Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.an der Revolution. 1852 Professor zu Zürich, seit 1854 in Breslau. Lieferte außer zahlreichen Abhandlungen antiquarischen u. rechtsgeschichtlichen Inhaltes eine Schrift über die unteritalischen Mundarten, ein Corpus inscriptionum Neapolitanarum, Inschriften der schweizerischen Eidgenossenschaft etc., gibt eine "Römische Geschichte" heraus, welche 3 Bde. umfassen soll und deren 1. Bd. 1854 zu Leipzig erschienen ist. Zwei jüngere Brüder sind tüchtige Philologen; Johannes Tycho, geb. 1819, seit 1850 Gymnasialprofessor zu Eisenach, 1855 Professor an der Universität Marburg, gab den Pindar heraus, August, geb. 1821, Professor am Johanneum zu Hamburg. - Ein M., Friedrich, war während des dän.-deutschen Krieges einige Zeit Chef des Justizdepart. zu Kiel, ließ sich als Privatdocent der Rechte in Göttingen nieder u. begann "Beiträge zum Obligationenrecht" mit einer Abhandlung über die "Unmöglichkeit der Leistung in ihrem Einfluß auf obligatorische Verhältnisse" (Braunschweig 1853). Mompox (-poch), Stadt in der südamerik. Republik Neu-Granada am Magdalenenstrom, mit 20000 E. Momus, in der alten Mythologie der Gott des Spottes, vgl. Komus. Mon, ostind. Gewicht = 24 Pfd. Monachos, griech., Mönch; Monachologie, Darstellung des Mönchwesens. Monaco, ital. Fürstenthum am Mittelmeer, von der sard. Grafschaft Nizza umgeben. 21/2 #M. groß, mit 7600 E., seit 1848 trotz der Protestation des Fürsten Florestan I. theilweise Sardinien einverleibt. - M., befestigte Haupt- und Residenzstadt mit 1300 E. Das Fürstenthum gehörte vom 10. Jahrh. bis 1731 der Familie Grimaldi, kam durch eine Erbtochter an das frz. Haus Valentinois, wurde 1815 wieder souverän, jedoch so, daß Sardinien das Besatzungsrecht eingeräumt wurde. Karl Albert besetzte 1848 Roccabruna u. den Hafenort Mentone mit Zustimmung der gegen den Fürsten aufgestandenen Einwohner, u. seitdem sind beide Orte sardinisch geblieben. Monaden od. Punktthierchen (Monas), Gattung Infusionsthierchen, die kleinsten und einfachsten, die sich in fast allen Flüssigkeiten, besonders in Aufgüssen finden; sie bewegen sich sehr schnell und vermehren sich durch Theilung. Die kleinste Monade, das Punktthierchen (M. Termo), kugelig, 1/2000, doch manchmal auch bis 1/500'' groß, so daß ein Tropfen einige tausend Millionen dieser Thierchen faßt. Monadologie, griech., die Monadenlehre, näher die philosophische Weltanschauung, welche Monaden d. h. Einheiten, Einzelwesen als Grundlage alles Seienden annimmt. Bereits in der pythagoräischen Zahlenlehre spielte die Mon as eine wichtige Rolle, bei Platon kommt sie als gleichbedeutend mit Idee, Gemeinbegriff vor, aber der Urheber der M. als eines Systems ist erst Leibniz (s. d.) geworden, auf dessen Ansichten Herbart (s. d.) zum Theil fortbaute. Leibnizens Monaden unterscheiden sich von den Atomen (s. d.), insofern keine Monade der andern gleicht, jede ein untheilbarer metaphysischer Punkt und zudem ein vorstellendes Wesen ist. - Monadolog, Urheber, Anhänger der M. Monaghan (Mannäghän), irische Grafschaft in der Provinz Ulster, 25 #M. groß mit 143000 E.; die Hauptstadt M. hat 4000 E. Monaldeschi, Giovanni, aus Ascoli in Neapel, Abenteurer, Günstling der Königin Christine von Schweden, ihr Reisebegleiter nach ihrer Abdankung, wurde auf deren Befehl den 10. Nov. 1657 im Schlosse zu Fontainebleau hingerichtet, wahrscheinlich weil er sich der Verrätherei schuldig gemacht hatte. Monandria, griech., Pflanzen mit einem Staubfaden. Monarchie, griech., die Herrschaft eines Einzelnen, diejenige Staatsform, wo ein Einzelner an der Spitze des Staates steht, in der Regel durch Erbfolge, seltener durch Wahl. Die Alleinherrschaft des Monarchen ist entweder unbeschränkt (Autokratie, absolute M.), oder sie ist durch Gesetze oder Institutionen z. B. Stände beschränkt. Monas, s. Monadologie. Monat, der astronomische heißt die Zeit des Umlaufs des Mondes um an der Revolution. 1852 Professor zu Zürich, seit 1854 in Breslau. Lieferte außer zahlreichen Abhandlungen antiquarischen u. rechtsgeschichtlichen Inhaltes eine Schrift über die unteritalischen Mundarten, ein Corpus inscriptionum Neapolitanarum, Inschriften der schweizerischen Eidgenossenschaft etc., gibt eine „Römische Geschichte“ heraus, welche 3 Bde. umfassen soll und deren 1. Bd. 1854 zu Leipzig erschienen ist. Zwei jüngere Brüder sind tüchtige Philologen; Johannes Tycho, geb. 1819, seit 1850 Gymnasialprofessor zu Eisenach, 1855 Professor an der Universität Marburg, gab den Pindar heraus, August, geb. 1821, Professor am Johanneum zu Hamburg. – Ein M., Friedrich, war während des dän.-deutschen Krieges einige Zeit Chef des Justizdepart. zu Kiel, ließ sich als Privatdocent der Rechte in Göttingen nieder u. begann „Beiträge zum Obligationenrecht“ mit einer Abhandlung über die „Unmöglichkeit der Leistung in ihrem Einfluß auf obligatorische Verhältnisse“ (Braunschweig 1853). Mompox (–poch), Stadt in der südamerik. Republik Neu-Granada am Magdalenenstrom, mit 20000 E. Momus, in der alten Mythologie der Gott des Spottes, vgl. Komus. Mon, ostind. Gewicht = 24 Pfd. Monachos, griech., Mönch; Monachologie, Darstellung des Mönchwesens. Monaco, ital. Fürstenthum am Mittelmeer, von der sard. Grafschaft Nizza umgeben. 21/2 □M. groß, mit 7600 E., seit 1848 trotz der Protestation des Fürsten Florestan I. theilweise Sardinien einverleibt. – M., befestigte Haupt- und Residenzstadt mit 1300 E. Das Fürstenthum gehörte vom 10. Jahrh. bis 1731 der Familie Grimaldi, kam durch eine Erbtochter an das frz. Haus Valentinois, wurde 1815 wieder souverän, jedoch so, daß Sardinien das Besatzungsrecht eingeräumt wurde. Karl Albert besetzte 1848 Roccabruna u. den Hafenort Mentone mit Zustimmung der gegen den Fürsten aufgestandenen Einwohner, u. seitdem sind beide Orte sardinisch geblieben. Monaden od. Punktthierchen (Monas), Gattung Infusionsthierchen, die kleinsten und einfachsten, die sich in fast allen Flüssigkeiten, besonders in Aufgüssen finden; sie bewegen sich sehr schnell und vermehren sich durch Theilung. Die kleinste Monade, das Punktthierchen (M. Termo), kugelig, 1/2000, doch manchmal auch bis 1/500'' groß, so daß ein Tropfen einige tausend Millionen dieser Thierchen faßt. Monadologie, griech., die Monadenlehre, näher die philosophische Weltanschauung, welche Monaden d. h. Einheiten, Einzelwesen als Grundlage alles Seienden annimmt. Bereits in der pythagoräischen Zahlenlehre spielte die Mon as eine wichtige Rolle, bei Platon kommt sie als gleichbedeutend mit Idee, Gemeinbegriff vor, aber der Urheber der M. als eines Systems ist erst Leibniz (s. d.) geworden, auf dessen Ansichten Herbart (s. d.) zum Theil fortbaute. Leibnizens Monaden unterscheiden sich von den Atomen (s. d.), insofern keine Monade der andern gleicht, jede ein untheilbarer metaphysischer Punkt und zudem ein vorstellendes Wesen ist. – Monadolog, Urheber, Anhänger der M. Monaghan (Mannäghän), irische Grafschaft in der Provinz Ulster, 25 □M. groß mit 143000 E.; die Hauptstadt M. hat 4000 E. Monaldeschi, Giovanni, aus Ascoli in Neapel, Abenteurer, Günstling der Königin Christine von Schweden, ihr Reisebegleiter nach ihrer Abdankung, wurde auf deren Befehl den 10. Nov. 1657 im Schlosse zu Fontainebleau hingerichtet, wahrscheinlich weil er sich der Verrätherei schuldig gemacht hatte. Monandria, griech., Pflanzen mit einem Staubfaden. Monarchie, griech., die Herrschaft eines Einzelnen, diejenige Staatsform, wo ein Einzelner an der Spitze des Staates steht, in der Regel durch Erbfolge, seltener durch Wahl. Die Alleinherrschaft des Monarchen ist entweder unbeschränkt (Autokratie, absolute M.), oder sie ist durch Gesetze oder Institutionen z. B. Stände beschränkt. Monas, s. Monadologie. Monat, der astronomische heißt die Zeit des Umlaufs des Mondes um <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0222" n="221"/> an der Revolution. 1852 Professor zu Zürich, seit 1854 in Breslau. Lieferte außer zahlreichen Abhandlungen antiquarischen u. rechtsgeschichtlichen Inhaltes eine Schrift über die unteritalischen Mundarten, ein <hi rendition="#i">Corpus inscriptionum Neapolitanarum</hi>, Inschriften der schweizerischen Eidgenossenschaft etc., gibt eine „Römische Geschichte“ heraus, welche 3 Bde. umfassen soll und deren 1. Bd. 1854 zu Leipzig erschienen ist. Zwei jüngere Brüder sind tüchtige Philologen; <hi rendition="#g">Johannes Tycho</hi>, geb. 1819, seit 1850 Gymnasialprofessor zu Eisenach, 1855 Professor an der Universität Marburg, gab den Pindar heraus, <hi rendition="#g">August</hi>, geb. 1821, Professor am Johanneum zu Hamburg. – Ein M., <hi rendition="#g">Friedrich</hi>, war während des dän.-deutschen Krieges einige Zeit Chef des Justizdepart. zu Kiel, ließ sich als Privatdocent der Rechte in Göttingen nieder u. begann „Beiträge zum Obligationenrecht“ mit einer Abhandlung über die „Unmöglichkeit der Leistung in ihrem Einfluß auf obligatorische Verhältnisse“ (Braunschweig 1853).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mompox</hi> (–poch), Stadt in der südamerik. Republik Neu-Granada am Magdalenenstrom, mit 20000 E.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Momus</hi>, in der alten Mythologie der Gott des Spottes, vgl. Komus.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Mon</hi>, ostind. Gewicht = 24 Pfd.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Monachos</hi>, griech., Mönch; <hi rendition="#g">Monachologie</hi>, Darstellung des Mönchwesens.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Monaco</hi>, ital. Fürstenthum am Mittelmeer, von der sard. Grafschaft Nizza umgeben. 2<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> □M. groß, mit 7600 E., seit 1848 trotz der Protestation des Fürsten Florestan I. theilweise Sardinien einverleibt. – M., befestigte Haupt- und Residenzstadt mit 1300 E. Das Fürstenthum gehörte vom 10. Jahrh. bis 1731 der Familie Grimaldi, kam durch eine Erbtochter an das frz. Haus Valentinois, wurde 1815 wieder souverän, jedoch so, daß Sardinien das Besatzungsrecht eingeräumt wurde. Karl Albert besetzte 1848 Roccabruna u. den Hafenort Mentone mit Zustimmung der gegen den Fürsten aufgestandenen Einwohner, u. seitdem sind beide Orte sardinisch geblieben.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Monaden</hi> od. <hi rendition="#b">Punktthierchen</hi> <hi rendition="#i">(Monas)</hi>, Gattung Infusionsthierchen, die kleinsten und einfachsten, die sich in fast allen Flüssigkeiten, besonders in Aufgüssen finden; sie bewegen sich sehr schnell und vermehren sich durch Theilung. Die <hi rendition="#g">kleinste Monade</hi>, das <hi rendition="#g">Punktthierchen</hi> <hi rendition="#i">(M. Termo)</hi>, kugelig, <hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2000</hi>, doch manchmal auch bis <hi rendition="#sub">1</hi>/<hi rendition="#sub">500</hi>'' groß, so daß ein Tropfen einige tausend Millionen dieser Thierchen faßt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Monadologie</hi>, griech., die Monadenlehre, näher die philosophische Weltanschauung, welche <hi rendition="#g">Monaden</hi> d. h. Einheiten, Einzelwesen als Grundlage alles Seienden annimmt. Bereits in der pythagoräischen Zahlenlehre spielte die Mon as eine wichtige Rolle, bei Platon kommt sie als gleichbedeutend mit Idee, Gemeinbegriff vor, aber der Urheber der M. als eines Systems ist erst Leibniz (s. d.) geworden, auf dessen Ansichten Herbart (s. d.) zum Theil fortbaute. Leibnizens <hi rendition="#g">Monaden</hi> unterscheiden sich von den Atomen (s. d.), insofern keine Monade der andern gleicht, jede ein untheilbarer metaphysischer Punkt und zudem ein vorstellendes Wesen ist. – <hi rendition="#g">Monadolog</hi>, Urheber, Anhänger der M.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Monaghan</hi> (Mannäghän), irische Grafschaft in der Provinz Ulster, 25 □M. groß mit 143000 E.; die Hauptstadt M. hat 4000 E.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Monaldeschi</hi>, Giovanni, aus Ascoli in Neapel, Abenteurer, Günstling der Königin Christine von Schweden, ihr Reisebegleiter nach ihrer Abdankung, wurde auf deren Befehl den 10. Nov. 1657 im Schlosse zu Fontainebleau hingerichtet, wahrscheinlich weil er sich der Verrätherei schuldig gemacht hatte.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Monandria</hi>, griech., Pflanzen mit <hi rendition="#g">einem</hi> Staubfaden.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Monarchie</hi>, griech., die Herrschaft eines Einzelnen, diejenige Staatsform, wo ein Einzelner an der Spitze des Staates steht, in der Regel durch Erbfolge, seltener durch Wahl. Die Alleinherrschaft des Monarchen ist entweder unbeschränkt (Autokratie, absolute M.), oder sie ist durch Gesetze oder Institutionen z. B. Stände beschränkt.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Monas</hi>, s. Monadologie.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Monat</hi>, der <hi rendition="#g">astronomische</hi> heißt die Zeit des Umlaufs des Mondes um </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [221/0222]
an der Revolution. 1852 Professor zu Zürich, seit 1854 in Breslau. Lieferte außer zahlreichen Abhandlungen antiquarischen u. rechtsgeschichtlichen Inhaltes eine Schrift über die unteritalischen Mundarten, ein Corpus inscriptionum Neapolitanarum, Inschriften der schweizerischen Eidgenossenschaft etc., gibt eine „Römische Geschichte“ heraus, welche 3 Bde. umfassen soll und deren 1. Bd. 1854 zu Leipzig erschienen ist. Zwei jüngere Brüder sind tüchtige Philologen; Johannes Tycho, geb. 1819, seit 1850 Gymnasialprofessor zu Eisenach, 1855 Professor an der Universität Marburg, gab den Pindar heraus, August, geb. 1821, Professor am Johanneum zu Hamburg. – Ein M., Friedrich, war während des dän.-deutschen Krieges einige Zeit Chef des Justizdepart. zu Kiel, ließ sich als Privatdocent der Rechte in Göttingen nieder u. begann „Beiträge zum Obligationenrecht“ mit einer Abhandlung über die „Unmöglichkeit der Leistung in ihrem Einfluß auf obligatorische Verhältnisse“ (Braunschweig 1853).
Mompox (–poch), Stadt in der südamerik. Republik Neu-Granada am Magdalenenstrom, mit 20000 E.
Momus, in der alten Mythologie der Gott des Spottes, vgl. Komus.
Mon, ostind. Gewicht = 24 Pfd.
Monachos, griech., Mönch; Monachologie, Darstellung des Mönchwesens.
Monaco, ital. Fürstenthum am Mittelmeer, von der sard. Grafschaft Nizza umgeben. 21/2 □M. groß, mit 7600 E., seit 1848 trotz der Protestation des Fürsten Florestan I. theilweise Sardinien einverleibt. – M., befestigte Haupt- und Residenzstadt mit 1300 E. Das Fürstenthum gehörte vom 10. Jahrh. bis 1731 der Familie Grimaldi, kam durch eine Erbtochter an das frz. Haus Valentinois, wurde 1815 wieder souverän, jedoch so, daß Sardinien das Besatzungsrecht eingeräumt wurde. Karl Albert besetzte 1848 Roccabruna u. den Hafenort Mentone mit Zustimmung der gegen den Fürsten aufgestandenen Einwohner, u. seitdem sind beide Orte sardinisch geblieben.
Monaden od. Punktthierchen (Monas), Gattung Infusionsthierchen, die kleinsten und einfachsten, die sich in fast allen Flüssigkeiten, besonders in Aufgüssen finden; sie bewegen sich sehr schnell und vermehren sich durch Theilung. Die kleinste Monade, das Punktthierchen (M. Termo), kugelig, 1/2000, doch manchmal auch bis 1/500'' groß, so daß ein Tropfen einige tausend Millionen dieser Thierchen faßt.
Monadologie, griech., die Monadenlehre, näher die philosophische Weltanschauung, welche Monaden d. h. Einheiten, Einzelwesen als Grundlage alles Seienden annimmt. Bereits in der pythagoräischen Zahlenlehre spielte die Mon as eine wichtige Rolle, bei Platon kommt sie als gleichbedeutend mit Idee, Gemeinbegriff vor, aber der Urheber der M. als eines Systems ist erst Leibniz (s. d.) geworden, auf dessen Ansichten Herbart (s. d.) zum Theil fortbaute. Leibnizens Monaden unterscheiden sich von den Atomen (s. d.), insofern keine Monade der andern gleicht, jede ein untheilbarer metaphysischer Punkt und zudem ein vorstellendes Wesen ist. – Monadolog, Urheber, Anhänger der M.
Monaghan (Mannäghän), irische Grafschaft in der Provinz Ulster, 25 □M. groß mit 143000 E.; die Hauptstadt M. hat 4000 E.
Monaldeschi, Giovanni, aus Ascoli in Neapel, Abenteurer, Günstling der Königin Christine von Schweden, ihr Reisebegleiter nach ihrer Abdankung, wurde auf deren Befehl den 10. Nov. 1657 im Schlosse zu Fontainebleau hingerichtet, wahrscheinlich weil er sich der Verrätherei schuldig gemacht hatte.
Monandria, griech., Pflanzen mit einem Staubfaden.
Monarchie, griech., die Herrschaft eines Einzelnen, diejenige Staatsform, wo ein Einzelner an der Spitze des Staates steht, in der Regel durch Erbfolge, seltener durch Wahl. Die Alleinherrschaft des Monarchen ist entweder unbeschränkt (Autokratie, absolute M.), oder sie ist durch Gesetze oder Institutionen z. B. Stände beschränkt.
Monas, s. Monadologie.
Monat, der astronomische heißt die Zeit des Umlaufs des Mondes um
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |