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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Verstand, sein Hauptwerk aber war die "Allg. Theorie der schönen Künste" (Lpz. 1771 u. oft), ein ästhetisch-philosophisches Wörterbuch, ergänzt durch Blankenburg, Dyk und Schatz. S.s Selbstbiographie gaben Merian u. Nicolai heraus, Berl. 1809.


Sumach lat. rhus, eine Pflanzengattung aus der Familie der Anacardiaceae, Sträucher u. Bäume; bei uns wird der ursprünglich im Süden einheimische Perückenbaum (R. cotinus) in Anlagen gezogen (Holz und Blätter werden in der Färberei benutzt); deßgleichen der Gerber- od. Essig-S. (R. coriaria), mit essigsauren Beeren, färbender Rinde und Wurzel; der Kolben-S. (R. typhina) wird wie der vorige benutzt. Die japanischen Arten R. vernicifera u. succedania liefern in ihrem Safte das Material zu den berühmten japanischen Firnissen; der südamerikan. R. toxicodendron ist sehr giftig aber officinell, der westind. R. metopium wird als falsches Quassienholz verkauft, sein weißes Harz zu Pflastern gebraucht.


Sumachi, was Schemacha.


Sumarokoff, Alexei Petrowitsch, einer der Dichter, welche im 18. Jahrh. neben Maikoff, Cheraskoff, I. Dmitriewski u. a. dem russischen Schauspiel eine kunstmäßigere und bessere Gestalt verliehen, geb. 1727 zu Moskau, unter der Kaiserin Elisabeth Brigadegeneral, unter Katharina II. Staatsrath, gest. 1777. Er ahmte die Franzosen nach und seine besten Trauerspiele (Sineus und Truvor, der falsche Dimitri u. a.) wurden auch ins Französische übersetzt; lieferte außerdem Lustspiele, Fabeln u. Epigramme.


Sumatra, eine der großen Sundainseln, durch die Straße von Malakka von der gleichnamigen Halbinsel, durch die Sundastraße von Java getrennt, zu 7660 #M. berechnet. Eine hohe Gebirgskette durchschneidet S. der Länge nach und erreicht im Gonung-Kossumbra fast 15000', im Gonung Kassaman (Ophir) 13800' Höhe; auch kennt man 5 thätige Vulkane. Diese Erhebung mildert die trop. Wärme der unter dem Aequator liegenden Insel beträchtlich, doch ist die sumpfige Westküste sehr ungesund; die bedeutendsten Flüsse sind der Palembang, Siak u. Rekkan. Der Boden trägt alle tropischen Erzeugnisse; S. ist auch reich an edlen und unedlen Metallen. Die Zahl der E. wird auf 7 Mill. berechnet, meistentheils Malaien; außerdem haben sich zahlreiche Chinesen und Hindu niedergelassen, von den Europäern die Holländer. Unabhängige Reiche sind: Atschim oder Achem auf dem Nordende der Insel; Siak auf der Ostseite; das Land der Battas im Innern, die keinem Fremden Zutritt gestatten und verurtheilte Verbrecher auffressen. Die Engländer besaßen von 1685 bis 1825 Bencoolen, wo sie es an die Holländer gegen Malacca austauschten; diese haben den größten Theil der Insel unterworfen und besitzen folgende Residentschaften: 1) S. od. Padang, 2) Bencoolen, 3) Lampoon, 4) Palembang, 5) Riaw. Mehre Fürstenthümer stehen unter ihrer Oberherrlichkeit, auch beherrschen sie alle kleineren S. umgebende Inseln.


Sumbava, eine der kleinen Sundainseln, 284 #M. groß, von Malayen bewohnt, unter holländ. Oberherrlichkeit, 15. April 1815 durch den Ausbruch des 9000' hohen Vulkans Tambora verwüstet.


Summa (lat. von summus, der höchste), Summe, der Gesammtbetrag, Inhalt, Inbegriff. In wissenschaftlicher Beziehung bezeichnet S. den kurzen Abriß od. Entwurf einer Wissenschaft, der sich auf die Angabe der Hauptgrundsätze u. nächsten Folgerungen beschränkt; in der scholastischen Theologie die Darstellung der christlichen Glaubens- und Sittenlehre, welche sich hinsichtlich der Ordnung, Auswahl, Richtung und Methode nach den Bedürfnissen der Anfänger richtete, lakonische Kürze aber keineswegs als einen Hauptzweck anstrebte. Die berühmteste unter den zahlreichen Summen des Mittelalters war die des Thomas von Aquin. S.rium, die kurze Uebersicht des Inhalts einer Schrift; summarisch, dem Hauptbetrag, Hauptinhalte nach kurz zusammengefaßt; Summation, das Zusammenzählen, kurz zusammenfassen; summiren, zusammenrechnen, die einzelnen Summen zu einem Ganzen zusammenfassen, nebeneinanderstellen.


Summarisch, kurz gefaßt: 1) S.es

Verstand, sein Hauptwerk aber war die „Allg. Theorie der schönen Künste“ (Lpz. 1771 u. oft), ein ästhetisch-philosophisches Wörterbuch, ergänzt durch Blankenburg, Dyk und Schatz. S.s Selbstbiographie gaben Merian u. Nicolai heraus, Berl. 1809.


Sumach lat. rhus, eine Pflanzengattung aus der Familie der Anacardiaceae, Sträucher u. Bäume; bei uns wird der ursprünglich im Süden einheimische Perückenbaum (R. cotinus) in Anlagen gezogen (Holz und Blätter werden in der Färberei benutzt); deßgleichen der Gerber- od. Essig-S. (R. coriaria), mit essigsauren Beeren, färbender Rinde und Wurzel; der Kolben-S. (R. typhina) wird wie der vorige benutzt. Die japanischen Arten R. vernicifera u. succedania liefern in ihrem Safte das Material zu den berühmten japanischen Firnissen; der südamerikan. R. toxicodendron ist sehr giftig aber officinell, der westind. R. metopium wird als falsches Quassienholz verkauft, sein weißes Harz zu Pflastern gebraucht.


Sumachi, was Schemacha.


Sumarokoff, Alexei Petrowitsch, einer der Dichter, welche im 18. Jahrh. neben Maikoff, Cheraskôff, I. Dmitriewski u. a. dem russischen Schauspiel eine kunstmäßigere und bessere Gestalt verliehen, geb. 1727 zu Moskau, unter der Kaiserin Elisabeth Brigadegeneral, unter Katharina II. Staatsrath, gest. 1777. Er ahmte die Franzosen nach und seine besten Trauerspiele (Sineus und Truvor, der falsche Dimitri u. a.) wurden auch ins Französische übersetzt; lieferte außerdem Lustspiele, Fabeln u. Epigramme.


Sumatra, eine der großen Sundainseln, durch die Straße von Malakka von der gleichnamigen Halbinsel, durch die Sundastraße von Java getrennt, zu 7660 □M. berechnet. Eine hohe Gebirgskette durchschneidet S. der Länge nach und erreicht im Gonung-Kossumbra fast 15000', im Gonung Kassaman (Ophir) 13800' Höhe; auch kennt man 5 thätige Vulkane. Diese Erhebung mildert die trop. Wärme der unter dem Aequator liegenden Insel beträchtlich, doch ist die sumpfige Westküste sehr ungesund; die bedeutendsten Flüsse sind der Palembang, Siak u. Rekkan. Der Boden trägt alle tropischen Erzeugnisse; S. ist auch reich an edlen und unedlen Metallen. Die Zahl der E. wird auf 7 Mill. berechnet, meistentheils Malaien; außerdem haben sich zahlreiche Chinesen und Hindu niedergelassen, von den Europäern die Holländer. Unabhängige Reiche sind: Atschim oder Achem auf dem Nordende der Insel; Siak auf der Ostseite; das Land der Battas im Innern, die keinem Fremden Zutritt gestatten und verurtheilte Verbrecher auffressen. Die Engländer besaßen von 1685 bis 1825 Bencoolen, wo sie es an die Holländer gegen Malacca austauschten; diese haben den größten Theil der Insel unterworfen und besitzen folgende Residentschaften: 1) S. od. Padang, 2) Bencoolen, 3) Lampoon, 4) Palembang, 5) Riaw. Mehre Fürstenthümer stehen unter ihrer Oberherrlichkeit, auch beherrschen sie alle kleineren S. umgebende Inseln.


Sumbava, eine der kleinen Sundainseln, 284 □M. groß, von Malayen bewohnt, unter holländ. Oberherrlichkeit, 15. April 1815 durch den Ausbruch des 9000' hohen Vulkans Tambora verwüstet.


Summa (lat. von summus, der höchste), Summe, der Gesammtbetrag, Inhalt, Inbegriff. In wissenschaftlicher Beziehung bezeichnet S. den kurzen Abriß od. Entwurf einer Wissenschaft, der sich auf die Angabe der Hauptgrundsätze u. nächsten Folgerungen beschränkt; in der scholastischen Theologie die Darstellung der christlichen Glaubens- und Sittenlehre, welche sich hinsichtlich der Ordnung, Auswahl, Richtung und Methode nach den Bedürfnissen der Anfänger richtete, lakonische Kürze aber keineswegs als einen Hauptzweck anstrebte. Die berühmteste unter den zahlreichen Summen des Mittelalters war die des Thomas von Aquin. S.rium, die kurze Uebersicht des Inhalts einer Schrift; summarisch, dem Hauptbetrag, Hauptinhalte nach kurz zusammengefaßt; Summation, das Zusammenzählen, kurz zusammenfassen; summiren, zusammenrechnen, die einzelnen Summen zu einem Ganzen zusammenfassen, nebeneinanderstellen.


Summarisch, kurz gefaßt: 1) S.es

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[378/0379] Verstand, sein Hauptwerk aber war die „Allg. Theorie der schönen Künste“ (Lpz. 1771 u. oft), ein ästhetisch-philosophisches Wörterbuch, ergänzt durch Blankenburg, Dyk und Schatz. S.s Selbstbiographie gaben Merian u. Nicolai heraus, Berl. 1809. Sumach lat. rhus, eine Pflanzengattung aus der Familie der Anacardiaceae, Sträucher u. Bäume; bei uns wird der ursprünglich im Süden einheimische Perückenbaum (R. cotinus) in Anlagen gezogen (Holz und Blätter werden in der Färberei benutzt); deßgleichen der Gerber- od. Essig-S. (R. coriaria), mit essigsauren Beeren, färbender Rinde und Wurzel; der Kolben-S. (R. typhina) wird wie der vorige benutzt. Die japanischen Arten R. vernicifera u. succedania liefern in ihrem Safte das Material zu den berühmten japanischen Firnissen; der südamerikan. R. toxicodendron ist sehr giftig aber officinell, der westind. R. metopium wird als falsches Quassienholz verkauft, sein weißes Harz zu Pflastern gebraucht. Sumachi, was Schemacha. Sumarokoff, Alexei Petrowitsch, einer der Dichter, welche im 18. Jahrh. neben Maikoff, Cheraskôff, I. Dmitriewski u. a. dem russischen Schauspiel eine kunstmäßigere und bessere Gestalt verliehen, geb. 1727 zu Moskau, unter der Kaiserin Elisabeth Brigadegeneral, unter Katharina II. Staatsrath, gest. 1777. Er ahmte die Franzosen nach und seine besten Trauerspiele (Sineus und Truvor, der falsche Dimitri u. a.) wurden auch ins Französische übersetzt; lieferte außerdem Lustspiele, Fabeln u. Epigramme. Sumatra, eine der großen Sundainseln, durch die Straße von Malakka von der gleichnamigen Halbinsel, durch die Sundastraße von Java getrennt, zu 7660 □M. berechnet. Eine hohe Gebirgskette durchschneidet S. der Länge nach und erreicht im Gonung-Kossumbra fast 15000', im Gonung Kassaman (Ophir) 13800' Höhe; auch kennt man 5 thätige Vulkane. Diese Erhebung mildert die trop. Wärme der unter dem Aequator liegenden Insel beträchtlich, doch ist die sumpfige Westküste sehr ungesund; die bedeutendsten Flüsse sind der Palembang, Siak u. Rekkan. Der Boden trägt alle tropischen Erzeugnisse; S. ist auch reich an edlen und unedlen Metallen. Die Zahl der E. wird auf 7 Mill. berechnet, meistentheils Malaien; außerdem haben sich zahlreiche Chinesen und Hindu niedergelassen, von den Europäern die Holländer. Unabhängige Reiche sind: Atschim oder Achem auf dem Nordende der Insel; Siak auf der Ostseite; das Land der Battas im Innern, die keinem Fremden Zutritt gestatten und verurtheilte Verbrecher auffressen. Die Engländer besaßen von 1685 bis 1825 Bencoolen, wo sie es an die Holländer gegen Malacca austauschten; diese haben den größten Theil der Insel unterworfen und besitzen folgende Residentschaften: 1) S. od. Padang, 2) Bencoolen, 3) Lampoon, 4) Palembang, 5) Riaw. Mehre Fürstenthümer stehen unter ihrer Oberherrlichkeit, auch beherrschen sie alle kleineren S. umgebende Inseln. Sumbava, eine der kleinen Sundainseln, 284 □M. groß, von Malayen bewohnt, unter holländ. Oberherrlichkeit, 15. April 1815 durch den Ausbruch des 9000' hohen Vulkans Tambora verwüstet. Summa (lat. von summus, der höchste), Summe, der Gesammtbetrag, Inhalt, Inbegriff. In wissenschaftlicher Beziehung bezeichnet S. den kurzen Abriß od. Entwurf einer Wissenschaft, der sich auf die Angabe der Hauptgrundsätze u. nächsten Folgerungen beschränkt; in der scholastischen Theologie die Darstellung der christlichen Glaubens- und Sittenlehre, welche sich hinsichtlich der Ordnung, Auswahl, Richtung und Methode nach den Bedürfnissen der Anfänger richtete, lakonische Kürze aber keineswegs als einen Hauptzweck anstrebte. Die berühmteste unter den zahlreichen Summen des Mittelalters war die des Thomas von Aquin. S.rium, die kurze Uebersicht des Inhalts einer Schrift; summarisch, dem Hauptbetrag, Hauptinhalte nach kurz zusammengefaßt; Summation, das Zusammenzählen, kurz zusammenfassen; summiren, zusammenrechnen, die einzelnen Summen zu einem Ganzen zusammenfassen, nebeneinanderstellen. Summarisch, kurz gefaßt: 1) S.es

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 378. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/379>, abgerufen am 23.11.2024.