Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

Florenz aus den ungespaltenen seinen Halmen des Bartwaizen gemacht; in Deutschland braucht man gewöhnlich Roggen-S., das gebleicht, angefeuchtet und gespalten wird. Das zu färbende S. wird in einer Alaunauflösung gekocht und dann durch die Färbebrühe gezogen.


Strohfidel od. Holzharmonica, ein Schlaginstrument, bestehend aus einer Reihe nach der Tonleiter gestimmter hölzerner, in Strohseilen befestigter Stäbchen, die mit 2 hölzernen Schlägeln geschlagen werden. Kam schon im 15. Jahrh. auf, wurde aber in neuerer Zeit sehr vervollkommnet.


Strohwein, Wein aus Trauben, die man nach der Reise auf Stroh legt u. einige Zeit eintrocknen läßt, wodurch süße, sehr würzhafte Weine erzeugt werden.


Strom, ein großer Fluß; in der Physik die Bewegung der elektrischen, magnetischen etc. Materie; S. messer, soviel als Pegel, oder auch Vorrichtung, um die Schnelligkeit der Strömung zu messen; S. profil, der Durchschnitt eines S.s von einem Ufer bis zum andern.


Stroma, griech., Decke, Teppich; S. ta, Teppiche, besonders bunte, daher soviel als Schriften verschiedenen Inhalts; S. tik, Teppichwebekunst.


Strombeck, Friedrich Karl von, ein vielseitiger und gewandter Schriftsteller, geb. 1771 zu Braunschweig, studierte zu Göttingen die Rechte, begleitete verschiedene Aemter, namentlich auch als westfälischer Staatsdiener, st. 1848 als Präsident des braunschweig.-lippe'schen Oberappellationsgerichts in seiner Vaterstadt. Lieferte gute Uebersetzungen des Tibull, Properz, Vellejus Paterculus, Tacitus u. s. f., schrieb eine vielgerühmte "Geschichte eines allein durch die Natur hervorgebrachten animalischen Magnetismus" (1813), bearbeitete die Geologie des S. Breislak (1821), schrieb einen Fürstenspiegel (1824), viele juristische Gelegenheitsschriften u. s. f. Ueber ihn geben Aufschluß seine eigenen "Darstellungen aus meinem Leben und meiner Zeit" (1833), fortgesetzt durch die "Italienische Reise" (1836).


Strombeck, Friedr. Heinr. von, geb. 1773 zu Braunschweig, der Bruder des Vorigen, studierte gleichfalls die Rechte, trat 1798 in preuß., 1807 ebenfalls in westfälischen Staatsdienst, lebte nach der Auflösung des Königreichs Westfalen ohne Anstellung, bis er 1814 Oberlandgerichtsrath zu Halberstadt wurde; er glaubte sich allenthalben zurückgesetzt u. verfolgt, forderte und erhielt 1831 seine Pensionirung u. st. 1832. Er hatte sich durch Schriften über das preuß. und westfälische Recht einen Namen erworben.


Stromboli, liparische Insel, mit einem 2175' hohen, immer dampfenden Vulkan.


Stromeyer, Georg Friedr. Ludwig, verdienter Chirurg, Sohn des hannöv. Leibchirurgen S., geb. 1804 zu Hannover, war nach einander Professor der Chirurgie zu Erlangen, München und Freiburg, seit 1848 in Kiel, zugleich Generalstabsarzt der schlesw.-holstein. Armee; 1854 kehrte er als Generalstabsarzt der hannöv. Armee in seine Vaterstadt zurück. "Beiträge zur operativen Orthopädik etc." Hannov. 1838; "Handbuch der Chirurgie" 1. Bd., Freiburg 1844-19.


Strontianerde, findet sich mit Kohlensäure verbunden im Strontianit, einem grünen, durchscheinenden, faserigen Steine, in rhombischen Prisma mit halbirter Oblongpyramide krystallisirt, uneben brechend, von 3,7 spec. Gewicht; Strontium, das metallische Radicale der S. Vergl. Cölestin.


Strophe, griech., in der Poesie die Verbindung mehrer Verse zu einem Ganzen, ein metrisches System, das bei Griechen und Römern durch den Rhythmus, bei den Neuern mit einfachem Rhythmus durch den Reim in innerer Mannigfaltigkeit hergestellt wird.


Strosse, im Bergbau Absatz, Stufe, und S. nbau, der Abbau eines Ganges von oben nach unten, indem man von der Soole aus niederwärts Stufen einhaut.


Stroud (Straud), Fabrikstadt in der engl. Grafschaft Gloucester, mit trefflichen Färbereien, 36000 E.


Strozzi, Bernardo, ital. Maler, genannt il Capuccino, geb. 1581 zu Genua, war in Venedig thätig und malte in der naturalistischen Weise des Caravaggio; st. 1644. Oel- und Freskogemälde

Florenz aus den ungespaltenen seinen Halmen des Bartwaizen gemacht; in Deutschland braucht man gewöhnlich Roggen-S., das gebleicht, angefeuchtet und gespalten wird. Das zu färbende S. wird in einer Alaunauflösung gekocht und dann durch die Färbebrühe gezogen.


Strohfidel od. Holzharmonica, ein Schlaginstrument, bestehend aus einer Reihe nach der Tonleiter gestimmter hölzerner, in Strohseilen befestigter Stäbchen, die mit 2 hölzernen Schlägeln geschlagen werden. Kam schon im 15. Jahrh. auf, wurde aber in neuerer Zeit sehr vervollkommnet.


Strohwein, Wein aus Trauben, die man nach der Reise auf Stroh legt u. einige Zeit eintrocknen läßt, wodurch süße, sehr würzhafte Weine erzeugt werden.


Strom, ein großer Fluß; in der Physik die Bewegung der elektrischen, magnetischen etc. Materie; S. messer, soviel als Pegel, oder auch Vorrichtung, um die Schnelligkeit der Strömung zu messen; S. profil, der Durchschnitt eines S.s von einem Ufer bis zum andern.


Stroma, griech., Decke, Teppich; S. ta, Teppiche, besonders bunte, daher soviel als Schriften verschiedenen Inhalts; S. tik, Teppichwebekunst.


Strombeck, Friedrich Karl von, ein vielseitiger und gewandter Schriftsteller, geb. 1771 zu Braunschweig, studierte zu Göttingen die Rechte, begleitete verschiedene Aemter, namentlich auch als westfälischer Staatsdiener, st. 1848 als Präsident des braunschweig.-lippe'schen Oberappellationsgerichts in seiner Vaterstadt. Lieferte gute Uebersetzungen des Tibull, Properz, Vellejus Paterculus, Tacitus u. s. f., schrieb eine vielgerühmte „Geschichte eines allein durch die Natur hervorgebrachten animalischen Magnetismus“ (1813), bearbeitete die Geologie des S. Breislak (1821), schrieb einen Fürstenspiegel (1824), viele juristische Gelegenheitsschriften u. s. f. Ueber ihn geben Aufschluß seine eigenen „Darstellungen aus meinem Leben und meiner Zeit“ (1833), fortgesetzt durch die „Italienische Reise“ (1836).


Strombeck, Friedr. Heinr. von, geb. 1773 zu Braunschweig, der Bruder des Vorigen, studierte gleichfalls die Rechte, trat 1798 in preuß., 1807 ebenfalls in westfälischen Staatsdienst, lebte nach der Auflösung des Königreichs Westfalen ohne Anstellung, bis er 1814 Oberlandgerichtsrath zu Halberstadt wurde; er glaubte sich allenthalben zurückgesetzt u. verfolgt, forderte und erhielt 1831 seine Pensionirung u. st. 1832. Er hatte sich durch Schriften über das preuß. und westfälische Recht einen Namen erworben.


Stromboli, liparische Insel, mit einem 2175' hohen, immer dampfenden Vulkan.


Stromeyer, Georg Friedr. Ludwig, verdienter Chirurg, Sohn des hannöv. Leibchirurgen S., geb. 1804 zu Hannover, war nach einander Professor der Chirurgie zu Erlangen, München und Freiburg, seit 1848 in Kiel, zugleich Generalstabsarzt der schlesw.-holstein. Armee; 1854 kehrte er als Generalstabsarzt der hannöv. Armee in seine Vaterstadt zurück. „Beiträge zur operativen Orthopädik etc.“ Hannov. 1838; „Handbuch der Chirurgie“ 1. Bd., Freiburg 1844–19.


Strontianerde, findet sich mit Kohlensäure verbunden im Strontianit, einem grünen, durchscheinenden, faserigen Steine, in rhombischen Prisma mit halbirter Oblongpyramide krystallisirt, uneben brechend, von 3,7 spec. Gewicht; Strontium, das metallische Radicale der S. Vergl. Cölestin.


Strophe, griech., in der Poesie die Verbindung mehrer Verse zu einem Ganzen, ein metrisches System, das bei Griechen und Römern durch den Rhythmus, bei den Neuern mit einfachem Rhythmus durch den Reim in innerer Mannigfaltigkeit hergestellt wird.


Strosse, im Bergbau Absatz, Stufe, und S. nbau, der Abbau eines Ganges von oben nach unten, indem man von der Soole aus niederwärts Stufen einhaut.


Stroud (Straud), Fabrikstadt in der engl. Grafschaft Gloucester, mit trefflichen Färbereien, 36000 E.


Strozzi, Bernardo, ital. Maler, genannt il Capuccino, geb. 1581 zu Genua, war in Venedig thätig und malte in der naturalistischen Weise des Caravaggio; st. 1644. Oel- und Freskogemälde

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0359" n="358"/>
Florenz aus den ungespaltenen seinen Halmen des Bartwaizen gemacht; in Deutschland braucht man gewöhnlich <hi rendition="#g">Roggen</hi>-S., das gebleicht, angefeuchtet und gespalten wird. Das zu färbende S. wird in einer Alaunauflösung gekocht und dann durch die Färbebrühe gezogen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Strohfidel</hi> od. <hi rendition="#b">Holzharmonica</hi>, ein Schlaginstrument, bestehend aus einer Reihe nach der Tonleiter gestimmter hölzerner, in Strohseilen befestigter Stäbchen, die mit 2 hölzernen Schlägeln geschlagen werden. Kam schon im 15. Jahrh. auf, wurde aber in neuerer Zeit sehr vervollkommnet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Strohwein</hi>, Wein aus Trauben, die man nach der Reise auf Stroh legt u. einige Zeit eintrocknen läßt, wodurch süße, sehr würzhafte Weine erzeugt werden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Strom</hi>, ein großer Fluß; in der Physik die Bewegung der elektrischen, magnetischen etc. Materie; S. <hi rendition="#g">messer</hi>, soviel als Pegel, oder auch Vorrichtung, um die Schnelligkeit der Strömung zu messen; S. <hi rendition="#g">profil</hi>, der Durchschnitt eines S.s von einem Ufer bis zum andern.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Stroma</hi>, griech., Decke, Teppich; S. <hi rendition="#g">ta</hi>, Teppiche, besonders bunte, daher soviel als Schriften verschiedenen Inhalts; S. <hi rendition="#g">tik</hi>, Teppichwebekunst.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Strombeck</hi>, Friedrich Karl von, ein vielseitiger und gewandter Schriftsteller, geb. 1771 zu Braunschweig, studierte zu Göttingen die Rechte, begleitete verschiedene Aemter, namentlich auch als westfälischer Staatsdiener, st. 1848 als Präsident des braunschweig.-lippe'schen Oberappellationsgerichts in seiner Vaterstadt. Lieferte gute Uebersetzungen des Tibull, Properz, Vellejus Paterculus, Tacitus u. s. f., schrieb eine vielgerühmte &#x201E;Geschichte eines allein durch die Natur hervorgebrachten animalischen Magnetismus&#x201C; (1813), bearbeitete die Geologie des S. Breislak (1821), schrieb einen Fürstenspiegel (1824), viele juristische Gelegenheitsschriften u. s. f. Ueber ihn geben Aufschluß seine eigenen &#x201E;Darstellungen aus meinem Leben und meiner Zeit&#x201C; (1833), fortgesetzt durch die &#x201E;Italienische Reise&#x201C; (1836).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Strombeck</hi>, Friedr. Heinr. von, geb. 1773 zu Braunschweig, der Bruder des Vorigen, studierte gleichfalls die Rechte, trat 1798 in preuß., 1807 ebenfalls in westfälischen Staatsdienst, lebte nach der Auflösung des Königreichs Westfalen ohne Anstellung, bis er 1814 Oberlandgerichtsrath zu Halberstadt wurde; er glaubte sich allenthalben zurückgesetzt u. verfolgt, forderte und erhielt 1831 seine Pensionirung u. st. 1832. Er hatte sich durch Schriften über das preuß. und westfälische Recht einen Namen erworben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Stromboli</hi>, liparische Insel, mit einem 2175' hohen, immer dampfenden Vulkan.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Stromeyer</hi>, Georg Friedr. Ludwig, verdienter Chirurg, Sohn des hannöv. Leibchirurgen S., geb. 1804 zu Hannover, war nach einander Professor der Chirurgie zu Erlangen, München und Freiburg, seit 1848 in Kiel, zugleich Generalstabsarzt der schlesw.-holstein. Armee; 1854 kehrte er als Generalstabsarzt der hannöv. Armee in seine Vaterstadt zurück. &#x201E;Beiträge zur operativen Orthopädik etc.&#x201C; Hannov. 1838; &#x201E;Handbuch der Chirurgie&#x201C; 1. Bd., Freiburg 1844&#x2013;19.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Strontianerde</hi>, findet sich mit Kohlensäure verbunden im <hi rendition="#g">Strontianit</hi>, einem grünen, durchscheinenden, faserigen Steine, in rhombischen Prisma mit halbirter Oblongpyramide krystallisirt, uneben brechend, von 3,7 spec. Gewicht; <hi rendition="#g">Strontium</hi>, das metallische Radicale der S. Vergl. Cölestin.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Strophe</hi>, griech., in der Poesie die Verbindung mehrer Verse zu einem Ganzen, ein metrisches System, das bei Griechen und Römern durch den Rhythmus, bei den Neuern mit einfachem Rhythmus durch den Reim in innerer Mannigfaltigkeit hergestellt wird.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Strosse</hi>, im Bergbau Absatz, Stufe, und S. <hi rendition="#g">nbau</hi>, der Abbau eines Ganges von oben nach unten, indem man von der Soole aus niederwärts Stufen einhaut.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Stroud</hi> (Straud), Fabrikstadt in der engl. Grafschaft Gloucester, mit trefflichen Färbereien, 36000 E.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Strozzi</hi>, Bernardo, ital. Maler, genannt <hi rendition="#i">il Capuccino</hi>, geb. 1581 zu Genua, war in Venedig thätig und malte in der naturalistischen Weise des Caravaggio; st. 1644. Oel- und Freskogemälde
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[358/0359] Florenz aus den ungespaltenen seinen Halmen des Bartwaizen gemacht; in Deutschland braucht man gewöhnlich Roggen-S., das gebleicht, angefeuchtet und gespalten wird. Das zu färbende S. wird in einer Alaunauflösung gekocht und dann durch die Färbebrühe gezogen. Strohfidel od. Holzharmonica, ein Schlaginstrument, bestehend aus einer Reihe nach der Tonleiter gestimmter hölzerner, in Strohseilen befestigter Stäbchen, die mit 2 hölzernen Schlägeln geschlagen werden. Kam schon im 15. Jahrh. auf, wurde aber in neuerer Zeit sehr vervollkommnet. Strohwein, Wein aus Trauben, die man nach der Reise auf Stroh legt u. einige Zeit eintrocknen läßt, wodurch süße, sehr würzhafte Weine erzeugt werden. Strom, ein großer Fluß; in der Physik die Bewegung der elektrischen, magnetischen etc. Materie; S. messer, soviel als Pegel, oder auch Vorrichtung, um die Schnelligkeit der Strömung zu messen; S. profil, der Durchschnitt eines S.s von einem Ufer bis zum andern. Stroma, griech., Decke, Teppich; S. ta, Teppiche, besonders bunte, daher soviel als Schriften verschiedenen Inhalts; S. tik, Teppichwebekunst. Strombeck, Friedrich Karl von, ein vielseitiger und gewandter Schriftsteller, geb. 1771 zu Braunschweig, studierte zu Göttingen die Rechte, begleitete verschiedene Aemter, namentlich auch als westfälischer Staatsdiener, st. 1848 als Präsident des braunschweig.-lippe'schen Oberappellationsgerichts in seiner Vaterstadt. Lieferte gute Uebersetzungen des Tibull, Properz, Vellejus Paterculus, Tacitus u. s. f., schrieb eine vielgerühmte „Geschichte eines allein durch die Natur hervorgebrachten animalischen Magnetismus“ (1813), bearbeitete die Geologie des S. Breislak (1821), schrieb einen Fürstenspiegel (1824), viele juristische Gelegenheitsschriften u. s. f. Ueber ihn geben Aufschluß seine eigenen „Darstellungen aus meinem Leben und meiner Zeit“ (1833), fortgesetzt durch die „Italienische Reise“ (1836). Strombeck, Friedr. Heinr. von, geb. 1773 zu Braunschweig, der Bruder des Vorigen, studierte gleichfalls die Rechte, trat 1798 in preuß., 1807 ebenfalls in westfälischen Staatsdienst, lebte nach der Auflösung des Königreichs Westfalen ohne Anstellung, bis er 1814 Oberlandgerichtsrath zu Halberstadt wurde; er glaubte sich allenthalben zurückgesetzt u. verfolgt, forderte und erhielt 1831 seine Pensionirung u. st. 1832. Er hatte sich durch Schriften über das preuß. und westfälische Recht einen Namen erworben. Stromboli, liparische Insel, mit einem 2175' hohen, immer dampfenden Vulkan. Stromeyer, Georg Friedr. Ludwig, verdienter Chirurg, Sohn des hannöv. Leibchirurgen S., geb. 1804 zu Hannover, war nach einander Professor der Chirurgie zu Erlangen, München und Freiburg, seit 1848 in Kiel, zugleich Generalstabsarzt der schlesw.-holstein. Armee; 1854 kehrte er als Generalstabsarzt der hannöv. Armee in seine Vaterstadt zurück. „Beiträge zur operativen Orthopädik etc.“ Hannov. 1838; „Handbuch der Chirurgie“ 1. Bd., Freiburg 1844–19. Strontianerde, findet sich mit Kohlensäure verbunden im Strontianit, einem grünen, durchscheinenden, faserigen Steine, in rhombischen Prisma mit halbirter Oblongpyramide krystallisirt, uneben brechend, von 3,7 spec. Gewicht; Strontium, das metallische Radicale der S. Vergl. Cölestin. Strophe, griech., in der Poesie die Verbindung mehrer Verse zu einem Ganzen, ein metrisches System, das bei Griechen und Römern durch den Rhythmus, bei den Neuern mit einfachem Rhythmus durch den Reim in innerer Mannigfaltigkeit hergestellt wird. Strosse, im Bergbau Absatz, Stufe, und S. nbau, der Abbau eines Ganges von oben nach unten, indem man von der Soole aus niederwärts Stufen einhaut. Stroud (Straud), Fabrikstadt in der engl. Grafschaft Gloucester, mit trefflichen Färbereien, 36000 E. Strozzi, Bernardo, ital. Maler, genannt il Capuccino, geb. 1581 zu Genua, war in Venedig thätig und malte in der naturalistischen Weise des Caravaggio; st. 1644. Oel- und Freskogemälde

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/359
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 358. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/359>, abgerufen am 23.11.2024.