Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

Inseln Helgeands-, Stads- und Riddarholm; die Vorstädte Normalm auf dem Festland und Blasiiholm, Södermalm an u. auf einem schroffen Berge; der Schiffs- und Castellholm, Felseninseln mit Hafen für die Galeerenflotille und Vorrathshäusern; Ladugardlandet u. Djurgarden, endlich Kungsholm. S. hat einen herrlichen, durch starke Werke gesicherten Hafen; die merkwürdigsten Gebäude sind: das königliche Schloß (1753 vollendet) auf dem Riddarholm; die Hauptkirche (Storkirka), wo die Könige gekrönt werden; die Ritterholmskirche, Begräbniß der Könige; das Ritterhaus, Versammlungsort des Adels an Reichstagen; das Rathhaus, das Opernhaus, die Sternwarte, Münze etc. Die Einwohnerzahl beträgt 95000; S. ist Hauptplatz für die schwed. Aus- u. Einfuhr, hat beträchtliche mit dem Schiffsbau in Verbindung stehende Industrie, Fabriken in Tuch, Leinen, Baumwolle, Seide und Leder. Oeffentliche wissenschaftliche Anstalten: Bibliothek, Akademie, Kunst- und Musikakademie, Kriegsakademie, Schiffahrtsschule.


Stockport, engl. Fabrikstadt am Mersy u. mehren Eisenbahnen, 11/2 M. von Manchester entfernt, zählt 55000 E.


Stocks, engl., Staatspapiere; Aktien. Stock Exchange (ekstschensch), Stockbörse; stockbroker, Börsenmäckler, der den reellen Handel mit S. vermittelt; stockjobbers (-dschabbers) die nicht wirklich kaufenden, sondern auf Steigen und Fallen der Papiere Speculirenden, indem der eine mit dem andern einen Vertrag über Lieferung von S. zu einer bestimmten Zeit u. zu einem bestimmten Preise eingeht; der Cours der S. am Lieferungstage verglichen mit dem Preise, zu welchem der eine sie zu liefern sich verbunden, ergibt die Differenz, die von dem Betreffenden ausbezahlt werden muß (vergl. Baisse, Hausse).


Stockschilling, lat. virgindemia, geheime oder öffentliche Züchtigung durch Gefangenwärter mit Ruthen oder Stock.


Stockton upon Tees (Stoktn' öp'n Tihs), engl. Stadt 31/2 St. oberhalb der Mündung des Tees in die Nordsee, mit 16500 E, gutem Hafen, lebhafter Schiffahrt und Fabrikation.


Stock upon Trent, engl. Fabrikstadt in der Grafschaft Nottingham mit 45000 E.


Stockwache, die Wache der Gefangenen.


Stöber, Name einer verdienten Straßburger Familie, zugleich zu den stets seltener werdenden Familien des Elsaßes gehörig, denen ihre deutsche Abstammung noch nicht zum Gräuel geworden ist. Schon S. Daniel Ehrenfried, geb. 1779, Anwalt in seiner Vaterstadt, gest. 1835, ein Lebensbeschreiber des Pfarrers Oberlin, Dichter (Gedichte, 3. Aufl. Stuttg. 1821), machte sich um die Erhaltung des deutschen Elementes im Elsaß vielfach verdient, noch mehr seine Söhne August, geb. 1808, Professor zu Mühlhausen, u. Adolf, geb. 1810, Pfarrer in der genannten Stadt, beide Dichter von Talent und Gemüth, beide die Sagen ihrer Heimath mit Vorliebe behandelnd, "August belebter und vielseitiger, Adolf inniger und seelenvoller, mehr in die Tiefe des Gedankens und Gefühls gehend, u. damit bedeutender". Sagen des Elsaß, St. Gallen 1852.


Stöchaden, hießen bei den Alten die Hieres.


Stöchiogenie, griech.-deutsch, die Bildung der Elemente od. Grundstoffe; Stöchiometrie, in der Chemie die Lehre von den Verhältnissen, in welchen sich die verschiedenen chem. Stoffe mit einander verbinden, also chemische Proportionslehre; sie ist eine neue Wissenschaft, 1792 durch Richter angeregt, seitdem von allen großen Chemikern weiter ausgebildet.


Stöckhardt, Jul. Adolf, berühmter Chemiker, geb. 1809 zu Röhrsdorf bei Meißen, 1847 Professor der Agriculturchemie an der Forst- u. landwirthschaftl. Akademie zu Tharand. Hauptsächlich verdient um die Agriculturchemie: "Ueber Farben und Giftfarben" 2. Aufl., Lpz. 1811; "die Schule der Chemie" 7. Aufl. Lpz. 1854; "Chemische Feldpredigten" 5. Aufl. Lpz. 1852-53; "Guanobüchlein" 3. Aufl. Lpz. 1854.


Stör, lat. acipenser, Gattung der Knorpelfische aus der Ordnung der Freikiemer, der langgestreckte Körper mit in Längsreihen stehenden Knochenschildern

Inseln Helgeands-, Stads- und Riddarholm; die Vorstädte Normalm auf dem Festland und Blasiiholm, Södermalm an u. auf einem schroffen Berge; der Schiffs- und Castellholm, Felseninseln mit Hafen für die Galeerenflotille und Vorrathshäusern; Ladugardlandet u. Djurgarden, endlich Kungsholm. S. hat einen herrlichen, durch starke Werke gesicherten Hafen; die merkwürdigsten Gebäude sind: das königliche Schloß (1753 vollendet) auf dem Riddarholm; die Hauptkirche (Storkirka), wo die Könige gekrönt werden; die Ritterholmskirche, Begräbniß der Könige; das Ritterhaus, Versammlungsort des Adels an Reichstagen; das Rathhaus, das Opernhaus, die Sternwarte, Münze etc. Die Einwohnerzahl beträgt 95000; S. ist Hauptplatz für die schwed. Aus- u. Einfuhr, hat beträchtliche mit dem Schiffsbau in Verbindung stehende Industrie, Fabriken in Tuch, Leinen, Baumwolle, Seide und Leder. Oeffentliche wissenschaftliche Anstalten: Bibliothek, Akademie, Kunst- und Musikakademie, Kriegsakademie, Schiffahrtsschule.


Stockport, engl. Fabrikstadt am Mersy u. mehren Eisenbahnen, 11/2 M. von Manchester entfernt, zählt 55000 E.


Stocks, engl., Staatspapiere; Aktien. Stock Exchange (ekstschensch), Stockbörse; stockbroker, Börsenmäckler, der den reellen Handel mit S. vermittelt; stockjobbers (–dschabbers) die nicht wirklich kaufenden, sondern auf Steigen und Fallen der Papiere Speculirenden, indem der eine mit dem andern einen Vertrag über Lieferung von S. zu einer bestimmten Zeit u. zu einem bestimmten Preise eingeht; der Cours der S. am Lieferungstage verglichen mit dem Preise, zu welchem der eine sie zu liefern sich verbunden, ergibt die Differenz, die von dem Betreffenden ausbezahlt werden muß (vergl. Baisse, Hausse).


Stockschilling, lat. virgindemia, geheime oder öffentliche Züchtigung durch Gefangenwärter mit Ruthen oder Stock.


Stockton upon Tees (Stoktn' öp'n Tihs), engl. Stadt 31/2 St. oberhalb der Mündung des Tees in die Nordsee, mit 16500 E, gutem Hafen, lebhafter Schiffahrt und Fabrikation.


Stock upon Trent, engl. Fabrikstadt in der Grafschaft Nottingham mit 45000 E.


Stockwache, die Wache der Gefangenen.


Stöber, Name einer verdienten Straßburger Familie, zugleich zu den stets seltener werdenden Familien des Elsaßes gehörig, denen ihre deutsche Abstammung noch nicht zum Gräuel geworden ist. Schon S. Daniel Ehrenfried, geb. 1779, Anwalt in seiner Vaterstadt, gest. 1835, ein Lebensbeschreiber des Pfarrers Oberlin, Dichter (Gedichte, 3. Aufl. Stuttg. 1821), machte sich um die Erhaltung des deutschen Elementes im Elsaß vielfach verdient, noch mehr seine Söhne August, geb. 1808, Professor zu Mühlhausen, u. Adolf, geb. 1810, Pfarrer in der genannten Stadt, beide Dichter von Talent und Gemüth, beide die Sagen ihrer Heimath mit Vorliebe behandelnd, „August belebter und vielseitiger, Adolf inniger und seelenvoller, mehr in die Tiefe des Gedankens und Gefühls gehend, u. damit bedeutender“. Sagen des Elsaß, St. Gallen 1852.


Stöchaden, hießen bei den Alten die Hières.


Stöchiogenie, griech.-deutsch, die Bildung der Elemente od. Grundstoffe; Stöchiometrie, in der Chemie die Lehre von den Verhältnissen, in welchen sich die verschiedenen chem. Stoffe mit einander verbinden, also chemische Proportionslehre; sie ist eine neue Wissenschaft, 1792 durch Richter angeregt, seitdem von allen großen Chemikern weiter ausgebildet.


Stöckhardt, Jul. Adolf, berühmter Chemiker, geb. 1809 zu Röhrsdorf bei Meißen, 1847 Professor der Agriculturchemie an der Forst- u. landwirthschaftl. Akademie zu Tharand. Hauptsächlich verdient um die Agriculturchemie: „Ueber Farben und Giftfarben“ 2. Aufl., Lpz. 1811; „die Schule der Chemie“ 7. Aufl. Lpz. 1854; „Chemische Feldpredigten“ 5. Aufl. Lpz. 1852–53; „Guanobüchlein“ 3. Aufl. Lpz. 1854.


Stör, lat. acipenser, Gattung der Knorpelfische aus der Ordnung der Freikiemer, der langgestreckte Körper mit in Längsreihen stehenden Knochenschildern

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0342" n="341"/>
Inseln Helgeands-, Stads- und Riddarholm; die Vorstädte Normalm auf dem Festland und Blasiiholm, Södermalm an u. auf einem schroffen Berge; der Schiffs- und Castellholm, Felseninseln mit Hafen für die Galeerenflotille und Vorrathshäusern; Ladugardlandet u. Djurgarden, endlich Kungsholm. S. hat einen herrlichen, durch starke Werke gesicherten Hafen; die merkwürdigsten Gebäude sind: das königliche Schloß (1753 vollendet) auf dem Riddarholm; die Hauptkirche (Storkirka), wo die Könige gekrönt werden; die Ritterholmskirche, Begräbniß der Könige; das Ritterhaus, Versammlungsort des Adels an Reichstagen; das Rathhaus, das Opernhaus, die Sternwarte, Münze etc. Die Einwohnerzahl beträgt 95000; S. ist Hauptplatz für die schwed. Aus- u. Einfuhr, hat beträchtliche mit dem Schiffsbau in Verbindung stehende Industrie, Fabriken in Tuch, Leinen, Baumwolle, Seide und Leder. Oeffentliche wissenschaftliche Anstalten: Bibliothek, Akademie, Kunst- und Musikakademie, Kriegsakademie, Schiffahrtsschule.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Stockport</hi>, engl. Fabrikstadt am Mersy u. mehren Eisenbahnen, 1<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> M. von Manchester entfernt, zählt 55000 E.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Stocks</hi>, engl., Staatspapiere; Aktien. <hi rendition="#i">Stock Exchange</hi> (ekstschensch), Stockbörse; <hi rendition="#i">stockbroker</hi>, Börsenmäckler, der den reellen Handel mit S. vermittelt; <hi rendition="#i">stockjobbers</hi> (&#x2013;dschabbers) die nicht wirklich kaufenden, sondern auf Steigen und Fallen der Papiere Speculirenden, indem der eine mit dem andern einen Vertrag über Lieferung von S. zu einer bestimmten Zeit u. zu einem bestimmten Preise eingeht; der Cours der S. am Lieferungstage verglichen mit dem Preise, zu welchem der eine sie zu liefern sich verbunden, ergibt die Differenz, die von dem Betreffenden ausbezahlt werden muß (vergl. Baisse, Hausse).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Stockschilling</hi>, lat. <hi rendition="#i">virgindemia</hi>, geheime oder öffentliche Züchtigung durch Gefangenwärter mit Ruthen oder Stock.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Stockton upon Tees</hi> (Stoktn' öp'n Tihs), engl. Stadt 3<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi> St. oberhalb der Mündung des Tees in die Nordsee, mit 16500 E, gutem Hafen, lebhafter Schiffahrt und Fabrikation.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Stock upon Trent</hi>, engl. Fabrikstadt in der Grafschaft Nottingham mit 45000 E.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Stockwache</hi>, die Wache der Gefangenen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Stöber</hi>, Name einer verdienten Straßburger Familie, zugleich zu den stets seltener werdenden Familien des Elsaßes gehörig, denen ihre deutsche Abstammung noch nicht zum Gräuel geworden ist. Schon S. <hi rendition="#g">Daniel Ehrenfried</hi>, geb. 1779, Anwalt in seiner Vaterstadt, gest. 1835, ein Lebensbeschreiber des Pfarrers Oberlin, Dichter (Gedichte, 3. Aufl. Stuttg. 1821), machte sich um die Erhaltung des deutschen Elementes im Elsaß vielfach verdient, noch mehr seine Söhne <hi rendition="#g">August</hi>, geb. 1808, Professor zu Mühlhausen, u. <hi rendition="#g">Adolf</hi>, geb. 1810, Pfarrer in der genannten Stadt, beide Dichter von Talent und Gemüth, beide die Sagen ihrer Heimath mit Vorliebe behandelnd, &#x201E;August belebter und vielseitiger, Adolf inniger und seelenvoller, mehr in die Tiefe des Gedankens und Gefühls gehend, u. damit bedeutender&#x201C;. Sagen des Elsaß, St. Gallen 1852.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Stöchaden</hi>, hießen bei den Alten die Hières.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Stöchiogenie</hi>, griech.-deutsch, die Bildung der Elemente od. Grundstoffe; <hi rendition="#g">Stöchiometrie</hi>, in der Chemie die Lehre von den Verhältnissen, in welchen sich die verschiedenen chem. Stoffe mit einander verbinden, also chemische Proportionslehre; sie ist eine neue Wissenschaft, 1792 durch Richter angeregt, seitdem von allen großen Chemikern weiter ausgebildet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Stöckhardt</hi>, Jul. Adolf, berühmter Chemiker, geb. 1809 zu Röhrsdorf bei Meißen, 1847 Professor der Agriculturchemie an der Forst- u. landwirthschaftl. Akademie zu Tharand. Hauptsächlich verdient um die Agriculturchemie: &#x201E;Ueber Farben und Giftfarben&#x201C; 2. Aufl., Lpz. 1811; &#x201E;die Schule der Chemie&#x201C; 7. Aufl. Lpz. 1854; &#x201E;Chemische Feldpredigten&#x201C; 5. Aufl. Lpz. 1852&#x2013;53; &#x201E;Guanobüchlein&#x201C; 3. Aufl. Lpz. 1854.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Stör</hi>, lat. <hi rendition="#i">acipenser</hi>, Gattung der Knorpelfische aus der Ordnung der Freikiemer, der langgestreckte Körper mit in Längsreihen stehenden Knochenschildern
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[341/0342] Inseln Helgeands-, Stads- und Riddarholm; die Vorstädte Normalm auf dem Festland und Blasiiholm, Södermalm an u. auf einem schroffen Berge; der Schiffs- und Castellholm, Felseninseln mit Hafen für die Galeerenflotille und Vorrathshäusern; Ladugardlandet u. Djurgarden, endlich Kungsholm. S. hat einen herrlichen, durch starke Werke gesicherten Hafen; die merkwürdigsten Gebäude sind: das königliche Schloß (1753 vollendet) auf dem Riddarholm; die Hauptkirche (Storkirka), wo die Könige gekrönt werden; die Ritterholmskirche, Begräbniß der Könige; das Ritterhaus, Versammlungsort des Adels an Reichstagen; das Rathhaus, das Opernhaus, die Sternwarte, Münze etc. Die Einwohnerzahl beträgt 95000; S. ist Hauptplatz für die schwed. Aus- u. Einfuhr, hat beträchtliche mit dem Schiffsbau in Verbindung stehende Industrie, Fabriken in Tuch, Leinen, Baumwolle, Seide und Leder. Oeffentliche wissenschaftliche Anstalten: Bibliothek, Akademie, Kunst- und Musikakademie, Kriegsakademie, Schiffahrtsschule. Stockport, engl. Fabrikstadt am Mersy u. mehren Eisenbahnen, 11/2 M. von Manchester entfernt, zählt 55000 E. Stocks, engl., Staatspapiere; Aktien. Stock Exchange (ekstschensch), Stockbörse; stockbroker, Börsenmäckler, der den reellen Handel mit S. vermittelt; stockjobbers (–dschabbers) die nicht wirklich kaufenden, sondern auf Steigen und Fallen der Papiere Speculirenden, indem der eine mit dem andern einen Vertrag über Lieferung von S. zu einer bestimmten Zeit u. zu einem bestimmten Preise eingeht; der Cours der S. am Lieferungstage verglichen mit dem Preise, zu welchem der eine sie zu liefern sich verbunden, ergibt die Differenz, die von dem Betreffenden ausbezahlt werden muß (vergl. Baisse, Hausse). Stockschilling, lat. virgindemia, geheime oder öffentliche Züchtigung durch Gefangenwärter mit Ruthen oder Stock. Stockton upon Tees (Stoktn' öp'n Tihs), engl. Stadt 31/2 St. oberhalb der Mündung des Tees in die Nordsee, mit 16500 E, gutem Hafen, lebhafter Schiffahrt und Fabrikation. Stock upon Trent, engl. Fabrikstadt in der Grafschaft Nottingham mit 45000 E. Stockwache, die Wache der Gefangenen. Stöber, Name einer verdienten Straßburger Familie, zugleich zu den stets seltener werdenden Familien des Elsaßes gehörig, denen ihre deutsche Abstammung noch nicht zum Gräuel geworden ist. Schon S. Daniel Ehrenfried, geb. 1779, Anwalt in seiner Vaterstadt, gest. 1835, ein Lebensbeschreiber des Pfarrers Oberlin, Dichter (Gedichte, 3. Aufl. Stuttg. 1821), machte sich um die Erhaltung des deutschen Elementes im Elsaß vielfach verdient, noch mehr seine Söhne August, geb. 1808, Professor zu Mühlhausen, u. Adolf, geb. 1810, Pfarrer in der genannten Stadt, beide Dichter von Talent und Gemüth, beide die Sagen ihrer Heimath mit Vorliebe behandelnd, „August belebter und vielseitiger, Adolf inniger und seelenvoller, mehr in die Tiefe des Gedankens und Gefühls gehend, u. damit bedeutender“. Sagen des Elsaß, St. Gallen 1852. Stöchaden, hießen bei den Alten die Hières. Stöchiogenie, griech.-deutsch, die Bildung der Elemente od. Grundstoffe; Stöchiometrie, in der Chemie die Lehre von den Verhältnissen, in welchen sich die verschiedenen chem. Stoffe mit einander verbinden, also chemische Proportionslehre; sie ist eine neue Wissenschaft, 1792 durch Richter angeregt, seitdem von allen großen Chemikern weiter ausgebildet. Stöckhardt, Jul. Adolf, berühmter Chemiker, geb. 1809 zu Röhrsdorf bei Meißen, 1847 Professor der Agriculturchemie an der Forst- u. landwirthschaftl. Akademie zu Tharand. Hauptsächlich verdient um die Agriculturchemie: „Ueber Farben und Giftfarben“ 2. Aufl., Lpz. 1811; „die Schule der Chemie“ 7. Aufl. Lpz. 1854; „Chemische Feldpredigten“ 5. Aufl. Lpz. 1852–53; „Guanobüchlein“ 3. Aufl. Lpz. 1854. Stör, lat. acipenser, Gattung der Knorpelfische aus der Ordnung der Freikiemer, der langgestreckte Körper mit in Längsreihen stehenden Knochenschildern

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/342
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 341. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/342>, abgerufen am 23.11.2024.