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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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herrschende Gemeinde den unterworfenen Landgemeinden u. Hörigen gegenüberstanden u. sich deßwegen zu strengerem Zusammenhalten, folglich zu einer weniger freien Verfassung getrieben sahen. Dies zeigt sich bei Sparta, dem mächtigsten dorischen Staate, in seiner Stellung zu den Periöken (Landgemeinden) und den Heloten (Leibeigenen), dessen Verfassung Lycurg im 9. Jahrh. ausbildete, u. bei dem jonischen Athen, dem Solon 594 vor Chr. Gesetze gab. Die dorische Stadt blieb Aristokratie u. Landmacht, auf Agricultur angewiesen, die jonische wurde Demokratie, See- u. Handelsmacht; die eine blieb ernst, den Künsten abhold, herrsch süchtig und gewaltthätig, die andere wurde der Sitz heitern Lebensgenusses, unternehmungslustig und wenn sie auch Gewaltthaten nicht immer vermied, so blieb sie doch humaner als Sparta. Athen führte auch die Perserkriege (500-449 v. Chr.) herbei, mit denen eine neue Epoche G.s beginnt. Auf die Zusage athenischer Hilfe empörten sich die kleinasiat. Griechen gegen den Perserkönig, der Aufstand scheiterte jedoch gänzlich u. der Perserkönig wandte seine Waffen gegen G. selbst. Der erste pers. Feldzug brachte die Städte am Hellespont an der thrac. und macedon. Küste sowie den König von Macedonien unter pers. Oberherrschaft (492), der Angriff gegen Athen fand jedoch durch die Schlacht von Marathon (29. Sept. 490) ein ruhmloses Ende. Noch übler erging es dem Könige Xerxes, der eine ungeheure Land- und Seemacht nach G. führte, die bei Salamis (23. Sept. 480), bei Platää (25. Septbr. 479) und dem kleinasiat. Vorgebirge Mykale den Untergang fand. Die Griechen führten nun einen Angriffskrieg und entrissen demselben alle Seestädte im Pontus, Propontis, Bosporus, Hellespont und alle asiat. Küstenstädte griech. Ursprungs; mit Mühe behauptete Persien Cypern u. Aegypten. Weil der Krieg der Hauptsache nach Seekrieg sein mußte, wurde Sparta nach der Schlacht von Platää von Athen, das die meisten Schiffe gestellt hatte, um so leichter von dem Oberbefehle hinweggedrängt, als die Spartaner hei ihrer geringen Seemacht ihrer dorischen Härte gegen die Bundesgenossen, meistens demokratische Inselgriechen, freien Lauf ließen. Athen benutzte seine Hegemonie (477-431 vor Chr.) vortrefflich zur Vergrößerung seiner eigenen Macht u. brachte alle sog. Bundesgenossen in Abhängigkeit. Es war aber nicht nur die erste See- und Handelsmacht G.s, sondern auch der Mittelpunkt des geistigen Lebens der Hellenen, das durch den Sieg über die pers. Weltmonarchie einen hohen Aufschwung genommen hatte. Die Zeit, in welcher Perikles durch die Macht seines überlegenen Geistes das demokratische Athen regierte, war in jeder Hinsicht G.s schönste Zeit; der größte und regste Theil des griech. Volks war politisch zu einem Bunde geeinigt, die Fehden der einzelnen Städte, die gewöhnlich fremde Einmischung zur Folge hatten, hörten auf; alle Städte genossen des Friedens u. beispiellosen Wohlstandes, Künste und Wissenschaften blühten in der Weise, daß das perikleische Zeitalter eines der goldenen bezeichnet und der ganzen Menschheit in den Erzeugnissen der Baukunst, Sculptur, Poesie, Beredtsamkeit, Geschichte u. Philosophie unschätzbare Güter hinterließ. Athens u. G.s Blüte brach der peloponnes. Krieg (431-404 v. Chr.), den Sparta im Vertrauen auf den Abfall der athen. Bundesgenossen begann u. siegreich endigte, als nach Perikles Tod die Athener sich von dem gewissenlosen Alcibiades zu der fernen Unternehmung gegen Syrakus auf Sicilien verleiten ließen und dabei ihre Seemacht und den besten Theil ihrer Bürgerschaft verloren, und Sparta sich endlich kein Gewissen daraus machte, die pers. Hilfe gegen Athen zu gebrauchen. Die darauf folgende Hegemonie Spartas (404-371) wurde von demselben zu der blutigen Einführung der Aristokratie in allen griech. Städten mißbraucht u. als es einen Krieg gegen Persien begann aber nicht mächtig genug war ihn zu führen und gleichzeitig seine Feinde in G. niederzuhalten, opferte es unbedenklich im antalcidischen Frieden (387 v. Chr.) die asiat. Griechen dem Perserkönige. Doch wurde es auch dadurch nicht gerettet; der Aufstand der

herrschende Gemeinde den unterworfenen Landgemeinden u. Hörigen gegenüberstanden u. sich deßwegen zu strengerem Zusammenhalten, folglich zu einer weniger freien Verfassung getrieben sahen. Dies zeigt sich bei Sparta, dem mächtigsten dorischen Staate, in seiner Stellung zu den Periöken (Landgemeinden) und den Heloten (Leibeigenen), dessen Verfassung Lycurg im 9. Jahrh. ausbildete, u. bei dem jonischen Athen, dem Solon 594 vor Chr. Gesetze gab. Die dorische Stadt blieb Aristokratie u. Landmacht, auf Agricultur angewiesen, die jonische wurde Demokratie, See- u. Handelsmacht; die eine blieb ernst, den Künsten abhold, herrsch süchtig und gewaltthätig, die andere wurde der Sitz heitern Lebensgenusses, unternehmungslustig und wenn sie auch Gewaltthaten nicht immer vermied, so blieb sie doch humaner als Sparta. Athen führte auch die Perserkriege (500–449 v. Chr.) herbei, mit denen eine neue Epoche G.s beginnt. Auf die Zusage athenischer Hilfe empörten sich die kleinasiat. Griechen gegen den Perserkönig, der Aufstand scheiterte jedoch gänzlich u. der Perserkönig wandte seine Waffen gegen G. selbst. Der erste pers. Feldzug brachte die Städte am Hellespont an der thrac. und macedon. Küste sowie den König von Macedonien unter pers. Oberherrschaft (492), der Angriff gegen Athen fand jedoch durch die Schlacht von Marathon (29. Sept. 490) ein ruhmloses Ende. Noch übler erging es dem Könige Xerxes, der eine ungeheure Land- und Seemacht nach G. führte, die bei Salamis (23. Sept. 480), bei Platää (25. Septbr. 479) und dem kleinasiat. Vorgebirge Mykale den Untergang fand. Die Griechen führten nun einen Angriffskrieg und entrissen demselben alle Seestädte im Pontus, Propontis, Bosporus, Hellespont und alle asiat. Küstenstädte griech. Ursprungs; mit Mühe behauptete Persien Cypern u. Aegypten. Weil der Krieg der Hauptsache nach Seekrieg sein mußte, wurde Sparta nach der Schlacht von Platää von Athen, das die meisten Schiffe gestellt hatte, um so leichter von dem Oberbefehle hinweggedrängt, als die Spartaner hei ihrer geringen Seemacht ihrer dorischen Härte gegen die Bundesgenossen, meistens demokratische Inselgriechen, freien Lauf ließen. Athen benutzte seine Hegemonie (477–431 vor Chr.) vortrefflich zur Vergrößerung seiner eigenen Macht u. brachte alle sog. Bundesgenossen in Abhängigkeit. Es war aber nicht nur die erste See- und Handelsmacht G.s, sondern auch der Mittelpunkt des geistigen Lebens der Hellenen, das durch den Sieg über die pers. Weltmonarchie einen hohen Aufschwung genommen hatte. Die Zeit, in welcher Perikles durch die Macht seines überlegenen Geistes das demokratische Athen regierte, war in jeder Hinsicht G.s schönste Zeit; der größte und regste Theil des griech. Volks war politisch zu einem Bunde geeinigt, die Fehden der einzelnen Städte, die gewöhnlich fremde Einmischung zur Folge hatten, hörten auf; alle Städte genossen des Friedens u. beispiellosen Wohlstandes, Künste und Wissenschaften blühten in der Weise, daß das perikleische Zeitalter eines der goldenen bezeichnet und der ganzen Menschheit in den Erzeugnissen der Baukunst, Sculptur, Poesie, Beredtsamkeit, Geschichte u. Philosophie unschätzbare Güter hinterließ. Athens u. G.s Blüte brach der peloponnes. Krieg (431–404 v. Chr.), den Sparta im Vertrauen auf den Abfall der athen. Bundesgenossen begann u. siegreich endigte, als nach Perikles Tod die Athener sich von dem gewissenlosen Alcibiades zu der fernen Unternehmung gegen Syrakus auf Sicilien verleiten ließen und dabei ihre Seemacht und den besten Theil ihrer Bürgerschaft verloren, und Sparta sich endlich kein Gewissen daraus machte, die pers. Hilfe gegen Athen zu gebrauchen. Die darauf folgende Hegemonie Spartas (404–371) wurde von demselben zu der blutigen Einführung der Aristokratie in allen griech. Städten mißbraucht u. als es einen Krieg gegen Persien begann aber nicht mächtig genug war ihn zu führen und gleichzeitig seine Feinde in G. niederzuhalten, opferte es unbedenklich im antalcidischen Frieden (387 v. Chr.) die asiat. Griechen dem Perserkönige. Doch wurde es auch dadurch nicht gerettet; der Aufstand der

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herrschende Gemeinde den unterworfenen Landgemeinden u. Hörigen gegenüberstanden u. sich deßwegen zu strengerem Zusammenhalten, folglich zu einer weniger freien Verfassung getrieben sahen. Dies zeigt sich bei Sparta, dem mächtigsten dorischen Staate, in seiner Stellung zu den Periöken (Landgemeinden) und den Heloten (Leibeigenen), dessen Verfassung Lycurg im 9. Jahrh. ausbildete, u. bei dem jonischen Athen, dem Solon 594 vor Chr. Gesetze gab. Die dorische Stadt blieb Aristokratie u. Landmacht, auf Agricultur angewiesen, die jonische wurde Demokratie, See- u. Handelsmacht; die eine blieb ernst, den Künsten abhold, herrsch süchtig und gewaltthätig, die andere wurde der Sitz heitern Lebensgenusses, unternehmungslustig und wenn sie auch Gewaltthaten nicht immer vermied, so blieb sie doch humaner als Sparta. Athen führte auch die <hi rendition="#g">Perserkriege</hi> (500&#x2013;449 v. Chr.) herbei, mit denen eine neue Epoche G.s beginnt. Auf die Zusage athenischer Hilfe empörten sich die kleinasiat. Griechen gegen den Perserkönig, der Aufstand scheiterte jedoch gänzlich u. der Perserkönig wandte seine Waffen gegen G. selbst. Der erste pers. Feldzug brachte die Städte am Hellespont an der thrac. und macedon. Küste sowie den König von Macedonien unter pers. Oberherrschaft (492), der Angriff gegen Athen fand jedoch durch die Schlacht von Marathon (29. Sept. 490) ein ruhmloses Ende. Noch übler erging es dem Könige Xerxes, der eine ungeheure Land- und Seemacht nach G. führte, die bei Salamis (23. Sept. 480), bei Platää (25. Septbr. 479) und dem kleinasiat. Vorgebirge Mykale den Untergang fand. Die Griechen führten nun einen Angriffskrieg und entrissen demselben alle Seestädte im Pontus, Propontis, Bosporus, Hellespont und alle asiat. Küstenstädte griech. Ursprungs; mit Mühe behauptete Persien Cypern u. Aegypten. Weil der Krieg der Hauptsache nach Seekrieg sein mußte, wurde Sparta nach der Schlacht von Platää von Athen, das die meisten Schiffe gestellt hatte, um so leichter von dem Oberbefehle hinweggedrängt, als die Spartaner hei ihrer geringen Seemacht ihrer dorischen Härte gegen die Bundesgenossen, meistens demokratische Inselgriechen, freien Lauf ließen. Athen benutzte seine Hegemonie (477&#x2013;431 vor Chr.) vortrefflich zur Vergrößerung seiner eigenen Macht u. brachte alle sog. Bundesgenossen in Abhängigkeit. Es war aber nicht nur die erste See- und Handelsmacht G.s, sondern auch der Mittelpunkt des geistigen Lebens der Hellenen, das durch den Sieg über die pers. Weltmonarchie einen hohen Aufschwung genommen hatte. Die Zeit, in welcher Perikles durch die Macht seines überlegenen Geistes das demokratische Athen regierte, war in jeder Hinsicht G.s schönste Zeit; der größte und regste Theil des griech. Volks war politisch zu einem Bunde geeinigt, die Fehden der einzelnen Städte, die gewöhnlich fremde Einmischung zur Folge hatten, hörten auf; alle Städte genossen des Friedens u. beispiellosen Wohlstandes, Künste und Wissenschaften blühten in der Weise, daß das perikleische Zeitalter eines der goldenen bezeichnet und der ganzen Menschheit in den Erzeugnissen der Baukunst, Sculptur, Poesie, Beredtsamkeit, Geschichte u. Philosophie unschätzbare Güter hinterließ. Athens u. G.s Blüte brach der <hi rendition="#g">peloponnes. Krieg</hi> (431&#x2013;404 v. Chr.), den Sparta im Vertrauen auf den Abfall der athen. Bundesgenossen begann u. siegreich endigte, als nach Perikles Tod die Athener sich von dem gewissenlosen Alcibiades zu der fernen Unternehmung gegen Syrakus auf Sicilien verleiten ließen und dabei ihre Seemacht und den besten Theil ihrer Bürgerschaft verloren, und Sparta sich endlich kein Gewissen daraus machte, die pers. Hilfe gegen Athen zu gebrauchen. Die darauf folgende Hegemonie Spartas (404&#x2013;371) wurde von demselben zu der blutigen Einführung der Aristokratie in allen griech. Städten mißbraucht u. als es einen Krieg gegen Persien begann aber nicht mächtig genug war ihn zu führen und gleichzeitig seine Feinde in G. niederzuhalten, opferte es unbedenklich im antalcidischen Frieden (387 v. Chr.) die asiat. Griechen dem Perserkönige. Doch wurde es auch dadurch nicht gerettet; der Aufstand der
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[142/0143] herrschende Gemeinde den unterworfenen Landgemeinden u. Hörigen gegenüberstanden u. sich deßwegen zu strengerem Zusammenhalten, folglich zu einer weniger freien Verfassung getrieben sahen. Dies zeigt sich bei Sparta, dem mächtigsten dorischen Staate, in seiner Stellung zu den Periöken (Landgemeinden) und den Heloten (Leibeigenen), dessen Verfassung Lycurg im 9. Jahrh. ausbildete, u. bei dem jonischen Athen, dem Solon 594 vor Chr. Gesetze gab. Die dorische Stadt blieb Aristokratie u. Landmacht, auf Agricultur angewiesen, die jonische wurde Demokratie, See- u. Handelsmacht; die eine blieb ernst, den Künsten abhold, herrsch süchtig und gewaltthätig, die andere wurde der Sitz heitern Lebensgenusses, unternehmungslustig und wenn sie auch Gewaltthaten nicht immer vermied, so blieb sie doch humaner als Sparta. Athen führte auch die Perserkriege (500–449 v. Chr.) herbei, mit denen eine neue Epoche G.s beginnt. Auf die Zusage athenischer Hilfe empörten sich die kleinasiat. Griechen gegen den Perserkönig, der Aufstand scheiterte jedoch gänzlich u. der Perserkönig wandte seine Waffen gegen G. selbst. Der erste pers. Feldzug brachte die Städte am Hellespont an der thrac. und macedon. Küste sowie den König von Macedonien unter pers. Oberherrschaft (492), der Angriff gegen Athen fand jedoch durch die Schlacht von Marathon (29. Sept. 490) ein ruhmloses Ende. Noch übler erging es dem Könige Xerxes, der eine ungeheure Land- und Seemacht nach G. führte, die bei Salamis (23. Sept. 480), bei Platää (25. Septbr. 479) und dem kleinasiat. Vorgebirge Mykale den Untergang fand. Die Griechen führten nun einen Angriffskrieg und entrissen demselben alle Seestädte im Pontus, Propontis, Bosporus, Hellespont und alle asiat. Küstenstädte griech. Ursprungs; mit Mühe behauptete Persien Cypern u. Aegypten. Weil der Krieg der Hauptsache nach Seekrieg sein mußte, wurde Sparta nach der Schlacht von Platää von Athen, das die meisten Schiffe gestellt hatte, um so leichter von dem Oberbefehle hinweggedrängt, als die Spartaner hei ihrer geringen Seemacht ihrer dorischen Härte gegen die Bundesgenossen, meistens demokratische Inselgriechen, freien Lauf ließen. Athen benutzte seine Hegemonie (477–431 vor Chr.) vortrefflich zur Vergrößerung seiner eigenen Macht u. brachte alle sog. Bundesgenossen in Abhängigkeit. Es war aber nicht nur die erste See- und Handelsmacht G.s, sondern auch der Mittelpunkt des geistigen Lebens der Hellenen, das durch den Sieg über die pers. Weltmonarchie einen hohen Aufschwung genommen hatte. Die Zeit, in welcher Perikles durch die Macht seines überlegenen Geistes das demokratische Athen regierte, war in jeder Hinsicht G.s schönste Zeit; der größte und regste Theil des griech. Volks war politisch zu einem Bunde geeinigt, die Fehden der einzelnen Städte, die gewöhnlich fremde Einmischung zur Folge hatten, hörten auf; alle Städte genossen des Friedens u. beispiellosen Wohlstandes, Künste und Wissenschaften blühten in der Weise, daß das perikleische Zeitalter eines der goldenen bezeichnet und der ganzen Menschheit in den Erzeugnissen der Baukunst, Sculptur, Poesie, Beredtsamkeit, Geschichte u. Philosophie unschätzbare Güter hinterließ. Athens u. G.s Blüte brach der peloponnes. Krieg (431–404 v. Chr.), den Sparta im Vertrauen auf den Abfall der athen. Bundesgenossen begann u. siegreich endigte, als nach Perikles Tod die Athener sich von dem gewissenlosen Alcibiades zu der fernen Unternehmung gegen Syrakus auf Sicilien verleiten ließen und dabei ihre Seemacht und den besten Theil ihrer Bürgerschaft verloren, und Sparta sich endlich kein Gewissen daraus machte, die pers. Hilfe gegen Athen zu gebrauchen. Die darauf folgende Hegemonie Spartas (404–371) wurde von demselben zu der blutigen Einführung der Aristokratie in allen griech. Städten mißbraucht u. als es einen Krieg gegen Persien begann aber nicht mächtig genug war ihn zu führen und gleichzeitig seine Feinde in G. niederzuhalten, opferte es unbedenklich im antalcidischen Frieden (387 v. Chr.) die asiat. Griechen dem Perserkönige. Doch wurde es auch dadurch nicht gerettet; der Aufstand der

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/143>, abgerufen am 24.11.2024.