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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855.

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"Mineralogische Jahreshefte", 2 Bde., Nürnb. 1833-41; "Charakteristik der schlesisch-mineralogischen Literatur", 2 Thle., Breslau 1827-32; "Ueber den Jurakalk von Kurowitz", Bresl. 1841; neuestens: "Ueber die nordischen Geschiebe der Oderebene um Breslau", Breslau und Bonn 1854.


Glockner, Großglockner, 12158' hoher Berg der norischen Alpen zwischen Tyrol, Kärnthen und Oberösterreich.


Glogau, Großglogau, preuß. Stadt und Hauptfestung in Schlesien an der Oder, mit 16500 E., lebhaftem Gewerbsfleiße und Handel, von 1252 bis 1476 der Hauptort eines Fürsten- oder Herzogthums des von seiner regierenden Familie getheilten Schlesiens.


Gloggnitz, Glocknitz, Flecken in Oesterreich unter der Enns, am Fuße des Sömmering und der Wien-Triestiner Bahn mit 1500 E., chem. Fabriken u. Hammerwerken.


Glomeriden, lat.-deutsch, Kugel-, Knäuelthiere.


Glommen, Norwegens größter Fluß, mündet nach einem Laufe von 40 Ml. bei Friedrichsstadt in das Kattegat, ist wegen seiner Wasserfälle und Stromschnellen nicht schiffbar.


Gloria, lat. und ital., franz. gloire, engl. glory, Ruhm, Ehre, alsdann Name des bekannten kirchl. Hymnus G. in excelsis Deo (Luk. 2,14), der wahrscheinlich von Hilarius von Poitiers gedichtet wurde und welchen bis zum 11. Jahrh. nur Bischöfe in der hl. Messe singen dursten. Vergl. Doxologie. - Glorification, Verherrlichung; glorificiren, hochpreisen; gloriiren, sich hervorthun, prahlen; gloriös, ruhmreich, berühmt, ruhmredig; miles gloriosus, der prahlerische Soldat, Titel einer Komödie des Plautus.


Glorie, der Heiligenschein, der lichte Ring, der auf Abbildungen hl. Personen die Häupter, manchmal auch die ganze Gestalt derselben umgibt.


Gloriosa, Pflanzengattung aus der Familie der Coronariae (s. d.), mit sehr beliebten Zierpflanzen.


Glossa, griech., Zunge; davon: Glossalgie, Zungenkrankheit; G.nthrax, Zungenkohle; Glossitis, Zungenentzündung; Glossophlegie, Zungenlähmung; Glossospasmus, Zungenkrampf; Glossotomie, Zungenoperation.


Glosse, griech.-deutsch, die Erklärung eines dunkeln Worts; Glossator, der Erklärer; Glossarium, Sammlung solcher Erklärungen. G. in der span. Poesie eine Dichtung im Versmaß der Decime; einzelne nicht zum Gedicht gehörige Verse werden als Thema gegeben, so daß in der G. jeder Vers des Themas am Ende der Strophen nach der Reihenfolge derselben vorkommt. In der Rechtssprache ist G. Anmerkung. Im Mittelalter fügten die italien. Juristen (zu Pisa u. Bologna) dem Texte des Justinianeischen Corpus juris Bemerkungen bei, entweder kleinere über den Zeilen (Interlinear-G.) oder größere außen am Rande (Rand-G.). Der erste und letzte, zugleich die beiden berühmtesten Glossatoren waren Irnerius (+ 1140) und Accursius (+ 1260). Letzterer sammelte die verschiedenen G.n und so entstanden die glossirten Ausgaben des Corpus juris, d. h. Text sammt den G.n Durch die G. wurde auch der äußere Umfang der Giltigkeit des Röm. Rechts in Deutschland bestimmt: quod non agnoscit glossa, id nec agnoscit curia. Doch streitet man sich über den Grund dieses Satzes u. ob überhaupt eine solche verbindliche Regel existire.


Glossolalie, griech.-deutsch, das wunderbare Reden in fremden Sprachen (z. B. der Apostel am Pfingsttage).


Glottis, griech., die Stimmritze; Epi-G., der Kehlkopfdeckel.


Gloucester oder Glocester (Gloster), südengl. Grafschaft, 592/5 #M. groß mit 458000 E., einer der reichsten Ackerbau und Viehzucht treibenden Bezirke Englands. Die Hauptstadt G. an der Severn ist Bischofssitz und hat einen schönen goth. Dom, 32000 E., Stecknadelfabrikation, lebhaften Verkehr. Von G. führt oft ein Prinz der königl. Familie den Herzogstitel; der bekannteste ist der spätere König Richard III., der letzte war: William Frederik, Bruder Georgs III., gest. 1834.


Glover (Glöwwer), Richard, geb. zu London 1712, gest. 1785, engl. Dichter,

„Mineralogische Jahreshefte“, 2 Bde., Nürnb. 1833–41; „Charakteristik der schlesisch-mineralogischen Literatur“, 2 Thle., Breslau 1827–32; „Ueber den Jurakalk von Kurowitz“, Bresl. 1841; neuestens: „Ueber die nordischen Geschiebe der Oderebene um Breslau“, Breslau und Bonn 1854.


Glockner, Großglockner, 12158' hoher Berg der norischen Alpen zwischen Tyrol, Kärnthen und Oberösterreich.


Glogau, Großglogau, preuß. Stadt und Hauptfestung in Schlesien an der Oder, mit 16500 E., lebhaftem Gewerbsfleiße und Handel, von 1252 bis 1476 der Hauptort eines Fürsten- oder Herzogthums des von seiner regierenden Familie getheilten Schlesiens.


Gloggnitz, Glocknitz, Flecken in Oesterreich unter der Enns, am Fuße des Sömmering und der Wien-Triestiner Bahn mit 1500 E., chem. Fabriken u. Hammerwerken.


Glomeriden, lat.-deutsch, Kugel-, Knäuelthiere.


Glommen, Norwegens größter Fluß, mündet nach einem Laufe von 40 Ml. bei Friedrichsstadt in das Kattegat, ist wegen seiner Wasserfälle und Stromschnellen nicht schiffbar.


Gloria, lat. und ital., franz. gloire, engl. glory, Ruhm, Ehre, alsdann Name des bekannten kirchl. Hymnus G. in excelsis Deo (Luk. 2,14), der wahrscheinlich von Hilarius von Poitiers gedichtet wurde und welchen bis zum 11. Jahrh. nur Bischöfe in der hl. Messe singen dursten. Vergl. Doxologie. – Glorification, Verherrlichung; glorificiren, hochpreisen; gloriiren, sich hervorthun, prahlen; gloriös, ruhmreich, berühmt, ruhmredig; miles gloriosus, der prahlerische Soldat, Titel einer Komödie des Plautus.


Glorie, der Heiligenschein, der lichte Ring, der auf Abbildungen hl. Personen die Häupter, manchmal auch die ganze Gestalt derselben umgibt.


Gloriosa, Pflanzengattung aus der Familie der Coronariae (s. d.), mit sehr beliebten Zierpflanzen.


Glossa, griech., Zunge; davon: Glossalgie, Zungenkrankheit; G.nthrax, Zungenkohle; Glossitis, Zungenentzündung; Glossophlegie, Zungenlähmung; Glossospasmus, Zungenkrampf; Glossotomie, Zungenoperation.


Glosse, griech.-deutsch, die Erklärung eines dunkeln Worts; Glossator, der Erklärer; Glossarium, Sammlung solcher Erklärungen. G. in der span. Poesie eine Dichtung im Versmaß der Decime; einzelne nicht zum Gedicht gehörige Verse werden als Thema gegeben, so daß in der G. jeder Vers des Themas am Ende der Strophen nach der Reihenfolge derselben vorkommt. In der Rechtssprache ist G. Anmerkung. Im Mittelalter fügten die italien. Juristen (zu Pisa u. Bologna) dem Texte des Justinianeischen Corpus juris Bemerkungen bei, entweder kleinere über den Zeilen (Interlinear-G.) oder größere außen am Rande (Rand-G.). Der erste und letzte, zugleich die beiden berühmtesten Glossatoren waren Irnerius († 1140) und Accursius († 1260). Letzterer sammelte die verschiedenen G.n und so entstanden die glossirten Ausgaben des Corpus juris, d. h. Text sammt den G.n Durch die G. wurde auch der äußere Umfang der Giltigkeit des Röm. Rechts in Deutschland bestimmt: quod non agnoscit glossa, id nec agnoscit curia. Doch streitet man sich über den Grund dieses Satzes u. ob überhaupt eine solche verbindliche Regel existire.


Glossolalie, griech.-deutsch, das wunderbare Reden in fremden Sprachen (z. B. der Apostel am Pfingsttage).


Glottis, griech., die Stimmritze; Epi-G., der Kehlkopfdeckel.


Gloucester oder Glocester (Gloster), südengl. Grafschaft, 592/5 □M. groß mit 458000 E., einer der reichsten Ackerbau und Viehzucht treibenden Bezirke Englands. Die Hauptstadt G. an der Severn ist Bischofssitz und hat einen schönen goth. Dom, 32000 E., Stecknadelfabrikation, lebhaften Verkehr. Von G. führt oft ein Prinz der königl. Familie den Herzogstitel; der bekannteste ist der spätere König Richard III., der letzte war: William Frederik, Bruder Georgs III., gest. 1834.


Glover (Glöwwer), Richard, geb. zu London 1712, gest. 1785, engl. Dichter,

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[94/0095] „Mineralogische Jahreshefte“, 2 Bde., Nürnb. 1833–41; „Charakteristik der schlesisch-mineralogischen Literatur“, 2 Thle., Breslau 1827–32; „Ueber den Jurakalk von Kurowitz“, Bresl. 1841; neuestens: „Ueber die nordischen Geschiebe der Oderebene um Breslau“, Breslau und Bonn 1854. Glockner, Großglockner, 12158' hoher Berg der norischen Alpen zwischen Tyrol, Kärnthen und Oberösterreich. Glogau, Großglogau, preuß. Stadt und Hauptfestung in Schlesien an der Oder, mit 16500 E., lebhaftem Gewerbsfleiße und Handel, von 1252 bis 1476 der Hauptort eines Fürsten- oder Herzogthums des von seiner regierenden Familie getheilten Schlesiens. Gloggnitz, Glocknitz, Flecken in Oesterreich unter der Enns, am Fuße des Sömmering und der Wien-Triestiner Bahn mit 1500 E., chem. Fabriken u. Hammerwerken. Glomeriden, lat.-deutsch, Kugel-, Knäuelthiere. Glommen, Norwegens größter Fluß, mündet nach einem Laufe von 40 Ml. bei Friedrichsstadt in das Kattegat, ist wegen seiner Wasserfälle und Stromschnellen nicht schiffbar. Gloria, lat. und ital., franz. gloire, engl. glory, Ruhm, Ehre, alsdann Name des bekannten kirchl. Hymnus G. in excelsis Deo (Luk. 2,14), der wahrscheinlich von Hilarius von Poitiers gedichtet wurde und welchen bis zum 11. Jahrh. nur Bischöfe in der hl. Messe singen dursten. Vergl. Doxologie. – Glorification, Verherrlichung; glorificiren, hochpreisen; gloriiren, sich hervorthun, prahlen; gloriös, ruhmreich, berühmt, ruhmredig; miles gloriosus, der prahlerische Soldat, Titel einer Komödie des Plautus. Glorie, der Heiligenschein, der lichte Ring, der auf Abbildungen hl. Personen die Häupter, manchmal auch die ganze Gestalt derselben umgibt. Gloriosa, Pflanzengattung aus der Familie der Coronariae (s. d.), mit sehr beliebten Zierpflanzen. Glossa, griech., Zunge; davon: Glossalgie, Zungenkrankheit; G.nthrax, Zungenkohle; Glossitis, Zungenentzündung; Glossophlegie, Zungenlähmung; Glossospasmus, Zungenkrampf; Glossotomie, Zungenoperation. Glosse, griech.-deutsch, die Erklärung eines dunkeln Worts; Glossator, der Erklärer; Glossarium, Sammlung solcher Erklärungen. G. in der span. Poesie eine Dichtung im Versmaß der Decime; einzelne nicht zum Gedicht gehörige Verse werden als Thema gegeben, so daß in der G. jeder Vers des Themas am Ende der Strophen nach der Reihenfolge derselben vorkommt. In der Rechtssprache ist G. Anmerkung. Im Mittelalter fügten die italien. Juristen (zu Pisa u. Bologna) dem Texte des Justinianeischen Corpus juris Bemerkungen bei, entweder kleinere über den Zeilen (Interlinear-G.) oder größere außen am Rande (Rand-G.). Der erste und letzte, zugleich die beiden berühmtesten Glossatoren waren Irnerius († 1140) und Accursius († 1260). Letzterer sammelte die verschiedenen G.n und so entstanden die glossirten Ausgaben des Corpus juris, d. h. Text sammt den G.n Durch die G. wurde auch der äußere Umfang der Giltigkeit des Röm. Rechts in Deutschland bestimmt: quod non agnoscit glossa, id nec agnoscit curia. Doch streitet man sich über den Grund dieses Satzes u. ob überhaupt eine solche verbindliche Regel existire. Glossolalie, griech.-deutsch, das wunderbare Reden in fremden Sprachen (z. B. der Apostel am Pfingsttage). Glottis, griech., die Stimmritze; Epi-G., der Kehlkopfdeckel. Gloucester oder Glocester (Gloster), südengl. Grafschaft, 592/5 □M. groß mit 458000 E., einer der reichsten Ackerbau und Viehzucht treibenden Bezirke Englands. Die Hauptstadt G. an der Severn ist Bischofssitz und hat einen schönen goth. Dom, 32000 E., Stecknadelfabrikation, lebhaften Verkehr. Von G. führt oft ein Prinz der königl. Familie den Herzogstitel; der bekannteste ist der spätere König Richard III., der letzte war: William Frederik, Bruder Georgs III., gest. 1834. Glover (Glöwwer), Richard, geb. zu London 1712, gest. 1785, engl. Dichter,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 3. Freiburg im Breisgau, 1855, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon03_1855/95>, abgerufen am 27.11.2024.