Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.beschützt wird, u. mit der sie die Oberhaut der Pflanzen und Thiere durchstechen, um ihre Eier hineinzulegen; andere haben einen verborgenen Stachel, mit dem sie empfindlich verwunden können. Die Larven der H. sind entweder mehr den Raupen ähnlich, oder aber u. meistens fußlose Maden. Die der Bienenartigen leben in künstlichen, aus Blumenstaub verfertigten Wohnungen, die der Gallwespen in Pflanzenauswüchsen, die der Holzwespen im Holze, die der Blattwespen auf Blättern, die der Schlupfwespen in andern Insekten, namentlich im Innern todter od. lebender Raupen. Viele Thiere dieser Ordnung leben in regelmäßigen Gesellschaften und zeichnen sich durch ihren sehr ausgebildeten Instinct aus. Hymettus, jetzt Telowuni, Berg bei Athen, im Alterthum durch seinen Honig und farbigen Marmor berühmt. Hymne, griech., erhabener Gesang zur Verherrlichung Gottes u. des Göttlichen, mit der religiösen Ode eins, wenn er in einem bestimmten Versmaße gehalten ist. Bei den alten Griechen wurden die H.n mit Begleitung der Flöte und Leier vorgetragen und hatten anfangs einen vorherrschend epischen (die sog. homerischen H.n), später einen vorherrschend lyrischen Charakter (Pindar); der Dithyrambus, Päan, die sog. orphischen H.n gehören hieher. In der Bibel finden sich viele und darunter meisterhafte H.n (zahlreiche Psalmen Davids, Annas Lobgesang bei I. Kön. 2, 1-11, dann Luk. 1, 47 ff. 68 ff.), deren Grundgedanke meistens die Messiasidee ist. Der Neuplatoniker Proklus u. der Bischof Synesius aus Kyrene machten gewissermaßen den Uebergang zu den kirchl. H.ndichtern, unter denen wir nennen: Gregor von Nazianz, Ambrosius, Hilarius von Poitiers, Prudentius, Gregor d. Gr., Beda venerabilis, Paul Diakon, den hl. Bernhard u. Thomas v. Aquin. Die bekanntesten H.n der Kirche sind: das Te Deum laudamus, die beiden Doxologien, der hymnus triumphalis, der Hymnos Trisagios der Griechen (unsere Improperien am Charfreitag); viele H.n finden sich im röm. Missale und Brevier sowie in Kirchengesangbüchern. Unter den modernen H.ndichtern verdienen die Engländer Cowley, Prior, Gray u. a., die Franzosen Ronsard, J. B. Rousseau und le Franc de Pompignan, die Deutschen Kramer, Klopstock, Lavater, Herder u. a. Erwähnung. - Hymnologie, histor. Darstellung der H.ndichtung. Hyoides, griech., das Zungenbein, kleiner hufeisenförmiger Knochen in der Zungenwurzel; musculus hyoglossus, der Zungenbeinmuskel, zieht die Zunge abwärts. Hyoscyamus niger, s. Bilsenkraut. Hypäthraltempel, antike Tempel mit einem freien unbedeckten Raum in der Mitte, wie z. B. der große Tempel in Agrigent. Hypallage, griech., Umänderung, Vertauschung; Redefigur, wobei statt z. B. des Beiwortes das Hauptwort, statt des Abstractums das Concretum gesetzt und die Construction entsprechend verändert wird, z. B. Finsterniß der Leidensnächte statt finstere Leidensnächte. Hypata, feste Stadt in Thessalien am Flusse Sperchius, später ätolisch; das thessal. Zauberwesen hatte in H. seinen Hauptsitz. Hypatia, hieß eine jungfräul. Philosophin u. gelehrte Schriftstellerin, welche zwischen dem 4. und 5. Jahrh. in ihrer Vaterstadt Alexandrien sehr angesehen war, indem sie den Neuplatonismus mit der aristotelischen Philosophie zu verbinden trachtete, astronom. Tabellen verfertigte, die Mathematiker Apollonius von Perga und Diophant erläuterte. Sie selbst war die Tochter des Geometers Theon, eine Schülerin des Neuplatonikers Proklus, eine Lehrerin des Kirchenschriftstellers Synesius und wurde im März 415 gelegentlich eines Aufstandes durch den christl. Pöbel ermordet, den Bischof Cyrillus aufgeregt haben soll (s. Lassaulx: Untergang des Hellenismus, S. 128 f.). Hyper, griech. Präposition, ganz unserm "über" entsprechend, sehr häufig in Zusammensetzungen. Hyperaphie, griech.-dtsch., krankhafte Empfindlichkeit des Tastsinns; Hyperasthenie, gänzliche Entkräftung. Hyperbel, die beim Reden u. Dichten beschützt wird, u. mit der sie die Oberhaut der Pflanzen und Thiere durchstechen, um ihre Eier hineinzulegen; andere haben einen verborgenen Stachel, mit dem sie empfindlich verwunden können. Die Larven der H. sind entweder mehr den Raupen ähnlich, oder aber u. meistens fußlose Maden. Die der Bienenartigen leben in künstlichen, aus Blumenstaub verfertigten Wohnungen, die der Gallwespen in Pflanzenauswüchsen, die der Holzwespen im Holze, die der Blattwespen auf Blättern, die der Schlupfwespen in andern Insekten, namentlich im Innern todter od. lebender Raupen. Viele Thiere dieser Ordnung leben in regelmäßigen Gesellschaften und zeichnen sich durch ihren sehr ausgebildeten Instinct aus. Hymettus, jetzt Telowuni, Berg bei Athen, im Alterthum durch seinen Honig und farbigen Marmor berühmt. Hymne, griech., erhabener Gesang zur Verherrlichung Gottes u. des Göttlichen, mit der religiösen Ode eins, wenn er in einem bestimmten Versmaße gehalten ist. Bei den alten Griechen wurden die H.n mit Begleitung der Flöte und Leier vorgetragen und hatten anfangs einen vorherrschend epischen (die sog. homerischen H.n), später einen vorherrschend lyrischen Charakter (Pindar); der Dithyrambus, Päan, die sog. orphischen H.n gehören hieher. In der Bibel finden sich viele und darunter meisterhafte H.n (zahlreiche Psalmen Davids, Annas Lobgesang bei I. Kön. 2, 1–11, dann Luk. 1, 47 ff. 68 ff.), deren Grundgedanke meistens die Messiasidee ist. Der Neuplatoniker Proklus u. der Bischof Synesius aus Kyrene machten gewissermaßen den Uebergang zu den kirchl. H.ndichtern, unter denen wir nennen: Gregor von Nazianz, Ambrosius, Hilarius von Poitiers, Prudentius, Gregor d. Gr., Beda venerabilis, Paul Diakon, den hl. Bernhard u. Thomas v. Aquin. Die bekanntesten H.n der Kirche sind: das Te Deum laudamus, die beiden Doxologien, der hymnus triumphalis, der Hymnos Trisagios der Griechen (unsere Improperien am Charfreitag); viele H.n finden sich im röm. Missale und Brevier sowie in Kirchengesangbüchern. Unter den modernen H.ndichtern verdienen die Engländer Cowley, Prior, Gray u. a., die Franzosen Ronsard, J. B. Rousseau und le Franc de Pompignan, die Deutschen Kramer, Klopstock, Lavater, Herder u. a. Erwähnung. – Hymnologie, histor. Darstellung der H.ndichtung. Hyoides, griech., das Zungenbein, kleiner hufeisenförmiger Knochen in der Zungenwurzel; musculus hyoglossus, der Zungenbeinmuskel, zieht die Zunge abwärts. Hyoscyamus niger, s. Bilsenkraut. Hypäthraltempel, antike Tempel mit einem freien unbedeckten Raum in der Mitte, wie z. B. der große Tempel in Agrigent. Hypallage, griech., Umänderung, Vertauschung; Redefigur, wobei statt z. B. des Beiwortes das Hauptwort, statt des Abstractums das Concretum gesetzt und die Construction entsprechend verändert wird, z. B. Finsterniß der Leidensnächte statt finstere Leidensnächte. Hypata, feste Stadt in Thessalien am Flusse Sperchius, später ätolisch; das thessal. Zauberwesen hatte in H. seinen Hauptsitz. Hypatia, hieß eine jungfräul. Philosophin u. gelehrte Schriftstellerin, welche zwischen dem 4. und 5. Jahrh. in ihrer Vaterstadt Alexandrien sehr angesehen war, indem sie den Neuplatonismus mit der aristotelischen Philosophie zu verbinden trachtete, astronom. Tabellen verfertigte, die Mathematiker Apollonius von Perga und Diophant erläuterte. Sie selbst war die Tochter des Geometers Theon, eine Schülerin des Neuplatonikers Proklus, eine Lehrerin des Kirchenschriftstellers Synesius und wurde im März 415 gelegentlich eines Aufstandes durch den christl. Pöbel ermordet, den Bischof Cyrillus aufgeregt haben soll (s. Lassaulx: Untergang des Hellenismus, S. 128 f.). 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Kön. 2, 1–11, dann Luk. 1, 47 ff. 68 ff.), deren Grundgedanke meistens die Messiasidee ist. Der Neuplatoniker Proklus u. der Bischof Synesius aus Kyrene machten gewissermaßen den Uebergang zu den kirchl. H.ndichtern, unter denen wir nennen: Gregor von Nazianz, Ambrosius, Hilarius von Poitiers, Prudentius, Gregor d. Gr., Beda <hi rendition="#i">venerabilis</hi>, Paul Diakon, den hl. Bernhard u. Thomas v. Aquin. Die bekanntesten H.n der Kirche sind: das <hi rendition="#i">Te Deum laudamus</hi>, die beiden Doxologien, der <hi rendition="#i">hymnus triumphalis</hi>, der Hymnos Trisagios der Griechen (unsere Improperien am Charfreitag); viele H.n finden sich im röm. Missale und Brevier sowie in Kirchengesangbüchern. Unter den modernen H.ndichtern verdienen die Engländer Cowley, Prior, Gray u. a., die Franzosen Ronsard, J. B. Rousseau und le Franc de Pompignan, die Deutschen Kramer, Klopstock, Lavater, Herder u. a. Erwähnung. – <hi rendition="#g">Hymnologie</hi>, histor. 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beschützt wird, u. mit der sie die Oberhaut der Pflanzen und Thiere durchstechen, um ihre Eier hineinzulegen; andere haben einen verborgenen Stachel, mit dem sie empfindlich verwunden können. Die Larven der H. sind entweder mehr den Raupen ähnlich, oder aber u. meistens fußlose Maden. Die der Bienenartigen leben in künstlichen, aus Blumenstaub verfertigten Wohnungen, die der Gallwespen in Pflanzenauswüchsen, die der Holzwespen im Holze, die der Blattwespen auf Blättern, die der Schlupfwespen in andern Insekten, namentlich im Innern todter od. lebender Raupen. Viele Thiere dieser Ordnung leben in regelmäßigen Gesellschaften und zeichnen sich durch ihren sehr ausgebildeten Instinct aus.
Hymettus, jetzt Telowuni, Berg bei Athen, im Alterthum durch seinen Honig und farbigen Marmor berühmt.
Hymne, griech., erhabener Gesang zur Verherrlichung Gottes u. des Göttlichen, mit der religiösen Ode eins, wenn er in einem bestimmten Versmaße gehalten ist. Bei den alten Griechen wurden die H.n mit Begleitung der Flöte und Leier vorgetragen und hatten anfangs einen vorherrschend epischen (die sog. homerischen H.n), später einen vorherrschend lyrischen Charakter (Pindar); der Dithyrambus, Päan, die sog. orphischen H.n gehören hieher. In der Bibel finden sich viele und darunter meisterhafte H.n (zahlreiche Psalmen Davids, Annas Lobgesang bei I. Kön. 2, 1–11, dann Luk. 1, 47 ff. 68 ff.), deren Grundgedanke meistens die Messiasidee ist. Der Neuplatoniker Proklus u. der Bischof Synesius aus Kyrene machten gewissermaßen den Uebergang zu den kirchl. H.ndichtern, unter denen wir nennen: Gregor von Nazianz, Ambrosius, Hilarius von Poitiers, Prudentius, Gregor d. Gr., Beda venerabilis, Paul Diakon, den hl. Bernhard u. Thomas v. Aquin. Die bekanntesten H.n der Kirche sind: das Te Deum laudamus, die beiden Doxologien, der hymnus triumphalis, der Hymnos Trisagios der Griechen (unsere Improperien am Charfreitag); viele H.n finden sich im röm. Missale und Brevier sowie in Kirchengesangbüchern. Unter den modernen H.ndichtern verdienen die Engländer Cowley, Prior, Gray u. a., die Franzosen Ronsard, J. B. Rousseau und le Franc de Pompignan, die Deutschen Kramer, Klopstock, Lavater, Herder u. a. Erwähnung. – Hymnologie, histor. Darstellung der H.ndichtung.
Hyoides, griech., das Zungenbein, kleiner hufeisenförmiger Knochen in der Zungenwurzel; musculus hyoglossus, der Zungenbeinmuskel, zieht die Zunge abwärts.
Hyoscyamus niger, s. Bilsenkraut.
Hypäthraltempel, antike Tempel mit einem freien unbedeckten Raum in der Mitte, wie z. B. der große Tempel in Agrigent.
Hypallage, griech., Umänderung, Vertauschung; Redefigur, wobei statt z. B. des Beiwortes das Hauptwort, statt des Abstractums das Concretum gesetzt und die Construction entsprechend verändert wird, z. B. Finsterniß der Leidensnächte statt finstere Leidensnächte.
Hypata, feste Stadt in Thessalien am Flusse Sperchius, später ätolisch; das thessal. Zauberwesen hatte in H. seinen Hauptsitz.
Hypatia, hieß eine jungfräul. Philosophin u. gelehrte Schriftstellerin, welche zwischen dem 4. und 5. Jahrh. in ihrer Vaterstadt Alexandrien sehr angesehen war, indem sie den Neuplatonismus mit der aristotelischen Philosophie zu verbinden trachtete, astronom. Tabellen verfertigte, die Mathematiker Apollonius von Perga und Diophant erläuterte. Sie selbst war die Tochter des Geometers Theon, eine Schülerin des Neuplatonikers Proklus, eine Lehrerin des Kirchenschriftstellers Synesius und wurde im März 415 gelegentlich eines Aufstandes durch den christl. Pöbel ermordet, den Bischof Cyrillus aufgeregt haben soll (s. Lassaulx: Untergang des Hellenismus, S. 128 f.).
Hyper, griech. Präposition, ganz unserm „über“ entsprechend, sehr häufig in Zusammensetzungen.
Hyperaphie, griech.-dtsch., krankhafte Empfindlichkeit des Tastsinns; Hyperasthenie, gänzliche Entkräftung.
Hyperbel, die beim Reden u. Dichten
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