Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

Bild:
<< vorherige Seite

verschmolzen, vermengt u. entstellt wurden, der ganze Glaubenskreis aber sich verschlechterte. Viele Ursachen, namentlich auch die Systematisirungssucht, halfen bei, das ohnehin schwierige Studium der M. noch mehr zu verwirren u. ergebnißarm zu machen. Während z. B. bis zu Bossuets Zeiten manche in den altgriech. Mythen lediglich die Geschichten des alten u. neuen Testamentes in griech. Verhüllung fanden, sahen andere darin lauter Sinnbilder der Tugend, andere Symbole der Natur- u. Sternkunde, noch andere Geheimlehren der Alchemie; fand dieser in den Helden der M. lauter historische Personen, so behauptete jener, alles laufe auf Personificationen chemischer Prozesse hinaus u. s. w. Die Zahl derer, welche seit dem Erscheinen der Genealogia Deorum gentilium des I. Boccaccio (Venet. 1472; 1511) die griech. und röm. M. bearbeiteten, heißt Legion (namhaft besonders Creuzer, Lobeck, O. Müller u. Heffter); die deutsche und nordische bearbeiteten Grimm, Simrock, Kayser, Petersen, die finnische Castren, die phönizische Movers, die ägyptische Bunsen und Lepsius, die indische Lassen, Majer, Rhode u. a. - Mythisch, sagenhaft, erdichtet; mythologisch, zur M. gehörend, sagenkundig. K. Schwenck gab eine "M. der Griechen, Römer, Aegypter, Semiten, Perser, Germanen u. Slaven" heraus (2. Aufl. Frankf. a. M. 1855, 7 B.).


Mythologie der Griechen, Mythologie der Römer, die, hat mit allen Naturreligionen das Gemeinsame, daß sie die Natur vergöttert, den Schöpfer vom Geschöpfe nicht gehörig unterscheidet und ist weiter vorherrschend anthropomorphystischen Charakters. Ferner ist der speculative Werth derselben sehr gering, desto höher bei der griech. M. der poetische und künstlerische, bei der röm. der praktische u. historische. Weder die Griechen noch die Römer hatten heilige Bücher, noch einen eigentlichen abgeschlossenen Priesterstand, dafür gab es bei jenen Priester einzelner Götter für die Opferhandlungen, Dichter und Mysterien, bei diesen ganz und gar dem Staate dienstbare Priestercollegien (s. Augurn, flamen, haruspices, Pontifex, Salier u. s. f.), bei beiden Völkern zahlreiche Feste. Die Römer sind verhältnißmäßig arm an Mythen und dieselben tragen vorherrschend griech. Gepräge, dagegen sind die Griechen um so reicher daran. Es finden sich in denselben trotz aller Zersplitterung des Gottesbegriffes in viele einzelne Götter u. arger Vermenschlichung der letztern offenbar Anklänge vom Glauben an einen überweltlichen persönlichen Gott (vgl. Fatum), Erinnerungen an den Sündenfall (die Menschen stamm en ab vom Titanen Japetos, der den Himmel miterstürmen wollte), an die Folgen der Sünde (Pandora) sowie an die Sündfluth (Deukalion); so wenig Gewicht in beiden Religionen die Moral im höhern Sinne hat oder haben konnte, so malten sich doch namentlich die Griechen die Unterwelt mit ihren Todtenrichtern, die freudenvollen elysäischen Felder und den schrecklichen Tartarus, aus welchem kein Entrinnen ist, lebhaft genug aus. Hinsichtlich der Unterschiede der griech. und röm. M. ist festzuhalten: 1) die griech. Volksreligion war geschichtlich von kurzer Dauer, zur Zeit Jesu Christi längst eine unerhörte Vielköpfigkeit der religiösen Meinungen an ihre Stelle getreten, während die röm. namentlich auf dem Lande bis in die Zeiten Theodosius d. Gr. sich erhielt; 2) die griech. Religion war Poesie ohne besondere praktische Bedeutung, die röm. dagegen durch und durch prosaisch, auf die Bedürfnisse des alltäglichen Lebens berechnet, eine Staatsreligion, ihre Priester und gewissermaßen die Götter selber Staatsdiener; 3) die griech. Religion war original und abgeschlossen jedenfalls insofern, als der Hellene alles Fremde, das in seinen Bereich kam, gräcisierte, dagegen holten die Römer ihre Gottheiten aus Etrurien u. Griechenland u. später aus dem Orient. Die Weltstadt Ron wurde ein offener Markt für alle Götte und Culte und die fremden keineswegs innerlich mit dem Römerthum verschmolzen, sondern den bereits vorhandenen nur beigefügt und für die Zwecke des Lebens ausgebeutet. Der Hauptgrund, weßhalb das Juden- und Christenthum vom heidnischen Rom blutig verfolgt

verschmolzen, vermengt u. entstellt wurden, der ganze Glaubenskreis aber sich verschlechterte. Viele Ursachen, namentlich auch die Systematisirungssucht, halfen bei, das ohnehin schwierige Studium der M. noch mehr zu verwirren u. ergebnißarm zu machen. Während z. B. bis zu Bossuets Zeiten manche in den altgriech. Mythen lediglich die Geschichten des alten u. neuen Testamentes in griech. Verhüllung fanden, sahen andere darin lauter Sinnbilder der Tugend, andere Symbole der Natur- u. Sternkunde, noch andere Geheimlehren der Alchemie; fand dieser in den Helden der M. lauter historische Personen, so behauptete jener, alles laufe auf Personificationen chemischer Prozesse hinaus u. s. w. Die Zahl derer, welche seit dem Erscheinen der Genealogia Deorum gentilium des I. Boccaccio (Venet. 1472; 1511) die griech. und röm. M. bearbeiteten, heißt Legion (namhaft besonders Creuzer, Lobeck, O. Müller u. Heffter); die deutsche und nordische bearbeiteten Grimm, Simrock, Kayser, Petersen, die finnische Castrén, die phönizische Movers, die ägyptische Bunsen und Lepsius, die indische Lassen, Majer, Rhode u. a. – Mythisch, sagenhaft, erdichtet; mythologisch, zur M. gehörend, sagenkundig. K. Schwenck gab eine „M. der Griechen, Römer, Aegypter, Semiten, Perser, Germanen u. Slaven“ heraus (2. Aufl. Frankf. a. M. 1855, 7 B.).


Mythologie der Griechen, Mythologie der Römer, die, hat mit allen Naturreligionen das Gemeinsame, daß sie die Natur vergöttert, den Schöpfer vom Geschöpfe nicht gehörig unterscheidet und ist weiter vorherrschend anthropomorphystischen Charakters. Ferner ist der speculative Werth derselben sehr gering, desto höher bei der griech. M. der poetische und künstlerische, bei der röm. der praktische u. historische. Weder die Griechen noch die Römer hatten heilige Bücher, noch einen eigentlichen abgeschlossenen Priesterstand, dafür gab es bei jenen Priester einzelner Götter für die Opferhandlungen, Dichter und Mysterien, bei diesen ganz und gar dem Staate dienstbare Priestercollegien (s. Augurn, flamen, haruspices, Pontifex, Salier u. s. f.), bei beiden Völkern zahlreiche Feste. Die Römer sind verhältnißmäßig arm an Mythen und dieselben tragen vorherrschend griech. Gepräge, dagegen sind die Griechen um so reicher daran. Es finden sich in denselben trotz aller Zersplitterung des Gottesbegriffes in viele einzelne Götter u. arger Vermenschlichung der letztern offenbar Anklänge vom Glauben an einen überweltlichen persönlichen Gott (vgl. Fatum), Erinnerungen an den Sündenfall (die Menschen stamm en ab vom Titanen Japetos, der den Himmel miterstürmen wollte), an die Folgen der Sünde (Pandora) sowie an die Sündfluth (Deukalion); so wenig Gewicht in beiden Religionen die Moral im höhern Sinne hat oder haben konnte, so malten sich doch namentlich die Griechen die Unterwelt mit ihren Todtenrichtern, die freudenvollen elysäischen Felder und den schrecklichen Tartarus, aus welchem kein Entrinnen ist, lebhaft genug aus. Hinsichtlich der Unterschiede der griech. und röm. M. ist festzuhalten: 1) die griech. Volksreligion war geschichtlich von kurzer Dauer, zur Zeit Jesu Christi längst eine unerhörte Vielköpfigkeit der religiösen Meinungen an ihre Stelle getreten, während die röm. namentlich auf dem Lande bis in die Zeiten Theodosius d. Gr. sich erhielt; 2) die griech. Religion war Poesie ohne besondere praktische Bedeutung, die röm. dagegen durch und durch prosaisch, auf die Bedürfnisse des alltäglichen Lebens berechnet, eine Staatsreligion, ihre Priester und gewissermaßen die Götter selber Staatsdiener; 3) die griech. Religion war original und abgeschlossen jedenfalls insofern, als der Hellene alles Fremde, das in seinen Bereich kam, gräcisierte, dagegen holten die Römer ihre Gottheiten aus Etrurien u. Griechenland u. später aus dem Orient. Die Weltstadt Ron wurde ein offener Markt für alle Götte und Culte und die fremden keineswegs innerlich mit dem Römerthum verschmolzen, sondern den bereits vorhandenen nur beigefügt und für die Zwecke des Lebens ausgebeutet. Der Hauptgrund, weßhalb das Juden- und Christenthum vom heidnischen Rom blutig verfolgt

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0279" n="278"/>
verschmolzen, vermengt u. entstellt wurden, der ganze Glaubenskreis aber sich verschlechterte. Viele Ursachen, namentlich auch die Systematisirungssucht, halfen bei, das ohnehin schwierige Studium der M. noch mehr zu verwirren u. ergebnißarm zu machen. Während z. B. bis zu Bossuets Zeiten manche in den altgriech. Mythen lediglich die Geschichten des alten u. neuen Testamentes in griech. Verhüllung fanden, sahen andere darin lauter Sinnbilder der Tugend, andere Symbole der Natur- u. Sternkunde, noch andere Geheimlehren der Alchemie; fand dieser in den Helden der M. lauter historische Personen, so behauptete jener, alles laufe auf Personificationen chemischer Prozesse hinaus u. s. w. Die Zahl derer, welche seit dem Erscheinen der <hi rendition="#i">Genealogia Deorum gentilium</hi> des I. Boccaccio (<hi rendition="#i">Venet.</hi> 1472; 1511) die griech. und röm. M. bearbeiteten, heißt Legion (namhaft besonders Creuzer, Lobeck, O. Müller u. Heffter); die deutsche und nordische bearbeiteten Grimm, Simrock, Kayser, Petersen, die finnische Castrén, die phönizische Movers, die ägyptische Bunsen und Lepsius, die indische Lassen, Majer, Rhode u. a. &#x2013; <hi rendition="#g">Mythisch</hi>, sagenhaft, erdichtet; <hi rendition="#g">mythologisch</hi>, zur M. gehörend, sagenkundig. K. Schwenck gab eine &#x201E;M. der Griechen, Römer, Aegypter, Semiten, Perser, Germanen u. Slaven&#x201C; heraus (2. Aufl. Frankf. a. M. 1855, 7 B.).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Mythologie der Griechen</hi>, <hi rendition="#b">Mythologie der Römer</hi>, die, hat mit allen Naturreligionen das Gemeinsame, daß sie die Natur vergöttert, den Schöpfer vom Geschöpfe nicht gehörig unterscheidet und ist weiter vorherrschend anthropomorphystischen Charakters. Ferner ist der speculative Werth derselben sehr gering, desto höher bei der griech. M. der poetische und künstlerische, bei der röm. der praktische u. historische. Weder die Griechen noch die Römer hatten heilige Bücher, noch einen eigentlichen abgeschlossenen Priesterstand, dafür gab es bei jenen Priester einzelner Götter für die Opferhandlungen, Dichter und Mysterien, bei diesen ganz und gar dem Staate dienstbare Priestercollegien (s. Augurn, <hi rendition="#i">flamen, haruspices</hi>, Pontifex, Salier u. s. f.), bei beiden Völkern zahlreiche Feste. Die Römer sind verhältnißmäßig arm an Mythen und dieselben tragen vorherrschend griech. Gepräge, dagegen sind die Griechen um so reicher daran. Es finden sich in denselben trotz aller Zersplitterung des Gottesbegriffes in viele einzelne Götter u. arger Vermenschlichung der letztern offenbar Anklänge vom Glauben an einen überweltlichen persönlichen Gott (vgl. Fatum), Erinnerungen an den Sündenfall (die Menschen stamm en ab vom Titanen Japetos, der den Himmel miterstürmen wollte), an die Folgen der Sünde (Pandora) sowie an die Sündfluth (Deukalion); so wenig Gewicht in beiden Religionen die Moral im höhern Sinne hat oder haben konnte, so malten sich doch namentlich die Griechen die Unterwelt mit ihren Todtenrichtern, die freudenvollen elysäischen Felder und den schrecklichen Tartarus, aus welchem kein Entrinnen ist, lebhaft genug aus. Hinsichtlich der <hi rendition="#g">Unterschiede</hi> der griech. und röm. M. ist festzuhalten: 1) die griech. Volksreligion war geschichtlich von kurzer Dauer, zur Zeit Jesu Christi längst eine unerhörte Vielköpfigkeit der religiösen Meinungen an ihre Stelle getreten, während die röm. namentlich auf dem Lande bis in die Zeiten Theodosius d. Gr. sich erhielt; 2) die griech. Religion war Poesie ohne besondere praktische Bedeutung, die röm. dagegen durch und durch prosaisch, auf die Bedürfnisse des alltäglichen Lebens berechnet, eine <hi rendition="#g">Staatsreligion</hi>, ihre Priester und gewissermaßen die Götter selber <hi rendition="#g">Staatsdiener</hi>; 3) die griech. Religion war original und abgeschlossen jedenfalls insofern, als der Hellene alles Fremde, das in seinen Bereich kam, gräcisierte, dagegen holten die Römer ihre Gottheiten aus Etrurien u. Griechenland u. später aus dem Orient. Die Weltstadt Ron wurde ein offener Markt für alle Götte und Culte und die fremden keineswegs innerlich mit dem Römerthum verschmolzen, sondern den bereits vorhandenen nur beigefügt und für die Zwecke des Lebens ausgebeutet. Der Hauptgrund, weßhalb das Juden- und Christenthum vom heidnischen Rom blutig verfolgt
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[278/0279] verschmolzen, vermengt u. entstellt wurden, der ganze Glaubenskreis aber sich verschlechterte. Viele Ursachen, namentlich auch die Systematisirungssucht, halfen bei, das ohnehin schwierige Studium der M. noch mehr zu verwirren u. ergebnißarm zu machen. Während z. B. bis zu Bossuets Zeiten manche in den altgriech. Mythen lediglich die Geschichten des alten u. neuen Testamentes in griech. Verhüllung fanden, sahen andere darin lauter Sinnbilder der Tugend, andere Symbole der Natur- u. Sternkunde, noch andere Geheimlehren der Alchemie; fand dieser in den Helden der M. lauter historische Personen, so behauptete jener, alles laufe auf Personificationen chemischer Prozesse hinaus u. s. w. Die Zahl derer, welche seit dem Erscheinen der Genealogia Deorum gentilium des I. Boccaccio (Venet. 1472; 1511) die griech. und röm. M. bearbeiteten, heißt Legion (namhaft besonders Creuzer, Lobeck, O. Müller u. Heffter); die deutsche und nordische bearbeiteten Grimm, Simrock, Kayser, Petersen, die finnische Castrén, die phönizische Movers, die ägyptische Bunsen und Lepsius, die indische Lassen, Majer, Rhode u. a. – Mythisch, sagenhaft, erdichtet; mythologisch, zur M. gehörend, sagenkundig. K. Schwenck gab eine „M. der Griechen, Römer, Aegypter, Semiten, Perser, Germanen u. Slaven“ heraus (2. Aufl. Frankf. a. M. 1855, 7 B.). Mythologie der Griechen, Mythologie der Römer, die, hat mit allen Naturreligionen das Gemeinsame, daß sie die Natur vergöttert, den Schöpfer vom Geschöpfe nicht gehörig unterscheidet und ist weiter vorherrschend anthropomorphystischen Charakters. Ferner ist der speculative Werth derselben sehr gering, desto höher bei der griech. M. der poetische und künstlerische, bei der röm. der praktische u. historische. Weder die Griechen noch die Römer hatten heilige Bücher, noch einen eigentlichen abgeschlossenen Priesterstand, dafür gab es bei jenen Priester einzelner Götter für die Opferhandlungen, Dichter und Mysterien, bei diesen ganz und gar dem Staate dienstbare Priestercollegien (s. Augurn, flamen, haruspices, Pontifex, Salier u. s. f.), bei beiden Völkern zahlreiche Feste. Die Römer sind verhältnißmäßig arm an Mythen und dieselben tragen vorherrschend griech. Gepräge, dagegen sind die Griechen um so reicher daran. Es finden sich in denselben trotz aller Zersplitterung des Gottesbegriffes in viele einzelne Götter u. arger Vermenschlichung der letztern offenbar Anklänge vom Glauben an einen überweltlichen persönlichen Gott (vgl. Fatum), Erinnerungen an den Sündenfall (die Menschen stamm en ab vom Titanen Japetos, der den Himmel miterstürmen wollte), an die Folgen der Sünde (Pandora) sowie an die Sündfluth (Deukalion); so wenig Gewicht in beiden Religionen die Moral im höhern Sinne hat oder haben konnte, so malten sich doch namentlich die Griechen die Unterwelt mit ihren Todtenrichtern, die freudenvollen elysäischen Felder und den schrecklichen Tartarus, aus welchem kein Entrinnen ist, lebhaft genug aus. Hinsichtlich der Unterschiede der griech. und röm. M. ist festzuhalten: 1) die griech. Volksreligion war geschichtlich von kurzer Dauer, zur Zeit Jesu Christi längst eine unerhörte Vielköpfigkeit der religiösen Meinungen an ihre Stelle getreten, während die röm. namentlich auf dem Lande bis in die Zeiten Theodosius d. Gr. sich erhielt; 2) die griech. Religion war Poesie ohne besondere praktische Bedeutung, die röm. dagegen durch und durch prosaisch, auf die Bedürfnisse des alltäglichen Lebens berechnet, eine Staatsreligion, ihre Priester und gewissermaßen die Götter selber Staatsdiener; 3) die griech. Religion war original und abgeschlossen jedenfalls insofern, als der Hellene alles Fremde, das in seinen Bereich kam, gräcisierte, dagegen holten die Römer ihre Gottheiten aus Etrurien u. Griechenland u. später aus dem Orient. Die Weltstadt Ron wurde ein offener Markt für alle Götte und Culte und die fremden keineswegs innerlich mit dem Römerthum verschmolzen, sondern den bereits vorhandenen nur beigefügt und für die Zwecke des Lebens ausgebeutet. Der Hauptgrund, weßhalb das Juden- und Christenthum vom heidnischen Rom blutig verfolgt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:18Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/279
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 278. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/279>, abgerufen am 25.11.2024.