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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Säulen nur um 2 Säulendicke von einander abstehen.


Syzygien, in der Astronomie im Allgemeinen die Conjunction u. Opposition zweier Gestirne; gewöhnlich bezeichnet man damit aber nur die Conjunction u. Opposition des Mondes mit der Sonne, den Neu- und Vollmond, gegenüber den beiden Vierteln oder Quadraturen.


Szabolcs (Saboltsch), ungar. Comitat jenseits der Theiß, 128 #M. groß, mit 295000 meistens magyarischen E., Getreide- u. Tabakbau, großen Seifensiedereien, welche durch die Sodaseen begünstigt werden; Hauptort: Debreczin.


Szalad (S-), Zala, ungar. Comitat, an Steyermark u. Kroatien gränzend, von der Mur, Szala u. Drau bewässert, fruchtbar, 70 #M. groß, mit 230000 E., Hauptort: Zala oder S.-Egerszegh, mit 3400 E.


Szalay (S-), Ladislaus von, geb. 1813 zu Ofen, Advokat, dann oppositioneller Publicist, 1848 Gesandter der revolutionären Regierung in Frankfurt u. London, lebt seitdem in der Verbannung; schrieb eine ungar. Geschichte, Bd. 1-4, Leipzig 1850-54.


Szamos (Samosch), schiffbarer Nebenfluß der Theiß, entspringt in 2 Quellflüssen (große und kleine S.) in Siebenbürgen, mündet an 50 Ml. lang bei Ocska-Apathi in Ungarn.


Szarukhan (Sa-), türk. Paschalik in Kleinasien, Theil des alten Lydiens, mit der Hauptstadt Kirk-Adasch, Fotscha (Phokäa), Sark (Sardes), Marmara.


Szarvas (Sarwasch), ungar. Stadt im Comitat Bekes, an der Körös, mit 17500 meist prot. E., lebhaftem Verkehr, wichtiger Viehzucht.


Szathmar (S-), ungar. Comitat jenseits der Theiß, von dieser und der Szamos bewässert, sehr fruchtbar, 170 #M. groß mit 338000 E.; Hauptstadt: S.-Nemethy, königl. Freistadt, Bischofssitz, Gymnasium, hat 15000 E.; Salzminen.


Szechenji (Sch-), altadeliges ungar. Geschlecht. - S., Stephan, Graf von, geb. 1792 zu Wien, machte die Feldzüge von 1813-15 mit, nahm 1826 seinen Abschied, wirkte gemeinnützig durch seine Bemühungen für die Dampfschiffahrt auf der Donau, für Ackerbau, Seidebau, Pferdezucht, Industrie, sowie durch nationalökonomische Schriften und seine Opfer zur Förderung der ungar. Nationalliteratur. Die von ihm angeregte Bewegung nahm aber eine andere Richtung, welche S. nicht zu beherrschen vermochte, und endlich schlug sie 1848 in die Revolution um; darüber verfiel S. in Trübsinn, der sich zur völligen Geisteszerrüttung steigerte.


Szegedin (S-), königl. ungarische Freistadt und Hauptort des Comitats Czongrad, an der Theiß, besteht aus der eigentlichen Stadt, der Festung, der oberen u. unteren Vorstadt, dem Getreidemarkt, hat 52000 E., nicht unbedeutende Industrie und lebhaften Handelsverkehr.


Szekerembe, siebenbürg. Dorf im Comitat Klausenburg, mit 3500 E., Bergbau auf Gold und Silber.


Szekler, magyar. Stamm in Siebenbürgen, der seine Abkunft von den Hunnen Attilas herleitet, gegen 300000 Seelen stark; vor der Eintheilung von 1851 bildeten die S. eine der 3 siebenbürg. Nationalitäten mit 5 Stühlen: Udvarhely, Haromszek, Csik, Maros, Aranyos; vergl. Siebenbürgen.


Szemere, Bartolom., geb. 1812 zu Vatta, im Comitat Borsod, königl. Beamter, seit 1843 eines der Häupter der ungar. Opposition, 1848 der Revolution, Mitglied der revolutionären Regierung, lebt als Flüchtling in England. - S., Paul, geb. 1785 zu Peczel bei Pesth, hat als lyr. Dichter einen Namen.


Szent (Sent), ungar., = Sanct, in vielen Zusammensetzungen, S. Benedek, Gyorgi, Miklos = Sanct Benedict, Georg, Nikolaus.


Szenta, Zenta, Marktflecken an der Theiß, im Bacser Comitat, mit 14000 E.; großer Sieg des Prinzen Eugen über die Türken 11. Sept. 1697.


Szigeth (S-), Hauptst. des ungar. Comitats Marmaros, an der obern Theiß, mit 4000 E., Salzadministration. - S., S. var, Stadt im Comitat Schümegh, hat 3700 E. Belagerung durch Soliman II. 1566 (Zrinyi).


Szigligeti (S-), Joseph, geb. 1814 zu Großwardein, beliebter ungar. Dramatiker und Schauspieler.

Säulen nur um 2 Säulendicke von einander abstehen.


Syzygien, in der Astronomie im Allgemeinen die Conjunction u. Opposition zweier Gestirne; gewöhnlich bezeichnet man damit aber nur die Conjunction u. Opposition des Mondes mit der Sonne, den Neu- und Vollmond, gegenüber den beiden Vierteln oder Quadraturen.


Szabolcs (Saboltsch), ungar. Comitat jenseits der Theiß, 128 □M. groß, mit 295000 meistens magyarischen E., Getreide- u. Tabakbau, großen Seifensiedereien, welche durch die Sodaseen begünstigt werden; Hauptort: Debreczin.


Szalad (S–), Zala, ungar. Comitat, an Steyermark u. Kroatien gränzend, von der Mur, Szala u. Drau bewässert, fruchtbar, 70 □M. groß, mit 230000 E., Hauptort: Zala oder S.-Egerszegh, mit 3400 E.


Szalay (S–), Ladislaus von, geb. 1813 zu Ofen, Advokat, dann oppositioneller Publicist, 1848 Gesandter der revolutionären Regierung in Frankfurt u. London, lebt seitdem in der Verbannung; schrieb eine ungar. Geschichte, Bd. 1–4, Leipzig 1850–54.


Szamos (Samosch), schiffbarer Nebenfluß der Theiß, entspringt in 2 Quellflüssen (große und kleine S.) in Siebenbürgen, mündet an 50 Ml. lang bei Ocska-Apathi in Ungarn.


Szarukhan (Sa–), türk. Paschalik in Kleinasien, Theil des alten Lydiens, mit der Hauptstadt Kirk-Adasch, Fotscha (Phokäa), Sark (Sardes), Marmara.


Szarvas (Sarwasch), ungar. Stadt im Comitat Békes, an der Körös, mit 17500 meist prot. E., lebhaftem Verkehr, wichtiger Viehzucht.


Szathmar (S–), ungar. Comitat jenseits der Theiß, von dieser und der Szamos bewässert, sehr fruchtbar, 170 □M. groß mit 338000 E.; Hauptstadt: S.-Neméthy, königl. Freistadt, Bischofssitz, Gymnasium, hat 15000 E.; Salzminen.


Széchénji (Sch–), altadeliges ungar. Geschlecht. – S., Stephan, Graf von, geb. 1792 zu Wien, machte die Feldzüge von 1813–15 mit, nahm 1826 seinen Abschied, wirkte gemeinnützig durch seine Bemühungen für die Dampfschiffahrt auf der Donau, für Ackerbau, Seidebau, Pferdezucht, Industrie, sowie durch nationalökonomische Schriften und seine Opfer zur Förderung der ungar. Nationalliteratur. Die von ihm angeregte Bewegung nahm aber eine andere Richtung, welche S. nicht zu beherrschen vermochte, und endlich schlug sie 1848 in die Revolution um; darüber verfiel S. in Trübsinn, der sich zur völligen Geisteszerrüttung steigerte.


Szegedin (S–), königl. ungarische Freistadt und Hauptort des Comitats Czongrad, an der Theiß, besteht aus der eigentlichen Stadt, der Festung, der oberen u. unteren Vorstadt, dem Getreidemarkt, hat 52000 E., nicht unbedeutende Industrie und lebhaften Handelsverkehr.


Szekerembe, siebenbürg. Dorf im Comitat Klausenburg, mit 3500 E., Bergbau auf Gold und Silber.


Szekler, magyar. Stamm in Siebenbürgen, der seine Abkunft von den Hunnen Attilas herleitet, gegen 300000 Seelen stark; vor der Eintheilung von 1851 bildeten die S. eine der 3 siebenbürg. Nationalitäten mit 5 Stühlen: Udvarhely, Haromszek, Csik, Maros, Aranyos; vergl. Siebenbürgen.


Szemere, Bartolom., geb. 1812 zu Vatta, im Comitat Borsod, königl. Beamter, seit 1843 eines der Häupter der ungar. Opposition, 1848 der Revolution, Mitglied der revolutionären Regierung, lebt als Flüchtling in England. – S., Paul, geb. 1785 zu Peczel bei Pesth, hat als lyr. Dichter einen Namen.


Szent (Sent), ungar., = Sanct, in vielen Zusammensetzungen, S. Benedek, Gyorgi, Miklos = Sanct Benedict, Georg, Nikolaus.


Szenta, Zenta, Marktflecken an der Theiß, im Bacser Comitat, mit 14000 E.; großer Sieg des Prinzen Eugen über die Türken 11. Sept. 1697.


Szigeth (S–), Hauptst. des ungar. Comitats Marmaros, an der obern Theiß, mit 4000 E., Salzadministration. – S., S. vár, Stadt im Comitat Schümegh, hat 3700 E. Belagerung durch Soliman II. 1566 (Zrinyi).


Szigligeti (S–), Joseph, geb. 1814 zu Großwardein, beliebter ungar. Dramatiker und Schauspieler.

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[399/0400] Säulen nur um 2 Säulendicke von einander abstehen. Syzygien, in der Astronomie im Allgemeinen die Conjunction u. Opposition zweier Gestirne; gewöhnlich bezeichnet man damit aber nur die Conjunction u. Opposition des Mondes mit der Sonne, den Neu- und Vollmond, gegenüber den beiden Vierteln oder Quadraturen. Szabolcs (Saboltsch), ungar. Comitat jenseits der Theiß, 128 □M. groß, mit 295000 meistens magyarischen E., Getreide- u. Tabakbau, großen Seifensiedereien, welche durch die Sodaseen begünstigt werden; Hauptort: Debreczin. Szalad (S–), Zala, ungar. Comitat, an Steyermark u. Kroatien gränzend, von der Mur, Szala u. Drau bewässert, fruchtbar, 70 □M. groß, mit 230000 E., Hauptort: Zala oder S.-Egerszegh, mit 3400 E. Szalay (S–), Ladislaus von, geb. 1813 zu Ofen, Advokat, dann oppositioneller Publicist, 1848 Gesandter der revolutionären Regierung in Frankfurt u. London, lebt seitdem in der Verbannung; schrieb eine ungar. Geschichte, Bd. 1–4, Leipzig 1850–54. Szamos (Samosch), schiffbarer Nebenfluß der Theiß, entspringt in 2 Quellflüssen (große und kleine S.) in Siebenbürgen, mündet an 50 Ml. lang bei Ocska-Apathi in Ungarn. Szarukhan (Sa–), türk. Paschalik in Kleinasien, Theil des alten Lydiens, mit der Hauptstadt Kirk-Adasch, Fotscha (Phokäa), Sark (Sardes), Marmara. Szarvas (Sarwasch), ungar. Stadt im Comitat Békes, an der Körös, mit 17500 meist prot. E., lebhaftem Verkehr, wichtiger Viehzucht. Szathmar (S–), ungar. Comitat jenseits der Theiß, von dieser und der Szamos bewässert, sehr fruchtbar, 170 □M. groß mit 338000 E.; Hauptstadt: S.-Neméthy, königl. Freistadt, Bischofssitz, Gymnasium, hat 15000 E.; Salzminen. Széchénji (Sch–), altadeliges ungar. Geschlecht. – S., Stephan, Graf von, geb. 1792 zu Wien, machte die Feldzüge von 1813–15 mit, nahm 1826 seinen Abschied, wirkte gemeinnützig durch seine Bemühungen für die Dampfschiffahrt auf der Donau, für Ackerbau, Seidebau, Pferdezucht, Industrie, sowie durch nationalökonomische Schriften und seine Opfer zur Förderung der ungar. Nationalliteratur. Die von ihm angeregte Bewegung nahm aber eine andere Richtung, welche S. nicht zu beherrschen vermochte, und endlich schlug sie 1848 in die Revolution um; darüber verfiel S. in Trübsinn, der sich zur völligen Geisteszerrüttung steigerte. Szegedin (S–), königl. ungarische Freistadt und Hauptort des Comitats Czongrad, an der Theiß, besteht aus der eigentlichen Stadt, der Festung, der oberen u. unteren Vorstadt, dem Getreidemarkt, hat 52000 E., nicht unbedeutende Industrie und lebhaften Handelsverkehr. Szekerembe, siebenbürg. Dorf im Comitat Klausenburg, mit 3500 E., Bergbau auf Gold und Silber. Szekler, magyar. Stamm in Siebenbürgen, der seine Abkunft von den Hunnen Attilas herleitet, gegen 300000 Seelen stark; vor der Eintheilung von 1851 bildeten die S. eine der 3 siebenbürg. Nationalitäten mit 5 Stühlen: Udvarhely, Haromszek, Csik, Maros, Aranyos; vergl. Siebenbürgen. Szemere, Bartolom., geb. 1812 zu Vatta, im Comitat Borsod, königl. Beamter, seit 1843 eines der Häupter der ungar. Opposition, 1848 der Revolution, Mitglied der revolutionären Regierung, lebt als Flüchtling in England. – S., Paul, geb. 1785 zu Peczel bei Pesth, hat als lyr. Dichter einen Namen. Szent (Sent), ungar., = Sanct, in vielen Zusammensetzungen, S. Benedek, Gyorgi, Miklos = Sanct Benedict, Georg, Nikolaus. Szenta, Zenta, Marktflecken an der Theiß, im Bacser Comitat, mit 14000 E.; großer Sieg des Prinzen Eugen über die Türken 11. Sept. 1697. Szigeth (S–), Hauptst. des ungar. Comitats Marmaros, an der obern Theiß, mit 4000 E., Salzadministration. – S., S. vár, Stadt im Comitat Schümegh, hat 3700 E. Belagerung durch Soliman II. 1566 (Zrinyi). Szigligeti (S–), Joseph, geb. 1814 zu Großwardein, beliebter ungar. Dramatiker und Schauspieler.

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 399. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/400>, abgerufen am 23.11.2024.