Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.eigentlichen Vorrechte besaß. - H., mexik. Revolutionär. s. Mexiko. Hidroa, griech., Hitzblatter; Hidrotica, schweißtreibende Mittel. Hielen, vom Schiffe, wenn es mit dem Kiel hinten tiefer im Wasser geht als vorn. Hiemal (lat. von hiems, Winter), winterlich. Hiemanten, lat.-deutsch, Besessene, s. d.; Päderasten. Hieracium, Habichtskraut, Pflanzengattung aus der Familie der Compositen, häufig an Rändern, Mauern, in Laubwäldern; ehemals officinell. Hierapolis (jetzt Pambuk Kalessi), großphrygische Stadt am Mäander, mit Cybeletempel, heißen incrustirenden Quellen und einer Sticklufthöhle (Plutonium). Hierarchie, griech., heilige Herrschaft, fällt ihrer Idee nach mit der Theokratie, Gottesherrschaft, zusammen, die sich historisch beim Volke Israel am vollkommensten ausbildete, als Priesterherrschaft bei den alten Aegyptern den Staat beherrschte, in Indien durch das Braminenthum bis auf die neuere Zeit die entscheidendste Rolle spielte und bei den Bekennern des Lamaismus, namentlich in Tibet, noch jetzt spielt. Im christl. Sinne bezeichnet H. zunächst die Herrschaft aller Getauften, indem durch die Taufe alle Christen Ein Volk werden und dieses zur dereinstigen Herrschaft mit Christo berufen ist (I. Petr. 2, 9). Näher bezeichnet H. die hl. Ordnung der Gewalten im Reiche Gottes auf Erden, wie dieselbe an die Mitglieder der ordinirten Priesterschaft in der Art vertheilt ist, daß Jeder seinen bestimmten Wirkungskreis hat und kein Niederer in den eines Höhern eingreifen darf. Diese H. muß bestehen, weil das Reich Christi zwar nicht von dieser Welt stammt, aber in dieser Welt herrschend werden soll und der Bestand einer Kirche ohne geordnete Kirchenverfassung undenkbar ist. Den Grundstein der H. bildet der Primat, der in den Päpsten sich fortsetzende Petrus; mit ihm sind unzertrennbar verbunden die 3 Ordnungen der Bischöfe, Presbyter und Diakonen, deren göttliche Einsetzung das ganze christliche Alterthum bezeugt und deren jede auf die drei Vollmachten des Lehramtes (magisterium), Priesterthumes (ordo, ministerium) sowie der Regierung (jurisdictio) sich bezieht. Von dieser H. nach göttlichem Rechte wird eine H. nach kirchlichem Rechte unterschieden, doch versteht man unter dieser nur die Zwischenstufen, welche sich aus ersterer historisch entwickelten. (Vgl. Bischof, Diakon, Kirche, Priester, Primat, Theokratie. - In der griech. nicht unirten Kirche besteht die H. noch in ihrer ältesten Gestalt, jedoch ohne Anerkennung des röm. Primates, der im Orient auf die Patriarchen, in Rußland auf den weltlichen Herrscher übertragen wurde. Der Protestantismus weiß von keiner H. im eigentlichen Sinne, doch haben sich die äußeren Formen derselben namentlich in England mehr oder minder erhalten. Vgl. Cäsareopapismus. Hieratischer Styl, in der griech. Kunst die bei Weihgeschenken übliche Nachahmung des charakteristischen alten griech. Styls. Hieratische Schrift, s. Hieroglyphen. Hieres, Hyeres (J-ähr), französ. Stadt 3 St. von Toulon, unweit dem Meere, mit 11300 E., südlicher Temperatur und Vegetation, daher Kurort wie Nizza, Montpellier etc.; die in der Nähe liegenden hierischen Inseln (die Stöchaden der Alten) sind felsig, haben aber eine merkwürdige Vegetation. Hiero I., Herrscher (in der griech. Bedeutung des Wortes Tyrann) von Syrakus von 477-467 v. Chr., Bruder und Nachfolger Gelons, tapfer, gerecht und weise, ein Freund der Dichtkunst, an dessen Hofe Aeschylus, Simonides, Pindar, Bachylides etc. lebten, daher bei den Griechen ein gefeierter Name. - H. II., von 268-215 v. Chr., Herrscher von Syrakus, schwang sich als glücklicher Feldherr so hoch empor; im ersten punischen Kriege hielt er es zuerst mit den Karthagern, wandte sich jedoch bald auf die Seite der Römer, denen er auch im 2. punischen Kriege selbst nach der Schlacht von Cannä treu blieb, aber zugleich alle Mittel aufbot, um nöthigenfalls Syrakus gegen Römer oder Karthager zu vertheidigen. Sein Enkel eigentlichen Vorrechte besaß. – H., mexik. Revolutionär. s. Mexiko. Hidroa, griech., Hitzblatter; Hidrotica, schweißtreibende Mittel. Hielen, vom Schiffe, wenn es mit dem Kiel hinten tiefer im Wasser geht als vorn. Hiemal (lat. von hiems, Winter), winterlich. Hiemanten, lat.-deutsch, Besessene, s. d.; Päderasten. Hieracium, Habichtskraut, Pflanzengattung aus der Familie der Compositen, häufig an Rändern, Mauern, in Laubwäldern; ehemals officinell. Hierapolis (jetzt Pambuk Kalessi), großphrygische Stadt am Mäander, mit Cybeletempel, heißen incrustirenden Quellen und einer Sticklufthöhle (Plutonium). Hierarchie, griech., heilige Herrschaft, fällt ihrer Idee nach mit der Theokratie, Gottesherrschaft, zusammen, die sich historisch beim Volke Israel am vollkommensten ausbildete, als Priesterherrschaft bei den alten Aegyptern den Staat beherrschte, in Indien durch das Braminenthum bis auf die neuere Zeit die entscheidendste Rolle spielte und bei den Bekennern des Lamaismus, namentlich in Tibet, noch jetzt spielt. Im christl. Sinne bezeichnet H. zunächst die Herrschaft aller Getauften, indem durch die Taufe alle Christen Ein Volk werden und dieses zur dereinstigen Herrschaft mit Christo berufen ist (I. Petr. 2, 9). Näher bezeichnet H. die hl. Ordnung der Gewalten im Reiche Gottes auf Erden, wie dieselbe an die Mitglieder der ordinirten Priesterschaft in der Art vertheilt ist, daß Jeder seinen bestimmten Wirkungskreis hat und kein Niederer in den eines Höhern eingreifen darf. Diese H. muß bestehen, weil das Reich Christi zwar nicht von dieser Welt stammt, aber in dieser Welt herrschend werden soll und der Bestand einer Kirche ohne geordnete Kirchenverfassung undenkbar ist. Den Grundstein der H. bildet der Primat, der in den Päpsten sich fortsetzende Petrus; mit ihm sind unzertrennbar verbunden die 3 Ordnungen der Bischöfe, Presbyter und Diakonen, deren göttliche Einsetzung das ganze christliche Alterthum bezeugt und deren jede auf die drei Vollmachten des Lehramtes (magisterium), Priesterthumes (ordo, ministerium) sowie der Regierung (jurisdictio) sich bezieht. Von dieser H. nach göttlichem Rechte wird eine H. nach kirchlichem Rechte unterschieden, doch versteht man unter dieser nur die Zwischenstufen, welche sich aus ersterer historisch entwickelten. (Vgl. Bischof, Diakon, Kirche, Priester, Primat, Theokratie. – In der griech. nicht unirten Kirche besteht die H. noch in ihrer ältesten Gestalt, jedoch ohne Anerkennung des röm. Primates, der im Orient auf die Patriarchen, in Rußland auf den weltlichen Herrscher übertragen wurde. Der Protestantismus weiß von keiner H. im eigentlichen Sinne, doch haben sich die äußeren Formen derselben namentlich in England mehr oder minder erhalten. Vgl. Cäsareopapismus. Hieratischer Styl, in der griech. Kunst die bei Weihgeschenken übliche Nachahmung des charakteristischen alten griech. Styls. Hieratische Schrift, s. Hieroglyphen. Hières, Hyères (J–ähr), französ. Stadt 3 St. von Toulon, unweit dem Meere, mit 11300 E., südlicher Temperatur und Vegetation, daher Kurort wie Nizza, Montpellier etc.; die in der Nähe liegenden hièrischen Inseln (die Stöchaden der Alten) sind felsig, haben aber eine merkwürdige Vegetation. Hiero I., Herrscher (in der griech. Bedeutung des Wortes Tyrann) von Syrakus von 477–467 v. Chr., Bruder und Nachfolger Gelons, tapfer, gerecht und weise, ein Freund der Dichtkunst, an dessen Hofe Aeschylus, Simonides, Pindar, Bachylides etc. lebten, daher bei den Griechen ein gefeierter Name. – H. II., von 268–215 v. Chr., Herrscher von Syrakus, schwang sich als glücklicher Feldherr so hoch empor; im ersten punischen Kriege hielt er es zuerst mit den Karthagern, wandte sich jedoch bald auf die Seite der Römer, denen er auch im 2. punischen Kriege selbst nach der Schlacht von Cannä treu blieb, aber zugleich alle Mittel aufbot, um nöthigenfalls Syrakus gegen Römer oder Karthager zu vertheidigen. 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eigentlichen Vorrechte besaß. – H., mexik. Revolutionär. s. Mexiko.
Hidroa, griech., Hitzblatter; Hidrotica, schweißtreibende Mittel.
Hielen, vom Schiffe, wenn es mit dem Kiel hinten tiefer im Wasser geht als vorn.
Hiemal (lat. von hiems, Winter), winterlich.
Hiemanten, lat.-deutsch, Besessene, s. d.; Päderasten.
Hieracium, Habichtskraut, Pflanzengattung aus der Familie der Compositen, häufig an Rändern, Mauern, in Laubwäldern; ehemals officinell.
Hierapolis (jetzt Pambuk Kalessi), großphrygische Stadt am Mäander, mit Cybeletempel, heißen incrustirenden Quellen und einer Sticklufthöhle (Plutonium).
Hierarchie, griech., heilige Herrschaft, fällt ihrer Idee nach mit der Theokratie, Gottesherrschaft, zusammen, die sich historisch beim Volke Israel am vollkommensten ausbildete, als Priesterherrschaft bei den alten Aegyptern den Staat beherrschte, in Indien durch das Braminenthum bis auf die neuere Zeit die entscheidendste Rolle spielte und bei den Bekennern des Lamaismus, namentlich in Tibet, noch jetzt spielt. Im christl. Sinne bezeichnet H. zunächst die Herrschaft aller Getauften, indem durch die Taufe alle Christen Ein Volk werden und dieses zur dereinstigen Herrschaft mit Christo berufen ist (I. Petr. 2, 9). Näher bezeichnet H. die hl. Ordnung der Gewalten im Reiche Gottes auf Erden, wie dieselbe an die Mitglieder der ordinirten Priesterschaft in der Art vertheilt ist, daß Jeder seinen bestimmten Wirkungskreis hat und kein Niederer in den eines Höhern eingreifen darf. Diese H. muß bestehen, weil das Reich Christi zwar nicht von dieser Welt stammt, aber in dieser Welt herrschend werden soll und der Bestand einer Kirche ohne geordnete Kirchenverfassung undenkbar ist. Den Grundstein der H. bildet der Primat, der in den Päpsten sich fortsetzende Petrus; mit ihm sind unzertrennbar verbunden die 3 Ordnungen der Bischöfe, Presbyter und Diakonen, deren göttliche Einsetzung das ganze christliche Alterthum bezeugt und deren jede auf die drei Vollmachten des Lehramtes (magisterium), Priesterthumes (ordo, ministerium) sowie der Regierung (jurisdictio) sich bezieht. Von dieser H. nach göttlichem Rechte wird eine H. nach kirchlichem Rechte unterschieden, doch versteht man unter dieser nur die Zwischenstufen, welche sich aus ersterer historisch entwickelten. (Vgl. Bischof, Diakon, Kirche, Priester, Primat, Theokratie. – In der griech. nicht unirten Kirche besteht die H. noch in ihrer ältesten Gestalt, jedoch ohne Anerkennung des röm. Primates, der im Orient auf die Patriarchen, in Rußland auf den weltlichen Herrscher übertragen wurde. Der Protestantismus weiß von keiner H. im eigentlichen Sinne, doch haben sich die äußeren Formen derselben namentlich in England mehr oder minder erhalten. Vgl. Cäsareopapismus.
Hieratischer Styl, in der griech. Kunst die bei Weihgeschenken übliche Nachahmung des charakteristischen alten griech. Styls.
Hieratische Schrift, s. Hieroglyphen.
Hières, Hyères (J–ähr), französ. Stadt 3 St. von Toulon, unweit dem Meere, mit 11300 E., südlicher Temperatur und Vegetation, daher Kurort wie Nizza, Montpellier etc.; die in der Nähe liegenden hièrischen Inseln (die Stöchaden der Alten) sind felsig, haben aber eine merkwürdige Vegetation.
Hiero I., Herrscher (in der griech. Bedeutung des Wortes Tyrann) von Syrakus von 477–467 v. Chr., Bruder und Nachfolger Gelons, tapfer, gerecht und weise, ein Freund der Dichtkunst, an dessen Hofe Aeschylus, Simonides, Pindar, Bachylides etc. lebten, daher bei den Griechen ein gefeierter Name. – H. II., von 268–215 v. Chr., Herrscher von Syrakus, schwang sich als glücklicher Feldherr so hoch empor; im ersten punischen Kriege hielt er es zuerst mit den Karthagern, wandte sich jedoch bald auf die Seite der Römer, denen er auch im 2. punischen Kriege selbst nach der Schlacht von Cannä treu blieb, aber zugleich alle Mittel aufbot, um nöthigenfalls Syrakus gegen Römer oder Karthager zu vertheidigen. Sein Enkel
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