Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.eine Geschichte Schottlands in Lardners Cabinetsencyklopädie 1830) und st. 1832 zu Abbotsford. Sein Grab befindet sich in den prächtigen Ruinen von Dryburgh-Abbey am Tweed, ein gerühmtes Denkmal zu Edinburgh. Auf die deutsche Literatur hat S. durch seine Wawerleyromane außerordentlich eingewirkt, woran die Namen: van der Velde, Rehfues, Spindler, Hauff u. s. f. erinnern mögen. Unter den vielen über S. erschienenen Schriften seien hier erwähnt J. G. Lockharts Lebensbeschreibung (London 1852) und Washington Irvings: Abbotsford and Newstead-Abbey (Lond. 1835, deutsch Berl. 1835). Scott, Winfield, amerik. General, geb. 1786 in Virginien, war zuerst Advokat, diente als Offizier ehrenvoll im Kriege gegen England 1813-14, bereiste einen Theil Europas, commandirte 1846-47 das nordamerik. Hauptcorps im Kriege gegen Mexiko, eroberte 29. März 1847 Veracruz, siegte am 27. und 28. April bei Cerro Gordo, 19.-20. Aug. bei Contrera, 14.-15. Sept. vor und in der Stadt Mexiko. Scotus, s. Duns S. Scotus Erigena, Johannes, einer der berühmtesten Gelehrten des Mittelalters, von welchem Schriften vorhanden sind, über dessen Heimath (wahrscheinlich Irland), Stand, Leben und Ende aber bereits nichts bekannt oder sicher ist, als daß er um die Mitte des 9. Jahrh. am Hofe Karls des Kahlen lebte und Vorsteher der Hofschule war, auch an den theologischen Händeln, welche der Mönch Gottschalk u. Paschasius Radbertus in Frankreich erregten, Antheil nahm und hinsichtlich seiner Rechtgläubigkeit nicht im besten Geruche stand. Ob er durch Alfred d. Gr. nach England kam, in Oxford lehrte u. zu Malmesbury 886 von seinen eigenen Schülern umgebracht wurde, bleibt dahingestellt. Eine Gesammtausgabe seiner Schriften ist uns nicht bekannt, wohl aber, daß mehre derselben verstümmelt und lückenhaft sind und in den vierziger Jahren Bruchstücke des Commentars zu Johannes, einer Homilie, ein Commentar zu Marcianus Capella u. dergl. zu Paris entdeckt oder zum erstenmal gedruckt wurden. Ueber seine Bedeutung s. d. A. Scholastik; Erigenas Hauptwerk, die große Schrift: De divisione naturae (Oxf. 1681, Münster 1838), welche ihm eine Stelle in der Geschichte der Philosophie sichert, handelt von Gott als dem Schöpfer der Welt, von den göttlichen Weltgedanken od. Ideen, von der Verwirklichung derselben oder von der sichtbaren Welt, endlich von Gott als dem Endziel alles Geschaffenen. Die alte Streitfrage, ob S. E. Rationalist u. Pantheist gewesen sei, wurde in unserer Zeit von Kuhn und I. Görres bejahend, von Staudenmaier, Mattes u. a. aber verneinend beantwortet; gewiß bleibt, daß die pantheistischen Secten des Mittelalters sich vielfach auf die genannte Schrift beriefen u. Papst Honorius III. dieselbe deßhalb 1225 verdammte. - Ueber S. E. schrieben P. Hjort (Kopenh. 1823), F. A. Staudenmaier (Frankf. 1834; unvollendet), Rene Taillandier (Straßb. u. Par. 1843). Scriba, lat., Schreiber; scribax, neulat., Schreibseliger, schlechter Schriftsteller; Schreiber. Scribe, Augustin Eugene, der namentlich wegen seiner beispiellosen Fruchtbarkeit bemerkenswerthe Bühnendichter, geb. 1791 zu Paris, anfangs Jurist, schon seit 1811 durch seine Stücke bekannt, seit 1835 Akademiker. Er besaß im höchsten Grade die Gabe, aus jedem Vorfall des Tages, aus einem Bonmot, aus der Stelle eines Buches u. s. f. fast augenblicklich ein munteres Vaudeville, einen phantastischen Operntext od. auch eine sentimentale Komödie zu machen und errichtete mit Delavigne, Dupin, Xavier u. vielen andern eine wahre Fabrik in Theaterstücken, aus der eine staunenswerthe Menge von Produkten hervorgingen und oft genug die Runde über alle Theater der civilisirten Welt machten, um so leichter, weil S. und Compagnie fern von aller Parteinahme in politischen oder kirchlichen Fragen lediglich unterhalten wollte und durch Witz, raschen Dialog und andere, den Aeußerlichkeiten des Bühnenwesens trefflich angepaßte Dinge wirklich unterhielt. Eigentlich poetischen Werth hat vielleicht nicht ein Stück von S., eine Geschichte Schottlands in Lardners Cabinetsencyklopädie 1830) und st. 1832 zu Abbotsford. Sein Grab befindet sich in den prächtigen Ruinen von Dryburgh-Abbey am Tweed, ein gerühmtes Denkmal zu Edinburgh. Auf die deutsche Literatur hat S. durch seine Wawerleyromane außerordentlich eingewirkt, woran die Namen: van der Velde, Rehfues, Spindler, Hauff u. s. f. erinnern mögen. Unter den vielen über S. erschienenen Schriften seien hier erwähnt J. G. Lockharts Lebensbeschreibung (London 1852) und Washington Irvings: Abbotsford and Newstead-Abbey (Lond. 1835, deutsch Berl. 1835). Scott, Winfield, amerik. General, geb. 1786 in Virginien, war zuerst Advokat, diente als Offizier ehrenvoll im Kriege gegen England 1813–14, bereiste einen Theil Europas, commandirte 1846–47 das nordamerik. Hauptcorps im Kriege gegen Mexiko, eroberte 29. März 1847 Veracruz, siegte am 27. und 28. April bei Cerro Gordo, 19.–20. Aug. bei Contrera, 14.–15. Sept. vor und in der Stadt Mexiko. Scotus, s. Duns S. Scotus Erigena, Johannes, einer der berühmtesten Gelehrten des Mittelalters, von welchem Schriften vorhanden sind, über dessen Heimath (wahrscheinlich Irland), Stand, Leben und Ende aber bereits nichts bekannt oder sicher ist, als daß er um die Mitte des 9. Jahrh. am Hofe Karls des Kahlen lebte und Vorsteher der Hofschule war, auch an den theologischen Händeln, welche der Mönch Gottschalk u. Paschasius Radbertus in Frankreich erregten, Antheil nahm und hinsichtlich seiner Rechtgläubigkeit nicht im besten Geruche stand. Ob er durch Alfred d. Gr. nach England kam, in Oxford lehrte u. zu Malmesbury 886 von seinen eigenen Schülern umgebracht wurde, bleibt dahingestellt. Eine Gesammtausgabe seiner Schriften ist uns nicht bekannt, wohl aber, daß mehre derselben verstümmelt und lückenhaft sind und in den vierziger Jahren Bruchstücke des Commentars zu Johannes, einer Homilie, ein Commentar zu Marcianus Capella u. dergl. zu Paris entdeckt oder zum erstenmal gedruckt wurden. Ueber seine Bedeutung s. d. A. Scholastik; Erigenas Hauptwerk, die große Schrift: De divisione naturae (Oxf. 1681, Münster 1838), welche ihm eine Stelle in der Geschichte der Philosophie sichert, handelt von Gott als dem Schöpfer der Welt, von den göttlichen Weltgedanken od. Ideen, von der Verwirklichung derselben oder von der sichtbaren Welt, endlich von Gott als dem Endziel alles Geschaffenen. Die alte Streitfrage, ob S. E. Rationalist u. Pantheist gewesen sei, wurde in unserer Zeit von Kuhn und I. Görres bejahend, von Staudenmaier, Mattes u. a. aber verneinend beantwortet; gewiß bleibt, daß die pantheistischen Secten des Mittelalters sich vielfach auf die genannte Schrift beriefen u. Papst Honorius III. dieselbe deßhalb 1225 verdammte. – Ueber S. E. schrieben P. Hjort (Kopenh. 1823), F. A. Staudenmaier (Frankf. 1834; unvollendet), René Taillandier (Straßb. u. Par. 1843). Scriba, lat., Schreiber; scribax, neulat., Schreibseliger, schlechter Schriftsteller; Schreiber. Scribe, Augustin Eugène, der namentlich wegen seiner beispiellosen Fruchtbarkeit bemerkenswerthe Bühnendichter, geb. 1791 zu Paris, anfangs Jurist, schon seit 1811 durch seine Stücke bekannt, seit 1835 Akademiker. Er besaß im höchsten Grade die Gabe, aus jedem Vorfall des Tages, aus einem Bonmot, aus der Stelle eines Buches u. s. f. fast augenblicklich ein munteres Vaudeville, einen phantastischen Operntext od. auch eine sentimentale Komödie zu machen und errichtete mit Delavigne, Dupin, Xavier u. vielen andern eine wahre Fabrik in Theaterstücken, aus der eine staunenswerthe Menge von Produkten hervorgingen und oft genug die Runde über alle Theater der civilisirten Welt machten, um so leichter, weil S. und Compagnie fern von aller Parteinahme in politischen oder kirchlichen Fragen lediglich unterhalten wollte und durch Witz, raschen Dialog und andere, den Aeußerlichkeiten des Bühnenwesens trefflich angepaßte Dinge wirklich unterhielt. 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Paschasius Radbertus in Frankreich erregten, Antheil nahm und hinsichtlich seiner Rechtgläubigkeit nicht im besten Geruche stand. Ob er durch Alfred d. Gr. nach England kam, in Oxford lehrte u. zu Malmesbury 886 von seinen eigenen Schülern umgebracht wurde, bleibt dahingestellt. Eine Gesammtausgabe seiner Schriften ist uns nicht bekannt, wohl aber, daß mehre derselben verstümmelt und lückenhaft sind und in den vierziger Jahren Bruchstücke des Commentars zu Johannes, einer Homilie, ein Commentar zu Marcianus Capella u. dergl. zu Paris entdeckt oder zum erstenmal gedruckt wurden. Ueber seine Bedeutung s. d. A. <hi rendition="#g">Scholastik</hi>; Erigenas Hauptwerk, die große Schrift: <hi rendition="#i">De divisione naturae</hi> (Oxf. 1681, Münster 1838), welche ihm eine Stelle in der Geschichte der Philosophie sichert, handelt von Gott als dem Schöpfer der Welt, von den göttlichen Weltgedanken od. 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eine Geschichte Schottlands in Lardners Cabinetsencyklopädie 1830) und st. 1832 zu Abbotsford. Sein Grab befindet sich in den prächtigen Ruinen von Dryburgh-Abbey am Tweed, ein gerühmtes Denkmal zu Edinburgh. Auf die deutsche Literatur hat S. durch seine Wawerleyromane außerordentlich eingewirkt, woran die Namen: van der Velde, Rehfues, Spindler, Hauff u. s. f. erinnern mögen. Unter den vielen über S. erschienenen Schriften seien hier erwähnt J. G. Lockharts Lebensbeschreibung (London 1852) und Washington Irvings: Abbotsford and Newstead-Abbey (Lond. 1835, deutsch Berl. 1835).
Scott, Winfield, amerik. General, geb. 1786 in Virginien, war zuerst Advokat, diente als Offizier ehrenvoll im Kriege gegen England 1813–14, bereiste einen Theil Europas, commandirte 1846–47 das nordamerik. Hauptcorps im Kriege gegen Mexiko, eroberte 29. März 1847 Veracruz, siegte am 27. und 28. April bei Cerro Gordo, 19.–20. Aug. bei Contrera, 14.–15. Sept. vor und in der Stadt Mexiko.
Scotus, s. Duns S.
Scotus Erigena, Johannes, einer der berühmtesten Gelehrten des Mittelalters, von welchem Schriften vorhanden sind, über dessen Heimath (wahrscheinlich Irland), Stand, Leben und Ende aber bereits nichts bekannt oder sicher ist, als daß er um die Mitte des 9. Jahrh. am Hofe Karls des Kahlen lebte und Vorsteher der Hofschule war, auch an den theologischen Händeln, welche der Mönch Gottschalk u. Paschasius Radbertus in Frankreich erregten, Antheil nahm und hinsichtlich seiner Rechtgläubigkeit nicht im besten Geruche stand. Ob er durch Alfred d. Gr. nach England kam, in Oxford lehrte u. zu Malmesbury 886 von seinen eigenen Schülern umgebracht wurde, bleibt dahingestellt. Eine Gesammtausgabe seiner Schriften ist uns nicht bekannt, wohl aber, daß mehre derselben verstümmelt und lückenhaft sind und in den vierziger Jahren Bruchstücke des Commentars zu Johannes, einer Homilie, ein Commentar zu Marcianus Capella u. dergl. zu Paris entdeckt oder zum erstenmal gedruckt wurden. Ueber seine Bedeutung s. d. A. Scholastik; Erigenas Hauptwerk, die große Schrift: De divisione naturae (Oxf. 1681, Münster 1838), welche ihm eine Stelle in der Geschichte der Philosophie sichert, handelt von Gott als dem Schöpfer der Welt, von den göttlichen Weltgedanken od. Ideen, von der Verwirklichung derselben oder von der sichtbaren Welt, endlich von Gott als dem Endziel alles Geschaffenen. Die alte Streitfrage, ob S. E. Rationalist u. Pantheist gewesen sei, wurde in unserer Zeit von Kuhn und I. Görres bejahend, von Staudenmaier, Mattes u. a. aber verneinend beantwortet; gewiß bleibt, daß die pantheistischen Secten des Mittelalters sich vielfach auf die genannte Schrift beriefen u. Papst Honorius III. dieselbe deßhalb 1225 verdammte. – Ueber S. E. schrieben P. Hjort (Kopenh. 1823), F. A. Staudenmaier (Frankf. 1834; unvollendet), René Taillandier (Straßb. u. Par. 1843).
Scriba, lat., Schreiber; scribax, neulat., Schreibseliger, schlechter Schriftsteller; Schreiber.
Scribe, Augustin Eugène, der namentlich wegen seiner beispiellosen Fruchtbarkeit bemerkenswerthe Bühnendichter, geb. 1791 zu Paris, anfangs Jurist, schon seit 1811 durch seine Stücke bekannt, seit 1835 Akademiker. Er besaß im höchsten Grade die Gabe, aus jedem Vorfall des Tages, aus einem Bonmot, aus der Stelle eines Buches u. s. f. fast augenblicklich ein munteres Vaudeville, einen phantastischen Operntext od. auch eine sentimentale Komödie zu machen und errichtete mit Delavigne, Dupin, Xavier u. vielen andern eine wahre Fabrik in Theaterstücken, aus der eine staunenswerthe Menge von Produkten hervorgingen und oft genug die Runde über alle Theater der civilisirten Welt machten, um so leichter, weil S. und Compagnie fern von aller Parteinahme in politischen oder kirchlichen Fragen lediglich unterhalten wollte und durch Witz, raschen Dialog und andere, den Aeußerlichkeiten des Bühnenwesens trefflich angepaßte Dinge wirklich unterhielt. Eigentlich poetischen Werth hat vielleicht nicht ein Stück von S.,
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