von 7 dän. Königen: F. I., geb. 1471, durch den Sturz seines Neffen Christian II. König von 1523&#x2013;33, führte in Dänemark die Reformation ein (s. Dänemark). &#x2013; F. II., geb. 1534, König von 1558 bis 88. &#x2013; F. III., geb. 1609, König von 1648&#x2013;70, eifriger Alchymist, stellte die absolute Regierungsform her (vergl. Dänemark). &#x2013; F. IV., geb. 1671, König von 1699&#x2013;1730, nahm Antheil an dem Kriege gegen Karl XII. von Schweden, ohne Ruhm u. Gewinn. &#x2013; F. V., geb. 1723, König von 1746&#x2013;66, unterstützte Gelehrte und Künstler, baute prächtig, beförderte Handel u. Gewerbe und wird als der dän. Augustus gepriesen. &#x2013; F. VI., geb. 1768, von 1784 bis 1808 Mitregent seines Vaters, König von 1808&#x2013;39, ein sehr wohlwollender und einsichtsvoller Regent, der jedoch in den Kriegsstürmen von 1801 bis 15 Dänemarks Neutralität gegen die Engländer nicht behaupten konnte und Norwegen verlor (vergl. Bernstorff u. Dänemark). &#x2013; F. VII., geb. 6. Oct. 1808, vermählt 1828 mit Wilhelmine von Dänemark, geschieden 1837, wieder vermählt 1841 mit einer Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz, wieder geschieden 1846, 1850 morganatisch vermählt mit Luise Rasmussen, jetzigen Gräfin Danner, folgte seinem Vater Christian VIII. d. 20. Jan. 1848, beendigte 1851 durch auswärtige Hilfe den Aufstand Schleswig-Holsteins, hat aber mit der Umgestaltung der 1849 ihm aufgedrungenen Verfassung bis jetzt zu schaffen. Als sein Nachfolger ist durch den Londoner Tractat der Prinz Christian von Holstein-Glücksburg bezeichnet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Friedrich</hi>, Fürst von Hohenzollern-Hechingen seit 1838, geb. 1801, wohlwollend, im Umgange sehr herablassend, Freund der Musik, trat den 7. Septbr. 1849 sein Ländchen an Preußen ab, weil ihm das ungebärdige Benehmen seiner Unterthanen das Regieren verleidet hatte.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[808/0809] Streben? Die Irreligiosität theilte er mit den meisten hohen und vornehmen Herren seiner Zeit u. machte wenigstens kein Geheimniß daraus; dagegen wollte er weder an der Jesuitenverfolgung, welche damals die gekrönten Häupter eröffneten, Theil nehmen, noch griff er auf das Kirchenvermögen, eben so wenig als er protestant. Intoleranz etwas zugab. – Auch als Schriftsteller ist F. II. nicht ohne Bedeutung, weniger durch seine Gedichte als durch seine Correspondenz mit Gelehrten, besonders mit den franz. sog. Philosophen, dann durch historische und polit. Schriften, alles in franz. Sprache (Berlin 1788 bis 89; gegenwärtig wird von Friedrich Wilhelm IV. eine neue prachtvolle Ausgabe durch die Akademie veranstaltet). Friedrich I., König von Württemberg, geb. 6. Novbr. 1754 zu Treptow, war zuerst preuß. General, dann russ., wurde d. 23. Dezbr. 1797 Herzog von Württemberg, Kurfürst 1803, König 1. Jan. 1806, vergrößerte während der franz.-deutschen Kriege sein Land um 2/3 auf 368 □M. mit 1400000 E.; Napoleon achtete ihn mehr als die andern deutschen Fürsten; F. I. war der einzige Rheinbundsfürst, der Napoleon zu trotzen wagte, als derselbe ein württemberg. Corps nach Spanien verlangte, und die Weigerung glücklich durchsetzte. Er ging erst nach der Schlacht von Leipzig u. sehr ungern zu den Verbündeten über, blieb selbst während des Feldzugs 1814 mit Napoleon in Correspondenz und fügte sich nur nach langem Widerstreben dem Wiener Congresse, welcher eine deutsche Bundesacte aufstellte und die Einführung landständischer Verfassungen anordnete; denn F. I. haßte auch den Schatten eines deutschen Reichs als Beschränkung seiner Souveränität, und die alte landständische Verfassung Württembergs hatte er 1805 vernichtet. Die Zeitverhältnisse wirkten aber zwingend; er berief die Stände und legte ihnen eine Verfassung vor, welche von ihnen abgelehnt wurde. Die Annahme der zweiten von ihm vorgelegten sehr liberalen Verfassung erlebte er nicht mehr, indem ihn 1816 d. 30. Oct. ein schneller Tod hinwegraffte. Er war ein Fürst von vielem Verstande und großer Thatkraft, aber leidenschaftlich und gewaltthätig; seine Ungnade traf besonders den ehemals reichsunmittelbaren Adel, u. seine Jagdlust drückte die Bauern außerordentlich. Friedrich, der Name von 7 dän. Königen: F. I., geb. 1471, durch den Sturz seines Neffen Christian II. König von 1523–33, führte in Dänemark die Reformation ein (s. Dänemark). – F. II., geb. 1534, König von 1558 bis 88. – F. III., geb. 1609, König von 1648–70, eifriger Alchymist, stellte die absolute Regierungsform her (vergl. Dänemark). – F. IV., geb. 1671, König von 1699–1730, nahm Antheil an dem Kriege gegen Karl XII. von Schweden, ohne Ruhm u. Gewinn. – F. V., geb. 1723, König von 1746–66, unterstützte Gelehrte und Künstler, baute prächtig, beförderte Handel u. Gewerbe und wird als der dän. Augustus gepriesen. – F. VI., geb. 1768, von 1784 bis 1808 Mitregent seines Vaters, König von 1808–39, ein sehr wohlwollender und einsichtsvoller Regent, der jedoch in den Kriegsstürmen von 1801 bis 15 Dänemarks Neutralität gegen die Engländer nicht behaupten konnte und Norwegen verlor (vergl. Bernstorff u. Dänemark). – F. VII., geb. 6. Oct. 1808, vermählt 1828 mit Wilhelmine von Dänemark, geschieden 1837, wieder vermählt 1841 mit einer Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz, wieder geschieden 1846, 1850 morganatisch vermählt mit Luise Rasmussen, jetzigen Gräfin Danner, folgte seinem Vater Christian VIII. d. 20. Jan. 1848, beendigte 1851 durch auswärtige Hilfe den Aufstand Schleswig-Holsteins, hat aber mit der Umgestaltung der 1849 ihm aufgedrungenen Verfassung bis jetzt zu schaffen. Als sein Nachfolger ist durch den Londoner Tractat der Prinz Christian von Holstein-Glücksburg bezeichnet. Friedrich, Fürst von Hohenzollern-Hechingen seit 1838, geb. 1801, wohlwollend, im Umgange sehr herablassend, Freund der Musik, trat den 7. Septbr. 1849 sein Ländchen an Preußen ab, weil ihm das ungebärdige Benehmen seiner Unterthanen das Regieren verleidet hatte.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T15:05:47Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T15:05:47Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/809
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 2. Freiburg im Breisgau, 1854, S. 808. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon02_1854/809>, abgerufen am 21.05.2024.