Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

Bild:
<< vorherige Seite


Meyer, Friedrich Ludw. Wilh., geb. 1759 zu Hamburg, gest. 1840, geschätzter Biograph F. L. Schröders.


Meyer, Friedrich Joh. Lorenz. geb. 1760 zu Hamburg, gest. 1844, Freund Klopstocks, Schriftsteller im Fache der Länder- und Völkerkunde sowie in der Kunstgeschichte.


Meyer, Joh. Friedr. v., geb. 1772 zu Frankfurt, mehrmals Bürgermeister der Stadt Frankfurt, gest. 1849, Präsident der Frankfurter Bibelgesellschaft, gab eine große Anzahl kleiner Schriften in propagandistischer Richtung heraus.


Meyer, Jonas David, geb. 1780 zu Arnheim, gest. 1834 als einer der ersten Advocaten Amsterdams, schrieb "Esprit, origine et progres des institutions judiciaires", Haag 1819-23.


Meyer, Joh. Georg, geb. zu Bremen, seit 1852 in Berlin, Genremaler, Kindermeyer genannt, weil er vorzugsweise das Treiben der Kinderwelt zum Gegenstande seiner Darstellung macht.


Meyer, Hermann v., Naturforscher, geb. 1801 zu Frankfurt a. M., seit 1837 bei der deutschen Bundeskassenverwaltung an gestellt. Hauptwerke: "Palaeologica zur Geschichte der Erde und ihrer Geschöpfe", Frankfurt 1832; "Tabelle über Geologie", Nürnb. 1833; "Beiträge zur Paläontologie Württembergs" (mit Plieninger), Stuttgart 1844; "Palaeontographica", Kassel 1846; "Die Reptilien und Säugethiere der verschiedenen Zeiten der Erde", Frankf. 1852.


Meyer von Knonau, Ludwig, geb. 1769 zu Zürich, liberaler Rathsherr, gest. 1841. schrieb ein "Handbuch der Geschichte der schweizer. Eidgenossenschaft", Zürich 1826-29, das nicht ohne Werth ist. Sein Sohn Gerold, geb. 1804, Staatsarchivar des Kantons, lieferte historische, geographische u. statistische Schriften über die Schweiz.


Meyerbeer, s. Beer.


Meyerheim, Friedr. Eduard, ausgezeichneter Genremaler, geb. 1808 zu Danzig, bildete sich auf der Akademie zu Berlin; liefert hauptsächlich Darstellungen aus dem norddeutschen Volksleben, Familien- und Dorfscenen.


Meyern, Wilh. Friedr., geb. 1762, Ansbacher, österr. Offizier, gest. 1829 zu Frankfurt als Mitglied der Bundesmilitärcommission, Verfasser des polit. Romans "Dya-na-Sore od. die Wanderer", Wien 1787-91; "M.s hinterlassene kleine Schriften" gab Feuchtersleben, Wien 1842, heraus.


Meyerrecht, eine Art Erbleihe. Das Meyergut ist eine vollständige bäuerliche Wirthschaft, regelmäßig untheilbar geschlossen. Die Bemeyerung geschieht durch Verleihung des Meyerbriefes, wofür dem Gutsherrn der Weinkauf, Ehrschatz zu bezahlen ist. Das M. ist ein dingliches, vom Nutzeigenthum bis zum vollen Eigen; mit Kündigung. Der Meyer kann das Gut ohne Zustimmung des Herrn weder verkaufen, noch verpfänden, noch durch letzten Willen darüber verfügen; es haftet auch nicht für seine Schulden.


Mezeray (Mesräh), Franc. Eudes de, geb. 1610. gest. 1683 als Mitglied der Akademie, schrieb von Richelieu unterstützt eine für seine Zeit treffliche Geschichte Frankreichs und einen Auszug aus derselben.


Mezieres (Mesiähr), franz. Stadt und Festung an der Maas, Charleville gegenüber, mit 5000 E.


Mezö Hegyes (Mesö Hädschä), Dorf im ungar. Comitate Csanad, mit k. k. Militär-Hauptgestüte zu 3500 Pferden.


Mezza-Corba, Hohlmaß in Bologna - 4860 Par. Kubikzoll.


Mezzarola, genues. Weinmaß = 7484 Par. Kubikzoll.


Mezza voce (abgekürzt: m. v.), ital., im Gesang der gedämpfte Vortrag.


Mezzetta, toscan. Hohlmaß; für Getreide = 763/4 für Oel = 261/6, für Wein = 579/20 Par. Kubikzoll.


Mezzino, corsisches Getreidemaß = 2486 1/2 Par. Kubikzoll.


Mezzo, ital., weiblich mezza, halb, häufig in Zusammensetzungen bei Münzen, Maß und Gewicht.


Mezzofanti, Gasparo Giuseppe, der durch seine Sprachenkenntnisse weltberühmte Cardinal, geb. 1774 zu Bologna, der Sohn eines armen Tischlers, 1797 Priester, lange Jahre hindurch Professor der morgenländischen Sprachen in seiner Vaterstadt, wurde 1831 durch Gregor XVI. nach Rom berufen, 1833


Meyer, Friedrich Ludw. Wilh., geb. 1759 zu Hamburg, gest. 1840, geschätzter Biograph F. L. Schröders.


Meyer, Friedrich Joh. Lorenz. geb. 1760 zu Hamburg, gest. 1844, Freund Klopstocks, Schriftsteller im Fache der Länder- und Völkerkunde sowie in der Kunstgeschichte.


Meyer, Joh. Friedr. v., geb. 1772 zu Frankfurt, mehrmals Bürgermeister der Stadt Frankfurt, gest. 1849, Präsident der Frankfurter Bibelgesellschaft, gab eine große Anzahl kleiner Schriften in propagandistischer Richtung heraus.


Meyer, Jonas David, geb. 1780 zu Arnheim, gest. 1834 als einer der ersten Advocaten Amsterdams, schrieb „Esprit, origine et progrès des institutions judiciaires“, Haag 1819–23.


Meyer, Joh. Georg, geb. zu Bremen, seit 1852 in Berlin, Genremaler, Kindermeyer genannt, weil er vorzugsweise das Treiben der Kinderwelt zum Gegenstande seiner Darstellung macht.


Meyer, Hermann v., Naturforscher, geb. 1801 zu Frankfurt a. M., seit 1837 bei der deutschen Bundeskassenverwaltung an gestellt. Hauptwerke: „Palaeologica zur Geschichte der Erde und ihrer Geschöpfe“, Frankfurt 1832; „Tabelle über Geologie“, Nürnb. 1833; „Beiträge zur Paläontologie Württembergs“ (mit Plieninger), Stuttgart 1844; „Palaeontographica“, Kassel 1846; „Die Reptilien und Säugethiere der verschiedenen Zeiten der Erde“, Frankf. 1852.


Meyer von Knonau, Ludwig, geb. 1769 zu Zürich, liberaler Rathsherr, gest. 1841. schrieb ein „Handbuch der Geschichte der schweizer. Eidgenossenschaft“, Zürich 1826–29, das nicht ohne Werth ist. Sein Sohn Gerold, geb. 1804, Staatsarchivar des Kantons, lieferte historische, geographische u. statistische Schriften über die Schweiz.


Meyerbeer, s. Beer.


Meyerheim, Friedr. Eduard, ausgezeichneter Genremaler, geb. 1808 zu Danzig, bildete sich auf der Akademie zu Berlin; liefert hauptsächlich Darstellungen aus dem norddeutschen Volksleben, Familien- und Dorfscenen.


Meyern, Wilh. Friedr., geb. 1762, Ansbacher, österr. Offizier, gest. 1829 zu Frankfurt als Mitglied der Bundesmilitärcommission, Verfasser des polit. Romans „Dya-na-Sore od. die Wanderer“, Wien 1787–91; „M.s hinterlassene kleine Schriften“ gab Feuchtersleben, Wien 1842, heraus.


Meyerrecht, eine Art Erbleihe. Das Meyergut ist eine vollständige bäuerliche Wirthschaft, regelmäßig untheilbar geschlossen. Die Bemeyerung geschieht durch Verleihung des Meyerbriefes, wofür dem Gutsherrn der Weinkauf, Ehrschatz zu bezahlen ist. Das M. ist ein dingliches, vom Nutzeigenthum bis zum vollen Eigen; mit Kündigung. Der Meyer kann das Gut ohne Zustimmung des Herrn weder verkaufen, noch verpfänden, noch durch letzten Willen darüber verfügen; es haftet auch nicht für seine Schulden.


Mézeray (Mesräh), Franç. Eudes de, geb. 1610. gest. 1683 als Mitglied der Akademie, schrieb von Richelieu unterstützt eine für seine Zeit treffliche Geschichte Frankreichs und einen Auszug aus derselben.


Mezières (Mesiähr), franz. Stadt und Festung an der Maas, Charleville gegenüber, mit 5000 E.


Mezö Hegyes (Mesö Hädschä), Dorf im ungar. Comitate Csanad, mit k. k. Militär-Hauptgestüte zu 3500 Pferden.


Mezza-Corba, Hohlmaß in Bologna – 4860 Par. Kubikzoll.


Mezzarola, genues. Weinmaß = 7484 Par. Kubikzoll.


Mezza voce (abgekürzt: m. v.), ital., im Gesang der gedämpfte Vortrag.


Mezzetta, toscan. Hohlmaß; für Getreide = 763/4 für Oel = 261/6, für Wein = 579/20 Par. Kubikzoll.


Mezzino, corsisches Getreidemaß = 2486 1/2 Par. Kubikzoll.


Mezzo, ital., weiblich mezza, halb, häufig in Zusammensetzungen bei Münzen, Maß und Gewicht.


Mezzofanti, Gasparo Giuseppe, der durch seine Sprachenkenntnisse weltberühmte Cardinal, geb. 1774 zu Bologna, der Sohn eines armen Tischlers, 1797 Priester, lange Jahre hindurch Professor der morgenländischen Sprachen in seiner Vaterstadt, wurde 1831 durch Gregor XVI. nach Rom berufen, 1833

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p>
            <pb facs="#f0179" n="178"/>
          </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Meyer</hi>, Friedrich Ludw. Wilh., geb. 1759 zu Hamburg, gest. 1840, geschätzter Biograph F. L. Schröders.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Meyer</hi>, Friedrich Joh. Lorenz. geb. 1760 zu Hamburg, gest. 1844, Freund Klopstocks, Schriftsteller im Fache der Länder- und Völkerkunde sowie in der Kunstgeschichte.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Meyer</hi>, Joh. Friedr. v., geb. 1772 zu Frankfurt, mehrmals Bürgermeister der Stadt Frankfurt, gest. 1849, Präsident der Frankfurter Bibelgesellschaft, gab eine große Anzahl kleiner Schriften in propagandistischer Richtung heraus.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Meyer</hi>, Jonas David, geb. 1780 zu Arnheim, gest. 1834 als einer der ersten Advocaten Amsterdams, schrieb &#x201E;<hi rendition="#i">Esprit, origine et progrès des institutions judiciaires</hi>&#x201C;, Haag 1819&#x2013;23.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Meyer</hi>, Joh. Georg, geb. zu Bremen, seit 1852 in Berlin, Genremaler, <hi rendition="#g">Kindermeyer</hi> genannt, weil er vorzugsweise das Treiben der Kinderwelt zum Gegenstande seiner Darstellung macht.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Meyer</hi>, Hermann v., Naturforscher, geb. 1801 zu Frankfurt a. M., seit 1837 bei der deutschen Bundeskassenverwaltung an gestellt. Hauptwerke: <hi rendition="#i">&#x201E;Palaeologica</hi> zur Geschichte der Erde und ihrer Geschöpfe&#x201C;, Frankfurt 1832; &#x201E;Tabelle über Geologie&#x201C;, Nürnb. 1833; &#x201E;Beiträge zur Paläontologie Württembergs&#x201C; (mit Plieninger), Stuttgart 1844; &#x201E;<hi rendition="#i">Palaeontographica</hi>&#x201C;, Kassel 1846; &#x201E;Die Reptilien und Säugethiere der verschiedenen Zeiten der Erde&#x201C;, Frankf. 1852.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Meyer von Knonau</hi>, Ludwig, geb. 1769 zu Zürich, liberaler Rathsherr, gest. 1841. schrieb ein &#x201E;Handbuch der Geschichte der schweizer. Eidgenossenschaft&#x201C;, Zürich 1826&#x2013;29, das nicht ohne Werth ist. Sein Sohn <hi rendition="#g">Gerold</hi>, geb. 1804, Staatsarchivar des Kantons, lieferte historische, geographische u. statistische Schriften über die Schweiz.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Meyerbeer</hi>, s. Beer.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Meyerheim</hi>, Friedr. Eduard, ausgezeichneter Genremaler, geb. 1808 zu Danzig, bildete sich auf der Akademie zu Berlin; liefert hauptsächlich Darstellungen aus dem norddeutschen Volksleben, Familien- und Dorfscenen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Meyern</hi>, Wilh. Friedr., geb. 1762, Ansbacher, österr. Offizier, gest. 1829 zu Frankfurt als Mitglied der Bundesmilitärcommission, Verfasser des polit. Romans &#x201E;Dya-na-Sore od. die Wanderer&#x201C;, Wien 1787&#x2013;91; &#x201E;M.s hinterlassene kleine Schriften&#x201C; gab Feuchtersleben, Wien 1842, heraus.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Meyerrecht</hi>, eine Art Erbleihe. Das <hi rendition="#g">Meyergut</hi> ist eine vollständige bäuerliche Wirthschaft, regelmäßig untheilbar geschlossen. Die Bemeyerung geschieht durch Verleihung des <hi rendition="#g">Meyerbriefes</hi>, wofür dem Gutsherrn der Weinkauf, Ehrschatz zu bezahlen ist. Das M. ist ein dingliches, vom Nutzeigenthum bis zum vollen Eigen; mit Kündigung. Der <hi rendition="#g">Meyer</hi> kann das Gut ohne Zustimmung des Herrn weder verkaufen, noch verpfänden, noch durch letzten Willen darüber verfügen; es haftet auch nicht für seine Schulden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Mézeray</hi> (Mesräh), Franç. Eudes de, geb. 1610. gest. 1683 als Mitglied der Akademie, schrieb von Richelieu unterstützt eine für seine Zeit treffliche Geschichte Frankreichs und einen Auszug aus derselben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Mezières</hi> (Mesiähr), franz. Stadt und Festung an der Maas, Charleville gegenüber, mit 5000 E.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Mezö Hegyes</hi> (Mesö Hädschä), Dorf im ungar. Comitate Csanad, mit k. k. Militär-Hauptgestüte zu 3500 Pferden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Mezza-Corba</hi>, Hohlmaß in Bologna &#x2013; 4860 Par. Kubikzoll.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Mezzarola</hi>, genues. Weinmaß = 7484 Par. Kubikzoll.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Mezza voce</hi> (abgekürzt: <hi rendition="#i">m. v.</hi>), ital., im Gesang der gedämpfte Vortrag.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Mezzetta</hi>, toscan. Hohlmaß; für Getreide = 76<hi rendition="#sup">3</hi>/<hi rendition="#sub">4</hi> für Oel = 26<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">6</hi>, für Wein = 57<hi rendition="#sup">9</hi>/<hi rendition="#sub">20</hi> Par. Kubikzoll.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Mezzino</hi>, corsisches Getreidemaß = 2486 <hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sup">2</hi> Par. Kubikzoll.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Mezzo</hi>, ital., weiblich <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">mezza</hi></hi>, halb, häufig in Zusammensetzungen bei Münzen, Maß und Gewicht.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Mezzofanti</hi>, Gasparo Giuseppe, der durch seine Sprachenkenntnisse weltberühmte Cardinal, geb. 1774 zu Bologna, der Sohn eines armen Tischlers, 1797 Priester, lange Jahre hindurch Professor der morgenländischen Sprachen in seiner Vaterstadt, wurde 1831 durch Gregor XVI. nach Rom berufen, 1833
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[178/0179] Meyer, Friedrich Ludw. Wilh., geb. 1759 zu Hamburg, gest. 1840, geschätzter Biograph F. L. Schröders. Meyer, Friedrich Joh. Lorenz. geb. 1760 zu Hamburg, gest. 1844, Freund Klopstocks, Schriftsteller im Fache der Länder- und Völkerkunde sowie in der Kunstgeschichte. Meyer, Joh. Friedr. v., geb. 1772 zu Frankfurt, mehrmals Bürgermeister der Stadt Frankfurt, gest. 1849, Präsident der Frankfurter Bibelgesellschaft, gab eine große Anzahl kleiner Schriften in propagandistischer Richtung heraus. Meyer, Jonas David, geb. 1780 zu Arnheim, gest. 1834 als einer der ersten Advocaten Amsterdams, schrieb „Esprit, origine et progrès des institutions judiciaires“, Haag 1819–23. Meyer, Joh. Georg, geb. zu Bremen, seit 1852 in Berlin, Genremaler, Kindermeyer genannt, weil er vorzugsweise das Treiben der Kinderwelt zum Gegenstande seiner Darstellung macht. Meyer, Hermann v., Naturforscher, geb. 1801 zu Frankfurt a. M., seit 1837 bei der deutschen Bundeskassenverwaltung an gestellt. Hauptwerke: „Palaeologica zur Geschichte der Erde und ihrer Geschöpfe“, Frankfurt 1832; „Tabelle über Geologie“, Nürnb. 1833; „Beiträge zur Paläontologie Württembergs“ (mit Plieninger), Stuttgart 1844; „Palaeontographica“, Kassel 1846; „Die Reptilien und Säugethiere der verschiedenen Zeiten der Erde“, Frankf. 1852. Meyer von Knonau, Ludwig, geb. 1769 zu Zürich, liberaler Rathsherr, gest. 1841. schrieb ein „Handbuch der Geschichte der schweizer. Eidgenossenschaft“, Zürich 1826–29, das nicht ohne Werth ist. Sein Sohn Gerold, geb. 1804, Staatsarchivar des Kantons, lieferte historische, geographische u. statistische Schriften über die Schweiz. Meyerbeer, s. Beer. Meyerheim, Friedr. Eduard, ausgezeichneter Genremaler, geb. 1808 zu Danzig, bildete sich auf der Akademie zu Berlin; liefert hauptsächlich Darstellungen aus dem norddeutschen Volksleben, Familien- und Dorfscenen. Meyern, Wilh. Friedr., geb. 1762, Ansbacher, österr. Offizier, gest. 1829 zu Frankfurt als Mitglied der Bundesmilitärcommission, Verfasser des polit. Romans „Dya-na-Sore od. die Wanderer“, Wien 1787–91; „M.s hinterlassene kleine Schriften“ gab Feuchtersleben, Wien 1842, heraus. Meyerrecht, eine Art Erbleihe. Das Meyergut ist eine vollständige bäuerliche Wirthschaft, regelmäßig untheilbar geschlossen. Die Bemeyerung geschieht durch Verleihung des Meyerbriefes, wofür dem Gutsherrn der Weinkauf, Ehrschatz zu bezahlen ist. Das M. ist ein dingliches, vom Nutzeigenthum bis zum vollen Eigen; mit Kündigung. Der Meyer kann das Gut ohne Zustimmung des Herrn weder verkaufen, noch verpfänden, noch durch letzten Willen darüber verfügen; es haftet auch nicht für seine Schulden. Mézeray (Mesräh), Franç. Eudes de, geb. 1610. gest. 1683 als Mitglied der Akademie, schrieb von Richelieu unterstützt eine für seine Zeit treffliche Geschichte Frankreichs und einen Auszug aus derselben. Mezières (Mesiähr), franz. Stadt und Festung an der Maas, Charleville gegenüber, mit 5000 E. Mezö Hegyes (Mesö Hädschä), Dorf im ungar. Comitate Csanad, mit k. k. Militär-Hauptgestüte zu 3500 Pferden. Mezza-Corba, Hohlmaß in Bologna – 4860 Par. Kubikzoll. Mezzarola, genues. Weinmaß = 7484 Par. Kubikzoll. Mezza voce (abgekürzt: m. v.), ital., im Gesang der gedämpfte Vortrag. Mezzetta, toscan. Hohlmaß; für Getreide = 763/4 für Oel = 261/6, für Wein = 579/20 Par. Kubikzoll. Mezzino, corsisches Getreidemaß = 2486 1/2 Par. Kubikzoll. Mezzo, ital., weiblich mezza, halb, häufig in Zusammensetzungen bei Münzen, Maß und Gewicht. Mezzofanti, Gasparo Giuseppe, der durch seine Sprachenkenntnisse weltberühmte Cardinal, geb. 1774 zu Bologna, der Sohn eines armen Tischlers, 1797 Priester, lange Jahre hindurch Professor der morgenländischen Sprachen in seiner Vaterstadt, wurde 1831 durch Gregor XVI. nach Rom berufen, 1833

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:18Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/179
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/179>, abgerufen am 21.11.2024.