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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Tombola, in Italien das in den Theatern gespielte Lottospiel.


Tombuktu, s. Timbuktu.


Tomi, Stadt in Untermösien, Kolonie der Milesier, bekannt als Verbannungsort des Ovid; jetzt T. svar an der bulgar. Küste.


Tommaseo, Niccolo, geb. 1803 zu Sebenico in Dalmatien, Schriftsteller, spielte 1848-49 neben Manin in Venedig eine Rolle, lebt als Flüchtling in Turin; schrieb über Erziehung, italien. Synonymen, gab populäre ital. Poesien sowie die Briefe des Pasqual Paoli hrs.


Tomolo, Getreidemaß, auf Sicilien = 1085, in Neapel = 2784 Pariser Kubikzoll.


Tomsk, russ. Gouv. in Westsibirien, etwa 25000 #M. groß, mit 480000 E., wird vom Obi und Irtisch durchströmt, im Süden von dem Altai erfüllt, ist für Ackerbau und Viehzucht geeignet, hat beträchtlichen Bergbau (kolywanskisches Erzgebirge). Die Hauptstadt T. am Tom und Obi, hat 12000 E., großen Verkehr.


Tomus, aus dem Griech. (eigentlich Schnitt), Band, Theil (einer Schrift).


Ton, ist ein Schall (s. d.) von regelmäßigen, gleichförmig sich folgenden Schwingungen, also von bestimmtem Schwingungsmaße u. dadurch bestimmbar nach Höhe und Tiefe, der musikalische T. Die größere od. geringere Höhe des T.s beruht auf der größern oder geringern Anzahl von Schwingungen in der gleichen Zeit, die Stärke des T.s auf der Stärke der Schwingungen. Wesentlich von einander verschiedene Töne hat man nur 12, nämlich die im Umfange der Octave enthaltenen 12 Töne. Mit dem Schluß der Octave beginnt die gleiche Reihe der Töne wieder, nur mit dem Unterschied, daß jeder T. der nächst höhern Octave doppelt soviel Schwingungen hat als der entsprechende der niederern Octave. Das ganze T. gebiet wird deßhalb in Octaven getheilt. Der Umfang desselben, wie er durch die verschiedenen Instrumentengattungen erreicht wird, enthält 10 Octaven; das eigentliche musikalische T. system aber, wie sich dasselbe in der T. schrift darstellt, wird nur in 6 Octaven getheilt, nach ihrer technischen Bezeichnung große, kleine, ein-, zwei-, drei- und viergestrichene Octave; außerdem noch die sog. Contratöne. - Unter T. versteht man ferner auch das Intervall von 2 auf einander folgenden T. stufen unseres diatonischen T. systems, u. man unterscheidet in diesem Sinne ganze und halbe Töne, letztere wieder in große halbe u. kleine halbe geschieden. Der ganze T. heißt auch die große Secunde, der halbe T. die kleine Secunde. - Auch wird das Wort T. häufig gleichbedeutend mit T.art und T.geschlecht gebraucht, wobei man theils den Grund-T. der T.art im Auge hat, oder den Charakter der T.art als Dur oder Moll. - Endlich bezeichnet man mit T. auch die verschiedenen Modifikationen des T.s, die Klangfarbe, und man spricht in diesem Sinne von einem schönen, schlechten, dumpfen etc. T.


Ton, die verschiedenen Farben in einem Gemälde, im Farbendruck etc. und ihr Verhältniß zu einander, daher T. druck (in der Lithographie). - T., gesellschaftlicher, das Beobachten gewisser Sitten u. Gebräuche, das ganze äußere Betragen nach Anstandsregeln, namentlich in der vornehmen Welt.


Tonadilla, span., von Musik und Tanz begleitetes Nachspiel.


Tondern, schleswig. Amtsstadt an der Widaue, 3 St. von der Nordsee, mit 3700 E. Die T. schen Hörner sind 1639 u. 1734 in der Nähe von T. ausgegrabene goldene angelsächs. Trinkhörner mit Runen beschrieben; sie kamen in die Sammlung zu Kopenhagen, wurden aber gestohlen u. eingeschmolzen.


Tongainseln, s. Freundschaftsinseln.


Tongern, Stadt in der belg. Provinz Limburg, mit 5500 E., starker Industrie, Eisenquellen.


Tongkin, Tonkin, der nördl. Theil des Königreichs Anam in Hinterindien.


Tonica, heißt in der Musik der Grundton der Tonart, in der ein Tonstück steht; sodann der erste Ton der Tonleiter einer jeden Tonart. Tonische Mittel, lat. tonica, in der Medicin soviel wie stärkende Mittel.


Tonkabohne, Tongobohne, die Samen des zu den Papilionaceae gehörigen Baumes Dipteryx odorata, enthält


Tombola, in Italien das in den Theatern gespielte Lottospiel.


Tombuktu, s. Timbuktu.


Tomi, Stadt in Untermösien, Kolonie der Milesier, bekannt als Verbannungsort des Ovid; jetzt T. svar an der bulgar. Küste.


Tommaseo, Niccolo, geb. 1803 zu Sebenico in Dalmatien, Schriftsteller, spielte 1848–49 neben Manin in Venedig eine Rolle, lebt als Flüchtling in Turin; schrieb über Erziehung, italien. Synonymen, gab populäre ital. Poesien sowie die Briefe des Pasqual Paoli hrs.


Tomolo, Getreidemaß, auf Sicilien = 1085, in Neapel = 2784 Pariser Kubikzoll.


Tomsk, russ. Gouv. in Westsibirien, etwa 25000 □M. groß, mit 480000 E., wird vom Obi und Irtisch durchströmt, im Süden von dem Altai erfüllt, ist für Ackerbau und Viehzucht geeignet, hat beträchtlichen Bergbau (kolywanskisches Erzgebirge). Die Hauptstadt T. am Tom und Obi, hat 12000 E., großen Verkehr.


Tomus, aus dem Griech. (eigentlich Schnitt), Band, Theil (einer Schrift).


Ton, ist ein Schall (s. d.) von regelmäßigen, gleichförmig sich folgenden Schwingungen, also von bestimmtem Schwingungsmaße u. dadurch bestimmbar nach Höhe und Tiefe, der musikalische T. Die größere od. geringere Höhe des T.s beruht auf der größern oder geringern Anzahl von Schwingungen in der gleichen Zeit, die Stärke des T.s auf der Stärke der Schwingungen. Wesentlich von einander verschiedene Töne hat man nur 12, nämlich die im Umfange der Octave enthaltenen 12 Töne. Mit dem Schluß der Octave beginnt die gleiche Reihe der Töne wieder, nur mit dem Unterschied, daß jeder T. der nächst höhern Octave doppelt soviel Schwingungen hat als der entsprechende der niederern Octave. Das ganze T. gebiet wird deßhalb in Octaven getheilt. Der Umfang desselben, wie er durch die verschiedenen Instrumentengattungen erreicht wird, enthält 10 Octaven; das eigentliche musikalische T. system aber, wie sich dasselbe in der T. schrift darstellt, wird nur in 6 Octaven getheilt, nach ihrer technischen Bezeichnung große, kleine, ein-, zwei-, drei- und viergestrichene Octave; außerdem noch die sog. Contratöne. – Unter T. versteht man ferner auch das Intervall von 2 auf einander folgenden T. stufen unseres diatonischen T. systems, u. man unterscheidet in diesem Sinne ganze und halbe Töne, letztere wieder in große halbe u. kleine halbe geschieden. Der ganze T. heißt auch die große Secunde, der halbe T. die kleine Secunde. – Auch wird das Wort T. häufig gleichbedeutend mit T.art und T.geschlecht gebraucht, wobei man theils den Grund-T. der T.art im Auge hat, oder den Charakter der T.art als Dur oder Moll. – Endlich bezeichnet man mit T. auch die verschiedenen Modifikationen des T.s, die Klangfarbe, und man spricht in diesem Sinne von einem schönen, schlechten, dumpfen etc. T.


Ton, die verschiedenen Farben in einem Gemälde, im Farbendruck etc. und ihr Verhältniß zu einander, daher T. druck (in der Lithographie). – T., gesellschaftlicher, das Beobachten gewisser Sitten u. Gebräuche, das ganze äußere Betragen nach Anstandsregeln, namentlich in der vornehmen Welt.


Tonadilla, span., von Musik und Tanz begleitetes Nachspiel.


Tondern, schleswig. Amtsstadt an der Widaue, 3 St. von der Nordsee, mit 3700 E. Die T. schen Hörner sind 1639 u. 1734 in der Nähe von T. ausgegrabene goldene angelsächs. Trinkhörner mit Runen beschrieben; sie kamen in die Sammlung zu Kopenhagen, wurden aber gestohlen u. eingeschmolzen.


Tongainseln, s. Freundschaftsinseln.


Tongern, Stadt in der belg. Provinz Limburg, mit 5500 E., starker Industrie, Eisenquellen.


Tongkin, Tonkin, der nördl. Theil des Königreichs Anam in Hinterindien.


Tonica, heißt in der Musik der Grundton der Tonart, in der ein Tonstück steht; sodann der erste Ton der Tonleiter einer jeden Tonart. Tonische Mittel, lat. tonica, in der Medicin soviel wie stärkende Mittel.


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[496/0497] Tombola, in Italien das in den Theatern gespielte Lottospiel. Tombuktu, s. Timbuktu. Tomi, Stadt in Untermösien, Kolonie der Milesier, bekannt als Verbannungsort des Ovid; jetzt T. svar an der bulgar. Küste. Tommaseo, Niccolo, geb. 1803 zu Sebenico in Dalmatien, Schriftsteller, spielte 1848–49 neben Manin in Venedig eine Rolle, lebt als Flüchtling in Turin; schrieb über Erziehung, italien. Synonymen, gab populäre ital. Poesien sowie die Briefe des Pasqual Paoli hrs. Tomolo, Getreidemaß, auf Sicilien = 1085, in Neapel = 2784 Pariser Kubikzoll. Tomsk, russ. Gouv. in Westsibirien, etwa 25000 □M. groß, mit 480000 E., wird vom Obi und Irtisch durchströmt, im Süden von dem Altai erfüllt, ist für Ackerbau und Viehzucht geeignet, hat beträchtlichen Bergbau (kolywanskisches Erzgebirge). Die Hauptstadt T. am Tom und Obi, hat 12000 E., großen Verkehr. Tomus, aus dem Griech. (eigentlich Schnitt), Band, Theil (einer Schrift). Ton, ist ein Schall (s. d.) von regelmäßigen, gleichförmig sich folgenden Schwingungen, also von bestimmtem Schwingungsmaße u. dadurch bestimmbar nach Höhe und Tiefe, der musikalische T. Die größere od. geringere Höhe des T.s beruht auf der größern oder geringern Anzahl von Schwingungen in der gleichen Zeit, die Stärke des T.s auf der Stärke der Schwingungen. Wesentlich von einander verschiedene Töne hat man nur 12, nämlich die im Umfange der Octave enthaltenen 12 Töne. Mit dem Schluß der Octave beginnt die gleiche Reihe der Töne wieder, nur mit dem Unterschied, daß jeder T. der nächst höhern Octave doppelt soviel Schwingungen hat als der entsprechende der niederern Octave. Das ganze T. gebiet wird deßhalb in Octaven getheilt. Der Umfang desselben, wie er durch die verschiedenen Instrumentengattungen erreicht wird, enthält 10 Octaven; das eigentliche musikalische T. system aber, wie sich dasselbe in der T. schrift darstellt, wird nur in 6 Octaven getheilt, nach ihrer technischen Bezeichnung große, kleine, ein-, zwei-, drei- und viergestrichene Octave; außerdem noch die sog. Contratöne. – Unter T. versteht man ferner auch das Intervall von 2 auf einander folgenden T. stufen unseres diatonischen T. systems, u. man unterscheidet in diesem Sinne ganze und halbe Töne, letztere wieder in große halbe u. kleine halbe geschieden. Der ganze T. heißt auch die große Secunde, der halbe T. die kleine Secunde. – Auch wird das Wort T. häufig gleichbedeutend mit T.art und T.geschlecht gebraucht, wobei man theils den Grund-T. der T.art im Auge hat, oder den Charakter der T.art als Dur oder Moll. – Endlich bezeichnet man mit T. auch die verschiedenen Modifikationen des T.s, die Klangfarbe, und man spricht in diesem Sinne von einem schönen, schlechten, dumpfen etc. T. Ton, die verschiedenen Farben in einem Gemälde, im Farbendruck etc. und ihr Verhältniß zu einander, daher T. druck (in der Lithographie). – T., gesellschaftlicher, das Beobachten gewisser Sitten u. Gebräuche, das ganze äußere Betragen nach Anstandsregeln, namentlich in der vornehmen Welt. Tonadilla, span., von Musik und Tanz begleitetes Nachspiel. Tondern, schleswig. Amtsstadt an der Widaue, 3 St. von der Nordsee, mit 3700 E. Die T. schen Hörner sind 1639 u. 1734 in der Nähe von T. ausgegrabene goldene angelsächs. Trinkhörner mit Runen beschrieben; sie kamen in die Sammlung zu Kopenhagen, wurden aber gestohlen u. eingeschmolzen. Tongainseln, s. Freundschaftsinseln. Tongern, Stadt in der belg. Provinz Limburg, mit 5500 E., starker Industrie, Eisenquellen. Tongkin, Tonkin, der nördl. Theil des Königreichs Anam in Hinterindien. Tonica, heißt in der Musik der Grundton der Tonart, in der ein Tonstück steht; sodann der erste Ton der Tonleiter einer jeden Tonart. Tonische Mittel, lat. tonica, in der Medicin soviel wie stärkende Mittel. Tonkabohne, Tongobohne, die Samen des zu den Papilionaceae gehörigen Baumes Dipteryx odorata, enthält

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 496. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/497>, abgerufen am 23.11.2024.