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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.

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ist vollends unhaltbar, da Sparta Athen nur die Wahl zwischen Krieg u. Selbsterniedrigung ließ, und hätte die Pest den P. nicht weggerafft, so würde der peloponnesische Krieg schneller und ganz anders geendet haben. Vgl. Athen.


Perikopen, griech.-deutsch, Abschnitte aus dem N. T., welche nach Anordnung der Kirche an den bestimmten Tagen der Gemeinde vorgelesen werden und den homiletischen Vorträgen zur Grundlage dienen.


Perikranium, griech., das Hirnschalhäutchen.


Perimeter, griech., in der Mathematik der Umfang einer geradlinigen Figur.


Perimysium, griech., die Muskelhaut.


Perinaeum, s. Damm.


Periode, griech.-deutsch, Umlauf, durch astronom. Beobachtung bestimmter Zeitabschnitt. Aus dem Alterthum kennen wir die Chaldäische P. zu 223 synodischen Monaten, nach deren Verlauf die Mondsfinsternisse in der gleichen Ordnung wiederkehren; die metonische P. von 19 Jahren zur Ausgleichung der Sonnen- und Mondjahre (s. Kalender), die von Kallippos u. Hipparchos genauer bestimmt wurde; die Canicular- od. Sothis-P. der alten Aegypter umfaßte 1460 Jahre. Die Julianische P., von Jos. Scaliger aufgestellt, aus 7980 julianischen Jahren bestehend, dem Producte des Sonnen-, Monds- u. Indictionscyclus oder 28 19 15, soll zur Feststellung der Chronologie dienen, indem man die verschiedenen Zeitrechnungen mit der von Christi Geburt als fester Zahl vergleicht und die Berechnung bestimmt; in dieser P. ist das Jahr der Geburt Christi das Jahr 4714 der Welt, man erhält also für ein bestimmtes Jahr v. Chr. dessen Stelle in der julian. P. durch Subtraction von 4714, für eines n. Chr. durch Addition zu 4714. Vgl. Sonnen- u. Mondjahr in dem Art. Kalender, Indiction. - In der Geschichte bezeichnet P. einen Zeitabschnitt, der von einem Ereignisse eine bestimmte Richtung erhält und mit einem solchen schließt z. B. die P. der Kreuzzüge. In der Grammatik u. Rhetorik ist P. die Verbindung mehrer Sätze zu einem gleichförmigen Satzganzen sowohl dem Inhalte als der Form nach. In der Physiologie bedeutet P. einen bestimmten Entwicklungszustand des Organismus; in andern Naturwissenschaften sich regelmäßig wiederholende Erscheinungen, wie auch die Medicin periodische Krankheiten kennt, d. h. Krankheitserscheinungen, die wiederkehren, denen Periodicität zukommt, auch Menstruation (s. d.).


Periodeutä, - en, Wandernde; Marktschreier, Quacksalber.


Periodynie, was Perialgie.


Periöci, aus dem Griech., Umwohner, Nachbarn; die Bewohner derselben geographischen Breite.


Periope, griech., Umschau; Warte; Perioptrik, die Lehre von der Beugung der Lichtstrahlen an Körperoberflächen.


Periorbita, lat., die Haut der Augenhöhle.


Periosteum, griech., die Knochenhaut; Periostosis, Knochengeschwulst.


Peripatetische Philosophie, Peripatetiker, s. Aristoteles und griech. Philosophie.


Peripetie, griech.-deutsch, der Wendepunkt im Schicksale eines Menschen; im Drama die Lösung des Schicksalsknotens.


Peripherie, s. Kreis und Grad.


Periphrasis, griech., Periphrasie, Umschreibung; in der Rhetorik Figur, wobei man die Merkmale eines Gegenstandes anführt, ohne den Namen desselben zu nennen.


Peripneumonie, griech.-deutsch, Lungenentzündung.


Peripterion, ein rings mit Säulen umgebenes Gebäude.


Peris, in der pers. Mythologie männliche und weibliche Wesen, höher als die Menschen stehend, dieselben gegen die Dews schützend, von ausgezeichneter Schönheit.


Periscii, aus dem Griech., Umschattige, die Bewohner der Polargegenden, die während ihres langen Tages ihren Schatten nach jeder Himmelsgegend werfen, da ihnen die Sonne einen Kreisbogen am Himmel beschreibt.


Periskopisch, griech., umschauend; p.e Gläser, gewölbte Augengläser.


Peristaltisch oder wurmförmig,

ist vollends unhaltbar, da Sparta Athen nur die Wahl zwischen Krieg u. Selbsterniedrigung ließ, und hätte die Pest den P. nicht weggerafft, so würde der peloponnesische Krieg schneller und ganz anders geendet haben. Vgl. Athen.


Perikopen, griech.-deutsch, Abschnitte aus dem N. T., welche nach Anordnung der Kirche an den bestimmten Tagen der Gemeinde vorgelesen werden und den homiletischen Vorträgen zur Grundlage dienen.


Perikranium, griech., das Hirnschalhäutchen.


Perimeter, griech., in der Mathematik der Umfang einer geradlinigen Figur.


Perimysium, griech., die Muskelhaut.


Perinaeum, s. Damm.


Periode, griech.-deutsch, Umlauf, durch astronom. Beobachtung bestimmter Zeitabschnitt. Aus dem Alterthum kennen wir die Chaldäische P. zu 223 synodischen Monaten, nach deren Verlauf die Mondsfinsternisse in der gleichen Ordnung wiederkehren; die metonische P. von 19 Jahren zur Ausgleichung der Sonnen- und Mondjahre (s. Kalender), die von Kallippos u. Hipparchos genauer bestimmt wurde; die Canicular- od. Sothis-P. der alten Aegypter umfaßte 1460 Jahre. Die Julianische P., von Jos. Scaliger aufgestellt, aus 7980 julianischen Jahren bestehend, dem Producte des Sonnen-, Monds- u. Indictionscyclus oder 28 ☓ 19 ☓ 15, soll zur Feststellung der Chronologie dienen, indem man die verschiedenen Zeitrechnungen mit der von Christi Geburt als fester Zahl vergleicht und die Berechnung bestimmt; in dieser P. ist das Jahr der Geburt Christi das Jahr 4714 der Welt, man erhält also für ein bestimmtes Jahr v. Chr. dessen Stelle in der julian. P. durch Subtraction von 4714, für eines n. Chr. durch Addition zu 4714. Vgl. Sonnen- u. Mondjahr in dem Art. Kalender, Indiction. – In der Geschichte bezeichnet P. einen Zeitabschnitt, der von einem Ereignisse eine bestimmte Richtung erhält und mit einem solchen schließt z. B. die P. der Kreuzzüge. In der Grammatik u. Rhetorik ist P. die Verbindung mehrer Sätze zu einem gleichförmigen Satzganzen sowohl dem Inhalte als der Form nach. In der Physiologie bedeutet P. einen bestimmten Entwicklungszustand des Organismus; in andern Naturwissenschaften sich regelmäßig wiederholende Erscheinungen, wie auch die Medicin periodische Krankheiten kennt, d. h. Krankheitserscheinungen, die wiederkehren, denen Periodicität zukommt, auch Menstruation (s. d.).


Periodeutä, – en, Wandernde; Marktschreier, Quacksalber.


Periodynie, was Perialgie.


Periöci, aus dem Griech., Umwohner, Nachbarn; die Bewohner derselben geographischen Breite.


Periope, griech., Umschau; Warte; Perioptrik, die Lehre von der Beugung der Lichtstrahlen an Körperoberflächen.


Periorbita, lat., die Haut der Augenhöhle.


Periosteum, griech., die Knochenhaut; Periostosis, Knochengeschwulst.


Peripatetische Philosophie, Peripatetiker, s. Aristoteles und griech. Philosophie.


Peripetie, griech.-deutsch, der Wendepunkt im Schicksale eines Menschen; im Drama die Lösung des Schicksalsknotens.


Peripherie, s. Kreis und Grad.


Periphrasis, griech., Periphrasie, Umschreibung; in der Rhetorik Figur, wobei man die Merkmale eines Gegenstandes anführt, ohne den Namen desselben zu nennen.


Peripneumonie, griech.-deutsch, Lungenentzündung.


Peripterion, ein rings mit Säulen umgebenes Gebäude.


Peris, in der pers. Mythologie männliche und weibliche Wesen, höher als die Menschen stehend, dieselben gegen die Dews schützend, von ausgezeichneter Schönheit.


Periscii, aus dem Griech., Umschattige, die Bewohner der Polargegenden, die während ihres langen Tages ihren Schatten nach jeder Himmelsgegend werfen, da ihnen die Sonne einen Kreisbogen am Himmel beschreibt.


Periskopisch, griech., umschauend; p.e Gläser, gewölbte Augengläser.


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[492/0493] ist vollends unhaltbar, da Sparta Athen nur die Wahl zwischen Krieg u. Selbsterniedrigung ließ, und hätte die Pest den P. nicht weggerafft, so würde der peloponnesische Krieg schneller und ganz anders geendet haben. Vgl. Athen. Perikopen, griech.-deutsch, Abschnitte aus dem N. T., welche nach Anordnung der Kirche an den bestimmten Tagen der Gemeinde vorgelesen werden und den homiletischen Vorträgen zur Grundlage dienen. Perikranium, griech., das Hirnschalhäutchen. Perimeter, griech., in der Mathematik der Umfang einer geradlinigen Figur. Perimysium, griech., die Muskelhaut. Perinaeum, s. Damm. Periode, griech.-deutsch, Umlauf, durch astronom. Beobachtung bestimmter Zeitabschnitt. Aus dem Alterthum kennen wir die Chaldäische P. zu 223 synodischen Monaten, nach deren Verlauf die Mondsfinsternisse in der gleichen Ordnung wiederkehren; die metonische P. von 19 Jahren zur Ausgleichung der Sonnen- und Mondjahre (s. Kalender), die von Kallippos u. Hipparchos genauer bestimmt wurde; die Canicular- od. Sothis-P. der alten Aegypter umfaßte 1460 Jahre. Die Julianische P., von Jos. Scaliger aufgestellt, aus 7980 julianischen Jahren bestehend, dem Producte des Sonnen-, Monds- u. Indictionscyclus oder 28 ☓ 19 ☓ 15, soll zur Feststellung der Chronologie dienen, indem man die verschiedenen Zeitrechnungen mit der von Christi Geburt als fester Zahl vergleicht und die Berechnung bestimmt; in dieser P. ist das Jahr der Geburt Christi das Jahr 4714 der Welt, man erhält also für ein bestimmtes Jahr v. Chr. dessen Stelle in der julian. P. durch Subtraction von 4714, für eines n. Chr. durch Addition zu 4714. Vgl. Sonnen- u. Mondjahr in dem Art. Kalender, Indiction. – In der Geschichte bezeichnet P. einen Zeitabschnitt, der von einem Ereignisse eine bestimmte Richtung erhält und mit einem solchen schließt z. B. die P. der Kreuzzüge. In der Grammatik u. Rhetorik ist P. die Verbindung mehrer Sätze zu einem gleichförmigen Satzganzen sowohl dem Inhalte als der Form nach. In der Physiologie bedeutet P. einen bestimmten Entwicklungszustand des Organismus; in andern Naturwissenschaften sich regelmäßig wiederholende Erscheinungen, wie auch die Medicin periodische Krankheiten kennt, d. h. Krankheitserscheinungen, die wiederkehren, denen Periodicität zukommt, auch Menstruation (s. d.). Periodeutä, – en, Wandernde; Marktschreier, Quacksalber. Periodynie, was Perialgie. Periöci, aus dem Griech., Umwohner, Nachbarn; die Bewohner derselben geographischen Breite. Periope, griech., Umschau; Warte; Perioptrik, die Lehre von der Beugung der Lichtstrahlen an Körperoberflächen. Periorbita, lat., die Haut der Augenhöhle. Periosteum, griech., die Knochenhaut; Periostosis, Knochengeschwulst. Peripatetische Philosophie, Peripatetiker, s. Aristoteles und griech. Philosophie. Peripetie, griech.-deutsch, der Wendepunkt im Schicksale eines Menschen; im Drama die Lösung des Schicksalsknotens. Peripherie, s. Kreis und Grad. Periphrasis, griech., Periphrasie, Umschreibung; in der Rhetorik Figur, wobei man die Merkmale eines Gegenstandes anführt, ohne den Namen desselben zu nennen. Peripneumonie, griech.-deutsch, Lungenentzündung. Peripterion, ein rings mit Säulen umgebenes Gebäude. Peris, in der pers. Mythologie männliche und weibliche Wesen, höher als die Menschen stehend, dieselben gegen die Dews schützend, von ausgezeichneter Schönheit. Periscii, aus dem Griech., Umschattige, die Bewohner der Polargegenden, die während ihres langen Tages ihren Schatten nach jeder Himmelsgegend werfen, da ihnen die Sonne einen Kreisbogen am Himmel beschreibt. Periskopisch, griech., umschauend; p.e Gläser, gewölbte Augengläser. Peristaltisch oder wurmförmig,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856, S. 492. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon04_1856/493>, abgerufen am 25.11.2024.