Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.er die Landesverwaltung allein übernahm, verließ Tyrol nach dem Znaymer Waffenstillstand, als Unterwerfung unter günstige Bedingungen für Tyrol die einzige vernünftige Hoffnung war; 1815 wurde H. Historiograph des Reichs und des k. k. Hauses, trat 1828 in bayrische Staatsdienste als Ministerialrath des Aeußern, wurde 1832 Ministerresident in Hannover, 1839 bei den Hansestädten, 1846 Director des bayer. Reichsarchivs. Von vielen Schriften die bedeutendsten: "Oesterreich. Plutarch", Wien 1807-20; "Wien, seine Geschichte u. Denkwürdigkeiten", Wien 1823-25; vor allem andern: "Das Land Tyrol u. der Tyrolerkrieg 1809", in welchem er sich auf Kosten des Andr. Hofer heraushebt; "Lebensbilder aus dem Befreiungskriege", Jena 1841 bis 1844; "Anemonen aus dem Tagebuche eines alten Pilgermannes", Jena 1845-47. Horn, die Auswüchse an den Stirnknochen mancher Thiere, besonders häufig bei den Wiederkäuern, dient ihnen als Waffe. Das eigentliche H. ist hohl, durchscheinend u. sitzt auf einem erhabenen Ansatze am Stirnbein auf, so beim Ochsen, der Ziege etc. Sehr verschieden von diesem eigentlichen H. ist das massive Gehörn, wie z. B. bei den Hirscharten (s. Hirsch). Aus einer ähnlichen Substanz, wie das eigentliche H. (H.substanz), bestehen auch die Hufe mancher Thiere, Klauen und Schnabel der Vögel, Nägel, Federn, Haare. Das H. findet vielfache technische Benutzung, namentlich zu Drechslerarbeiten. s. g. H.arbeiten. Es wird entweder unmittelbar verarbeitet, zu kleinen Gegenständen, oder vorher durch Hitze erweicht u. dann in beliebige Formen gepreßt, wo es nach dem Erkalten wieder erhärtet. Horn , Waldhorn (ital. corno, franz. cor de chasse), bekanntes Blasinstrument von Messingblech, ohne Tonlöcher, dessen Erfindung sich in das graue Alterthum verliert. Es besteht aus einer langen, zirkelförmig mehrfach gewundenen Röhre, die sich allmälig mehr erweitert und mit einem weiten Schalltrichter (Stürze) endigt. Das Anblasen geschieht durch ein eigenes Mundstück. Der Umfang des H.s erstreckt sich vom tiefen C bis zum dreigestrichenen C, in welchem Umfange es aber, wenn man keine andern Mittel zu Hilfe nimmt, nur die dem Grundtone verwandten Töne angibt, welche man seine natürlichen Töne nennt. Mit demselben H.e kann man deßhalb nur in der Tonart blasen, die sein Grundton bestimmt; soll es in einer andern Tonart geschehen, so wird das H. durch Aufsteckung von Krummbögen verlängert und dadurch umgestimmt. Das Hervorbringen anderer Töne als seiner natürlichen geschieht durch das s. g. Stopfen oder Einschieben der rechten Hand in die Stürze, wodurch der natürliche Ton vertieft wird. Weit besser als durch das Stopfen wird dieß durch Ventile (Ventilhörner) erreicht; zwei Ventile reichen hin, um das H. einer vollkommen chromatischen Skala fähig zu machen. Horn, Gustav Graf von, geb. 1592, schwed. Feldherr, einer der besten Generale Gustav Adolfs, focht bei Leipzig, am Lech, bei Lützen, wurde 1634 in der Schlacht bei Nördlingen, welche man gegen seinen Rath lieferte, gefangen, 1642 ausgewechselt, zwang die Dänen zum Frieden u. st. 1659 als Statthalter von Livland und Schonen. Horn, Franz, geb. 1783 zu Braunschweig, von 1803-1809 Gymnasiallehrer, belletr. Schriftsteller u. Kritiker, gest. 1837, seiner Zeit viel gelesen, jetzt vergessen; sein Bruder Ernst, geboren 1774, Arzt, gest. 1848 als Prof. und Medicinalrath zu Berlin, verdient als Arzt, Lehrer, Verfasser brauchbarer Handbücher u. medic.-chirurg. Schriften, besonders auch um die Klinik zu Berlin. Horn, Uffo Daniel, geb. 1817 zu Trautenau in Böhmen, deutscher Dichter, focht 1850 als Freiwilliger in Schleswig, lebt seitdem zurückgezogen in seiner Vaterstadt. Schriften: die Lustspiele "Der Naturmensch" und "Die Vormundschaft" (mit Gerle gemeinschaftlich gedichtet), das Trauerspiel "Ottokar" (3. Aufl. 1850), die Novellen "Böhmische Dörfer" 1847, "Aus drei Jahrhunderten" 1851, "Gedichte" 1847; "Von Idstädt bis zu Ende", Hamburg 1851. Horn, W. O., s. Oertel. er die Landesverwaltung allein übernahm, verließ Tyrol nach dem Znaymer Waffenstillstand, als Unterwerfung unter günstige Bedingungen für Tyrol die einzige vernünftige Hoffnung war; 1815 wurde H. Historiograph des Reichs und des k. k. Hauses, trat 1828 in bayrische Staatsdienste als Ministerialrath des Aeußern, wurde 1832 Ministerresident in Hannover, 1839 bei den Hansestädten, 1846 Director des bayer. Reichsarchivs. Von vielen Schriften die bedeutendsten: „Oesterreich. Plutarch“, Wien 1807–20; „Wien, seine Geschichte u. Denkwürdigkeiten“, Wien 1823–25; vor allem andern: „Das Land Tyrol u. der Tyrolerkrieg 1809“, in welchem er sich auf Kosten des Andr. Hofer heraushebt; „Lebensbilder aus dem Befreiungskriege“, Jena 1841 bis 1844; „Anemonen aus dem Tagebuche eines alten Pilgermannes“, Jena 1845–47. Horn, die Auswüchse an den Stirnknochen mancher Thiere, besonders häufig bei den Wiederkäuern, dient ihnen als Waffe. Das eigentliche H. ist hohl, durchscheinend u. sitzt auf einem erhabenen Ansatze am Stirnbein auf, so beim Ochsen, der Ziege etc. Sehr verschieden von diesem eigentlichen H. ist das massive Gehörn, wie z. B. bei den Hirscharten (s. Hirsch). Aus einer ähnlichen Substanz, wie das eigentliche H. (H.substanz), bestehen auch die Hufe mancher Thiere, Klauen und Schnabel der Vögel, Nägel, Federn, Haare. Das H. findet vielfache technische Benutzung, namentlich zu Drechslerarbeiten. s. g. H.arbeiten. Es wird entweder unmittelbar verarbeitet, zu kleinen Gegenständen, oder vorher durch Hitze erweicht u. dann in beliebige Formen gepreßt, wo es nach dem Erkalten wieder erhärtet. Horn , Waldhorn (ital. corno, franz. cor de chasse), bekanntes Blasinstrument von Messingblech, ohne Tonlöcher, dessen Erfindung sich in das graue Alterthum verliert. Es besteht aus einer langen, zirkelförmig mehrfach gewundenen Röhre, die sich allmälig mehr erweitert und mit einem weiten Schalltrichter (Stürze) endigt. Das Anblasen geschieht durch ein eigenes Mundstück. Der Umfang des H.s erstreckt sich vom tiefen C bis zum dreigestrichenen C, in welchem Umfange es aber, wenn man keine andern Mittel zu Hilfe nimmt, nur die dem Grundtone verwandten Töne angibt, welche man seine natürlichen Töne nennt. Mit demselben H.e kann man deßhalb nur in der Tonart blasen, die sein Grundton bestimmt; soll es in einer andern Tonart geschehen, so wird das H. durch Aufsteckung von Krummbögen verlängert und dadurch umgestimmt. Das Hervorbringen anderer Töne als seiner natürlichen geschieht durch das s. g. Stopfen oder Einschieben der rechten Hand in die Stürze, wodurch der natürliche Ton vertieft wird. Weit besser als durch das Stopfen wird dieß durch Ventile (Ventilhörner) erreicht; zwei Ventile reichen hin, um das H. einer vollkommen chromatischen Skala fähig zu machen. Horn, Gustav Graf von, geb. 1592, schwed. Feldherr, einer der besten Generale Gustav Adolfs, focht bei Leipzig, am Lech, bei Lützen, wurde 1634 in der Schlacht bei Nördlingen, welche man gegen seinen Rath lieferte, gefangen, 1642 ausgewechselt, zwang die Dänen zum Frieden u. st. 1659 als Statthalter von Livland und Schonen. Horn, Franz, geb. 1783 zu Braunschweig, von 1803–1809 Gymnasiallehrer, belletr. Schriftsteller u. Kritiker, gest. 1837, seiner Zeit viel gelesen, jetzt vergessen; sein Bruder Ernst, geboren 1774, Arzt, gest. 1848 als Prof. und Medicinalrath zu Berlin, verdient als Arzt, Lehrer, Verfasser brauchbarer Handbücher u. medic.-chirurg. Schriften, besonders auch um die Klinik zu Berlin. Horn, Uffo Daniel, geb. 1817 zu Trautenau in Böhmen, deutscher Dichter, focht 1850 als Freiwilliger in Schleswig, lebt seitdem zurückgezogen in seiner Vaterstadt. Schriften: die Lustspiele „Der Naturmensch“ und „Die Vormundschaft“ (mit Gerle gemeinschaftlich gedichtet), das Trauerspiel „Ottokar“ (3. Aufl. 1850), die Novellen „Böhmische Dörfer“ 1847, „Aus drei Jahrhunderten“ 1851, „Gedichte“ 1847; „Von Idstädt bis zu Ende“, Hamburg 1851. Horn, W. O., s. Oertel. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0349" n="348"/> er die Landesverwaltung allein übernahm, verließ Tyrol nach dem Znaymer Waffenstillstand, als Unterwerfung unter günstige Bedingungen für Tyrol die einzige vernünftige Hoffnung war; 1815 wurde H. Historiograph des Reichs und des k. k. Hauses, trat 1828 in bayrische Staatsdienste als Ministerialrath des Aeußern, wurde 1832 Ministerresident in Hannover, 1839 bei den Hansestädten, 1846 Director des bayer. Reichsarchivs. Von vielen Schriften die bedeutendsten: „Oesterreich. Plutarch“, Wien 1807–20; „Wien, seine Geschichte u. Denkwürdigkeiten“, Wien 1823–25; vor allem andern: „Das Land Tyrol u. der Tyrolerkrieg 1809“, in welchem er sich auf Kosten des Andr. Hofer heraushebt; „Lebensbilder aus dem Befreiungskriege“, Jena 1841 bis 1844; „Anemonen aus dem Tagebuche eines alten Pilgermannes“, Jena 1845–47.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Horn</hi>, die Auswüchse an den Stirnknochen mancher Thiere, besonders häufig bei den Wiederkäuern, dient ihnen als Waffe. Das eigentliche H. ist hohl, durchscheinend u. sitzt auf einem erhabenen Ansatze am Stirnbein auf, so beim Ochsen, der Ziege etc. Sehr verschieden von diesem eigentlichen H. ist das massive Gehörn, wie z. B. bei den Hirscharten (s. Hirsch). Aus einer ähnlichen Substanz, wie das eigentliche H. (H.substanz), bestehen auch die Hufe mancher Thiere, Klauen und Schnabel der Vögel, Nägel, Federn, Haare. Das H. findet vielfache technische Benutzung, namentlich zu Drechslerarbeiten. s. g. H.arbeiten. Es wird entweder unmittelbar verarbeitet, zu kleinen Gegenständen, oder vorher durch Hitze erweicht u. dann in beliebige Formen gepreßt, wo es nach dem Erkalten wieder erhärtet.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Horn</hi> , Waldhorn (ital. <hi rendition="#i">corno</hi>, franz. <hi rendition="#i">cor de chasse</hi>), bekanntes Blasinstrument von Messingblech, ohne Tonlöcher, dessen Erfindung sich in das graue Alterthum verliert. Es besteht aus einer langen, zirkelförmig mehrfach gewundenen Röhre, die sich allmälig mehr erweitert und mit einem weiten Schalltrichter (Stürze) endigt. Das Anblasen geschieht durch ein eigenes Mundstück. 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Horn, die Auswüchse an den Stirnknochen mancher Thiere, besonders häufig bei den Wiederkäuern, dient ihnen als Waffe. Das eigentliche H. ist hohl, durchscheinend u. sitzt auf einem erhabenen Ansatze am Stirnbein auf, so beim Ochsen, der Ziege etc. Sehr verschieden von diesem eigentlichen H. ist das massive Gehörn, wie z. B. bei den Hirscharten (s. Hirsch). Aus einer ähnlichen Substanz, wie das eigentliche H. (H.substanz), bestehen auch die Hufe mancher Thiere, Klauen und Schnabel der Vögel, Nägel, Federn, Haare. Das H. findet vielfache technische Benutzung, namentlich zu Drechslerarbeiten. s. g. H.arbeiten. Es wird entweder unmittelbar verarbeitet, zu kleinen Gegenständen, oder vorher durch Hitze erweicht u. dann in beliebige Formen gepreßt, wo es nach dem Erkalten wieder erhärtet.
Horn , Waldhorn (ital. corno, franz. cor de chasse), bekanntes Blasinstrument von Messingblech, ohne Tonlöcher, dessen Erfindung sich in das graue Alterthum verliert. Es besteht aus einer langen, zirkelförmig mehrfach gewundenen Röhre, die sich allmälig mehr erweitert und mit einem weiten Schalltrichter (Stürze) endigt. Das Anblasen geschieht durch ein eigenes Mundstück. Der Umfang des H.s erstreckt sich vom tiefen C bis zum dreigestrichenen C, in welchem Umfange es aber, wenn man keine andern Mittel zu Hilfe nimmt, nur die dem Grundtone verwandten Töne angibt, welche man seine natürlichen Töne nennt. Mit demselben H.e kann man deßhalb nur in der Tonart blasen, die sein Grundton bestimmt; soll es in einer andern Tonart geschehen, so wird das H. durch Aufsteckung von Krummbögen verlängert und dadurch umgestimmt. Das Hervorbringen anderer Töne als seiner natürlichen geschieht durch das s. g. Stopfen oder Einschieben der rechten Hand in die Stürze, wodurch der natürliche Ton vertieft wird. Weit besser als durch das Stopfen wird dieß durch Ventile (Ventilhörner) erreicht; zwei Ventile reichen hin, um das H. einer vollkommen chromatischen Skala fähig zu machen.
Horn, Gustav Graf von, geb. 1592, schwed. Feldherr, einer der besten Generale Gustav Adolfs, focht bei Leipzig, am Lech, bei Lützen, wurde 1634 in der Schlacht bei Nördlingen, welche man gegen seinen Rath lieferte, gefangen, 1642 ausgewechselt, zwang die Dänen zum Frieden u. st. 1659 als Statthalter von Livland und Schonen.
Horn, Franz, geb. 1783 zu Braunschweig, von 1803–1809 Gymnasiallehrer, belletr. Schriftsteller u. Kritiker, gest. 1837, seiner Zeit viel gelesen, jetzt vergessen; sein Bruder Ernst, geboren 1774, Arzt, gest. 1848 als Prof. und Medicinalrath zu Berlin, verdient als Arzt, Lehrer, Verfasser brauchbarer Handbücher u. medic.-chirurg. Schriften, besonders auch um die Klinik zu Berlin.
Horn, Uffo Daniel, geb. 1817 zu Trautenau in Böhmen, deutscher Dichter, focht 1850 als Freiwilliger in Schleswig, lebt seitdem zurückgezogen in seiner Vaterstadt. Schriften: die Lustspiele „Der Naturmensch“ und „Die Vormundschaft“ (mit Gerle gemeinschaftlich gedichtet), das Trauerspiel „Ottokar“ (3. Aufl. 1850), die Novellen „Böhmische Dörfer“ 1847, „Aus drei Jahrhunderten“ 1851, „Gedichte“ 1847; „Von Idstädt bis zu Ende“, Hamburg 1851.
Horn, W. O., s. Oertel.
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