Herders Conversations-Lexikon. Bd. 4. Freiburg im Breisgau, 1856.es erregte großes Aufsehen, allein erst in jüngster Zeit erschien der 2. Band unter dem Titel: "De l'art chretien" (Paris 1855), enthaltend die Fortsetzung der Geschichte der ital. Malerschulen (lombardische, Leonardo da Vinci, die spätere mailändische, die von Bergamo, Lodi, Cremona u. Ferrara). Den Aufstand von 1815, dessen Held R. gewesen, beschrieb er in: "La petite chouanerie ou histoire d'un college breton sous l'empire" (Paris 1842) Rio Grande do Norte, brasilian. Provinz zwischen dem Ocean, Ceara u. Parahyba, hat auf 1500 #M. etwas über 10000 E.; Hauptstadt Natal mit 3000 E. Rio Grande do Sul, südlichste Provinz Brasiliens, an Uruguay u. den Ocean stoßend, über 4000 #M. groß mit 310000 E., mehren deutschen und schweizerischen Colonien, ist fruchtbar, hat weite Grasebenen mit verwilderten Rinderherden; Hauptausfuhr Cochenille und Häute. Die alte Hauptstadt Rio grande an der Ausmündung des großen Strandsees Dos Patos, hat 6000 E., die neue (seit 1773) Porto Alegre 14000 E., Hafen u. lebhaften Handel. Rioja (Riocha), Don Franzisco de, span. Dichter u. Schriftsteller, geb. um 1600 zu Sevilla, gest. 1659 zu Madrid, nachdem er lange Jahre Generalinquisitor, dann Bibliothekar König Philipps IV. gewesen war. Lieferte lyrische Gedichte, Heiligengeschichten, theologische und politische Werke. Rio Janeiro (Schaneiru), Hauptstadt Brasiliens und Residenz des Kaisers, an der Mündung des gleichnamigen Flusses, in herrlicher Gegend, mit ebenso geräumigem als sicherem Hafen, zählt 270000 E., der Mehrzahl nach Farbige, darunter vielleicht 100000 Sklaven; R. ist Hauptstapelplatz der brasil. Aus- und Einfuhr, daher einer der besuchtesten Hafenplätze. Riom (Riong), Stadt im frz. Departem. Puy de Dome, hat 12400 E., Leinwandfabrikation, Branntweinbrennereien. Rion, s. Rhion. Riot-Act (reiöt-äkt), s. Aufruhracte. R. I. P. (d. h. requiescat in pace; lat.), er (sie) ruhe in Frieden! Ripa, lat., Ufer; Ripuarium, Fahrgeld, Wasserzoll. Ripuarische Franken, s. Franken. Ripieno, ital., Ausfüllung, in der Musik untergeordnete, zur Begleitung dienende Gesang- oder Instrumentalstimme; Ripienist, der eine solche Stimme führt. Ripon (Reipönn), Frederik John Robinson, Viscount Goderich, Count of, geb. 1782, jüngerer Sohn Lord Granthams, brachte 1815 die Kornbill ein, ging seit 1822 zu den Wighs über, war nach Cannings Tod 1827 kurze Zeit Ministerpräsident, 1830 Mitglied des Ministeriums Grey, 1833 des Ministeriums Peel, trat 1846 von dem polit. Schauplatze ab, auf dem er nie eine selbständige Rolle gespielt hatte. Riposo, ital., Stille; in der Malerei: Stilleben. Rippen, sind die knöchernen Gürtel des Brustkorbes u. theilweise des Bauches der Wirbelthiere. Am Rücken sind sie mittelst einer Gelenkfläche mit den Wirbeln verbunden; ihr vorderes Ende hängt beim Menschen, den Säugethieren, Vögeln und einem Theil der Reptilien mit dem Brustbein durch einen Knorpel zusammen. Beim Menschen zählt man 12 R. paare. Von diesen werden die 5 unteren, welche nicht unmittelbar bis zum Brustbein reichen, falsche genannt, während die 7 oberen R. wahre heißen. Die Säugethiere zählen meist mehr R. als der Mensch; bei den Schlangen steigt ihre Zahl bis auf 200 und noch mehr Paare. Wie sie der Brust ihre Form verleihen, so gewähren sie derselben zugleich Schutz. Der Respirationsproceß macht es nöthig, daß sie einen gewissen Grad von Beweglichkeit haben. Ripperda, Joh. Wilh., Baron, geb. 1680 zu Gröningen, trat in holländ. Kriegsdienste und zum Protestantismus über, wurde 1715 von den Generalstaaten als Unterhändler nach Spanien geschickt, gewann Philipps V. Gunst, wurde Katholik, Grande und Staatsminister, zerrüttete den Staat durch Finanzspeculationen, wurde abgesetzt und entfloh 1731 nach Marokko, wurde Mohammedaner es erregte großes Aufsehen, allein erst in jüngster Zeit erschien der 2. Band unter dem Titel: „De lʼart chrétien“ (Paris 1855), enthaltend die Fortsetzung der Geschichte der ital. Malerschulen (lombardische, Leonardo da Vinci, die spätere mailändische, die von Bergamo, Lodi, Cremona u. Ferrara). Den Aufstand von 1815, dessen Held R. gewesen, beschrieb er in: „La petite chouanerie ou histoire dʼun collége breton sous lʼempire“ (Paris 1842) Rio Grande do Norte, brasilian. Provinz zwischen dem Ocean, Ceara u. Parahyba, hat auf 1500 □M. etwas über 10000 E.; Hauptstadt Natal mit 3000 E. 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Rio Janeiro (Schanëiru), Hauptstadt Brasiliens und Residenz des Kaisers, an der Mündung des gleichnamigen Flusses, in herrlicher Gegend, mit ebenso geräumigem als sicherem Hafen, zählt 270000 E., der Mehrzahl nach Farbige, darunter vielleicht 100000 Sklaven; R. ist Hauptstapelplatz der brasil. Aus- und Einfuhr, daher einer der besuchtesten Hafenplätze. Riom (Riong), Stadt im frz. Departem. Puy de Dôme, hat 12400 E., Leinwandfabrikation, Branntweinbrennereien. Rion, s. Rhion. Riot-Act (reiöt-äkt), s. Aufruhracte. R. I. P. (d. h. requiescat in pace; lat.), er (sie) ruhe in Frieden! Ripa, lat., Ufer; Ripuarium, Fahrgeld, Wasserzoll. Ripuarische Franken, s. Franken. Ripieno, ital., Ausfüllung, in der Musik untergeordnete, zur Begleitung dienende Gesang- oder Instrumentalstimme; Ripienist, der eine solche Stimme führt. Ripon (Reipönn), Frederik John Robinson, Viscount Goderich, Count of, geb. 1782, jüngerer Sohn Lord Granthams, brachte 1815 die Kornbill ein, ging seit 1822 zu den Wighs über, war nach Cannings Tod 1827 kurze Zeit Ministerpräsident, 1830 Mitglied des Ministeriums Grey, 1833 des Ministeriums Peel, trat 1846 von dem polit. Schauplatze ab, auf dem er nie eine selbständige Rolle gespielt hatte. Riposo, ital., Stille; in der Malerei: Stilleben. Rippen, sind die knöchernen Gürtel des Brustkorbes u. theilweise des Bauches der Wirbelthiere. Am Rücken sind sie mittelst einer Gelenkfläche mit den Wirbeln verbunden; ihr vorderes Ende hängt beim Menschen, den Säugethieren, Vögeln und einem Theil der Reptilien mit dem Brustbein durch einen Knorpel zusammen. Beim Menschen zählt man 12 R. paare. Von diesen werden die 5 unteren, welche nicht unmittelbar bis zum Brustbein reichen, falsche genannt, während die 7 oberen R. wahre heißen. Die Säugethiere zählen meist mehr R. als der Mensch; bei den Schlangen steigt ihre Zahl bis auf 200 und noch mehr Paare. Wie sie der Brust ihre Form verleihen, so gewähren sie derselben zugleich Schutz. Der Respirationsproceß macht es nöthig, daß sie einen gewissen Grad von Beweglichkeit haben. Ripperda, Joh. Wilh., Baron, geb. 1680 zu Gröningen, trat in holländ. Kriegsdienste und zum Protestantismus über, wurde 1715 von den Generalstaaten als Unterhändler nach Spanien geschickt, gewann Philipps V. Gunst, wurde Katholik, Grande und Staatsminister, zerrüttete den Staat durch Finanzspeculationen, wurde abgesetzt und entfloh 1731 nach Marokko, wurde Mohammedaner <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0734" n="733"/> es erregte großes Aufsehen, allein erst in jüngster Zeit erschien der 2. Band unter dem Titel: „<hi rendition="#i">De lʼart chrétien“ (Paris</hi> 1855), enthaltend die Fortsetzung der Geschichte der ital. 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Rio Grande do Norte, brasilian. Provinz zwischen dem Ocean, Ceara u. Parahyba, hat auf 1500 □M. etwas über 10000 E.; Hauptstadt Natal mit 3000 E.
Rio Grande do Sul, südlichste Provinz Brasiliens, an Uruguay u. den Ocean stoßend, über 4000 □M. groß mit 310000 E., mehren deutschen und schweizerischen Colonien, ist fruchtbar, hat weite Grasebenen mit verwilderten Rinderherden; Hauptausfuhr Cochenille und Häute. Die alte Hauptstadt Rio grande an der Ausmündung des großen Strandsees Dos Patos, hat 6000 E., die neue (seit 1773) Porto Alegre 14000 E., Hafen u. lebhaften Handel.
Rioja (Riocha), Don Franzisco de, span. Dichter u. Schriftsteller, geb. um 1600 zu Sevilla, gest. 1659 zu Madrid, nachdem er lange Jahre Generalinquisitor, dann Bibliothekar König Philipps IV. gewesen war. Lieferte lyrische Gedichte, Heiligengeschichten, theologische und politische Werke.
Rio Janeiro (Schanëiru), Hauptstadt Brasiliens und Residenz des Kaisers, an der Mündung des gleichnamigen Flusses, in herrlicher Gegend, mit ebenso geräumigem als sicherem Hafen, zählt 270000 E., der Mehrzahl nach Farbige, darunter vielleicht 100000 Sklaven; R. ist Hauptstapelplatz der brasil. Aus- und Einfuhr, daher einer der besuchtesten Hafenplätze.
Riom (Riong), Stadt im frz. Departem. Puy de Dôme, hat 12400 E., Leinwandfabrikation, Branntweinbrennereien.
Rion, s. Rhion.
Riot-Act (reiöt-äkt), s. Aufruhracte.
R. I. P. (d. h. requiescat in pace; lat.), er (sie) ruhe in Frieden!
Ripa, lat., Ufer; Ripuarium, Fahrgeld, Wasserzoll. Ripuarische Franken, s. Franken.
Ripieno, ital., Ausfüllung, in der Musik untergeordnete, zur Begleitung dienende Gesang- oder Instrumentalstimme; Ripienist, der eine solche Stimme führt.
Ripon (Reipönn), Frederik John Robinson, Viscount Goderich, Count of, geb. 1782, jüngerer Sohn Lord Granthams, brachte 1815 die Kornbill ein, ging seit 1822 zu den Wighs über, war nach Cannings Tod 1827 kurze Zeit Ministerpräsident, 1830 Mitglied des Ministeriums Grey, 1833 des Ministeriums Peel, trat 1846 von dem polit. Schauplatze ab, auf dem er nie eine selbständige Rolle gespielt hatte.
Riposo, ital., Stille; in der Malerei: Stilleben.
Rippen, sind die knöchernen Gürtel des Brustkorbes u. theilweise des Bauches der Wirbelthiere. Am Rücken sind sie mittelst einer Gelenkfläche mit den Wirbeln verbunden; ihr vorderes Ende hängt beim Menschen, den Säugethieren, Vögeln und einem Theil der Reptilien mit dem Brustbein durch einen Knorpel zusammen. Beim Menschen zählt man 12 R. paare. Von diesen werden die 5 unteren, welche nicht unmittelbar bis zum Brustbein reichen, falsche genannt, während die 7 oberen R. wahre heißen. Die Säugethiere zählen meist mehr R. als der Mensch; bei den Schlangen steigt ihre Zahl bis auf 200 und noch mehr Paare. Wie sie der Brust ihre Form verleihen, so gewähren sie derselben zugleich Schutz. Der Respirationsproceß macht es nöthig, daß sie einen gewissen Grad von Beweglichkeit haben.
Ripperda, Joh. Wilh., Baron, geb. 1680 zu Gröningen, trat in holländ. Kriegsdienste und zum Protestantismus über, wurde 1715 von den Generalstaaten als Unterhändler nach Spanien geschickt, gewann Philipps V. Gunst, wurde Katholik, Grande und Staatsminister, zerrüttete den Staat durch Finanzspeculationen, wurde abgesetzt und entfloh 1731 nach Marokko, wurde Mohammedaner
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