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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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- S., in Stahl gearbeitete Form, die mittelst eines Prägwerks auf Metallblech gestempelt wird; eiserner, am Ende gestählter Cylinder zum Verfertigen künstlicher Pflanzenblätter.


Stanzen (vom ital. stanza, Wohnung), Saal und 3 große Zimmer im Vatican, fast ganz von Rafael ausgemalt (daher die Rafaelschen S.).


Stapel, s. Schiff u. Werste. - S., S. platz, Ort mit Niederlagen für Waaren. - S. recht, früher das Recht gewisser Orte, demgemäß die auf Land- oder Wasserstraßen verführten Waaren dort ausgeladen u. eine Zeit lang zum Verkauf ausgestellt werden mußten.


Stapelia, s. Asclepiadeae.


Stapf, Franz, geistlicher Rath und Regens des Priesterhauses zu Bamberg, geb. den 2. Mai 1766 zu Bamberg, erst Pfarrer, dann Professor der Pastoraltheologie u. geistlicher Rath, st. 8. August 1820. Vermachte sein ganz durch fruchtbare theologische Schriftstellerei erwachsenes Vermögen dem Bamberger Priesterhaus.


Stapf, Jos. Ambrosius, Kanonikus und Professor zu Brixen, geb. 1785 zu Pließ im Oberinnthal, 1821 Professor der Moraltheologie zu Innsbruck, kam als solcher 1823 nach Brixen, st. 10. Januar 1844. Hauptwerk: "Theologia moralis" 4 Bde., Innsb. 1827, ferner: "Epitome theologiae moralis" ebd. 1843. Eine deutsche Bearbeitung dieser "Moraltheologie" erschien 1840-43; "Biblische Geschichte" Wien 1840; "Erziehungslehre im Geiste der kath. Kirche" Innsb. 1832 u. s. w.


Stapf, Joh. Ernst, Arzt, geb. 1788 zu Naumburg, praktischer Arzt daselbst, einer der ersten unter den jungen Doctoren, die sich für die Homöopathie erklärten, wurde 1820 nach Berlin, 1835 nach England zur damaligen Königin berufen. "Beiträge zur reinen Arzneimittellehre", und das "Archiv für homöopathische Heilkunst".


Staphyle, griech., Traube, das Zäpfchen im Schlunde; Staphyloma, Traubengeschwulst, fleischiger Auswuchs im Auge.


Stapß, Friedrich, geb. 1792, Sohn eines Predigers zu Naumburg an der Saale, Kaufmannslehrling, wollte aus patriotischem Fanatismus am 13. Oct. 1809 Napoleon zu Schönbrunn ermorden, wurde von General Rapp entdeckt und festgenommen, bekannte seine Absicht und wurde am 17. Oct. erschossen.


Staraja-Russa, russ. Stadt, Hauptort einer Militärkolonie im Gouvern. Nowgorod, mit 10000 E., Saline.


Stareschinen, die serb. Stammoberhäupter.


Stargard, industrielle preuß. Stadt im Reg.-Bez. Stettin an der schiffbaren Ihna, mit 13200 E. - S., preuß. Stadt im Reg.-Bez. Danzig, an der Ferse, mit 4900 E. - S., an der Linde, mecklenburg-strelitzische Stadt mit 1700 E.


Starhemberg, gewöhnlich Stahremberg geschrieben, österr. theils fürstl., theils gräfl. Geschlecht, stammt von den Markgrafen von Steyermark, wurde 1467 freiherrlich, 1643 reichsgräflich, 1765 fürstlich nach dem Rechte der Erstgeburt, besteht in einer Hauptlinie (Rüdigerische) mit der Paulinischen u. Gundaccarischen Unterlinie, deren letztere sich in den ältern und jüngern Zweig theilt.


Starhemberg, Ernst Rüdiger, Graf, geb. 1635, Schüler Montecuculis, ein Feldherr von unerschütterlicher Ausdauer und Unerschrockenheit, vorsichtig, streng, erwarb sich hohen Ruhm durch die Vertheidigung des unzureichend befestigten und besetzten Wiens gegen die türk. Uebermacht (9. Juli bis 12. Sept. 1683), wurde Generalfeldmarschall, später Hofkriegsrathspräsident, st. 1701.


Starhemberg, Guido, geb. 1657, Vetter des Vorigen, trat 1680 als Gemeiner in Dienst, avancirte schnell, war bei der Belagerung Wiens Generaladjutant Rüdigers, beim Sturm auf Belgrad, bei Mohacz, Salankemen, Zenta, erwarb Eugens volles Vertrauen, focht im span. Erbfolgekriege in Italien und Ungarn, übernahm als Generalfeldmarschall 1708 das Kommando über das Heer Karls VI. in Spanien, leistete mit geringen Mitteln bis 1713 soviel als je ein großer Feldherr. Später war er (1716-1718) Hofkriegsrathspräsident und st. 1737 als Gouverneur von Slavonien.

– S., in Stahl gearbeitete Form, die mittelst eines Prägwerks auf Metallblech gestempelt wird; eiserner, am Ende gestählter Cylinder zum Verfertigen künstlicher Pflanzenblätter.


Stanzen (vom ital. stanza, Wohnung), Saal und 3 große Zimmer im Vatican, fast ganz von Rafael ausgemalt (daher die Rafaelschen S.).


Stapel, s. Schiff u. Werste. – S., S. platz, Ort mit Niederlagen für Waaren. – S. recht, früher das Recht gewisser Orte, demgemäß die auf Land- oder Wasserstraßen verführten Waaren dort ausgeladen u. eine Zeit lang zum Verkauf ausgestellt werden mußten.


Stapelia, s. Asclepiadeae.


Stapf, Franz, geistlicher Rath und Regens des Priesterhauses zu Bamberg, geb. den 2. Mai 1766 zu Bamberg, erst Pfarrer, dann Professor der Pastoraltheologie u. geistlicher Rath, st. 8. August 1820. Vermachte sein ganz durch fruchtbare theologische Schriftstellerei erwachsenes Vermögen dem Bamberger Priesterhaus.


Stapf, Jos. Ambrosius, Kanonikus und Professor zu Brixen, geb. 1785 zu Pließ im Oberinnthal, 1821 Professor der Moraltheologie zu Innsbruck, kam als solcher 1823 nach Brixen, st. 10. Januar 1844. Hauptwerk: „Theologia moralis“ 4 Bde., Innsb. 1827, ferner: „Epitome theologiae moralis“ ebd. 1843. Eine deutsche Bearbeitung dieser „Moraltheologie“ erschien 1840–43; „Biblische Geschichte“ Wien 1840; „Erziehungslehre im Geiste der kath. Kirche“ Innsb. 1832 u. s. w.


Stapf, Joh. Ernst, Arzt, geb. 1788 zu Naumburg, praktischer Arzt daselbst, einer der ersten unter den jungen Doctoren, die sich für die Homöopathie erklärten, wurde 1820 nach Berlin, 1835 nach England zur damaligen Königin berufen. „Beiträge zur reinen Arzneimittellehre“, und das „Archiv für homöopathische Heilkunst“.


Staphyle, griech., Traube, das Zäpfchen im Schlunde; Staphyloma, Traubengeschwulst, fleischiger Auswuchs im Auge.


Stapß, Friedrich, geb. 1792, Sohn eines Predigers zu Naumburg an der Saale, Kaufmannslehrling, wollte aus patriotischem Fanatismus am 13. Oct. 1809 Napoleon zu Schönbrunn ermorden, wurde von General Rapp entdeckt und festgenommen, bekannte seine Absicht und wurde am 17. Oct. erschossen.


Staraja-Russa, russ. Stadt, Hauptort einer Militärkolonie im Gouvern. Nowgorod, mit 10000 E., Saline.


Stareschinen, die serb. Stammoberhäupter.


Stargard, industrielle preuß. Stadt im Reg.-Bez. Stettin an der schiffbaren Ihna, mit 13200 E. – S., preuß. Stadt im Reg.-Bez. Danzig, an der Ferse, mit 4900 E. – S., an der Linde, mecklenburg-strelitzische Stadt mit 1700 E.


Starhemberg, gewöhnlich Stahremberg geschrieben, österr. theils fürstl., theils gräfl. Geschlecht, stammt von den Markgrafen von Steyermark, wurde 1467 freiherrlich, 1643 reichsgräflich, 1765 fürstlich nach dem Rechte der Erstgeburt, besteht in einer Hauptlinie (Rüdigerische) mit der Paulinischen u. Gundaccarischen Unterlinie, deren letztere sich in den ältern und jüngern Zweig theilt.


Starhemberg, Ernst Rüdiger, Graf, geb. 1635, Schüler Montecuculis, ein Feldherr von unerschütterlicher Ausdauer und Unerschrockenheit, vorsichtig, streng, erwarb sich hohen Ruhm durch die Vertheidigung des unzureichend befestigten und besetzten Wiens gegen die türk. Uebermacht (9. Juli bis 12. Sept. 1683), wurde Generalfeldmarschall, später Hofkriegsrathspräsident, st. 1701.


Starhemberg, Guido, geb. 1657, Vetter des Vorigen, trat 1680 als Gemeiner in Dienst, avancirte schnell, war bei der Belagerung Wiens Generaladjutant Rüdigers, beim Sturm auf Belgrad, bei Mohacz, Salankemen, Zenta, erwarb Eugens volles Vertrauen, focht im span. Erbfolgekriege in Italien und Ungarn, übernahm als Generalfeldmarschall 1708 das Kommando über das Heer Karls VI. in Spanien, leistete mit geringen Mitteln bis 1713 soviel als je ein großer Feldherr. Später war er (1716–1718) Hofkriegsrathspräsident und st. 1737 als Gouverneur von Slavonien.

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[310/0311] – S., in Stahl gearbeitete Form, die mittelst eines Prägwerks auf Metallblech gestempelt wird; eiserner, am Ende gestählter Cylinder zum Verfertigen künstlicher Pflanzenblätter. Stanzen (vom ital. stanza, Wohnung), Saal und 3 große Zimmer im Vatican, fast ganz von Rafael ausgemalt (daher die Rafaelschen S.). Stapel, s. Schiff u. Werste. – S., S. platz, Ort mit Niederlagen für Waaren. – S. recht, früher das Recht gewisser Orte, demgemäß die auf Land- oder Wasserstraßen verführten Waaren dort ausgeladen u. eine Zeit lang zum Verkauf ausgestellt werden mußten. Stapelia, s. Asclepiadeae. Stapf, Franz, geistlicher Rath und Regens des Priesterhauses zu Bamberg, geb. den 2. Mai 1766 zu Bamberg, erst Pfarrer, dann Professor der Pastoraltheologie u. geistlicher Rath, st. 8. August 1820. Vermachte sein ganz durch fruchtbare theologische Schriftstellerei erwachsenes Vermögen dem Bamberger Priesterhaus. Stapf, Jos. Ambrosius, Kanonikus und Professor zu Brixen, geb. 1785 zu Pließ im Oberinnthal, 1821 Professor der Moraltheologie zu Innsbruck, kam als solcher 1823 nach Brixen, st. 10. Januar 1844. Hauptwerk: „Theologia moralis“ 4 Bde., Innsb. 1827, ferner: „Epitome theologiae moralis“ ebd. 1843. Eine deutsche Bearbeitung dieser „Moraltheologie“ erschien 1840–43; „Biblische Geschichte“ Wien 1840; „Erziehungslehre im Geiste der kath. Kirche“ Innsb. 1832 u. s. w. Stapf, Joh. Ernst, Arzt, geb. 1788 zu Naumburg, praktischer Arzt daselbst, einer der ersten unter den jungen Doctoren, die sich für die Homöopathie erklärten, wurde 1820 nach Berlin, 1835 nach England zur damaligen Königin berufen. „Beiträge zur reinen Arzneimittellehre“, und das „Archiv für homöopathische Heilkunst“. Staphyle, griech., Traube, das Zäpfchen im Schlunde; Staphyloma, Traubengeschwulst, fleischiger Auswuchs im Auge. Stapß, Friedrich, geb. 1792, Sohn eines Predigers zu Naumburg an der Saale, Kaufmannslehrling, wollte aus patriotischem Fanatismus am 13. Oct. 1809 Napoleon zu Schönbrunn ermorden, wurde von General Rapp entdeckt und festgenommen, bekannte seine Absicht und wurde am 17. Oct. erschossen. Staraja-Russa, russ. Stadt, Hauptort einer Militärkolonie im Gouvern. Nowgorod, mit 10000 E., Saline. Stareschinen, die serb. Stammoberhäupter. Stargard, industrielle preuß. Stadt im Reg.-Bez. Stettin an der schiffbaren Ihna, mit 13200 E. – S., preuß. Stadt im Reg.-Bez. Danzig, an der Ferse, mit 4900 E. – S., an der Linde, mecklenburg-strelitzische Stadt mit 1700 E. Starhemberg, gewöhnlich Stahremberg geschrieben, österr. theils fürstl., theils gräfl. Geschlecht, stammt von den Markgrafen von Steyermark, wurde 1467 freiherrlich, 1643 reichsgräflich, 1765 fürstlich nach dem Rechte der Erstgeburt, besteht in einer Hauptlinie (Rüdigerische) mit der Paulinischen u. Gundaccarischen Unterlinie, deren letztere sich in den ältern und jüngern Zweig theilt. Starhemberg, Ernst Rüdiger, Graf, geb. 1635, Schüler Montecuculis, ein Feldherr von unerschütterlicher Ausdauer und Unerschrockenheit, vorsichtig, streng, erwarb sich hohen Ruhm durch die Vertheidigung des unzureichend befestigten und besetzten Wiens gegen die türk. Uebermacht (9. Juli bis 12. Sept. 1683), wurde Generalfeldmarschall, später Hofkriegsrathspräsident, st. 1701. Starhemberg, Guido, geb. 1657, Vetter des Vorigen, trat 1680 als Gemeiner in Dienst, avancirte schnell, war bei der Belagerung Wiens Generaladjutant Rüdigers, beim Sturm auf Belgrad, bei Mohacz, Salankemen, Zenta, erwarb Eugens volles Vertrauen, focht im span. Erbfolgekriege in Italien und Ungarn, übernahm als Generalfeldmarschall 1708 das Kommando über das Heer Karls VI. in Spanien, leistete mit geringen Mitteln bis 1713 soviel als je ein großer Feldherr. Später war er (1716–1718) Hofkriegsrathspräsident und st. 1737 als Gouverneur von Slavonien.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 310. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/311>, abgerufen am 23.11.2024.