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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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der eine dünnere oder consistentere Flüssigkeit enthält. Die Geschwulst bleibt unverändert, so lange nicht durch Reizung etc. Entzündung in derselben erregt wird. Die häufigste Veranlassung ist mechanische Gewaltthätigkeit. Die Heilung geschieht theils durch reizende Einreibungen, theils durch Compression oder Oeffnen des Sackes.


Ueberdruck, in der Lithographie das Verfahren, durch welches eine Schrift rasch vervielfältigt werden kann, indem auf besonders zubereitetes Papier (U.papier) geschrieben, von diesem auf den Stein abgedruckt u. letzterer sodann wie gewöhnlich zum Druck benutzt wird (s. Steindruck). Auch lassen sich auf diese Weise bereits fertige Erzeugnisse des Buch- und Steindrucks überdrucken.


Ueberfall, Ueberrumpelung, unvermutheter, überraschender Angriff, gelingt in der Regel nur gegen einen undisciplinirten od. schlechtgeführten Feind. - U., Ueberhang, das Recht des Grundbesitzers die Früchte des nachbarlichen Baumes, die in sein en Luftraum überhängen od. auf seinen Boden fallen, einzuheimsen.


Ueberflügeln, krieger. Operation, wobei sich die eine Linie weiter ausdehnt als die feindliche, diese also überragt, sie in der Seite u. im Rücken faßt, ist also in der Regel nur einem an Zahl überlegenen Heere möglich und nicht mit Umgehung zu verwechseln.


Uebergabe, rechtliche, s. traditio.


Uebergangsgebirge, heißt eine Reihe von Gebirgsbildungen, welche theils mechanisch gebildete, petrefaktenführende, theils durch chemische Action erzeugte, krystallinische, versteinerungsleere Schichten um fassen und ihre Stellung unter dem petrefaktenreichen Flötzgebirge und ober dem petrefaktenleeren Grundgebirge einnehmen, gleichsam die Verbindung, den Uebergang zwischen diesen vermitteln. Sie zerfallen in vier Hauptgruppen: 1) das Kupferschiefer-, 2) Steinkohlen-, 3) das Silurische- u. 4) das Kambrische Gebirge.


Ueberholen, die Segel so wenden, daß der Wind die andere Seite derselben faßt.


Ueberlandspost (engl. overlandmail), die monatlich 2mal aus Ostindien durch das rothe Meer, über die Landenge von Suez, das Mittelmeer, Triest (früher auch Marseille) nach England geht.


Ueberlingen, bad. Amtsstadt an dem nördl. Busen des Bodensees, mit 3200 E., goth. Kirche, sehenswerthem altem Rathhaus, Getreidehandel, alkalinischer Quelle; war seit 1397 Reichsstadt.


Ueberschwängerung, s. Superfötation.


Uechtland hieß früher der Landstrich von den schweiz. Hochgebirgen bis an den Bielersee, nicht aber wegen Verwüstung, sondern von dem alten Herrensitz Oesch (chateau d'Oeux, daher in der ältesten Schreibart Oechtland); s. Freiburg im U.


Uelmen, preuß. Flecken im Reg.-Bez. Koblenz, auf der Eifel, mit 800 E.; in der Nähe das Uelmener Maar, einer der merkwürdigen Kraterseen der Eifel, hält 1600' im Umfange, liegt 1370' über dem Meer.


Uechtritz, Friedr. von, Trauerspieldichter, geb. 1800 zu Görlitz, Landgerichtsrath in Düsseldorf; er versuchte sich früher als Bühnendichter (Chrysostomus, Rom u. Otto III. u. s. f.), machte besonders mit seinem Alexander u. Darius Glück, den 1827 Tieck herausgab, dichtete die Rosamunde u. a. m., schrieb "Blicke in das Düsseldorfer Kunst- und Künstlerleben" (Düsseld. 1839 ff.), lieferte jüngst den langen Roman "Albrecht Holm" (Berl. 1852).


Uelzen, hannöv. Stadt mitten in der Lüneburger Haide, an der Eisenbahn zwischen Hannover und Harburg, mit 3500 E., Flachsbau u. Leinenfabrikation.


Ufa, Hauptstadt des russ. Gouvernem. Orenburg, auf der europ. Seite des Ural, am Zusammenflusse der U. und Bjelaja, hat gegen 16000 E. russ. und tatar. Abkunft, neben russ. Kirchen Moscheen, ist Sitz eines russ. Bischofs u. tatar. Mufti.


Uferrecht, 1) Recht der Uferbewohner auf die gestrandeten Sachen; 2) was hinsichtlich der Bauten zum Uferschutz Rechtens ist. Der eigentliche Wasserbau zur Regulirung des Wasserlaufes ist bei öffentlichen Gewässern zunächst Sache des Staates, bei andern freifließenden Gewässern Sache der Gemeinden

der eine dünnere oder consistentere Flüssigkeit enthält. Die Geschwulst bleibt unverändert, so lange nicht durch Reizung etc. Entzündung in derselben erregt wird. Die häufigste Veranlassung ist mechanische Gewaltthätigkeit. Die Heilung geschieht theils durch reizende Einreibungen, theils durch Compression oder Oeffnen des Sackes.


Ueberdruck, in der Lithographie das Verfahren, durch welches eine Schrift rasch vervielfältigt werden kann, indem auf besonders zubereitetes Papier (U.papier) geschrieben, von diesem auf den Stein abgedruckt u. letzterer sodann wie gewöhnlich zum Druck benutzt wird (s. Steindruck). Auch lassen sich auf diese Weise bereits fertige Erzeugnisse des Buch- und Steindrucks überdrucken.


Ueberfall, Ueberrumpelung, unvermutheter, überraschender Angriff, gelingt in der Regel nur gegen einen undisciplinirten od. schlechtgeführten Feind. – U., Ueberhang, das Recht des Grundbesitzers die Früchte des nachbarlichen Baumes, die in sein en Luftraum überhängen od. auf seinen Boden fallen, einzuheimsen.


Ueberflügeln, krieger. Operation, wobei sich die eine Linie weiter ausdehnt als die feindliche, diese also überragt, sie in der Seite u. im Rücken faßt, ist also in der Regel nur einem an Zahl überlegenen Heere möglich und nicht mit Umgehung zu verwechseln.


Uebergabe, rechtliche, s. traditio.


Uebergangsgebirge, heißt eine Reihe von Gebirgsbildungen, welche theils mechanisch gebildete, petrefaktenführende, theils durch chemische Action erzeugte, krystallinische, versteinerungsleere Schichten um fassen und ihre Stellung unter dem petrefaktenreichen Flötzgebirge und ober dem petrefaktenleeren Grundgebirge einnehmen, gleichsam die Verbindung, den Uebergang zwischen diesen vermitteln. Sie zerfallen in vier Hauptgruppen: 1) das Kupferschiefer-, 2) Steinkohlen-, 3) das Silurische- u. 4) das Kambrische Gebirge.


Ueberholen, die Segel so wenden, daß der Wind die andere Seite derselben faßt.


Ueberlandspost (engl. overlandmail), die monatlich 2mal aus Ostindien durch das rothe Meer, über die Landenge von Suez, das Mittelmeer, Triest (früher auch Marseille) nach England geht.


Ueberlingen, bad. Amtsstadt an dem nördl. Busen des Bodensees, mit 3200 E., goth. Kirche, sehenswerthem altem Rathhaus, Getreidehandel, alkalinischer Quelle; war seit 1397 Reichsstadt.


Ueberschwängerung, s. Superfötation.


Uechtland hieß früher der Landstrich von den schweiz. Hochgebirgen bis an den Bielersee, nicht aber wegen Verwüstung, sondern von dem alten Herrensitz Oesch (château d'Oeux, daher in der ältesten Schreibart Oechtland); s. Freiburg im U.


Uelmen, preuß. Flecken im Reg.-Bez. Koblenz, auf der Eifel, mit 800 E.; in der Nähe das Uelmener Maar, einer der merkwürdigen Kraterseen der Eifel, hält 1600' im Umfange, liegt 1370' über dem Meer.


Uechtritz, Friedr. von, Trauerspieldichter, geb. 1800 zu Görlitz, Landgerichtsrath in Düsseldorf; er versuchte sich früher als Bühnendichter (Chrysostomus, Rom u. Otto III. u. s. f.), machte besonders mit seinem Alexander u. Darius Glück, den 1827 Tieck herausgab, dichtete die Rosamunde u. a. m., schrieb „Blicke in das Düsseldorfer Kunst- und Künstlerleben“ (Düsseld. 1839 ff.), lieferte jüngst den langen Roman „Albrecht Holm“ (Berl. 1852).


Uelzen, hannöv. Stadt mitten in der Lüneburger Haide, an der Eisenbahn zwischen Hannover und Harburg, mit 3500 E., Flachsbau u. Leinenfabrikation.


Ufa, Hauptstadt des russ. Gouvernem. Orenburg, auf der europ. Seite des Ural, am Zusammenflusse der U. und Bjelaja, hat gegen 16000 E. russ. und tatar. Abkunft, neben russ. Kirchen Moscheen, ist Sitz eines russ. Bischofs u. tatar. Mufti.


Uferrecht, 1) Recht der Uferbewohner auf die gestrandeten Sachen; 2) was hinsichtlich der Bauten zum Uferschutz Rechtens ist. Der eigentliche Wasserbau zur Regulirung des Wasserlaufes ist bei öffentlichen Gewässern zunächst Sache des Staates, bei andern freifließenden Gewässern Sache der Gemeinden

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[544/0545] der eine dünnere oder consistentere Flüssigkeit enthält. Die Geschwulst bleibt unverändert, so lange nicht durch Reizung etc. Entzündung in derselben erregt wird. Die häufigste Veranlassung ist mechanische Gewaltthätigkeit. Die Heilung geschieht theils durch reizende Einreibungen, theils durch Compression oder Oeffnen des Sackes. Ueberdruck, in der Lithographie das Verfahren, durch welches eine Schrift rasch vervielfältigt werden kann, indem auf besonders zubereitetes Papier (U.papier) geschrieben, von diesem auf den Stein abgedruckt u. letzterer sodann wie gewöhnlich zum Druck benutzt wird (s. Steindruck). Auch lassen sich auf diese Weise bereits fertige Erzeugnisse des Buch- und Steindrucks überdrucken. Ueberfall, Ueberrumpelung, unvermutheter, überraschender Angriff, gelingt in der Regel nur gegen einen undisciplinirten od. schlechtgeführten Feind. – U., Ueberhang, das Recht des Grundbesitzers die Früchte des nachbarlichen Baumes, die in sein en Luftraum überhängen od. auf seinen Boden fallen, einzuheimsen. Ueberflügeln, krieger. Operation, wobei sich die eine Linie weiter ausdehnt als die feindliche, diese also überragt, sie in der Seite u. im Rücken faßt, ist also in der Regel nur einem an Zahl überlegenen Heere möglich und nicht mit Umgehung zu verwechseln. Uebergabe, rechtliche, s. traditio. Uebergangsgebirge, heißt eine Reihe von Gebirgsbildungen, welche theils mechanisch gebildete, petrefaktenführende, theils durch chemische Action erzeugte, krystallinische, versteinerungsleere Schichten um fassen und ihre Stellung unter dem petrefaktenreichen Flötzgebirge und ober dem petrefaktenleeren Grundgebirge einnehmen, gleichsam die Verbindung, den Uebergang zwischen diesen vermitteln. Sie zerfallen in vier Hauptgruppen: 1) das Kupferschiefer-, 2) Steinkohlen-, 3) das Silurische- u. 4) das Kambrische Gebirge. Ueberholen, die Segel so wenden, daß der Wind die andere Seite derselben faßt. Ueberlandspost (engl. overlandmail), die monatlich 2mal aus Ostindien durch das rothe Meer, über die Landenge von Suez, das Mittelmeer, Triest (früher auch Marseille) nach England geht. Ueberlingen, bad. Amtsstadt an dem nördl. Busen des Bodensees, mit 3200 E., goth. Kirche, sehenswerthem altem Rathhaus, Getreidehandel, alkalinischer Quelle; war seit 1397 Reichsstadt. Ueberschwängerung, s. Superfötation. Uechtland hieß früher der Landstrich von den schweiz. Hochgebirgen bis an den Bielersee, nicht aber wegen Verwüstung, sondern von dem alten Herrensitz Oesch (château d'Oeux, daher in der ältesten Schreibart Oechtland); s. Freiburg im U. Uelmen, preuß. Flecken im Reg.-Bez. Koblenz, auf der Eifel, mit 800 E.; in der Nähe das Uelmener Maar, einer der merkwürdigen Kraterseen der Eifel, hält 1600' im Umfange, liegt 1370' über dem Meer. Uechtritz, Friedr. von, Trauerspieldichter, geb. 1800 zu Görlitz, Landgerichtsrath in Düsseldorf; er versuchte sich früher als Bühnendichter (Chrysostomus, Rom u. Otto III. u. s. f.), machte besonders mit seinem Alexander u. Darius Glück, den 1827 Tieck herausgab, dichtete die Rosamunde u. a. m., schrieb „Blicke in das Düsseldorfer Kunst- und Künstlerleben“ (Düsseld. 1839 ff.), lieferte jüngst den langen Roman „Albrecht Holm“ (Berl. 1852). Uelzen, hannöv. Stadt mitten in der Lüneburger Haide, an der Eisenbahn zwischen Hannover und Harburg, mit 3500 E., Flachsbau u. Leinenfabrikation. Ufa, Hauptstadt des russ. Gouvernem. Orenburg, auf der europ. Seite des Ural, am Zusammenflusse der U. und Bjelaja, hat gegen 16000 E. russ. und tatar. Abkunft, neben russ. Kirchen Moscheen, ist Sitz eines russ. Bischofs u. tatar. Mufti. Uferrecht, 1) Recht der Uferbewohner auf die gestrandeten Sachen; 2) was hinsichtlich der Bauten zum Uferschutz Rechtens ist. Der eigentliche Wasserbau zur Regulirung des Wasserlaufes ist bei öffentlichen Gewässern zunächst Sache des Staates, bei andern freifließenden Gewässern Sache der Gemeinden

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 544. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/545>, abgerufen am 23.11.2024.