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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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die sich scheinbar zum Christenthum bekannten) gerichtet war, ein Tribunal, durch das die Krone alle Stände, namentlich die höheren, überwachte u. zähmte; die span. Inquisition war eben darum viel weniger ein geistliches Gericht als ein königliches, das mit der richterlichen Gewalt die polizeiliche vereinigte. Ferdinand eroberte auch Neapel zu Sicilien, welche Insel die aragon. Krone schon seit dem 13. Jahrh. besaß; durch die Heirath sein er und Isabellas Erbtochter Johanna mit Kaiser Max I. Sohn Philipp, dem Erben Burgunds, u. durch die Eroberungen in Amerika wurde S. die größte Macht auf der Erde und als Philipps Sohn Karl I. als Karl V. deutscher Kaiser wurde und auch das Herzogthum Mailand den Franzosen entriß, beherrschte er ein Reich, dem an Ausdehnung kein anderes je gleichgekommen ist. Gegen ihn brach 1519 ein Aufstand der Städte aus, der die erste franz. Revolution anticipirte, von der Krone aber mit Hilfe des Adels schnell überwältigt wurde (vergl. Padilla); Karl V. berief indessen noch einmal die Stände, als er aber zur Ueberzeugung kam, daß mit ihnen nicht zu regieren sei, herrschte er unumschränkt. Aragonien hatte an dem Aufstande keinen Antheil genommen und verlor seine ständischen Freiheiten unter Philipp II., Katalonien erst 1720 durch den ersten span. Bourbon. Unter Karl V. erreichte der span. Kriegsruhm seinen Höhepunkt, Gewerbe u. Handel blühten, Amerika wurde kolonisirt, Tunis erobert, auf Malta der Johanniterorden angesiedelt u. nach menschlicher Anschauungsweise hat Karl V. den Triumph der Reformation durch seinen unerschütterlichen Widerstand vereitelt (vgl. Karl V.). Unter Philipp II. dauerte der Glanz S.s noch kurze Zeit fort; der Abfall der Niederlande u. der Krieg mit England kostete S. seinen Kriegsruhm, seine Ueberlegenheit zur See u. häufte eine erdrückende Staatsschuld auf; die Vertreibung der Moriskos (1609) sicherte bei der Uebermacht, welche die Barbaresken und Osmanen zur See gewannen oder zu gewinnen drohten, S. allerdings vor einem Einfalle der Moslemin, kostete es aber auch über 1/2 Mill. der fleißigsten ackerbauenden Bevölkerung, selbst die vorübergehende Erwerbung Portugals nützte S. nichts. Unter Philipp III. (1598 bis 1621), Philipp IV. (1621-65) und Karl II. (1665-1700) nahm die Schwäche des Reichs in der Weise zu, daß die europ. Mächte an eine Theilung der span. Monarchie denken konnten. Als mit Karl II. der span.-habsburg. Stamm erlosch u. gemäß dem Testamente des Königs Philipp V., der Enkel Ludwigs XIV von Frankreich den span. Thron einnehmen sollte, entbrannte der span. Erbfolgekrieg; Philipp V. behauptete den Thron, obwohl Katalonien und Aragonien das österr.-engl. Heer, das Karl VI. bis Madrid führte, unterstützte, da sich die span. Nation in ihrer Mehrheit für ihn erhob und wie später für Ferdinand VII. kein Opfer scheute; doch verlor S. die Niederlande, die Insel Sardinien, Neapel und Sicilien. Zum Erstaunen Europas entfaltete S. unter dem Ministerium Alberoni (s. d.) eine militärische Macht und eine Kühnheit, die nur das Zusammenwirken Oesterreichs, Englands u. Frankreichs 1719 von der Eroberung Neapels u. Siciliens abzuhalten vermochte, welche 1735 dennoch gelang sowie die Erwerbung Parmas (1748), das gleich Neapel einer Secundogenitur zufiel. Unter Ferdinand VI. (1746-59) und Karl III. (1759-88) machte sich theilweise auch in S. jenes reformatorische Treiben vom Throne herab geltend, das im benachbarten Portugal unter Pombal (s. d.) culminirte; namentlich verfuhr Karl III. gegen die Jesuiten sehr hart (s. Jesuiten). Doch fand sich S. beim Ausbruch der ersten franz. Revolution in seinen Institutionen unter den kontinentalen Staaten am wenigsten erschüttert und als es 1793 von der franz. Republik zum Kriege herausgefordert wurde, focht die Armee mit großer Tapferkeit, wenn auch zuletzt mit entschiedenem Nachtheile; übrigens verlangte der Friede zu Basel 1795 von S. keine Opfer. König Karl IV. (1788-1808) ließ sich ganz von Godoy, dem Herzog von Alcudia (s. d.) leiten; 2 gerechte, aber schlecht geleitete und im Bunde mit Frankreich unglücklich geführte Kriege

die sich scheinbar zum Christenthum bekannten) gerichtet war, ein Tribunal, durch das die Krone alle Stände, namentlich die höheren, überwachte u. zähmte; die span. Inquisition war eben darum viel weniger ein geistliches Gericht als ein königliches, das mit der richterlichen Gewalt die polizeiliche vereinigte. Ferdinand eroberte auch Neapel zu Sicilien, welche Insel die aragon. Krone schon seit dem 13. Jahrh. besaß; durch die Heirath sein er und Isabellas Erbtochter Johanna mit Kaiser Max I. Sohn Philipp, dem Erben Burgunds, u. durch die Eroberungen in Amerika wurde S. die größte Macht auf der Erde und als Philipps Sohn Karl I. als Karl V. deutscher Kaiser wurde und auch das Herzogthum Mailand den Franzosen entriß, beherrschte er ein Reich, dem an Ausdehnung kein anderes je gleichgekommen ist. Gegen ihn brach 1519 ein Aufstand der Städte aus, der die erste franz. Revolution anticipirte, von der Krone aber mit Hilfe des Adels schnell überwältigt wurde (vergl. Padilla); Karl V. berief indessen noch einmal die Stände, als er aber zur Ueberzeugung kam, daß mit ihnen nicht zu regieren sei, herrschte er unumschränkt. Aragonien hatte an dem Aufstande keinen Antheil genommen und verlor seine ständischen Freiheiten unter Philipp II., Katalonien erst 1720 durch den ersten span. Bourbon. Unter Karl V. erreichte der span. Kriegsruhm seinen Höhepunkt, Gewerbe u. Handel blühten, Amerika wurde kolonisirt, Tunis erobert, auf Malta der Johanniterorden angesiedelt u. nach menschlicher Anschauungsweise hat Karl V. den Triumph der Reformation durch seinen unerschütterlichen Widerstand vereitelt (vgl. Karl V.). Unter Philipp II. dauerte der Glanz S.s noch kurze Zeit fort; der Abfall der Niederlande u. der Krieg mit England kostete S. seinen Kriegsruhm, seine Ueberlegenheit zur See u. häufte eine erdrückende Staatsschuld auf; die Vertreibung der Moriskos (1609) sicherte bei der Uebermacht, welche die Barbaresken und Osmanen zur See gewannen oder zu gewinnen drohten, S. allerdings vor einem Einfalle der Moslemin, kostete es aber auch über 1/2 Mill. der fleißigsten ackerbauenden Bevölkerung, selbst die vorübergehende Erwerbung Portugals nützte S. nichts. Unter Philipp III. (1598 bis 1621), Philipp IV. (1621–65) und Karl II. (1665–1700) nahm die Schwäche des Reichs in der Weise zu, daß die europ. Mächte an eine Theilung der span. Monarchie denken konnten. Als mit Karl II. der span.-habsburg. Stamm erlosch u. gemäß dem Testamente des Königs Philipp V., der Enkel Ludwigs XIV von Frankreich den span. Thron einnehmen sollte, entbrannte der span. Erbfolgekrieg; Philipp V. behauptete den Thron, obwohl Katalonien und Aragonien das österr.-engl. Heer, das Karl VI. bis Madrid führte, unterstützte, da sich die span. Nation in ihrer Mehrheit für ihn erhob und wie später für Ferdinand VII. kein Opfer scheute; doch verlor S. die Niederlande, die Insel Sardinien, Neapel und Sicilien. Zum Erstaunen Europas entfaltete S. unter dem Ministerium Alberoni (s. d.) eine militärische Macht und eine Kühnheit, die nur das Zusammenwirken Oesterreichs, Englands u. Frankreichs 1719 von der Eroberung Neapels u. Siciliens abzuhalten vermochte, welche 1735 dennoch gelang sowie die Erwerbung Parmas (1748), das gleich Neapel einer Secundogenitur zufiel. Unter Ferdinand VI. (1746–59) und Karl III. (1759–88) machte sich theilweise auch in S. jenes reformatorische Treiben vom Throne herab geltend, das im benachbarten Portugal unter Pombal (s. d.) culminirte; namentlich verfuhr Karl III. gegen die Jesuiten sehr hart (s. Jesuiten). Doch fand sich S. beim Ausbruch der ersten franz. Revolution in seinen Institutionen unter den kontinentalen Staaten am wenigsten erschüttert und als es 1793 von der franz. Republik zum Kriege herausgefordert wurde, focht die Armee mit großer Tapferkeit, wenn auch zuletzt mit entschiedenem Nachtheile; übrigens verlangte der Friede zu Basel 1795 von S. keine Opfer. König Karl IV. (1788–1808) ließ sich ganz von Godoy, dem Herzog von Alcudia (s. d.) leiten; 2 gerechte, aber schlecht geleitete und im Bunde mit Frankreich unglücklich geführte Kriege

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die sich scheinbar zum Christenthum bekannten) gerichtet war, ein Tribunal, durch das die Krone alle Stände, namentlich die höheren, überwachte u. zähmte; die span. Inquisition war eben darum viel weniger ein geistliches Gericht als ein königliches, das mit der richterlichen Gewalt die polizeiliche vereinigte. Ferdinand eroberte auch Neapel zu Sicilien, welche Insel die aragon. Krone schon seit dem 13. Jahrh. besaß; durch die Heirath sein er und Isabellas Erbtochter Johanna mit Kaiser Max I. Sohn Philipp, dem Erben Burgunds, u. durch die Eroberungen in Amerika wurde S. die größte Macht auf der Erde und als Philipps Sohn Karl I. als Karl V. deutscher Kaiser wurde und auch das Herzogthum Mailand den Franzosen entriß, beherrschte er ein Reich, dem an Ausdehnung kein anderes je gleichgekommen ist. Gegen ihn brach 1519 ein Aufstand der Städte aus, der die erste franz. Revolution anticipirte, von der Krone aber mit Hilfe des Adels schnell überwältigt wurde (vergl. Padilla); Karl V. berief indessen noch einmal die Stände, als er aber zur Ueberzeugung kam, daß mit ihnen nicht zu regieren sei, herrschte er unumschränkt. Aragonien hatte an dem Aufstande keinen Antheil genommen und verlor seine ständischen Freiheiten unter Philipp II., Katalonien erst 1720 durch den ersten span. Bourbon. Unter Karl V. erreichte der span. Kriegsruhm seinen Höhepunkt, Gewerbe u. Handel blühten, Amerika wurde kolonisirt, Tunis erobert, auf Malta der Johanniterorden angesiedelt u. nach menschlicher Anschauungsweise hat Karl V. den Triumph der Reformation durch seinen unerschütterlichen Widerstand vereitelt (vgl. Karl V.). Unter Philipp II. dauerte der Glanz S.s noch kurze Zeit fort; der Abfall der Niederlande u. der Krieg mit England kostete S. seinen Kriegsruhm, seine Ueberlegenheit zur See u. häufte eine erdrückende Staatsschuld auf; die Vertreibung der Moriskos (1609) sicherte bei der Uebermacht, welche die Barbaresken und Osmanen zur See gewannen oder zu gewinnen drohten, S. allerdings vor einem Einfalle der Moslemin, kostete es aber auch über <hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> Mill. der fleißigsten ackerbauenden Bevölkerung, selbst die vorübergehende Erwerbung Portugals nützte S. nichts. Unter Philipp III. (1598 bis 1621), Philipp IV. (1621&#x2013;65) und Karl II. (1665&#x2013;1700) nahm die Schwäche des Reichs in der Weise zu, daß die europ. Mächte an eine Theilung der span. Monarchie denken konnten. Als mit Karl II. der span.-habsburg. Stamm erlosch u. gemäß dem Testamente des Königs Philipp V., der Enkel Ludwigs XIV von Frankreich den span. Thron einnehmen sollte, entbrannte der span. Erbfolgekrieg; Philipp V. behauptete den Thron, obwohl Katalonien und Aragonien das österr.-engl. Heer, das Karl VI. bis Madrid führte, unterstützte, da sich die span. Nation in ihrer Mehrheit für ihn erhob und wie später für Ferdinand VII. kein Opfer scheute; doch verlor S. die Niederlande, die Insel Sardinien, Neapel und Sicilien. Zum Erstaunen Europas entfaltete S. unter dem Ministerium Alberoni (s. d.) eine militärische Macht und eine Kühnheit, die nur das Zusammenwirken Oesterreichs, Englands u. Frankreichs 1719 von der Eroberung Neapels u. Siciliens abzuhalten vermochte, welche 1735 dennoch gelang sowie die Erwerbung Parmas (1748), das gleich Neapel einer Secundogenitur zufiel. Unter Ferdinand VI. (1746&#x2013;59) und Karl III. (1759&#x2013;88) machte sich theilweise auch in S. jenes reformatorische Treiben vom Throne herab geltend, das im benachbarten Portugal unter Pombal (s. d.) culminirte; namentlich verfuhr Karl III. gegen die Jesuiten sehr hart (s. Jesuiten). Doch fand sich S. beim Ausbruch der ersten franz. Revolution in seinen Institutionen unter den kontinentalen Staaten am wenigsten erschüttert und als es 1793 von der franz. Republik zum Kriege herausgefordert wurde, focht die Armee mit großer Tapferkeit, wenn auch zuletzt mit entschiedenem Nachtheile; übrigens verlangte der Friede zu Basel 1795 von S. keine Opfer. König Karl IV. (1788&#x2013;1808) ließ sich ganz von Godoy, dem Herzog von Alcudia (s. d.) leiten; 2 gerechte, aber schlecht geleitete und im Bunde mit Frankreich unglücklich geführte Kriege
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[265/0266] die sich scheinbar zum Christenthum bekannten) gerichtet war, ein Tribunal, durch das die Krone alle Stände, namentlich die höheren, überwachte u. zähmte; die span. Inquisition war eben darum viel weniger ein geistliches Gericht als ein königliches, das mit der richterlichen Gewalt die polizeiliche vereinigte. Ferdinand eroberte auch Neapel zu Sicilien, welche Insel die aragon. Krone schon seit dem 13. Jahrh. besaß; durch die Heirath sein er und Isabellas Erbtochter Johanna mit Kaiser Max I. Sohn Philipp, dem Erben Burgunds, u. durch die Eroberungen in Amerika wurde S. die größte Macht auf der Erde und als Philipps Sohn Karl I. als Karl V. deutscher Kaiser wurde und auch das Herzogthum Mailand den Franzosen entriß, beherrschte er ein Reich, dem an Ausdehnung kein anderes je gleichgekommen ist. Gegen ihn brach 1519 ein Aufstand der Städte aus, der die erste franz. Revolution anticipirte, von der Krone aber mit Hilfe des Adels schnell überwältigt wurde (vergl. Padilla); Karl V. berief indessen noch einmal die Stände, als er aber zur Ueberzeugung kam, daß mit ihnen nicht zu regieren sei, herrschte er unumschränkt. Aragonien hatte an dem Aufstande keinen Antheil genommen und verlor seine ständischen Freiheiten unter Philipp II., Katalonien erst 1720 durch den ersten span. Bourbon. Unter Karl V. erreichte der span. Kriegsruhm seinen Höhepunkt, Gewerbe u. Handel blühten, Amerika wurde kolonisirt, Tunis erobert, auf Malta der Johanniterorden angesiedelt u. nach menschlicher Anschauungsweise hat Karl V. den Triumph der Reformation durch seinen unerschütterlichen Widerstand vereitelt (vgl. Karl V.). Unter Philipp II. dauerte der Glanz S.s noch kurze Zeit fort; der Abfall der Niederlande u. der Krieg mit England kostete S. seinen Kriegsruhm, seine Ueberlegenheit zur See u. häufte eine erdrückende Staatsschuld auf; die Vertreibung der Moriskos (1609) sicherte bei der Uebermacht, welche die Barbaresken und Osmanen zur See gewannen oder zu gewinnen drohten, S. allerdings vor einem Einfalle der Moslemin, kostete es aber auch über 1/2 Mill. der fleißigsten ackerbauenden Bevölkerung, selbst die vorübergehende Erwerbung Portugals nützte S. nichts. Unter Philipp III. (1598 bis 1621), Philipp IV. (1621–65) und Karl II. (1665–1700) nahm die Schwäche des Reichs in der Weise zu, daß die europ. Mächte an eine Theilung der span. Monarchie denken konnten. Als mit Karl II. der span.-habsburg. Stamm erlosch u. gemäß dem Testamente des Königs Philipp V., der Enkel Ludwigs XIV von Frankreich den span. Thron einnehmen sollte, entbrannte der span. Erbfolgekrieg; Philipp V. behauptete den Thron, obwohl Katalonien und Aragonien das österr.-engl. Heer, das Karl VI. bis Madrid führte, unterstützte, da sich die span. Nation in ihrer Mehrheit für ihn erhob und wie später für Ferdinand VII. kein Opfer scheute; doch verlor S. die Niederlande, die Insel Sardinien, Neapel und Sicilien. Zum Erstaunen Europas entfaltete S. unter dem Ministerium Alberoni (s. d.) eine militärische Macht und eine Kühnheit, die nur das Zusammenwirken Oesterreichs, Englands u. Frankreichs 1719 von der Eroberung Neapels u. Siciliens abzuhalten vermochte, welche 1735 dennoch gelang sowie die Erwerbung Parmas (1748), das gleich Neapel einer Secundogenitur zufiel. Unter Ferdinand VI. (1746–59) und Karl III. (1759–88) machte sich theilweise auch in S. jenes reformatorische Treiben vom Throne herab geltend, das im benachbarten Portugal unter Pombal (s. d.) culminirte; namentlich verfuhr Karl III. gegen die Jesuiten sehr hart (s. Jesuiten). Doch fand sich S. beim Ausbruch der ersten franz. Revolution in seinen Institutionen unter den kontinentalen Staaten am wenigsten erschüttert und als es 1793 von der franz. Republik zum Kriege herausgefordert wurde, focht die Armee mit großer Tapferkeit, wenn auch zuletzt mit entschiedenem Nachtheile; übrigens verlangte der Friede zu Basel 1795 von S. keine Opfer. König Karl IV. (1788–1808) ließ sich ganz von Godoy, dem Herzog von Alcudia (s. d.) leiten; 2 gerechte, aber schlecht geleitete und im Bunde mit Frankreich unglücklich geführte Kriege

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/266>, abgerufen am 23.11.2024.