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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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Menschen ist. Für das Vorhandensein der H. sowie für die Ewigkeit der H.n-strafen sprechen zahlreiche u. unwiderlegbare Bibelstellen, die Glaubensbekenntnisse, mit großem Nachdruck namentlich das athanasische, nicht minder der Begriff der Sünde, die Möglichkeiten der menschl. Natur u. die Gerechtigkeit Gottes; - gegen sie die Vernünftler aller Zeiten, seitdem Origenes die Ewigkeit der H.nstrafen angefochten hat, insbesondere seitdem die Reformatoren die Lehre vom Fegfeuer weggeworfen haben. Die H.nstrafen werden mit den furchtbarsten Farben gemalt, in Peinen des Gefühles (vorherrschend sinnliche) und Peinen des Verlustes (vorherrschend geistige) eingetheilt und zwar in der Art, daß Jeder damit am meisten gequält wird, womit er am meisten gesündigt hat. Endlich ist zu bemerken: 1) über das Wo der H. ist nichts Bestimmtes geoffenbart, doch verlegten die ältesten Theologen dieselbe meist ins Innere des Erdballes; 2) die Annahme, daß auch gefallene Engel sinnl. Qualen leiden, namentlich Feuerqualen, war früher fast allgemein; 3) die Lehre, daß die unterste H. und das Vollmaß der Strafe erst nach dem jüngsten Gericht sich erschließe, ist in der Offenbarung begründet. Im N. Test. wird H. oft = Gehenna gebraucht, im Alten dagegen bezeichnet letzteres eine Schlucht bei Jerusalem, wo Juden dereinst dem Moloch Menschenopfer darbrachten und welche später zur Hauptkloacke von Jerusalem wurde, in der man beständig ein Feuer unterhielt, um verpestende Dünste zu zersetzen.


Höllenmaschinen, nennt man die zusammengesetzten Mordwerkzeuge, die eine Explosion hervorbringen sollen, die Alles in ihren Bereich Kommende vernichten muß. Die bekanntesten sind die gegen Napoleon 24. Dezbr. 1800 u. Louis Philippe am 28. Juli 1835 angewandten.


Höllenstein, geschmolzenes, in kleine Stangen gegossenes salpetersaures Silber; zerstört organische Substanzen, wird deßwegen in der Arzneikunde zum Wegätzen gegen krankhafte Auswüchse u. dgl. benutzt.


Hölty, Ludw. Heinr. Christoph, trefflicher lyr. Dichter, geb. 1748 zu Mariensee bei Hannover, in Göttingen Mitglied des Hainbundes (s. d.), gest. 1776 zu Hannover, eine zarte sinnige u. an sich fröhliche Dichternatur, aber durch ein rauhes Schicksal u. fortwährende Kränklichkeit mit jener sanften Schwermuth u. jenem Ernste erfüllt, die sich als Grundstimmung in seinen besten Liedern und Elegien aussprechen. Erste Ausg. durch Stolberg u. Voß, Hamburg 1783, seitdem öfters.


Höne-Wronski, geb. 1775 in Posen, unter Kosciusko poln. Artillerieoffizier, seit 1810 in Paris, erwarb sich durch mathemat. Abhandlungen einen Namen, wollte jedoch seitdem nicht nur die Mathematik, sondern auch die Religion, den polit. und socialen Zustand der Neuzeit umgestalten, fand aber für seinen Messianismus keine Jünger.


Hörberg, Pehr, schwed. Maler und Kupferstecher, geb. 1746 in der Landschaft Smaland, hatte von frühe an mit vielen äußeren Hindernissen zu kämpfen, so daß es ihm erst in seinem 37. Jahre möglich wurde, die Akademie der Künste in Stockholm zu besuchen. Er wurde später königl. Hofmaler u. erhielt einen Jahrgehalt; st. 1806. Seine durch Originalität, Tiefe u. Innigkeit ausgezeichneten Gemälde sind äußerst zahlreich, darunter über 80 Altarbilder.


Hören, s. Gehör und Ohr.


Hörige, mit Haus u. Feld belehnte Hof-H. u. Dienstleute, die dem Lehensherrn persönlich verbunden u. von ihm dagegen geschützt waren.


Hörrohr, Instrument für Schwerhörige, um damit den Schall aufzufangen u. ins Ohr zu leiten; besteht meist aus einer horn- od. schneckenförmig gebogenen, gewöhnlich metallenen Röhre, die an dem einen Ende in einen weiten Trichter ausläuft zum Auffangen der Schallwellen, mit dem andern engern Ende aber ins Ohr gesteckt wird.


Hörselberg, Berg in Sachsen-Gotha, 1535' über dem Meer (Sage v. Tannhäuser und Venusberge).


Höst, Jens Kragh, geb. 1772 auf der dän. Insel St. Thomas, einige Zeit Beamter, lebte von 1809 als Privatgelehrter, st. 1844; sein bedeutendstes Werk

Menschen ist. Für das Vorhandensein der H. sowie für die Ewigkeit der H.n-strafen sprechen zahlreiche u. unwiderlegbare Bibelstellen, die Glaubensbekenntnisse, mit großem Nachdruck namentlich das athanasische, nicht minder der Begriff der Sünde, die Möglichkeiten der menschl. Natur u. die Gerechtigkeit Gottes; – gegen sie die Vernünftler aller Zeiten, seitdem Origenes die Ewigkeit der H.nstrafen angefochten hat, insbesondere seitdem die Reformatoren die Lehre vom Fegfeuer weggeworfen haben. Die H.nstrafen werden mit den furchtbarsten Farben gemalt, in Peinen des Gefühles (vorherrschend sinnliche) und Peinen des Verlustes (vorherrschend geistige) eingetheilt und zwar in der Art, daß Jeder damit am meisten gequält wird, womit er am meisten gesündigt hat. Endlich ist zu bemerken: 1) über das Wo der H. ist nichts Bestimmtes geoffenbart, doch verlegten die ältesten Theologen dieselbe meist ins Innere des Erdballes; 2) die Annahme, daß auch gefallene Engel sinnl. Qualen leiden, namentlich Feuerqualen, war früher fast allgemein; 3) die Lehre, daß die unterste H. und das Vollmaß der Strafe erst nach dem jüngsten Gericht sich erschließe, ist in der Offenbarung begründet. Im N. Test. wird H. oft = Gehenna gebraucht, im Alten dagegen bezeichnet letzteres eine Schlucht bei Jerusalem, wo Juden dereinst dem Moloch Menschenopfer darbrachten und welche später zur Hauptkloacke von Jerusalem wurde, in der man beständig ein Feuer unterhielt, um verpestende Dünste zu zersetzen.


Höllenmaschinen, nennt man die zusammengesetzten Mordwerkzeuge, die eine Explosion hervorbringen sollen, die Alles in ihren Bereich Kommende vernichten muß. Die bekanntesten sind die gegen Napoleon 24. Dezbr. 1800 u. Louis Philippe am 28. Juli 1835 angewandten.


Höllenstein, geschmolzenes, in kleine Stangen gegossenes salpetersaures Silber; zerstört organische Substanzen, wird deßwegen in der Arzneikunde zum Wegätzen gegen krankhafte Auswüchse u. dgl. benutzt.


Hölty, Ludw. Heinr. Christoph, trefflicher lyr. Dichter, geb. 1748 zu Mariensee bei Hannover, in Göttingen Mitglied des Hainbundes (s. d.), gest. 1776 zu Hannover, eine zarte sinnige u. an sich fröhliche Dichternatur, aber durch ein rauhes Schicksal u. fortwährende Kränklichkeit mit jener sanften Schwermuth u. jenem Ernste erfüllt, die sich als Grundstimmung in seinen besten Liedern und Elegien aussprechen. Erste Ausg. durch Stolberg u. Voß, Hamburg 1783, seitdem öfters.


Höne-Wronski, geb. 1775 in Posen, unter Kosciusko poln. Artillerieoffizier, seit 1810 in Paris, erwarb sich durch mathemat. Abhandlungen einen Namen, wollte jedoch seitdem nicht nur die Mathematik, sondern auch die Religion, den polit. und socialen Zustand der Neuzeit umgestalten, fand aber für seinen Messianismus keine Jünger.


Hörberg, Pehr, schwed. Maler und Kupferstecher, geb. 1746 in der Landschaft Smaland, hatte von frühe an mit vielen äußeren Hindernissen zu kämpfen, so daß es ihm erst in seinem 37. Jahre möglich wurde, die Akademie der Künste in Stockholm zu besuchen. Er wurde später königl. Hofmaler u. erhielt einen Jahrgehalt; st. 1806. Seine durch Originalität, Tiefe u. Innigkeit ausgezeichneten Gemälde sind äußerst zahlreich, darunter über 80 Altarbilder.


Hören, s. Gehör und Ohr.


Hörige, mit Haus u. Feld belehnte Hof-H. u. Dienstleute, die dem Lehensherrn persönlich verbunden u. von ihm dagegen geschützt waren.


Hörrohr, Instrument für Schwerhörige, um damit den Schall aufzufangen u. ins Ohr zu leiten; besteht meist aus einer horn- od. schneckenförmig gebogenen, gewöhnlich metallenen Röhre, die an dem einen Ende in einen weiten Trichter ausläuft zum Auffangen der Schallwellen, mit dem andern engern Ende aber ins Ohr gesteckt wird.


Hörselberg, Berg in Sachsen-Gotha, 1535' über dem Meer (Sage v. Tannhäuser und Venusberge).


Höst, Jens Kragh, geb. 1772 auf der dän. Insel St. Thomas, einige Zeit Beamter, lebte von 1809 als Privatgelehrter, st. 1844; sein bedeutendstes Werk

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[324/0325] Menschen ist. Für das Vorhandensein der H. sowie für die Ewigkeit der H.n-strafen sprechen zahlreiche u. unwiderlegbare Bibelstellen, die Glaubensbekenntnisse, mit großem Nachdruck namentlich das athanasische, nicht minder der Begriff der Sünde, die Möglichkeiten der menschl. Natur u. die Gerechtigkeit Gottes; – gegen sie die Vernünftler aller Zeiten, seitdem Origenes die Ewigkeit der H.nstrafen angefochten hat, insbesondere seitdem die Reformatoren die Lehre vom Fegfeuer weggeworfen haben. Die H.nstrafen werden mit den furchtbarsten Farben gemalt, in Peinen des Gefühles (vorherrschend sinnliche) und Peinen des Verlustes (vorherrschend geistige) eingetheilt und zwar in der Art, daß Jeder damit am meisten gequält wird, womit er am meisten gesündigt hat. Endlich ist zu bemerken: 1) über das Wo der H. ist nichts Bestimmtes geoffenbart, doch verlegten die ältesten Theologen dieselbe meist ins Innere des Erdballes; 2) die Annahme, daß auch gefallene Engel sinnl. Qualen leiden, namentlich Feuerqualen, war früher fast allgemein; 3) die Lehre, daß die unterste H. und das Vollmaß der Strafe erst nach dem jüngsten Gericht sich erschließe, ist in der Offenbarung begründet. Im N. Test. wird H. oft = Gehenna gebraucht, im Alten dagegen bezeichnet letzteres eine Schlucht bei Jerusalem, wo Juden dereinst dem Moloch Menschenopfer darbrachten und welche später zur Hauptkloacke von Jerusalem wurde, in der man beständig ein Feuer unterhielt, um verpestende Dünste zu zersetzen. Höllenmaschinen, nennt man die zusammengesetzten Mordwerkzeuge, die eine Explosion hervorbringen sollen, die Alles in ihren Bereich Kommende vernichten muß. Die bekanntesten sind die gegen Napoleon 24. Dezbr. 1800 u. Louis Philippe am 28. Juli 1835 angewandten. Höllenstein, geschmolzenes, in kleine Stangen gegossenes salpetersaures Silber; zerstört organische Substanzen, wird deßwegen in der Arzneikunde zum Wegätzen gegen krankhafte Auswüchse u. dgl. benutzt. Hölty, Ludw. Heinr. Christoph, trefflicher lyr. Dichter, geb. 1748 zu Mariensee bei Hannover, in Göttingen Mitglied des Hainbundes (s. d.), gest. 1776 zu Hannover, eine zarte sinnige u. an sich fröhliche Dichternatur, aber durch ein rauhes Schicksal u. fortwährende Kränklichkeit mit jener sanften Schwermuth u. jenem Ernste erfüllt, die sich als Grundstimmung in seinen besten Liedern und Elegien aussprechen. Erste Ausg. durch Stolberg u. Voß, Hamburg 1783, seitdem öfters. Höne-Wronski, geb. 1775 in Posen, unter Kosciusko poln. Artillerieoffizier, seit 1810 in Paris, erwarb sich durch mathemat. Abhandlungen einen Namen, wollte jedoch seitdem nicht nur die Mathematik, sondern auch die Religion, den polit. und socialen Zustand der Neuzeit umgestalten, fand aber für seinen Messianismus keine Jünger. Hörberg, Pehr, schwed. Maler und Kupferstecher, geb. 1746 in der Landschaft Smaland, hatte von frühe an mit vielen äußeren Hindernissen zu kämpfen, so daß es ihm erst in seinem 37. Jahre möglich wurde, die Akademie der Künste in Stockholm zu besuchen. Er wurde später königl. Hofmaler u. erhielt einen Jahrgehalt; st. 1806. Seine durch Originalität, Tiefe u. Innigkeit ausgezeichneten Gemälde sind äußerst zahlreich, darunter über 80 Altarbilder. Hören, s. Gehör und Ohr. Hörige, mit Haus u. Feld belehnte Hof-H. u. Dienstleute, die dem Lehensherrn persönlich verbunden u. von ihm dagegen geschützt waren. Hörrohr, Instrument für Schwerhörige, um damit den Schall aufzufangen u. ins Ohr zu leiten; besteht meist aus einer horn- od. schneckenförmig gebogenen, gewöhnlich metallenen Röhre, die an dem einen Ende in einen weiten Trichter ausläuft zum Auffangen der Schallwellen, mit dem andern engern Ende aber ins Ohr gesteckt wird. Hörselberg, Berg in Sachsen-Gotha, 1535' über dem Meer (Sage v. Tannhäuser und Venusberge). Höst, Jens Kragh, geb. 1772 auf der dän. Insel St. Thomas, einige Zeit Beamter, lebte von 1809 als Privatgelehrter, st. 1844; sein bedeutendstes Werk

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 324. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/325>, abgerufen am 09.11.2024.