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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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erstenmal das weltberühmte "Rule Britannia"), dagegen lobt man das patriotische Gedicht über die Freiheit (deutsch von Hansemann, Bremen 1830), das allegorische The castle of indolence, die Hymnen und Oden. Die Works kamen seit 1730 häufig heraus. Ueber T.s u. Fletchers Leben und Schriften schrieb Buchan, London 1792.


Thomson, Thomas, berühmter engl. Chemiker, geb. 1773 zu Crieff in Schottland, studierte zu Glasgow u. Edinburgh, kam 1813 nach London, wo er die "Annals of philosophy" herausgab, 1817 als Professor der Chemie nach Glasgow; st. 1852. Hauptwerke: "System of chemistry" 4 Bde., Edinb. 1802, u. "Outtile of the sciences of heat and electricity", deutsch von Wolff, 5 Bde., Berl. 1805-11. Weitere Schriften sind: "Elements of chemistry", Edinb. 1810; "History of chemistry" 2 Bde., London 1830-31; "Outlines of mineralogy and geology", 2 Bde., Edinb. 1836.


Thonerde, Alaunerde, Aluminumoxyd, eine Verbindung des Aluminummetalls mit Sauerstoff, findet sich in Natur fast rein in den Edelsteinen Saphir, Rubin und Korund. Mit andern Körpern verbunden, als zweifach kieselsaure T., welcher in wechselnden Mengen Kalk, Bittererde, Eisenoxyd etc. beigemengt sind, kommt sie sehr häufig unter dem Namen Thon, Töpferthon, Lehm, Letten etc. vor; ebenso macht sie einen bedeutenden Bestandtheil der Dammerde und vieler Mineralien aus. Das T. metall, Aluminum oder Aluminium, wurde zuerst von Wöhler 1827, aus dem Chloraluminum als ein graues Pulver, welches unter dem Polirstahl zinnweißen Metallglanz zeigt, dargestellt. Saint-Clair Deville ist es gelungen aus diesem pulverförmigen Aluminum Metallkügelchen darzustellen, welche sich so weiß wie Silber, schmiedbar und im höchsten Grade dehnbar zeigten. Es sollen ihm zu den kostspieligen Versuchen einer wohlfeilern und leichtern Darstellungsweise dieses Metalls von der Academie die nöthigen Fonds zur Disposition gestellt worden sein, und wie es scheint ist dieses ihm auch schon theilweise gelungen, indem auf der pariser Industrie-Ausstellung 1855 bereits Gefäße etc. aus diesem Metall gefertigt zu sehen waren.


Thor, norddeutsch Thunar, hochdeutsch Donar, in der nord. Mythologie Sohn Odins u. der Jörd (Erde), der gewaltige Donnergott, der mit seinem Wurfhammer Miölnir die Eisriesen zerschmettert, der Gott, der fruchtbare Witterung gibt und den Landbau schützt. (Uhland "der Mythus von T.", Stuttgart 1836.)


Thora, hebr., der Pentateuch; Sepher T., das geschriebene Exemplar der T. in der Synagoge.


Thorax, griech., Brustharnisch; Brustkasten; Thorakocystes, Brustwassersucht.


Thorbaschi, türk., Offizier.


Thorbecke, Joh. Rudolf, geb. 1796 zu Zwolle, Professor der Rechte in Leyden, 1840-45 als Abgeordneter für Verfassungsreform thätig, 1849-53 Minister des Innern.


Thorenburg, Thorda, Marktflecken u. Hauptort des siebenbürgischen Comitats T., mit 8000 E., unitarischem Gymnasium, Steinsalzbergwerke (den Römern als Salinae bekannt); in der Nähe eine Stunde langer Felsenpaß.


Thorild, Thomas, geb. 1759 zu Kongelf in Schweden, zuerst Privatdocent in Upsala, seit 1796 Bibliothekar, Professor der schwed. Sprache u. Literatur zu Greifswald, gest. 1819, liberaler Schriftsteller und tüchtiger. Kritiker. (Schriften: Upsala 1819-25, 3 Bde.)


Thorium, ein Erdmetall, von Berzelius im J. 1828 als Thorerde, T.oxyd, in einigen Mineralien: im Thorit, Gadolinit u. Monazit entdeckt und als T. durch Glühen der Thorerde mit Kalium dargestellt. - Es ist ein dunkel bleigraues Pulver, das unter Achat eisengraue Farbe u. Metallglanz annimmt.


Thorkelin, Grim Johnsen, geb. 1752 auf Island, gest. 1829 als Geh. Archiv- und Conferenzrath zu Kopenhagen, verdient durch die Herausgabe des Beowulf, Vasthrudnis-Mal, der Eyrbyggia Saga, eines Glossar zur Orkneyinga Saga, des "Diplomatarium Arna-Magnaeanum" (Kopenh. 1786).


Thorlacius, Skule Tordsen, geb. 1741 auf Island, gest. 1815 als emeritirter

erstenmal das weltberühmte „Rule Britannia“), dagegen lobt man das patriotische Gedicht über die Freiheit (deutsch von Hansemann, Bremen 1830), das allegorische The castle of indolence, die Hymnen und Oden. Die Works kamen seit 1730 häufig heraus. Ueber T.s u. Fletchers Leben und Schriften schrieb Buchan, London 1792.


Thomson, Thomas, berühmter engl. Chemiker, geb. 1773 zu Crieff in Schottland, studierte zu Glasgow u. Edinburgh, kam 1813 nach London, wo er die „Annals of philosophy“ herausgab, 1817 als Professor der Chemie nach Glasgow; st. 1852. Hauptwerke: „System of chemistry“ 4 Bde., Edinb. 1802, u. „Outtile of the sciences of heat and electricity“, deutsch von Wolff, 5 Bde., Berl. 1805–11. Weitere Schriften sind: „Elements of chemistry“, Edinb. 1810; „History of chemistry“ 2 Bde., London 1830–31; „Outlines of mineralogy and geology“, 2 Bde., Edinb. 1836.


Thonerde, Alaunerde, Aluminumoxyd, eine Verbindung des Aluminummetalls mit Sauerstoff, findet sich in Natur fast rein in den Edelsteinen Saphir, Rubin und Korund. Mit andern Körpern verbunden, als zweifach kieselsaure T., welcher in wechselnden Mengen Kalk, Bittererde, Eisenoxyd etc. beigemengt sind, kommt sie sehr häufig unter dem Namen Thon, Töpferthon, Lehm, Letten etc. vor; ebenso macht sie einen bedeutenden Bestandtheil der Dammerde und vieler Mineralien aus. Das T. metall, Aluminum oder Aluminium, wurde zuerst von Wöhler 1827, aus dem Chloraluminum als ein graues Pulver, welches unter dem Polirstahl zinnweißen Metallglanz zeigt, dargestellt. Saint-Clair Deville ist es gelungen aus diesem pulverförmigen Aluminum Metallkügelchen darzustellen, welche sich so weiß wie Silber, schmiedbar und im höchsten Grade dehnbar zeigten. Es sollen ihm zu den kostspieligen Versuchen einer wohlfeilern und leichtern Darstellungsweise dieses Metalls von der Academie die nöthigen Fonds zur Disposition gestellt worden sein, und wie es scheint ist dieses ihm auch schon theilweise gelungen, indem auf der pariser Industrie-Ausstellung 1855 bereits Gefäße etc. aus diesem Metall gefertigt zu sehen waren.


Thor, norddeutsch Thunar, hochdeutsch Donar, in der nord. Mythologie Sohn Odins u. der Jörd (Erde), der gewaltige Donnergott, der mit seinem Wurfhammer Miölnir die Eisriesen zerschmettert, der Gott, der fruchtbare Witterung gibt und den Landbau schützt. (Uhland „der Mythus von T.“, Stuttgart 1836.)


Thora, hebr., der Pentateuch; Sepher T., das geschriebene Exemplar der T. in der Synagoge.


Thorax, griech., Brustharnisch; Brustkasten; Thorakocystes, Brustwassersucht.


Thorbaschi, türk., Offizier.


Thorbecke, Joh. Rudolf, geb. 1796 zu Zwolle, Professor der Rechte in Leyden, 1840–45 als Abgeordneter für Verfassungsreform thätig, 1849–53 Minister des Innern.


Thorenburg, Thorda, Marktflecken u. Hauptort des siebenbürgischen Comitats T., mit 8000 E., unitarischem Gymnasium, Steinsalzbergwerke (den Römern als Salinae bekannt); in der Nähe eine Stunde langer Felsenpaß.


Thorild, Thomas, geb. 1759 zu Kongelf in Schweden, zuerst Privatdocent in Upsala, seit 1796 Bibliothekar, Professor der schwed. Sprache u. Literatur zu Greifswald, gest. 1819, liberaler Schriftsteller und tüchtiger. Kritiker. (Schriften: Upsala 1819–25, 3 Bde.)


Thorium, ein Erdmetall, von Berzelius im J. 1828 als Thorerde, T.oxyd, in einigen Mineralien: im Thorit, Gadolinit u. Monazit entdeckt und als T. durch Glühen der Thorerde mit Kalium dargestellt. – Es ist ein dunkel bleigraues Pulver, das unter Achat eisengraue Farbe u. Metallglanz annimmt.


Thorkelin, Grim Johnsen, geb. 1752 auf Island, gest. 1829 als Geh. Archiv- und Conferenzrath zu Kopenhagen, verdient durch die Herausgabe des Beowulf, Vasthrudnis-Mal, der Eyrbyggia Saga, eines Glossar zur Orkneyinga Saga, des „Diplomatarium Arna-Magnaeanum“ (Kopenh. 1786).


Thorlacius, Skule Tordsen, geb. 1741 auf Island, gest. 1815 als emeritirter

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[470/0471] erstenmal das weltberühmte „Rule Britannia“), dagegen lobt man das patriotische Gedicht über die Freiheit (deutsch von Hansemann, Bremen 1830), das allegorische The castle of indolence, die Hymnen und Oden. Die Works kamen seit 1730 häufig heraus. Ueber T.s u. Fletchers Leben und Schriften schrieb Buchan, London 1792. Thomson, Thomas, berühmter engl. Chemiker, geb. 1773 zu Crieff in Schottland, studierte zu Glasgow u. Edinburgh, kam 1813 nach London, wo er die „Annals of philosophy“ herausgab, 1817 als Professor der Chemie nach Glasgow; st. 1852. Hauptwerke: „System of chemistry“ 4 Bde., Edinb. 1802, u. „Outtile of the sciences of heat and electricity“, deutsch von Wolff, 5 Bde., Berl. 1805–11. Weitere Schriften sind: „Elements of chemistry“, Edinb. 1810; „History of chemistry“ 2 Bde., London 1830–31; „Outlines of mineralogy and geology“, 2 Bde., Edinb. 1836. Thonerde, Alaunerde, Aluminumoxyd, eine Verbindung des Aluminummetalls mit Sauerstoff, findet sich in Natur fast rein in den Edelsteinen Saphir, Rubin und Korund. Mit andern Körpern verbunden, als zweifach kieselsaure T., welcher in wechselnden Mengen Kalk, Bittererde, Eisenoxyd etc. beigemengt sind, kommt sie sehr häufig unter dem Namen Thon, Töpferthon, Lehm, Letten etc. vor; ebenso macht sie einen bedeutenden Bestandtheil der Dammerde und vieler Mineralien aus. Das T. metall, Aluminum oder Aluminium, wurde zuerst von Wöhler 1827, aus dem Chloraluminum als ein graues Pulver, welches unter dem Polirstahl zinnweißen Metallglanz zeigt, dargestellt. Saint-Clair Deville ist es gelungen aus diesem pulverförmigen Aluminum Metallkügelchen darzustellen, welche sich so weiß wie Silber, schmiedbar und im höchsten Grade dehnbar zeigten. Es sollen ihm zu den kostspieligen Versuchen einer wohlfeilern und leichtern Darstellungsweise dieses Metalls von der Academie die nöthigen Fonds zur Disposition gestellt worden sein, und wie es scheint ist dieses ihm auch schon theilweise gelungen, indem auf der pariser Industrie-Ausstellung 1855 bereits Gefäße etc. aus diesem Metall gefertigt zu sehen waren. Thor, norddeutsch Thunar, hochdeutsch Donar, in der nord. Mythologie Sohn Odins u. der Jörd (Erde), der gewaltige Donnergott, der mit seinem Wurfhammer Miölnir die Eisriesen zerschmettert, der Gott, der fruchtbare Witterung gibt und den Landbau schützt. (Uhland „der Mythus von T.“, Stuttgart 1836.) Thora, hebr., der Pentateuch; Sepher T., das geschriebene Exemplar der T. in der Synagoge. Thorax, griech., Brustharnisch; Brustkasten; Thorakocystes, Brustwassersucht. Thorbaschi, türk., Offizier. Thorbecke, Joh. Rudolf, geb. 1796 zu Zwolle, Professor der Rechte in Leyden, 1840–45 als Abgeordneter für Verfassungsreform thätig, 1849–53 Minister des Innern. Thorenburg, Thorda, Marktflecken u. Hauptort des siebenbürgischen Comitats T., mit 8000 E., unitarischem Gymnasium, Steinsalzbergwerke (den Römern als Salinae bekannt); in der Nähe eine Stunde langer Felsenpaß. Thorild, Thomas, geb. 1759 zu Kongelf in Schweden, zuerst Privatdocent in Upsala, seit 1796 Bibliothekar, Professor der schwed. Sprache u. Literatur zu Greifswald, gest. 1819, liberaler Schriftsteller und tüchtiger. Kritiker. (Schriften: Upsala 1819–25, 3 Bde.) Thorium, ein Erdmetall, von Berzelius im J. 1828 als Thorerde, T.oxyd, in einigen Mineralien: im Thorit, Gadolinit u. Monazit entdeckt und als T. durch Glühen der Thorerde mit Kalium dargestellt. – Es ist ein dunkel bleigraues Pulver, das unter Achat eisengraue Farbe u. Metallglanz annimmt. Thorkelin, Grim Johnsen, geb. 1752 auf Island, gest. 1829 als Geh. Archiv- und Conferenzrath zu Kopenhagen, verdient durch die Herausgabe des Beowulf, Vasthrudnis-Mal, der Eyrbyggia Saga, eines Glossar zur Orkneyinga Saga, des „Diplomatarium Arna-Magnaeanum“ (Kopenh. 1786). Thorlacius, Skule Tordsen, geb. 1741 auf Island, gest. 1815 als emeritirter

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 470. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/471>, abgerufen am 23.11.2024.