Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.diese Forderung hätte aber keinen Sinn, wenn es keine U. gäbe, weil dann die Fortdauer u. das Glück des Erdenlebens unser höchstes Gut und erstes Interesse sein müßte. Der e) analogische Beweis betrachtet, wie allenthalben in der Natur aus Verwesung und Zerstörung sich neues Leben entwickelt, und schließt, so müsse dies beim Menschen ebenso der Fall sein; f) der kosmische Beweis schließt aus dem natürlichen Zusammenhange aller Gestirne unter sich auf eine moralische Verbindung der Bewohner derselben und damit auf U. Es ist richtig, manche dieser Beweise sind schwach und keiner beweist eine persönliche U., während die unpersönliche des Pantheismus (s. d.) geradezu so viel als gar keine wäre; allein die U. bedarf auch gar keiner Beweise u. mit vollem Recht sagt Göthe: "die Unmöglichkeit einer Zerstörung unseres Selbst sei das Gefühl u. Bewußtsein aller tüchtigen Naturen." Die U. ist eine Grundvoraussetzung des Christenglaubens und hängt inniger als in irgend einer andern Religion mit der Sittenlehre zusammen; s. Auferstehung, Glaube, jüngster Tag, Moral, Seelenwanderung; vgl. Pomponatius, Spinoza. Aus der sehr umfassenden Literatur über U. heben wir nur hervor Platons Phädon, M. Mendelssohns Phädo (Berl. 1767, 4. Aufl. 1776), Jean Pauls Campanerthal und Selina, Wielands Euthanasia (Leipz. 1805), Ch. F. Sintenis Elpizon (Danz. und Leipz. 1795 ff.) und K. G. Sintenis Geron u. Palämon (Zerbst 1803), Prälat Hüffells Briefe über die U. (Karlsr. 1833), J. H. Fichtes "Idee der Persönlichkeit u. individuellen Fortdauer" (Elberf. 1834), Göschel: von den Beweisen für die U. der menschlichen Seele (Berl. 1835), endlich Professor I. Königs Inauguralrede über die U.sidee im Buche Job, Freib. i. B. 1855. - U. im uneigentlichen Sinne nennt man die Fortdauer im Gedächtnisse der Menschen, auf welche die altclassischen Völker besonders viel gaben, und redet von unsterblicher Größe, unsterblichen Dichtungen u. s. f. Unstrut, Fluß, entspringt auf dem Eichsfelde im Reg.-Bez. Erfurt, mündet nach 24 Ml. in die Saale bei Naumburg, ist eine Strecke schiffbar. Unterbindung, lat. ligatura, in der Chirurgie die Verschließung eines organischen Kanals durch Zusammenschnürung oder Pressungsapparat (bei Verwundungen, chirurgischen Operationen). Unterfranken und Aschaffenburg, bayer. Reg.-Bez., vom Spessart, Steigerwald und der Rhön durchzogen, vom Main durchflossen, mit 600000 E. auf 170 #M., der Hauptstadt Würzburg; vgl. Franken. Untergrund, die unter der Ackerkrume liegende Erdschicht, in welcher in der Regel die Wurzeln der Culturpflanzen nur Feuchtigkeit suchen, daher derselbe wohl durch den U. pflug gelockert aber nicht herausgebracht werden darf. Unterhaus, s. Bd. III. S. 161. Unterholzner, Karl Aug. Dominik, Jurist und verdienter Schriftsteller in seinem Fache, geb. 1787 zu Freysing, gest. 1838 zu Breslau, wo er seit 1811 Professor der Rechte gewesen. Schrieb Abhandlungen aus dem römischen Recht, mehres über die Lehre von der Verjährung, eine quellenmäßige Zusammenstellung der Lehre des römischen Rechts von den Schuldverhältnissen (herausg. von Huschke, Leipz. 1840), war seit 1833 auch einer der Herausgeber des Rheinischen Museums u. s. f. Unterlassungsverbrechen, lat. delictum omissionis, Verletzung des Lebens etc. Anderer durch nachlässige oder absichtliche Versäumniß seiner Pflicht z. B.: wenn die Mutter das Kind verhungern läßt, die Nabelschnur nicht unterbindet etc. Unterleib, lat. abdomen, heißt der zwischen dem Zwerchfell und den untern Extremitäten gelegene Theil des menschlichen Körpers, der eine Höhle (die U. s- oder Bauchhöhle) einschließt, in welcher die Verdauungs-, Harn- und Geschlechtsorgane liegen. Der U. läßt sich an seiner vordern Fläche durch zwei wagrecht von der letzten Rippe der rechten zu der der linken Seite, und von einem Hüftbeinrande zum andern gezogene Linien in drei Hauptgegenden theilen, die Oberbauch-, Mittelbauch- und Unterbauchgegend. An der Oberbauchgegend unterscheidet man wieder die mittlere diese Forderung hätte aber keinen Sinn, wenn es keine U. gäbe, weil dann die Fortdauer u. das Glück des Erdenlebens unser höchstes Gut und erstes Interesse sein müßte. Der e) analogische Beweis betrachtet, wie allenthalben in der Natur aus Verwesung und Zerstörung sich neues Leben entwickelt, und schließt, so müsse dies beim Menschen ebenso der Fall sein; f) der kosmische Beweis schließt aus dem natürlichen Zusammenhange aller Gestirne unter sich auf eine moralische Verbindung der Bewohner derselben und damit auf U. Es ist richtig, manche dieser Beweise sind schwach und keiner beweist eine persönliche U., während die unpersönliche des Pantheismus (s. d.) geradezu so viel als gar keine wäre; allein die U. bedarf auch gar keiner Beweise u. mit vollem Recht sagt Göthe: „die Unmöglichkeit einer Zerstörung unseres Selbst sei das Gefühl u. Bewußtsein aller tüchtigen Naturen.“ Die U. ist eine Grundvoraussetzung des Christenglaubens und hängt inniger als in irgend einer andern Religion mit der Sittenlehre zusammen; s. Auferstehung, Glaube, jüngster Tag, Moral, Seelenwanderung; vgl. Pomponatius, Spinoza. Aus der sehr umfassenden Literatur über U. heben wir nur hervor Platons Phädon, M. Mendelssohns Phädo (Berl. 1767, 4. Aufl. 1776), Jean Pauls Campanerthal und Selina, Wielands Euthanasia (Leipz. 1805), Ch. F. Sintenis Elpizon (Danz. und Leipz. 1795 ff.) und K. G. Sintenis Geron u. Palämon (Zerbst 1803), Prälat Hüffells Briefe über die U. (Karlsr. 1833), J. H. Fichtes „Idee der Persönlichkeit u. individuellen Fortdauer“ (Elberf. 1834), Göschel: von den Beweisen für die U. der menschlichen Seele (Berl. 1835), endlich Professor I. Königs Inauguralrede über die U.sidee im Buche Job, Freib. i. B. 1855. – U. im uneigentlichen Sinne nennt man die Fortdauer im Gedächtnisse der Menschen, auf welche die altclassischen Völker besonders viel gaben, und redet von unsterblicher Größe, unsterblichen Dichtungen u. s. f. Unstrut, Fluß, entspringt auf dem Eichsfelde im Reg.-Bez. Erfurt, mündet nach 24 Ml. in die Saale bei Naumburg, ist eine Strecke schiffbar. Unterbindung, lat. ligatura, in der Chirurgie die Verschließung eines organischen Kanals durch Zusammenschnürung oder Pressungsapparat (bei Verwundungen, chirurgischen Operationen). Unterfranken und Aschaffenburg, bayer. Reg.-Bez., vom Spessart, Steigerwald und der Rhön durchzogen, vom Main durchflossen, mit 600000 E. auf 170 □M., der Hauptstadt Würzburg; vgl. Franken. Untergrund, die unter der Ackerkrume liegende Erdschicht, in welcher in der Regel die Wurzeln der Culturpflanzen nur Feuchtigkeit suchen, daher derselbe wohl durch den U. pflug gelockert aber nicht herausgebracht werden darf. Unterhaus, s. Bd. III. S. 161. Unterholzner, Karl Aug. Dominik, Jurist und verdienter Schriftsteller in seinem Fache, geb. 1787 zu Freysing, gest. 1838 zu Breslau, wo er seit 1811 Professor der Rechte gewesen. Schrieb Abhandlungen aus dem römischen Recht, mehres über die Lehre von der Verjährung, eine quellenmäßige Zusammenstellung der Lehre des römischen Rechts von den Schuldverhältnissen (herausg. von Huschke, Leipz. 1840), war seit 1833 auch einer der Herausgeber des Rheinischen Museums u. s. f. Unterlassungsverbrechen, lat. delictum omissionis, Verletzung des Lebens etc. Anderer durch nachlässige oder absichtliche Versäumniß seiner Pflicht z. B.: wenn die Mutter das Kind verhungern läßt, die Nabelschnur nicht unterbindet etc. Unterleib, lat. abdomen, heißt der zwischen dem Zwerchfell und den untern Extremitäten gelegene Theil des menschlichen Körpers, der eine Höhle (die U. s- oder Bauchhöhle) einschließt, in welcher die Verdauungs-, Harn- und Geschlechtsorgane liegen. Der U. läßt sich an seiner vordern Fläche durch zwei wagrecht von der letzten Rippe der rechten zu der der linken Seite, und von einem Hüftbeinrande zum andern gezogene Linien in drei Hauptgegenden theilen, die Oberbauch-, Mittelbauch- und Unterbauchgegend. An der Oberbauchgegend unterscheidet man wieder die mittlere <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0564" n="563"/> diese Forderung hätte aber keinen Sinn, wenn es keine U. gäbe, weil dann die Fortdauer u. das Glück des Erdenlebens unser höchstes Gut und erstes Interesse sein müßte. Der e) <hi rendition="#g">analogische</hi> Beweis betrachtet, wie allenthalben in der Natur aus Verwesung und Zerstörung sich neues Leben entwickelt, und schließt, so müsse dies beim Menschen ebenso der Fall sein; f) der <hi rendition="#g">kosmische</hi> Beweis schließt aus dem natürlichen Zusammenhange aller Gestirne unter sich auf eine moralische Verbindung der Bewohner derselben und damit auf U. Es ist richtig, manche dieser Beweise sind schwach und keiner beweist eine <hi rendition="#g">persönliche</hi> U., während die unpersönliche des Pantheismus (s. d.) geradezu so viel als gar keine wäre; allein die U. bedarf auch gar keiner Beweise u. mit vollem Recht sagt Göthe: „die Unmöglichkeit einer Zerstörung unseres Selbst sei das Gefühl u. Bewußtsein aller tüchtigen Naturen.“ Die U. ist eine Grundvoraussetzung des Christenglaubens und hängt inniger als in irgend einer andern Religion mit der Sittenlehre zusammen; s. Auferstehung, Glaube, jüngster Tag, Moral, Seelenwanderung; vgl. Pomponatius, Spinoza. Aus der sehr umfassenden Literatur über U. heben wir nur hervor Platons Phädon, M. Mendelssohns Phädo (Berl. 1767, 4. Aufl. 1776), Jean Pauls Campanerthal und Selina, Wielands Euthanasia (Leipz. 1805), Ch. F. Sintenis Elpizon (Danz. und Leipz. 1795 ff.) und K. G. Sintenis Geron u. Palämon (Zerbst 1803), Prälat Hüffells Briefe über die U. (Karlsr. 1833), J. H. Fichtes „Idee der Persönlichkeit u. individuellen Fortdauer“ (Elberf. 1834), Göschel: von den Beweisen für die U. der menschlichen Seele (Berl. 1835), endlich Professor I. Königs Inauguralrede über die U.sidee im Buche Job, Freib. i. B. 1855. – U. im uneigentlichen Sinne nennt man die Fortdauer im Gedächtnisse der Menschen, auf welche die altclassischen Völker besonders viel gaben, und redet von <hi rendition="#g">unsterblicher</hi> Größe, unsterblichen Dichtungen u. s. f.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Unstrut</hi>, Fluß, entspringt auf dem Eichsfelde im Reg.-Bez. Erfurt, mündet nach 24 Ml. in die Saale bei Naumburg, ist eine Strecke schiffbar.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Unterbindung</hi>, lat. <hi rendition="#i">ligatura</hi>, in der Chirurgie die Verschließung eines organischen Kanals durch Zusammenschnürung oder Pressungsapparat (bei Verwundungen, chirurgischen Operationen).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Unterfranken und Aschaffenburg</hi>, bayer. Reg.-Bez., vom Spessart, Steigerwald und der Rhön durchzogen, vom Main durchflossen, mit 600000 E. auf 170 □M., der Hauptstadt Würzburg; vgl. Franken.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Untergrund</hi>, die unter der Ackerkrume liegende Erdschicht, in welcher in der Regel die Wurzeln der Culturpflanzen nur Feuchtigkeit suchen, daher derselbe wohl durch den U. <hi rendition="#g">pflug</hi> gelockert aber nicht herausgebracht werden darf.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Unterhaus</hi>, s. Bd. III. S. 161.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Unterholzner</hi>, Karl Aug. Dominik, Jurist und verdienter Schriftsteller in seinem Fache, geb. 1787 zu Freysing, gest. 1838 zu Breslau, wo er seit 1811 Professor der Rechte gewesen. Schrieb Abhandlungen aus dem römischen Recht, mehres über die Lehre von der Verjährung, eine quellenmäßige Zusammenstellung der Lehre des römischen Rechts von den Schuldverhältnissen (herausg. von Huschke, Leipz. 1840), war seit 1833 auch einer der Herausgeber des Rheinischen Museums u. s. f.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Unterlassungsverbrechen</hi>, lat. <hi rendition="#i">delictum omissionis,</hi> Verletzung des Lebens etc. Anderer durch nachlässige oder absichtliche Versäumniß seiner Pflicht z. B.: wenn die Mutter das Kind verhungern läßt, die Nabelschnur nicht unterbindet etc.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Unterleib</hi>, lat. <hi rendition="#i">abdomen</hi>, heißt der zwischen dem Zwerchfell und den untern Extremitäten gelegene Theil des menschlichen Körpers, der eine Höhle (die U. s- oder Bauchhöhle) einschließt, in welcher die Verdauungs-, Harn- und Geschlechtsorgane liegen. Der U. läßt sich an seiner vordern Fläche durch zwei wagrecht von der letzten Rippe der rechten zu der der linken Seite, und von einem Hüftbeinrande zum andern gezogene Linien in drei Hauptgegenden theilen, die Oberbauch-, Mittelbauch- und Unterbauchgegend. An der Oberbauchgegend unterscheidet man wieder die mittlere </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [563/0564]
diese Forderung hätte aber keinen Sinn, wenn es keine U. gäbe, weil dann die Fortdauer u. das Glück des Erdenlebens unser höchstes Gut und erstes Interesse sein müßte. Der e) analogische Beweis betrachtet, wie allenthalben in der Natur aus Verwesung und Zerstörung sich neues Leben entwickelt, und schließt, so müsse dies beim Menschen ebenso der Fall sein; f) der kosmische Beweis schließt aus dem natürlichen Zusammenhange aller Gestirne unter sich auf eine moralische Verbindung der Bewohner derselben und damit auf U. Es ist richtig, manche dieser Beweise sind schwach und keiner beweist eine persönliche U., während die unpersönliche des Pantheismus (s. d.) geradezu so viel als gar keine wäre; allein die U. bedarf auch gar keiner Beweise u. mit vollem Recht sagt Göthe: „die Unmöglichkeit einer Zerstörung unseres Selbst sei das Gefühl u. Bewußtsein aller tüchtigen Naturen.“ Die U. ist eine Grundvoraussetzung des Christenglaubens und hängt inniger als in irgend einer andern Religion mit der Sittenlehre zusammen; s. Auferstehung, Glaube, jüngster Tag, Moral, Seelenwanderung; vgl. Pomponatius, Spinoza. Aus der sehr umfassenden Literatur über U. heben wir nur hervor Platons Phädon, M. Mendelssohns Phädo (Berl. 1767, 4. Aufl. 1776), Jean Pauls Campanerthal und Selina, Wielands Euthanasia (Leipz. 1805), Ch. F. Sintenis Elpizon (Danz. und Leipz. 1795 ff.) und K. G. Sintenis Geron u. Palämon (Zerbst 1803), Prälat Hüffells Briefe über die U. (Karlsr. 1833), J. H. Fichtes „Idee der Persönlichkeit u. individuellen Fortdauer“ (Elberf. 1834), Göschel: von den Beweisen für die U. der menschlichen Seele (Berl. 1835), endlich Professor I. Königs Inauguralrede über die U.sidee im Buche Job, Freib. i. B. 1855. – U. im uneigentlichen Sinne nennt man die Fortdauer im Gedächtnisse der Menschen, auf welche die altclassischen Völker besonders viel gaben, und redet von unsterblicher Größe, unsterblichen Dichtungen u. s. f.
Unstrut, Fluß, entspringt auf dem Eichsfelde im Reg.-Bez. Erfurt, mündet nach 24 Ml. in die Saale bei Naumburg, ist eine Strecke schiffbar.
Unterbindung, lat. ligatura, in der Chirurgie die Verschließung eines organischen Kanals durch Zusammenschnürung oder Pressungsapparat (bei Verwundungen, chirurgischen Operationen).
Unterfranken und Aschaffenburg, bayer. Reg.-Bez., vom Spessart, Steigerwald und der Rhön durchzogen, vom Main durchflossen, mit 600000 E. auf 170 □M., der Hauptstadt Würzburg; vgl. Franken.
Untergrund, die unter der Ackerkrume liegende Erdschicht, in welcher in der Regel die Wurzeln der Culturpflanzen nur Feuchtigkeit suchen, daher derselbe wohl durch den U. pflug gelockert aber nicht herausgebracht werden darf.
Unterhaus, s. Bd. III. S. 161.
Unterholzner, Karl Aug. Dominik, Jurist und verdienter Schriftsteller in seinem Fache, geb. 1787 zu Freysing, gest. 1838 zu Breslau, wo er seit 1811 Professor der Rechte gewesen. Schrieb Abhandlungen aus dem römischen Recht, mehres über die Lehre von der Verjährung, eine quellenmäßige Zusammenstellung der Lehre des römischen Rechts von den Schuldverhältnissen (herausg. von Huschke, Leipz. 1840), war seit 1833 auch einer der Herausgeber des Rheinischen Museums u. s. f.
Unterlassungsverbrechen, lat. delictum omissionis, Verletzung des Lebens etc. Anderer durch nachlässige oder absichtliche Versäumniß seiner Pflicht z. B.: wenn die Mutter das Kind verhungern läßt, die Nabelschnur nicht unterbindet etc.
Unterleib, lat. abdomen, heißt der zwischen dem Zwerchfell und den untern Extremitäten gelegene Theil des menschlichen Körpers, der eine Höhle (die U. s- oder Bauchhöhle) einschließt, in welcher die Verdauungs-, Harn- und Geschlechtsorgane liegen. Der U. läßt sich an seiner vordern Fläche durch zwei wagrecht von der letzten Rippe der rechten zu der der linken Seite, und von einem Hüftbeinrande zum andern gezogene Linien in drei Hauptgegenden theilen, die Oberbauch-, Mittelbauch- und Unterbauchgegend. An der Oberbauchgegend unterscheidet man wieder die mittlere
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |