Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.so viel als Concession; privilegirt, mit einem p. versehen. Pro, lat. Präposition, für, vor; p. et contra, für und wider; p. aris et focis, für Altar und Herd. Proavus, lat., Urgroßvater; proavia, Urgroßmutter. Probabilismus, theoretischer, heißt die Methode, sich mit probabeln d. h. annehmbaren Gründen für die Gewißheit zu begnügen; sie ruht auf dem Gedanken, daß es für die menschliche Erkenntniß gar keine vollkommene Gewißheit gebe, so daß wir uns im besten Falle mit einem hohen Grade von Wahrscheinlichkeit zufriedenstellen müssen. - Praktischer P. heißt in der Moraltheologie die Methode, welche jeden Grundsatz und jede Handlung sofort für gerechtfertigt erklärt, sobald irgend ein wahrscheinlicher Grund für ihre Güte aufzutreiben ist. Daß solcher P. der Sittlichkeit nicht förderlich sein kann, ist einleuchtend, daß einzelne Jesuiten Probabilisten waren, bleibt unwiderlegbar richtig, allein ebenso unrichtig als thöricht wäre es, dem ganzen Jesuitenorden deßhalb eine probabilistische Moral aufbürden zu wollen. Probatum est, lat., es ist bewährt; Probation, Bewährung; im Processe der Beweis. Probe, aus dem Lat., Prüfung; Versuch. Probekauf, s. Kauf. Probiren, prüfen; in der Hütten- u. Münzkunde: den Gehalt eines Erzes od. einer Münze untersuchen; dies geschieht durch das Löthrohr oder Muffelöfen, oft durch chemische Reagentien; diese Kunst heißt Probirkunst oder Dokimasie. Probirnadel, Werkzeug zum Probiren des Goldes u. Silbers; für Silber besteht es aus 16 Stiften von 1-16löthigem Silber, für Gold aus 24 Stiften von 1-24karät. Golde; aus der Farbe des Strichs, den ein Stück Gold od. Silber auf dem Probirsteine (schwarzer Basalt od. Kieselschiefer) zurückläßt, unterscheidet der Kundige bei der Vergleichung mit der Farbe des Strichs der Probirnadel den Gehalt ziemlich genau. Probirgewicht, das Gewicht für sein Silber u. Gold. Beim Silber zerfällt die Mark in 16 Loth, 1 Loth in 4 Quentchen, 1 Quentchen in 4 Pfennige, 1 Pfennig in 256 Richtpfennige; beim Gold ist die Mark = 24 Karat, 1 Karat = 12 Grän. Eine Silberlegirung ist 12löthig, wenn 1 Mark 12 Loth Silber, eine Goldlegirung 15karätig, wenn 1 Mark 15 Karat Gold enthält. In den meisten Ländern rechnet man nach Tausendtheilchen der Legirung. Problem, griech.-deutsch, Aufgabe; Streitfrage; p. atisch, unentschieden, zweifelhaft. Probrum, lat., Schmach; Probrosität, Schändlichkeit. Probst, Ferdinand, geb. 1816 zu Ehingen, studierte in Tübingen Theologie, erhielt 1840 die Priesterweihe, ist seit 1844 Pfarrer zu Pfärrich bei Wangen. Derselbe hat sich durch seine Schriften bereits einen Ehrenplatz unter den kathol. Theologen gesichert u. seine unermüdliche Thätigkeit läßt noch vieles Gute hoffen. Werke: "Kathol. Glaubenslehre", Mainz 1845; "Die wahre u. die vorgebliche Reformation" 1846; "Kathol. Moraltheologie", 2 Bde., Tübingen 1848-50, für welches Werk P. von der kathol.-theologischen Facultät in Tübingen zum Doctor der Theologie promovirt wurde; "Die Gesellschaft Jesu", 1852; "Die Verwaltung der hochheiligen Eucharistie" 1853; "Brevier und Breviergebet" 1854; "Exequien" 1856. Probus, lat., redlich, rechtschaffen; probitas, Probität, Rechtschaffenheit. Probus, Marcus Aurelius, zu Sirmium aus niederem Stande geb., schwang sich durch kriegerisches Verdienst zum Heerführer empor und wurde 276 n. Chr. von den Legionen zum Kaiser ausgerufen; er stellte den inneren Frieden her, schlug die Barbaren an den Gränzen, wurde aber 282 bei Sirmium von den Soldaten ermordet. Probus, Marcus Valerius, latein. Grammatiker aus Berytus, lebte im 1. Jahrh. n. Chr.; Schriften verloren, die "Institutionum grammaticarum l. II" aus einer spätern Zeit. Procaccini (-kattsch-), Ercole, italien. Maler, geb. 1520, gründete in Mailand eine Malerschule, ähnlich der Bolognesischen der Caracci. Berühmter so viel als Concession; privilegirt, mit einem p. versehen. Pro, lat. Präposition, für, vor; p. et contra, für und wider; p. aris et focis, für Altar und Herd. Proavus, lat., Urgroßvater; proavia, Urgroßmutter. Probabilismus, theoretischer, heißt die Methode, sich mit probabeln d. h. annehmbaren Gründen für die Gewißheit zu begnügen; sie ruht auf dem Gedanken, daß es für die menschliche Erkenntniß gar keine vollkommene Gewißheit gebe, so daß wir uns im besten Falle mit einem hohen Grade von Wahrscheinlichkeit zufriedenstellen müssen. – Praktischer P. heißt in der Moraltheologie die Methode, welche jeden Grundsatz und jede Handlung sofort für gerechtfertigt erklärt, sobald irgend ein wahrscheinlicher Grund für ihre Güte aufzutreiben ist. Daß solcher P. der Sittlichkeit nicht förderlich sein kann, ist einleuchtend, daß einzelne Jesuiten Probabilisten waren, bleibt unwiderlegbar richtig, allein ebenso unrichtig als thöricht wäre es, dem ganzen Jesuitenorden deßhalb eine probabilistische Moral aufbürden zu wollen. Probatum est, lat., es ist bewährt; Probation, Bewährung; im Processe der Beweis. Probe, aus dem Lat., Prüfung; Versuch. Probekauf, s. Kauf. Probiren, prüfen; in der Hütten- u. Münzkunde: den Gehalt eines Erzes od. einer Münze untersuchen; dies geschieht durch das Löthrohr oder Muffelöfen, oft durch chemische Reagentien; diese Kunst heißt Probirkunst oder Dokimasie. Probirnadel, Werkzeug zum Probiren des Goldes u. Silbers; für Silber besteht es aus 16 Stiften von 1–16löthigem Silber, für Gold aus 24 Stiften von 1–24karät. Golde; aus der Farbe des Strichs, den ein Stück Gold od. Silber auf dem Probirsteine (schwarzer Basalt od. Kieselschiefer) zurückläßt, unterscheidet der Kundige bei der Vergleichung mit der Farbe des Strichs der Probirnadel den Gehalt ziemlich genau. Probirgewicht, das Gewicht für sein Silber u. Gold. Beim Silber zerfällt die Mark in 16 Loth, 1 Loth in 4 Quentchen, 1 Quentchen in 4 Pfennige, 1 Pfennig in 256 Richtpfennige; beim Gold ist die Mark = 24 Karat, 1 Karat = 12 Grän. Eine Silberlegirung ist 12löthig, wenn 1 Mark 12 Loth Silber, eine Goldlegirung 15karätig, wenn 1 Mark 15 Karat Gold enthält. In den meisten Ländern rechnet man nach Tausendtheilchen der Legirung. Problem, griech.-deutsch, Aufgabe; Streitfrage; p. atisch, unentschieden, zweifelhaft. Probrum, lat., Schmach; Probrosität, Schändlichkeit. Probst, Ferdinand, geb. 1816 zu Ehingen, studierte in Tübingen Theologie, erhielt 1840 die Priesterweihe, ist seit 1844 Pfarrer zu Pfärrich bei Wangen. Derselbe hat sich durch seine Schriften bereits einen Ehrenplatz unter den kathol. Theologen gesichert u. seine unermüdliche Thätigkeit läßt noch vieles Gute hoffen. Werke: „Kathol. Glaubenslehre“, Mainz 1845; „Die wahre u. die vorgebliche Reformation“ 1846; „Kathol. Moraltheologie“, 2 Bde., Tübingen 1848–50, für welches Werk P. von der kathol.-theologischen Facultät in Tübingen zum Doctor der Theologie promovirt wurde; „Die Gesellschaft Jesu“, 1852; „Die Verwaltung der hochheiligen Eucharistie“ 1853; „Brevier und Breviergebet“ 1854; „Exequien“ 1856. Probus, lat., redlich, rechtschaffen; probitas, Probität, Rechtschaffenheit. Probus, Marcus Aurelius, zu Sirmium aus niederem Stande geb., schwang sich durch kriegerisches Verdienst zum Heerführer empor und wurde 276 n. Chr. von den Legionen zum Kaiser ausgerufen; er stellte den inneren Frieden her, schlug die Barbaren an den Gränzen, wurde aber 282 bei Sirmium von den Soldaten ermordet. Probus, Marcus Valerius, latein. Grammatiker aus Berytus, lebte im 1. Jahrh. n. Chr.; Schriften verloren, die „Institutionum grammaticarum l. II“ aus einer spätern Zeit. Procaccini (–kattsch–), Ercole, italien. Maler, geb. 1520, gründete in Mailand eine Malerschule, ähnlich der Bolognesischen der Caracci. Berühmter <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0619" n="618"/> so viel als Concession; <hi rendition="#g">privilegirt</hi>, mit einem <hi rendition="#i">p.</hi> versehen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Pro</hi>, lat. Präposition, für, vor; <hi rendition="#i">p. <hi rendition="#g">et contra</hi></hi>, für und wider; <hi rendition="#i">p. <hi rendition="#g">aris et focis</hi></hi>, für Altar und Herd.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Proavus</hi>, lat., Urgroßvater; <hi rendition="#i">proavia</hi>, Urgroßmutter.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Probabilismus</hi>, <hi rendition="#g">theoretischer</hi>, heißt die Methode, sich mit probabeln d. h. annehmbaren Gründen für die Gewißheit zu begnügen; sie ruht auf dem Gedanken, daß es für die menschliche Erkenntniß gar keine vollkommene Gewißheit gebe, so daß wir uns im besten Falle mit einem hohen Grade von Wahrscheinlichkeit zufriedenstellen müssen. – <hi rendition="#g">Praktischer</hi> P. heißt in der Moraltheologie die Methode, welche jeden Grundsatz und jede Handlung sofort für gerechtfertigt erklärt, sobald irgend ein wahrscheinlicher Grund für ihre Güte aufzutreiben ist. Daß solcher P. der Sittlichkeit nicht förderlich sein kann, ist einleuchtend, daß einzelne Jesuiten <hi rendition="#g">Probabilisten</hi> waren, bleibt unwiderlegbar richtig, allein ebenso unrichtig als thöricht wäre es, dem ganzen Jesuitenorden deßhalb eine <hi rendition="#g">probabilistische</hi> Moral aufbürden zu wollen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Probatum est</hi>, lat., es ist bewährt; <hi rendition="#g">Probation</hi>, Bewährung; im Processe der Beweis.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Probe</hi>, aus dem Lat., Prüfung; Versuch.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Probekauf</hi>, s. Kauf.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Probiren</hi>, prüfen; in der Hütten- u. Münzkunde: den Gehalt eines Erzes od. einer Münze untersuchen; dies geschieht durch das Löthrohr oder Muffelöfen, oft durch chemische Reagentien; diese Kunst heißt <hi rendition="#g">Probirkunst</hi> oder Dokimasie. <hi rendition="#g">Probirnadel</hi>, Werkzeug zum Probiren des Goldes u. Silbers; für Silber besteht es aus 16 Stiften von 1–16löthigem Silber, für Gold aus 24 Stiften von 1–24karät. Golde; aus der Farbe des Strichs, den ein Stück Gold od. Silber auf dem Probirsteine (schwarzer Basalt od. Kieselschiefer) zurückläßt, unterscheidet der Kundige bei der Vergleichung mit der Farbe des Strichs der Probirnadel den Gehalt ziemlich genau.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Probirgewicht</hi>, das Gewicht für sein Silber u. Gold. Beim Silber zerfällt die Mark in 16 Loth, 1 Loth in 4 Quentchen, 1 Quentchen in 4 Pfennige, 1 Pfennig in 256 Richtpfennige; beim Gold ist die Mark = 24 Karat, 1 Karat = 12 Grän. Eine Silberlegirung ist 12löthig, wenn 1 Mark 12 Loth Silber, eine Goldlegirung 15karätig, wenn 1 Mark 15 Karat Gold enthält. In den meisten Ländern rechnet man nach Tausendtheilchen der Legirung.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Problem</hi>, griech.-deutsch, Aufgabe; Streitfrage; p. <hi rendition="#g">atisch</hi>, unentschieden, zweifelhaft.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Probrum</hi>, lat., Schmach; <hi rendition="#g">Probrosität</hi>, Schändlichkeit.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Probst</hi>, Ferdinand, geb. 1816 zu Ehingen, studierte in Tübingen Theologie, erhielt 1840 die Priesterweihe, ist seit 1844 Pfarrer zu Pfärrich bei Wangen. Derselbe hat sich durch seine Schriften bereits einen Ehrenplatz unter den kathol. Theologen gesichert u. seine unermüdliche Thätigkeit läßt noch vieles Gute hoffen. Werke: „Kathol. Glaubenslehre“, Mainz 1845; „Die wahre u. die vorgebliche Reformation“ 1846; „Kathol. Moraltheologie“, 2 Bde., Tübingen 1848–50, für welches Werk P. von der kathol.-theologischen Facultät in Tübingen zum Doctor der Theologie promovirt wurde; „Die Gesellschaft Jesu“, 1852; „Die Verwaltung der hochheiligen Eucharistie“ 1853; „Brevier und Breviergebet“ 1854; „Exequien“ 1856.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Probus</hi>, lat., redlich, rechtschaffen; <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">probitas</hi></hi>, <hi rendition="#g">Probität</hi>, Rechtschaffenheit.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Probus</hi>, Marcus Aurelius, zu Sirmium aus niederem Stande geb., schwang sich durch kriegerisches Verdienst zum Heerführer empor und wurde 276 n. Chr. von den Legionen zum Kaiser ausgerufen; er stellte den inneren Frieden her, schlug die Barbaren an den Gränzen, wurde aber 282 bei Sirmium von den Soldaten ermordet.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Probus</hi>, Marcus Valerius, latein. Grammatiker aus Berytus, lebte im 1. Jahrh. n. Chr.; Schriften verloren, die „<hi rendition="#i">Institutionum grammaticarum l. II</hi>“ aus einer spätern Zeit.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Procaccini</hi> (–kattsch–), Ercole, italien. Maler, geb. 1520, gründete in Mailand eine Malerschule, ähnlich der Bolognesischen der Caracci. Berühmter </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [618/0619]
so viel als Concession; privilegirt, mit einem p. versehen.
Pro, lat. Präposition, für, vor; p. et contra, für und wider; p. aris et focis, für Altar und Herd.
Proavus, lat., Urgroßvater; proavia, Urgroßmutter.
Probabilismus, theoretischer, heißt die Methode, sich mit probabeln d. h. annehmbaren Gründen für die Gewißheit zu begnügen; sie ruht auf dem Gedanken, daß es für die menschliche Erkenntniß gar keine vollkommene Gewißheit gebe, so daß wir uns im besten Falle mit einem hohen Grade von Wahrscheinlichkeit zufriedenstellen müssen. – Praktischer P. heißt in der Moraltheologie die Methode, welche jeden Grundsatz und jede Handlung sofort für gerechtfertigt erklärt, sobald irgend ein wahrscheinlicher Grund für ihre Güte aufzutreiben ist. Daß solcher P. der Sittlichkeit nicht förderlich sein kann, ist einleuchtend, daß einzelne Jesuiten Probabilisten waren, bleibt unwiderlegbar richtig, allein ebenso unrichtig als thöricht wäre es, dem ganzen Jesuitenorden deßhalb eine probabilistische Moral aufbürden zu wollen.
Probatum est, lat., es ist bewährt; Probation, Bewährung; im Processe der Beweis.
Probe, aus dem Lat., Prüfung; Versuch.
Probekauf, s. Kauf.
Probiren, prüfen; in der Hütten- u. Münzkunde: den Gehalt eines Erzes od. einer Münze untersuchen; dies geschieht durch das Löthrohr oder Muffelöfen, oft durch chemische Reagentien; diese Kunst heißt Probirkunst oder Dokimasie. Probirnadel, Werkzeug zum Probiren des Goldes u. Silbers; für Silber besteht es aus 16 Stiften von 1–16löthigem Silber, für Gold aus 24 Stiften von 1–24karät. Golde; aus der Farbe des Strichs, den ein Stück Gold od. Silber auf dem Probirsteine (schwarzer Basalt od. Kieselschiefer) zurückläßt, unterscheidet der Kundige bei der Vergleichung mit der Farbe des Strichs der Probirnadel den Gehalt ziemlich genau.
Probirgewicht, das Gewicht für sein Silber u. Gold. Beim Silber zerfällt die Mark in 16 Loth, 1 Loth in 4 Quentchen, 1 Quentchen in 4 Pfennige, 1 Pfennig in 256 Richtpfennige; beim Gold ist die Mark = 24 Karat, 1 Karat = 12 Grän. Eine Silberlegirung ist 12löthig, wenn 1 Mark 12 Loth Silber, eine Goldlegirung 15karätig, wenn 1 Mark 15 Karat Gold enthält. In den meisten Ländern rechnet man nach Tausendtheilchen der Legirung.
Problem, griech.-deutsch, Aufgabe; Streitfrage; p. atisch, unentschieden, zweifelhaft.
Probrum, lat., Schmach; Probrosität, Schändlichkeit.
Probst, Ferdinand, geb. 1816 zu Ehingen, studierte in Tübingen Theologie, erhielt 1840 die Priesterweihe, ist seit 1844 Pfarrer zu Pfärrich bei Wangen. Derselbe hat sich durch seine Schriften bereits einen Ehrenplatz unter den kathol. Theologen gesichert u. seine unermüdliche Thätigkeit läßt noch vieles Gute hoffen. Werke: „Kathol. Glaubenslehre“, Mainz 1845; „Die wahre u. die vorgebliche Reformation“ 1846; „Kathol. Moraltheologie“, 2 Bde., Tübingen 1848–50, für welches Werk P. von der kathol.-theologischen Facultät in Tübingen zum Doctor der Theologie promovirt wurde; „Die Gesellschaft Jesu“, 1852; „Die Verwaltung der hochheiligen Eucharistie“ 1853; „Brevier und Breviergebet“ 1854; „Exequien“ 1856.
Probus, lat., redlich, rechtschaffen; probitas, Probität, Rechtschaffenheit.
Probus, Marcus Aurelius, zu Sirmium aus niederem Stande geb., schwang sich durch kriegerisches Verdienst zum Heerführer empor und wurde 276 n. Chr. von den Legionen zum Kaiser ausgerufen; er stellte den inneren Frieden her, schlug die Barbaren an den Gränzen, wurde aber 282 bei Sirmium von den Soldaten ermordet.
Probus, Marcus Valerius, latein. Grammatiker aus Berytus, lebte im 1. Jahrh. n. Chr.; Schriften verloren, die „Institutionum grammaticarum l. II“ aus einer spätern Zeit.
Procaccini (–kattsch–), Ercole, italien. Maler, geb. 1520, gründete in Mailand eine Malerschule, ähnlich der Bolognesischen der Caracci. Berühmter
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:18Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |