Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.d. h. jeder größte Kreis am Himmel, der durch beide Pole geht und somit den Aequator senkrecht schneidet. S. nwinkel heißt der Winkel, den ein S.nkreis mit dem Meridian des Beobachters am Pole einschließt. Stunden der Andacht, Titel eines Werkes, das religiöse Erbauung bezweckte, zuerst 1818 bei Sauerländer in Aarau in 8 Bänden herauskam, seitdem in vielen Auflagen unter den höheren u. mittleren Schichten der Gesellschaft verbreitet wurde u. noch gegenwärtig bei den meisten derjenigen Protestanten u. Katholiken beliebt ist, die von positiver Religion wenig od. nichts wissen u. wissen wollen. Der große Erfolg der Schrift ist leicht begreiflich; sie predigt einen Gott, der pure sentimentale Liebe ist, einen Erlöser, der ähnlich wie weiland Sokrates lediglich als Muster sittlicher Vollkommenheit und als Märtyrer der Menschheit dasteht, weiß blutwenig von der Bedeutung u. dem furchtbaren Fluche der Sünde, noch weniger von der Sündhaftigkeit der menschlichen Natur u. gar nichts davon, daß es ohne positives Christen- und Kirchenthum eine wahre und verdienstliche Sittlichkeit weder gibt noch geben kann. Eine so beruhigende und bequeme Religion wie die der S. d. A. mußte Tausenden und aber Tausenden um so besser munden, weil der Hauch religiöser Begeisterung und Friedfertigkeit im pantheistischen Sinne des Worts das Ganze durchzieht und die Darstellung nicht selten zur poetischen Schönheit sich erhebt. Indem der Verfasser eine Reihe von Jahren anonym blieb, beförderte er die Verbreitung des Buches unter allen christlichen Confessionen, vielfach hielt man einen kath. Geistlichen, G. V. Keller (s. d.) für den Urheber desselben, bis endlich H. Zschokke in seiner Selbstschau sich als solchen bekannte. Je mehr seit den Dreißigerjahren der religiöse Indifferentismus verschwand, desto entschiedener und zahlreicher mußte auch die Opposition gegen die S. d. A. sich erheben; hatte man diese früher nachgeahmt z. B. S. d. A. für Israeliten geschrieben, so wurden jetzt von kath. Seite (zuerst von Silbert) wie von prot. entgegengesetzte Werke veröffentlicht. Stundung, amtliche Fristbewilligung für den Schuldner (lat. moratorium). Stupefacientia, lat., betäubende Mittel; Stupefaction, Bestürzung, Betäubung, im höchsten Grade ist dasselbe stupor; stupor vigilans, Starrsucht; stupend, erstaunlich. Stupid, lat. stupidus, dumm, stumpfsinnig; S. ität, Dummheit. Stuprum, lat., Schändung, Hurerei; s. consentaneum, mit Einwilligung der Weibsperson; s. violentum, Nothzucht; stuprata, die Entehrte; stuprator, der Entehrer. Stura, Nebenfluß des Po, mündet bei Turin. - S., Nebenfluß des Tanaro, mündet bei Cherasco. Sture, altadeliges schwed. Geschlecht, welches Schweden vor der gänzlichen Auflösung der kalmarischen Union (1470 bis 1520) leitete. - Der ältere, Sten S., gest. 1503, beachtete als Reichsverweser die kalmarische Union nur äußerlich; er stiftete die Universität Upsala u. rief deutsche Buchdrucker nach Schweden. - Sten S., der Jüngere, Sohn des Vorigen, folgte seinem Vetter Suante S., der 1503-12 Reichsverweser gewesen, in dieser Würde, blieb aber 1520 bei Tiwenden gegen die Dänen, welche damals in dem Adel und der höhern Geistlichkeit, die auf die S. eifersüchtig waren, eine augenblickliche Stütze fanden. Gustav Wasa war ein Verwandter der S. Sturm, Angriff der Truppen auf feste Stellungen oder Festungswerke, die mit der blanken Waffe genommen werden sollen. Festungswerke werden gestürmt, wenn Bresche geschossen ist, od. mit Leitern erstiegen, was aber äußerst selten gelingt. Sturm, in der Physik, s. Wind. Sturm, Johannes, ein um die Organisation der prot. Gelehrtenschulen im 16. Jahrh. hochverdienter Schulmann, geb. 1507 zu Schleiden, wurde 1538 Rector des Gymnasiums zu Straßburg und erfüllte die Aufgabe, die er Gelehrtenschulen setzte: Pflege der Frömmigkeit, Kenntnisse u. Redekunst, in solchem Grade, daß seine Anstalt weitum als Muster galt u. seine Schulordnung auf die anderer Länder z. B. des Herzogs d. h. jeder größte Kreis am Himmel, der durch beide Pole geht und somit den Aequator senkrecht schneidet. S. nwinkel heißt der Winkel, den ein S.nkreis mit dem Meridian des Beobachters am Pole einschließt. Stunden der Andacht, Titel eines Werkes, das religiöse Erbauung bezweckte, zuerst 1818 bei Sauerländer in Aarau in 8 Bänden herauskam, seitdem in vielen Auflagen unter den höheren u. mittleren Schichten der Gesellschaft verbreitet wurde u. noch gegenwärtig bei den meisten derjenigen Protestanten u. Katholiken beliebt ist, die von positiver Religion wenig od. nichts wissen u. wissen wollen. Der große Erfolg der Schrift ist leicht begreiflich; sie predigt einen Gott, der pure sentimentale Liebe ist, einen Erlöser, der ähnlich wie weiland Sokrates lediglich als Muster sittlicher Vollkommenheit und als Märtyrer der Menschheit dasteht, weiß blutwenig von der Bedeutung u. dem furchtbaren Fluche der Sünde, noch weniger von der Sündhaftigkeit der menschlichen Natur u. gar nichts davon, daß es ohne positives Christen- und Kirchenthum eine wahre und verdienstliche Sittlichkeit weder gibt noch geben kann. Eine so beruhigende und bequeme Religion wie die der S. d. A. mußte Tausenden und aber Tausenden um so besser munden, weil der Hauch religiöser Begeisterung und Friedfertigkeit im pantheistischen Sinne des Worts das Ganze durchzieht und die Darstellung nicht selten zur poetischen Schönheit sich erhebt. Indem der Verfasser eine Reihe von Jahren anonym blieb, beförderte er die Verbreitung des Buches unter allen christlichen Confessionen, vielfach hielt man einen kath. Geistlichen, G. V. Keller (s. d.) für den Urheber desselben, bis endlich H. Zschokke in seiner Selbstschau sich als solchen bekannte. Je mehr seit den Dreißigerjahren der religiöse Indifferentismus verschwand, desto entschiedener und zahlreicher mußte auch die Opposition gegen die S. d. A. sich erheben; hatte man diese früher nachgeahmt z. B. S. d. A. für Israeliten geschrieben, so wurden jetzt von kath. Seite (zuerst von Silbert) wie von prot. entgegengesetzte Werke veröffentlicht. Stundung, amtliche Fristbewilligung für den Schuldner (lat. moratorium). Stupefacientia, lat., betäubende Mittel; Stupefaction, Bestürzung, Betäubung, im höchsten Grade ist dasselbe stupor; stupor vigilans, Starrsucht; stupend, erstaunlich. Stupid, lat. stupidus, dumm, stumpfsinnig; S. ität, Dummheit. Stuprum, lat., Schändung, Hurerei; s. consentaneum, mit Einwilligung der Weibsperson; s. violentum, Nothzucht; stuprata, die Entehrte; stuprator, der Entehrer. Stura, Nebenfluß des Po, mündet bei Turin. – S., Nebenfluß des Tanaro, mündet bei Cherasco. Sture, altadeliges schwed. Geschlecht, welches Schweden vor der gänzlichen Auflösung der kalmarischen Union (1470 bis 1520) leitete. – Der ältere, Sten S., gest. 1503, beachtete als Reichsverweser die kalmarische Union nur äußerlich; er stiftete die Universität Upsala u. rief deutsche Buchdrucker nach Schweden. – Sten S., der Jüngere, Sohn des Vorigen, folgte seinem Vetter Suante S., der 1503–12 Reichsverweser gewesen, in dieser Würde, blieb aber 1520 bei Tiwenden gegen die Dänen, welche damals in dem Adel und der höhern Geistlichkeit, die auf die S. eifersüchtig waren, eine augenblickliche Stütze fanden. Gustav Wasa war ein Verwandter der S. Sturm, Angriff der Truppen auf feste Stellungen oder Festungswerke, die mit der blanken Waffe genommen werden sollen. Festungswerke werden gestürmt, wenn Bresche geschossen ist, od. mit Leitern erstiegen, was aber äußerst selten gelingt. Sturm, in der Physik, s. Wind. Sturm, Johannes, ein um die Organisation der prot. Gelehrtenschulen im 16. Jahrh. hochverdienter Schulmann, geb. 1507 zu Schleiden, wurde 1538 Rector des Gymnasiums zu Straßburg und erfüllte die Aufgabe, die er Gelehrtenschulen setzte: Pflege der Frömmigkeit, Kenntnisse u. Redekunst, in solchem Grade, daß seine Anstalt weitum als Muster galt u. seine Schulordnung auf die anderer Länder z. B. des Herzogs <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0365" n="364"/> d. h. jeder größte Kreis am Himmel, der durch beide Pole geht und somit den Aequator senkrecht schneidet. 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Der große Erfolg der Schrift ist leicht begreiflich; sie predigt einen Gott, der pure sentimentale Liebe ist, einen Erlöser, der ähnlich wie weiland Sokrates lediglich als Muster sittlicher Vollkommenheit und als Märtyrer der Menschheit dasteht, weiß blutwenig von der Bedeutung u. dem furchtbaren Fluche der Sünde, noch weniger von der Sündhaftigkeit der menschlichen Natur u. gar nichts davon, daß es ohne positives Christen- und Kirchenthum eine wahre und verdienstliche Sittlichkeit weder gibt noch geben kann. Eine so beruhigende und bequeme Religion wie die der S. d. A. mußte Tausenden und aber Tausenden um so besser munden, weil der Hauch religiöser Begeisterung und Friedfertigkeit im pantheistischen Sinne des Worts das Ganze durchzieht und die Darstellung nicht selten zur poetischen Schönheit sich erhebt. Indem der Verfasser eine Reihe von Jahren anonym blieb, beförderte er die Verbreitung des Buches unter allen christlichen Confessionen, vielfach hielt man einen kath. Geistlichen, G. V. Keller (s. d.) für den Urheber desselben, bis endlich H. Zschokke in seiner Selbstschau sich als solchen bekannte. Je mehr seit den Dreißigerjahren der religiöse Indifferentismus verschwand, desto entschiedener und zahlreicher mußte auch die Opposition gegen die S. d. A. sich erheben; hatte man diese früher nachgeahmt z. B. S. d. A. <hi rendition="#g">für Israeliten</hi> geschrieben, so wurden jetzt von kath. 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d. h. jeder größte Kreis am Himmel, der durch beide Pole geht und somit den Aequator senkrecht schneidet. S. nwinkel heißt der Winkel, den ein S.nkreis mit dem Meridian des Beobachters am Pole einschließt.
Stunden der Andacht, Titel eines Werkes, das religiöse Erbauung bezweckte, zuerst 1818 bei Sauerländer in Aarau in 8 Bänden herauskam, seitdem in vielen Auflagen unter den höheren u. mittleren Schichten der Gesellschaft verbreitet wurde u. noch gegenwärtig bei den meisten derjenigen Protestanten u. Katholiken beliebt ist, die von positiver Religion wenig od. nichts wissen u. wissen wollen. Der große Erfolg der Schrift ist leicht begreiflich; sie predigt einen Gott, der pure sentimentale Liebe ist, einen Erlöser, der ähnlich wie weiland Sokrates lediglich als Muster sittlicher Vollkommenheit und als Märtyrer der Menschheit dasteht, weiß blutwenig von der Bedeutung u. dem furchtbaren Fluche der Sünde, noch weniger von der Sündhaftigkeit der menschlichen Natur u. gar nichts davon, daß es ohne positives Christen- und Kirchenthum eine wahre und verdienstliche Sittlichkeit weder gibt noch geben kann. Eine so beruhigende und bequeme Religion wie die der S. d. A. mußte Tausenden und aber Tausenden um so besser munden, weil der Hauch religiöser Begeisterung und Friedfertigkeit im pantheistischen Sinne des Worts das Ganze durchzieht und die Darstellung nicht selten zur poetischen Schönheit sich erhebt. Indem der Verfasser eine Reihe von Jahren anonym blieb, beförderte er die Verbreitung des Buches unter allen christlichen Confessionen, vielfach hielt man einen kath. Geistlichen, G. V. Keller (s. d.) für den Urheber desselben, bis endlich H. Zschokke in seiner Selbstschau sich als solchen bekannte. Je mehr seit den Dreißigerjahren der religiöse Indifferentismus verschwand, desto entschiedener und zahlreicher mußte auch die Opposition gegen die S. d. A. sich erheben; hatte man diese früher nachgeahmt z. B. S. d. A. für Israeliten geschrieben, so wurden jetzt von kath. Seite (zuerst von Silbert) wie von prot. entgegengesetzte Werke veröffentlicht.
Stundung, amtliche Fristbewilligung für den Schuldner (lat. moratorium).
Stupefacientia, lat., betäubende Mittel; Stupefaction, Bestürzung, Betäubung, im höchsten Grade ist dasselbe stupor; stupor vigilans, Starrsucht; stupend, erstaunlich.
Stupid, lat. stupidus, dumm, stumpfsinnig; S. ität, Dummheit.
Stuprum, lat., Schändung, Hurerei; s. consentaneum, mit Einwilligung der Weibsperson; s. violentum, Nothzucht; stuprata, die Entehrte; stuprator, der Entehrer.
Stura, Nebenfluß des Po, mündet bei Turin. – S., Nebenfluß des Tanaro, mündet bei Cherasco.
Sture, altadeliges schwed. Geschlecht, welches Schweden vor der gänzlichen Auflösung der kalmarischen Union (1470 bis 1520) leitete. – Der ältere, Sten S., gest. 1503, beachtete als Reichsverweser die kalmarische Union nur äußerlich; er stiftete die Universität Upsala u. rief deutsche Buchdrucker nach Schweden. – Sten S., der Jüngere, Sohn des Vorigen, folgte seinem Vetter Suante S., der 1503–12 Reichsverweser gewesen, in dieser Würde, blieb aber 1520 bei Tiwenden gegen die Dänen, welche damals in dem Adel und der höhern Geistlichkeit, die auf die S. eifersüchtig waren, eine augenblickliche Stütze fanden. Gustav Wasa war ein Verwandter der S.
Sturm, Angriff der Truppen auf feste Stellungen oder Festungswerke, die mit der blanken Waffe genommen werden sollen. Festungswerke werden gestürmt, wenn Bresche geschossen ist, od. mit Leitern erstiegen, was aber äußerst selten gelingt.
Sturm, in der Physik, s. Wind.
Sturm, Johannes, ein um die Organisation der prot. Gelehrtenschulen im 16. Jahrh. hochverdienter Schulmann, geb. 1507 zu Schleiden, wurde 1538 Rector des Gymnasiums zu Straßburg und erfüllte die Aufgabe, die er Gelehrtenschulen setzte: Pflege der Frömmigkeit, Kenntnisse u. Redekunst, in solchem Grade, daß seine Anstalt weitum als Muster galt u. seine Schulordnung auf die anderer Länder z. B. des Herzogs
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