Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

Bild:
<< vorherige Seite

Roman wie in Deutschland und Frankreich nur zu viele Schriftsteller u. Leser; ebenso ist der polit. Parteikampf und ungezügelte Oppositionsgeist nicht ohne vielfache störende Einwirkung auf die gesammte Literatur geblieben. Bedeutende dichterische Namen sind: Monti, Silvio Pellico, Foscolo, Grossi, Leopardi, Cagnoli, Prati, besonders Manzoni u. Niccolini. Die Geschichte findet viele und fleißige Bearbeiter; für die älteste Geschichte haben Micali und Inghirami Bedeutendes geleistet; die einzelnen Städte u. Staaten haben besonders für die Zeiten ihres Glanzes tüchtige Historiker gefunden. deren Namen bei den betreffenden Ländern und Städten genannt sind. Um die Philologie und Alterthumswissenschaft machten sich verdient: Cividone, Muzzi, Visconti, Rosselini, Angelo Mai etc.; um die Erdkunde: Belzoni und Drovetti, während die Mathematik u. die Naturwissenschaften wie früher gepflegt werden.


Italienische Musik. Der Kirchengesang datirt bekanntlich im Abendlande von St. Ambrosius, dem Erzbischofe zu Mailand, eine Epoche; eine weitere Ausbildung erhielt derselbe durch Papst Gregor den Gr. (gregorian. Gesang) und bis in das 14. Jahrh. herab durch den Mönch Hucbald, Guido v. Arezzo. den Erfinder der Tonleiter u. a.; die contrapunktistische Musik aber führten Niederländer in Italien ein, in welcher vom 16. bis 17. Jahrh. Palestrina, Orlando Lasso, die Gebrüder Gabrieli. Arnerio, Marezio, Zarlino, Allegri, Vallerano u. a. weltbekannte Werke schufen. Rom war damals der Mittelpunkt der Gesang- und Compositionsschulen, aber auch in Neapel u. Venedig fanden sich solche, deren Wirksamkeit sich auf das gesammte christl. Europa erstreckte. Die Italiener der höheren Klassen entfremdeten sich jedoch bald der einfachen. würdevollen Composition, die Musik wurde weltlich u. zuerst in Florenz um 1600 auf das Theater gebracht, von wo sie wieder herüber auf die Kirche wirkte. Man fand den dramat. Dialog langweilig und schob Gesangstücke zwischen ein. versuchte dieses besonders bei komischen Stücken u. kam so zuerst auf die Opera buffa. Der Gesang war immer noch die Hauptsache, doch wurde durch Anwendung der Instrumentalbegleitung größerer Reiz u. Abwechslung versucht, der Gesang selbst bereits seit der Mitte des 17. Jahrh. mit Verzierungen versehen. Scarlati endlich und besonders Durante bildeten sowohl die Instrumentation als den eigentl. Kunstgesang zu der neuen Opernmusik aus, die sich von Neapel aus reißend schnell über die ital. Städte u. die europ. Höfe ausbreitete. Die Nachfolger Durantes, die größeren Meister der neapolitan. Schule, z. B. Jomelli, Pergolese, Cimarosa, Paesiello u. Zingarelli, gingen jedoch nicht auf die spätere Richtung ein, die ohne Rücksicht auf Gedanken u. tiefere Seelenbewegung allein durch den Reiz des Tonwechsels zu gefallen sucht. Bekanntlich hat Rossini, was in jeder Art des Gefälligen in der Musik zu leisten ist, durch seine Melodien überboten, während Cherubini u. Spontini sich der ernsteren deutschen Schule anschlossen, daher sie auch von den Italienern gewissermaßen als Abtrünnige betrachtet werden. Noch jetzt wie früher liefert Italien die meisten Virtuosen und Virtuosinen des Gesanges auf die großen Bühnen Europas, sowie auch Instrumentalvirtuosen, vorzugsweise auf der Violine (Paganini), und die natürliche Begabung des Italieners für Musik bewährt sich immer aufs neue.


Italienische Schule, heißt in der Geschichte der Philosophie die Schule der Eleaten und Pythagoräer (s. d.).


Italienische Sprache, die, gehört der roman. Familie an und ist erwiesenermaßen aus der röm. Volkssprache (lingua romana rustica) entstanden. Sie blieb Volkssprache bis in das 14. Jahrh., indem die latein, neben ihr als Schriftsprache fortlebte. Durch Dante, Petrarca u. besonders Boccaccio erscheint die i. Spr. als feststehend, obwohl der erste und zweite noch die Dialecte benutzen. Die toscan. Mundart hatte auf die Ausbildung der Schriftsprache großen Einfluß, da Dante und Boccaccio Florentiner waren und später die Academia della Crusca zu Florenz die Schriftsprache feststellte. Die Zahl der gegenwärtigen

Roman wie in Deutschland und Frankreich nur zu viele Schriftsteller u. Leser; ebenso ist der polit. Parteikampf und ungezügelte Oppositionsgeist nicht ohne vielfache störende Einwirkung auf die gesammte Literatur geblieben. Bedeutende dichterische Namen sind: Monti, Silvio Pellico, Foscolo, Grossi, Leopardi, Cagnoli, Prati, besonders Manzoni u. Niccolini. Die Geschichte findet viele und fleißige Bearbeiter; für die älteste Geschichte haben Micali und Inghirami Bedeutendes geleistet; die einzelnen Städte u. Staaten haben besonders für die Zeiten ihres Glanzes tüchtige Historiker gefunden. deren Namen bei den betreffenden Ländern und Städten genannt sind. Um die Philologie und Alterthumswissenschaft machten sich verdient: Cividone, Muzzi, Visconti, Rosselini, Angelo Mai etc.; um die Erdkunde: Belzoni und Drovetti, während die Mathematik u. die Naturwissenschaften wie früher gepflegt werden.


Italienische Musik. Der Kirchengesang datirt bekanntlich im Abendlande von St. Ambrosius, dem Erzbischofe zu Mailand, eine Epoche; eine weitere Ausbildung erhielt derselbe durch Papst Gregor den Gr. (gregorian. Gesang) und bis in das 14. Jahrh. herab durch den Mönch Hucbald, Guido v. Arezzo. den Erfinder der Tonleiter u. a.; die contrapunktistische Musik aber führten Niederländer in Italien ein, in welcher vom 16. bis 17. Jahrh. Palestrina, Orlando Lasso, die Gebrüder Gabrieli. Arnerio, Marezio, Zarlino, Allegri, Vallerano u. a. weltbekannte Werke schufen. Rom war damals der Mittelpunkt der Gesang- und Compositionsschulen, aber auch in Neapel u. Venedig fanden sich solche, deren Wirksamkeit sich auf das gesammte christl. Europa erstreckte. Die Italiener der höheren Klassen entfremdeten sich jedoch bald der einfachen. würdevollen Composition, die Musik wurde weltlich u. zuerst in Florenz um 1600 auf das Theater gebracht, von wo sie wieder herüber auf die Kirche wirkte. Man fand den dramat. Dialog langweilig und schob Gesangstücke zwischen ein. versuchte dieses besonders bei komischen Stücken u. kam so zuerst auf die Opera buffa. Der Gesang war immer noch die Hauptsache, doch wurde durch Anwendung der Instrumentalbegleitung größerer Reiz u. Abwechslung versucht, der Gesang selbst bereits seit der Mitte des 17. Jahrh. mit Verzierungen versehen. Scarlati endlich und besonders Durante bildeten sowohl die Instrumentation als den eigentl. Kunstgesang zu der neuen Opernmusik aus, die sich von Neapel aus reißend schnell über die ital. Städte u. die europ. Höfe ausbreitete. Die Nachfolger Durantes, die größeren Meister der neapolitan. Schule, z. B. Jomelli, Pergolese, Cimarosa, Paesiello u. Zingarelli, gingen jedoch nicht auf die spätere Richtung ein, die ohne Rücksicht auf Gedanken u. tiefere Seelenbewegung allein durch den Reiz des Tonwechsels zu gefallen sucht. Bekanntlich hat Rossini, was in jeder Art des Gefälligen in der Musik zu leisten ist, durch seine Melodien überboten, während Cherubini u. Spontini sich der ernsteren deutschen Schule anschlossen, daher sie auch von den Italienern gewissermaßen als Abtrünnige betrachtet werden. Noch jetzt wie früher liefert Italien die meisten Virtuosen und Virtuosinen des Gesanges auf die großen Bühnen Europas, sowie auch Instrumentalvirtuosen, vorzugsweise auf der Violine (Paganini), und die natürliche Begabung des Italieners für Musik bewährt sich immer aufs neue.


Italienische Schule, heißt in der Geschichte der Philosophie die Schule der Eleaten und Pythagoräer (s. d.).


Italienische Sprache, die, gehört der roman. Familie an und ist erwiesenermaßen aus der röm. Volkssprache (lingua romana rustica) entstanden. Sie blieb Volkssprache bis in das 14. Jahrh., indem die latein, neben ihr als Schriftsprache fortlebte. Durch Dante, Petrarca u. besonders Boccaccio erscheint die i. Spr. als feststehend, obwohl der erste und zweite noch die Dialecte benutzen. Die toscan. Mundart hatte auf die Ausbildung der Schriftsprache großen Einfluß, da Dante und Boccaccio Florentiner waren und später die Academia della Crusca zu Florenz die Schriftsprache feststellte. Die Zahl der gegenwärtigen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0456" n="455"/>
Roman wie in Deutschland und Frankreich nur zu viele Schriftsteller u. Leser; ebenso ist der polit. Parteikampf und ungezügelte Oppositionsgeist nicht ohne vielfache störende Einwirkung auf die gesammte Literatur geblieben. Bedeutende dichterische Namen sind: Monti, Silvio Pellico, Foscolo, Grossi, Leopardi, Cagnoli, Prati, besonders Manzoni u. Niccolini. Die Geschichte findet viele und fleißige Bearbeiter; für die älteste Geschichte haben Micali und Inghirami Bedeutendes geleistet; die einzelnen Städte u. Staaten haben besonders für die Zeiten ihres Glanzes tüchtige Historiker gefunden. deren Namen bei den betreffenden Ländern und Städten genannt sind. Um die Philologie und Alterthumswissenschaft machten sich verdient: Cividone, Muzzi, Visconti, Rosselini, Angelo Mai etc.; um die Erdkunde: Belzoni und Drovetti, während die Mathematik u. die Naturwissenschaften wie früher gepflegt werden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Italienische Musik</hi>. Der Kirchengesang datirt bekanntlich im Abendlande von St. Ambrosius, dem Erzbischofe zu Mailand, eine Epoche; eine weitere Ausbildung erhielt derselbe durch Papst Gregor den Gr. (gregorian. Gesang) und bis in das 14. Jahrh. herab durch den Mönch Hucbald, Guido v. Arezzo. den Erfinder der Tonleiter u. a.; die contrapunktistische Musik aber führten Niederländer in Italien ein, in welcher vom 16. bis 17. Jahrh. Palestrina, Orlando Lasso, die Gebrüder Gabrieli. Arnerio, Marezio, Zarlino, Allegri, Vallerano u. a. weltbekannte Werke schufen. Rom war damals der Mittelpunkt der Gesang- und Compositionsschulen, aber auch in Neapel u. Venedig fanden sich solche, deren Wirksamkeit sich auf das gesammte christl. Europa erstreckte. Die Italiener der höheren Klassen entfremdeten sich jedoch bald der einfachen. würdevollen Composition, die Musik wurde weltlich u. zuerst in Florenz um 1600 auf das Theater gebracht, von wo sie wieder herüber auf die Kirche wirkte. Man fand den dramat. Dialog langweilig und schob Gesangstücke zwischen ein. versuchte dieses besonders bei komischen Stücken u. kam so zuerst auf die <hi rendition="#i">Opera buffa</hi>. Der Gesang war immer noch die Hauptsache, doch wurde durch Anwendung der Instrumentalbegleitung größerer Reiz u. Abwechslung versucht, der Gesang selbst bereits seit der Mitte des 17. Jahrh. mit Verzierungen versehen. Scarlati endlich und besonders Durante bildeten sowohl die Instrumentation als den eigentl. Kunstgesang zu der neuen Opernmusik aus, die sich von Neapel aus reißend schnell über die ital. Städte u. die europ. Höfe ausbreitete. Die Nachfolger Durantes, die größeren Meister der neapolitan. Schule, z. B. Jomelli, Pergolese, Cimarosa, Paesiello u. Zingarelli, gingen jedoch nicht auf die spätere Richtung ein, die ohne Rücksicht auf Gedanken u. tiefere Seelenbewegung allein durch den Reiz des Tonwechsels zu gefallen sucht. Bekanntlich hat Rossini, was in jeder Art des Gefälligen in der Musik zu leisten ist, durch seine Melodien überboten, während Cherubini u. Spontini sich der ernsteren deutschen Schule anschlossen, daher sie auch von den Italienern gewissermaßen als Abtrünnige betrachtet werden. Noch jetzt wie früher liefert Italien die meisten Virtuosen und Virtuosinen des Gesanges auf die großen Bühnen Europas, sowie auch Instrumentalvirtuosen, vorzugsweise auf der Violine (Paganini), und die natürliche Begabung des Italieners für Musik bewährt sich immer aufs neue.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Italienische Schule</hi>, heißt in der Geschichte der Philosophie die Schule der Eleaten und Pythagoräer (s. d.).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Italienische Sprache</hi>, die, gehört der roman. Familie an und ist erwiesenermaßen aus der röm. Volkssprache <hi rendition="#i">(lingua romana rustica)</hi> entstanden. Sie blieb Volkssprache bis in das 14. Jahrh., indem die latein, neben ihr als Schriftsprache fortlebte. Durch Dante, Petrarca u. besonders Boccaccio erscheint die i. Spr. als feststehend, obwohl der erste und zweite noch die Dialecte benutzen. Die toscan. Mundart hatte auf die Ausbildung der Schriftsprache großen Einfluß, da Dante und Boccaccio Florentiner waren und später die <hi rendition="#i">Academia della Crusca</hi> zu Florenz die Schriftsprache feststellte. Die Zahl der gegenwärtigen
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[455/0456] Roman wie in Deutschland und Frankreich nur zu viele Schriftsteller u. Leser; ebenso ist der polit. Parteikampf und ungezügelte Oppositionsgeist nicht ohne vielfache störende Einwirkung auf die gesammte Literatur geblieben. Bedeutende dichterische Namen sind: Monti, Silvio Pellico, Foscolo, Grossi, Leopardi, Cagnoli, Prati, besonders Manzoni u. Niccolini. Die Geschichte findet viele und fleißige Bearbeiter; für die älteste Geschichte haben Micali und Inghirami Bedeutendes geleistet; die einzelnen Städte u. Staaten haben besonders für die Zeiten ihres Glanzes tüchtige Historiker gefunden. deren Namen bei den betreffenden Ländern und Städten genannt sind. Um die Philologie und Alterthumswissenschaft machten sich verdient: Cividone, Muzzi, Visconti, Rosselini, Angelo Mai etc.; um die Erdkunde: Belzoni und Drovetti, während die Mathematik u. die Naturwissenschaften wie früher gepflegt werden. Italienische Musik. Der Kirchengesang datirt bekanntlich im Abendlande von St. Ambrosius, dem Erzbischofe zu Mailand, eine Epoche; eine weitere Ausbildung erhielt derselbe durch Papst Gregor den Gr. (gregorian. Gesang) und bis in das 14. Jahrh. herab durch den Mönch Hucbald, Guido v. Arezzo. den Erfinder der Tonleiter u. a.; die contrapunktistische Musik aber führten Niederländer in Italien ein, in welcher vom 16. bis 17. Jahrh. Palestrina, Orlando Lasso, die Gebrüder Gabrieli. Arnerio, Marezio, Zarlino, Allegri, Vallerano u. a. weltbekannte Werke schufen. Rom war damals der Mittelpunkt der Gesang- und Compositionsschulen, aber auch in Neapel u. Venedig fanden sich solche, deren Wirksamkeit sich auf das gesammte christl. Europa erstreckte. Die Italiener der höheren Klassen entfremdeten sich jedoch bald der einfachen. würdevollen Composition, die Musik wurde weltlich u. zuerst in Florenz um 1600 auf das Theater gebracht, von wo sie wieder herüber auf die Kirche wirkte. Man fand den dramat. Dialog langweilig und schob Gesangstücke zwischen ein. versuchte dieses besonders bei komischen Stücken u. kam so zuerst auf die Opera buffa. Der Gesang war immer noch die Hauptsache, doch wurde durch Anwendung der Instrumentalbegleitung größerer Reiz u. Abwechslung versucht, der Gesang selbst bereits seit der Mitte des 17. Jahrh. mit Verzierungen versehen. Scarlati endlich und besonders Durante bildeten sowohl die Instrumentation als den eigentl. Kunstgesang zu der neuen Opernmusik aus, die sich von Neapel aus reißend schnell über die ital. Städte u. die europ. Höfe ausbreitete. Die Nachfolger Durantes, die größeren Meister der neapolitan. Schule, z. B. Jomelli, Pergolese, Cimarosa, Paesiello u. Zingarelli, gingen jedoch nicht auf die spätere Richtung ein, die ohne Rücksicht auf Gedanken u. tiefere Seelenbewegung allein durch den Reiz des Tonwechsels zu gefallen sucht. Bekanntlich hat Rossini, was in jeder Art des Gefälligen in der Musik zu leisten ist, durch seine Melodien überboten, während Cherubini u. Spontini sich der ernsteren deutschen Schule anschlossen, daher sie auch von den Italienern gewissermaßen als Abtrünnige betrachtet werden. Noch jetzt wie früher liefert Italien die meisten Virtuosen und Virtuosinen des Gesanges auf die großen Bühnen Europas, sowie auch Instrumentalvirtuosen, vorzugsweise auf der Violine (Paganini), und die natürliche Begabung des Italieners für Musik bewährt sich immer aufs neue. Italienische Schule, heißt in der Geschichte der Philosophie die Schule der Eleaten und Pythagoräer (s. d.). Italienische Sprache, die, gehört der roman. Familie an und ist erwiesenermaßen aus der röm. Volkssprache (lingua romana rustica) entstanden. Sie blieb Volkssprache bis in das 14. Jahrh., indem die latein, neben ihr als Schriftsprache fortlebte. Durch Dante, Petrarca u. besonders Boccaccio erscheint die i. Spr. als feststehend, obwohl der erste und zweite noch die Dialecte benutzen. Die toscan. Mundart hatte auf die Ausbildung der Schriftsprache großen Einfluß, da Dante und Boccaccio Florentiner waren und später die Academia della Crusca zu Florenz die Schriftsprache feststellte. Die Zahl der gegenwärtigen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:08Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:08Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/456
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 455. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/456>, abgerufen am 23.11.2024.