Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite


Sostrum, aus dem Griech., Rettungslohn, ärztliches Honorar.


Sotades, Dichter aus Maronea, im 3. Jahrh. v. Chr., obscöner Satiriker; daher sotadisch: zotenhaft, unzüchtig.


Soter, St., Papst etwa 168-177 n. Chr., gebürtig aus Campanien, soll Mehres geschrieben haben, u. a. gegen die Montanisten, doch ist gar nichts von ihm erhalten. Gedächtnißtag 22. April.


Soteria, griech., Dankopfer für Errettung; Soterologie, die Lehre von Christus als dem Erlöser (Soter); soterische Münzen, von byzant. Kaisern mit dem Bilde Christi und dem Kreuze geprägte Münzen.


Sotnia, bei den Kosacken eine Schwadron; Sotnik, der Kommandant derselben, Hauptmann.


Soto, Name von 2 Theologen u. polemischen Schriftstellern des 16. Jahrh.; S., Dominik, geb. 1494 zu Segovia in Kastilien, studierte in Paris, verdrängte als Professor der Philosophie zu Alcala den Nominalismus, wurde Dominikaner, 1532 Professor der Theologie zu Salamanca, wo er eine verbesserte Lehrart der scholastischen Theologie energisch förderte, und später vom Kaiser Karl V. mit Barthol. von Carranza auf das Tridentinerconcil geschickt. Er wirkte hier außerordentlich gut, hatte aber in dogmatischen Fragen viel mit seinem Ordensgenossen Catharinus zu kämpfen, namentlich wegen der Erbsünde u. Rechtfertigung. Zum Beichtvater Kaiser Karls V. in Deutschland befördert, griff er den Protestantismus in einem meisterhaften Commentar zum Römerbrief an (Antverpiae 1550, Salmanticae 1551), sollte 1549 Erzbischof von Segovia werden, wollte aber nicht und gab auch seine Beichtvaterstelle auf, lehrte zu Salamanca wiederum Theologie und st. 1560 als Prior seines Klosters. Hinterließ außer streng theologischen Schriften eine Abhandlung über das Verbot des öffentlichen Bettels, über den Mißbrauch des Eides, einen Bericht über den Streit zwischen Las Casas und Sepulveda wegen den Indianern u. a. m. - S., Pedro de, mit dem Vorigen vielfach verwechselt, gebürtig aus Cordova, wurde 1519 Dominikaner zu Salamanca, kam als geheimer Rath und Beichtvater Kaiser Karls V. nach Deutschland, nahm seine Entlassung, um sein Leben ganz der Bekämpfung des Protestantismus zu widmen, wurde 1554 Professor der Theologie zu Dillingen u. galt bald als eine der ersten Stützen der jungen Universität. Durch den Kardinal Polus nach England berufen, wirkte S. in Oxford als Professor der Theologie glänzend, aber der Tod der Königin Maria zwang ihn 1558 nach kurzem Aufenthalte zur Rückkehr nach Dillingen. Als päpstlicher Theolog spielte er hierauf 1561 beim Tridentinerconcil eine sehr hervorragende Rolle, namentlich in den Fragen über den Ordo und die Ehe, st. aber schon 1563 zu Trient. Seine belangreichste Schrift ist ein tractatus de institutione sacerdotis.


Sotto voce (-wotsche), ital., mit gedämpfter Stimme.


Sotzmann, Dan. Friedr., geb. 1754 zu Spandau, von 1787-1826 Sekretär im preuß. Kriegsministerium, gest. 1840, verdient um die Verbesserung der Landkarten. Sein Sohn Joh. Dan. Ferd., geb. 1781, Oberfinanzrath in Berlin, hat über die Geschichte des Buch- und Bilderdrucks geschrieben.


Sou, franz. Münze (sol, von solidus, s. d.) = 1/20 Livre, jetzt = 1/20 Frcs. oder 5 Centimes.


Soubassement (subaßmang), frz., die Grundmauer, Säulenunterlage.


Soubise (Subihs), altes franz. Geschlecht, dessen Namen und Güter 1557 durch die Erbtochter Catherine an eine Linie der Rohan (s. d.) übergingen. - Charles Rohan, Prince de S., geb. 1715, Günstling Ludwigs XV. u. der Pompadour, Marschall von Frankreich, kommandirte im 7jährigen Kriege und zeigte bei Roßbach seine Unfähigkeit am glänzendsten; er st. 1787, der letzte der Linie Rohan-S.


Soubrette (subrett), frz., Kammermädchen.


Souffleur (sufflöhr), frz., d. h. Einbläser, die in einem Kasten im Proscenium sitzende Person, welche dem Gedächtniß der Schauspieler durch Einsagen nachhilft.


Souffrance (suffrangß), frz., Leiden,


Sostrum, aus dem Griech., Rettungslohn, ärztliches Honorar.


Sotades, Dichter aus Maronea, im 3. Jahrh. v. Chr., obscöner Satiriker; daher sotadisch: zotenhaft, unzüchtig.


Soter, St., Papst etwa 168–177 n. Chr., gebürtig aus Campanien, soll Mehres geschrieben haben, u. a. gegen die Montanisten, doch ist gar nichts von ihm erhalten. Gedächtnißtag 22. April.


Soteria, griech., Dankopfer für Errettung; Soterologie, die Lehre von Christus als dem Erlöser (Soter); soterische Münzen, von byzant. Kaisern mit dem Bilde Christi und dem Kreuze geprägte Münzen.


Sotnia, bei den Kosacken eine Schwadron; Sotnik, der Kommandant derselben, Hauptmann.


Soto, Name von 2 Theologen u. polemischen Schriftstellern des 16. Jahrh.; S., Dominik, geb. 1494 zu Segovia in Kastilien, studierte in Paris, verdrängte als Professor der Philosophie zu Alcala den Nominalismus, wurde Dominikaner, 1532 Professor der Theologie zu Salamanca, wo er eine verbesserte Lehrart der scholastischen Theologie energisch förderte, und später vom Kaiser Karl V. mit Barthol. von Carranza auf das Tridentinerconcil geschickt. Er wirkte hier außerordentlich gut, hatte aber in dogmatischen Fragen viel mit seinem Ordensgenossen Catharinus zu kämpfen, namentlich wegen der Erbsünde u. Rechtfertigung. Zum Beichtvater Kaiser Karls V. in Deutschland befördert, griff er den Protestantismus in einem meisterhaften Commentar zum Römerbrief an (Antverpiae 1550, Salmanticae 1551), sollte 1549 Erzbischof von Segovia werden, wollte aber nicht und gab auch seine Beichtvaterstelle auf, lehrte zu Salamanca wiederum Theologie und st. 1560 als Prior seines Klosters. Hinterließ außer streng theologischen Schriften eine Abhandlung über das Verbot des öffentlichen Bettels, über den Mißbrauch des Eides, einen Bericht über den Streit zwischen Las Casas und Sepulveda wegen den Indianern u. a. m. – S., Pedro de, mit dem Vorigen vielfach verwechselt, gebürtig aus Cordova, wurde 1519 Dominikaner zu Salamanca, kam als geheimer Rath und Beichtvater Kaiser Karls V. nach Deutschland, nahm seine Entlassung, um sein Leben ganz der Bekämpfung des Protestantismus zu widmen, wurde 1554 Professor der Theologie zu Dillingen u. galt bald als eine der ersten Stützen der jungen Universität. Durch den Kardinal Polus nach England berufen, wirkte S. in Oxford als Professor der Theologie glänzend, aber der Tod der Königin Maria zwang ihn 1558 nach kurzem Aufenthalte zur Rückkehr nach Dillingen. Als päpstlicher Theolog spielte er hierauf 1561 beim Tridentinerconcil eine sehr hervorragende Rolle, namentlich in den Fragen über den Ordo und die Ehe, st. aber schon 1563 zu Trient. Seine belangreichste Schrift ist ein tractatus de institutione sacerdotis.


Sotto voce (–wotsche), ital., mit gedämpfter Stimme.


Sotzmann, Dan. Friedr., geb. 1754 zu Spandau, von 1787–1826 Sekretär im preuß. Kriegsministerium, gest. 1840, verdient um die Verbesserung der Landkarten. Sein Sohn Joh. Dan. Ferd., geb. 1781, Oberfinanzrath in Berlin, hat über die Geschichte des Buch- und Bilderdrucks geschrieben.


Sou, franz. Münze (sol, von solidus, s. d.) = 1/20 Livre, jetzt = 1/20 Frcs. oder 5 Centimes.


Soubassement (subaßmang), frz., die Grundmauer, Säulenunterlage.


Soubise (Subihs), altes franz. Geschlecht, dessen Namen und Güter 1557 durch die Erbtochter Catherine an eine Linie der Rohan (s. d.) übergingen. – Charles Rohan, Prince de S., geb. 1715, Günstling Ludwigs XV. u. der Pompadour, Marschall von Frankreich, kommandirte im 7jährigen Kriege und zeigte bei Roßbach seine Unfähigkeit am glänzendsten; er st. 1787, der letzte der Linie Rohan-S.


Soubrette (subrett), frz., Kammermädchen.


Souffleur (sufflöhr), frz., d. h. Einbläser, die in einem Kasten im Proscenium sitzende Person, welche dem Gedächtniß der Schauspieler durch Einsagen nachhilft.


Souffrance (suffrangß), frz., Leiden,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p>
            <pb facs="#f0258" n="257"/>
          </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sostrum</hi>, aus dem Griech., Rettungslohn, ärztliches Honorar.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sotades</hi>, Dichter aus Maronea, im 3. Jahrh. v. Chr., obscöner Satiriker; daher <hi rendition="#g">sotadisch</hi>: zotenhaft, unzüchtig.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Soter, St.</hi>, Papst etwa 168&#x2013;177 n. Chr., gebürtig aus Campanien, soll Mehres geschrieben haben, u. a. gegen die Montanisten, doch ist gar nichts von ihm erhalten. Gedächtnißtag 22. April.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Soteria</hi>, griech., Dankopfer für Errettung; <hi rendition="#g">Soterologie</hi>, die Lehre von Christus als dem Erlöser (Soter); <hi rendition="#g">soterische Münzen</hi>, von byzant. Kaisern mit dem Bilde Christi und dem Kreuze geprägte Münzen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sotnia</hi>, bei den Kosacken eine Schwadron; <hi rendition="#g">Sotnik</hi>, der Kommandant derselben, Hauptmann.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Soto</hi>, Name von 2 Theologen u. polemischen Schriftstellern des 16. Jahrh.; S., <hi rendition="#g">Dominik</hi>, geb. 1494 zu Segovia in Kastilien, studierte in Paris, verdrängte als Professor der Philosophie zu Alcala den Nominalismus, wurde Dominikaner, 1532 Professor der Theologie zu Salamanca, wo er eine verbesserte Lehrart der scholastischen Theologie energisch förderte, und später vom Kaiser Karl V. mit Barthol. von Carranza auf das Tridentinerconcil geschickt. Er wirkte hier außerordentlich gut, hatte aber in dogmatischen Fragen viel mit seinem Ordensgenossen Catharinus zu kämpfen, namentlich wegen der Erbsünde u. Rechtfertigung. Zum Beichtvater Kaiser Karls V. in Deutschland befördert, griff er den Protestantismus in einem meisterhaften Commentar zum Römerbrief an (<hi rendition="#i">Antverpiae</hi> 1550, <hi rendition="#i">Salmanticae</hi> 1551), sollte 1549 Erzbischof von Segovia werden, wollte aber nicht und gab auch seine Beichtvaterstelle auf, lehrte zu Salamanca wiederum Theologie und st. 1560 als Prior seines Klosters. Hinterließ außer streng theologischen Schriften eine Abhandlung über das Verbot des öffentlichen Bettels, über den Mißbrauch des Eides, einen Bericht über den Streit zwischen Las Casas und Sepulveda wegen den Indianern u. a. m. &#x2013; S., <hi rendition="#g">Pedro de</hi>, mit dem Vorigen vielfach verwechselt, gebürtig aus Cordova, wurde 1519 Dominikaner zu Salamanca, kam als geheimer Rath und Beichtvater Kaiser Karls V. nach Deutschland, nahm seine Entlassung, um sein Leben ganz der Bekämpfung des Protestantismus zu widmen, wurde 1554 Professor der Theologie zu Dillingen u. galt bald als eine der ersten Stützen der jungen Universität. Durch den Kardinal Polus nach England berufen, wirkte S. in Oxford als Professor der Theologie glänzend, aber der Tod der Königin Maria zwang ihn 1558 nach kurzem Aufenthalte zur Rückkehr nach Dillingen. Als päpstlicher Theolog spielte er hierauf 1561 beim Tridentinerconcil eine sehr hervorragende Rolle, namentlich in den Fragen über den Ordo und die Ehe, st. aber schon 1563 zu Trient. Seine belangreichste Schrift ist ein <hi rendition="#i">tractatus de institutione sacerdotis.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sotto voce</hi> (&#x2013;wotsche), ital., mit gedämpfter Stimme.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sotzmann</hi>, Dan. Friedr., geb. 1754 zu Spandau, von 1787&#x2013;1826 Sekretär im preuß. Kriegsministerium, gest. 1840, verdient um die Verbesserung der Landkarten. Sein Sohn <hi rendition="#g">Joh. Dan. Ferd.</hi>, geb. 1781, Oberfinanzrath in Berlin, hat über die Geschichte des Buch- und Bilderdrucks geschrieben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Sou</hi>, franz. Münze (<hi rendition="#i">sol</hi>, von <hi rendition="#i">solidus</hi>, s. d.) = <hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">20</hi> Livre, jetzt = <hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">20</hi> Frcs. oder 5 Centimes.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Soubassement</hi> (subaßmang), frz., die Grundmauer, Säulenunterlage.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Soubise</hi> (Subihs), altes franz. Geschlecht, dessen Namen und Güter 1557 durch die Erbtochter Catherine an eine Linie der Rohan (s. d.) übergingen. &#x2013; <hi rendition="#g">Charles Rohan</hi>, Prince de S., geb. 1715, Günstling Ludwigs XV. u. der Pompadour, Marschall von Frankreich, kommandirte im 7jährigen Kriege und zeigte bei Roßbach seine Unfähigkeit am glänzendsten; er st. 1787, der letzte der Linie <hi rendition="#g">Rohan</hi>-S.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Soubrette</hi> (subrett), frz., Kammermädchen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Souffleur</hi> (sufflöhr), frz., d. h. Einbläser, die in einem Kasten im Proscenium sitzende Person, welche dem Gedächtniß der Schauspieler durch Einsagen nachhilft.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Souffrance</hi> (suffrangß), frz., Leiden,
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[257/0258] Sostrum, aus dem Griech., Rettungslohn, ärztliches Honorar. Sotades, Dichter aus Maronea, im 3. Jahrh. v. Chr., obscöner Satiriker; daher sotadisch: zotenhaft, unzüchtig. Soter, St., Papst etwa 168–177 n. Chr., gebürtig aus Campanien, soll Mehres geschrieben haben, u. a. gegen die Montanisten, doch ist gar nichts von ihm erhalten. Gedächtnißtag 22. April. Soteria, griech., Dankopfer für Errettung; Soterologie, die Lehre von Christus als dem Erlöser (Soter); soterische Münzen, von byzant. Kaisern mit dem Bilde Christi und dem Kreuze geprägte Münzen. Sotnia, bei den Kosacken eine Schwadron; Sotnik, der Kommandant derselben, Hauptmann. Soto, Name von 2 Theologen u. polemischen Schriftstellern des 16. Jahrh.; S., Dominik, geb. 1494 zu Segovia in Kastilien, studierte in Paris, verdrängte als Professor der Philosophie zu Alcala den Nominalismus, wurde Dominikaner, 1532 Professor der Theologie zu Salamanca, wo er eine verbesserte Lehrart der scholastischen Theologie energisch förderte, und später vom Kaiser Karl V. mit Barthol. von Carranza auf das Tridentinerconcil geschickt. Er wirkte hier außerordentlich gut, hatte aber in dogmatischen Fragen viel mit seinem Ordensgenossen Catharinus zu kämpfen, namentlich wegen der Erbsünde u. Rechtfertigung. Zum Beichtvater Kaiser Karls V. in Deutschland befördert, griff er den Protestantismus in einem meisterhaften Commentar zum Römerbrief an (Antverpiae 1550, Salmanticae 1551), sollte 1549 Erzbischof von Segovia werden, wollte aber nicht und gab auch seine Beichtvaterstelle auf, lehrte zu Salamanca wiederum Theologie und st. 1560 als Prior seines Klosters. Hinterließ außer streng theologischen Schriften eine Abhandlung über das Verbot des öffentlichen Bettels, über den Mißbrauch des Eides, einen Bericht über den Streit zwischen Las Casas und Sepulveda wegen den Indianern u. a. m. – S., Pedro de, mit dem Vorigen vielfach verwechselt, gebürtig aus Cordova, wurde 1519 Dominikaner zu Salamanca, kam als geheimer Rath und Beichtvater Kaiser Karls V. nach Deutschland, nahm seine Entlassung, um sein Leben ganz der Bekämpfung des Protestantismus zu widmen, wurde 1554 Professor der Theologie zu Dillingen u. galt bald als eine der ersten Stützen der jungen Universität. Durch den Kardinal Polus nach England berufen, wirkte S. in Oxford als Professor der Theologie glänzend, aber der Tod der Königin Maria zwang ihn 1558 nach kurzem Aufenthalte zur Rückkehr nach Dillingen. Als päpstlicher Theolog spielte er hierauf 1561 beim Tridentinerconcil eine sehr hervorragende Rolle, namentlich in den Fragen über den Ordo und die Ehe, st. aber schon 1563 zu Trient. Seine belangreichste Schrift ist ein tractatus de institutione sacerdotis. Sotto voce (–wotsche), ital., mit gedämpfter Stimme. Sotzmann, Dan. Friedr., geb. 1754 zu Spandau, von 1787–1826 Sekretär im preuß. Kriegsministerium, gest. 1840, verdient um die Verbesserung der Landkarten. Sein Sohn Joh. Dan. Ferd., geb. 1781, Oberfinanzrath in Berlin, hat über die Geschichte des Buch- und Bilderdrucks geschrieben. Sou, franz. Münze (sol, von solidus, s. d.) = 1/20 Livre, jetzt = 1/20 Frcs. oder 5 Centimes. Soubassement (subaßmang), frz., die Grundmauer, Säulenunterlage. Soubise (Subihs), altes franz. Geschlecht, dessen Namen und Güter 1557 durch die Erbtochter Catherine an eine Linie der Rohan (s. d.) übergingen. – Charles Rohan, Prince de S., geb. 1715, Günstling Ludwigs XV. u. der Pompadour, Marschall von Frankreich, kommandirte im 7jährigen Kriege und zeigte bei Roßbach seine Unfähigkeit am glänzendsten; er st. 1787, der letzte der Linie Rohan-S. Soubrette (subrett), frz., Kammermädchen. Souffleur (sufflöhr), frz., d. h. Einbläser, die in einem Kasten im Proscenium sitzende Person, welche dem Gedächtniß der Schauspieler durch Einsagen nachhilft. Souffrance (suffrangß), frz., Leiden,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/258
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 257. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/258>, abgerufen am 23.11.2024.