Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite


Vereinigte Staaten von Nordamerika engl. United States of North America, auch kurz V. S. oder nordamerik. Union genannt, nehmen die ganze Breite Nordamerikas zwischen den brit. Besitzungen und Mexiko ein, vom atlant. bis stillen Ocean, u. umfassen 135000 bis 140000 #M. Durch die Apalachen (Alleghanys) und die Fortsetzung der mexikan. Cordilleras, die Rocky Mountains, werden die V. S. in 3 große Abtheilungen geschieden: 1) in den östl. Abfall der Apalachen, das Gebiet des atlant. Oceans, welchem als schiffbare Flüsse der Hudson, Delaware, Susquehannah, Potomac, Savannah, Mobile etc. zueilen; 2) das ungeheure Becken des Missisippi zwischen den Apalachen und Rocky Mountains; demselben liegt das Gebiet der texanischen Flüsse und des Riogrande del Norte parallel; 3) der westl. Abfall der Rocky Mountains, das Gebiet des stillen Oceans mit den Flußsystemen des Columbia, Sacramento, Rio Colorado und dem abgeschlossenen Becken von Utah. Im Norden stößt die Republik an das Gebiet des Lorenzstroms mit den ungeheuren Süßwasserseen: Lake Superior, Erie, Huron, Ontario, Michigan, von denen aber nur letzterer den V. S. ganz angehört. Das Klima ist begreiflich auf einem solchen ungeheuren, verschieden geformten Gebiete sehr verschieden; vorherrschend ist das gemäßigte mit heißeren Sommern und kälteren Wintern, auch mit schrofferem Temperaturwechsel als in Europa; dem heißen gehören Texas, Florida und Louisiana theilweise an. Dem Klima entspricht die Production; in Texas u. Florida gedeiht noch der Kasse; dann folgt ein Strich, wo das Zuckerrohr, Baumwolle, Indigo und Reis angebaut werden; hierauf das Gebiet der gewöhnlichen Cerealien u. Obstsorten; auch der Weinbau ist von deutschen Einwanderern in Ohio mit Erfolg begonnen worden. Die Wälder liefern treffliches Bau- u. Nutzholz (Eichen-, Cedern- u. Fichtenarten), Zuckerahorn u. s. w.; europ. Viehzucht findet sich überall, in den weiten, öden Strichen und Wildnissen ist die Jagd von Bedeutung, die lange Küstenstrecke, die großen Seen u. Ströme bedingen die großartige Fischerei. Der Mineralreichthum der V. S. ist unermeßlich; Californien liefert Gold, Silber u. Quecksilber, dasselbe liefern die beiden Karolina, Georgien und Virginien; Kupfer findet sich am Obersee in unerschöpflichen Lagern, Blei am obern Missisippi; an Eisenerzen und Steinkohlen haben die V. S. noch reichere Flötze als selbst England. Die Bevölkerung übersteigt jetzt 26 Mill., während sie 1790 noch nicht 4 Mill. zählte. Vorherrschend ist der angelsächsische Stamm (die Angloamerikaner) mit allen Eigenthümlichkeiten desselben: Persönlicher Stolz und Unabhängigkeitssinn, physischer und moralischer Muth, Neigung zu religiöser Strenge, Thätigkeit und scharfer Blick in die Verhältnisse, rücksichtsloser Egoismus, Hartherzigkeit, Beharrlichkeit und Kühnheit. Der angelsächs. Stamm absorbirt die ganze Masse der Einwanderer, größtentheils Iren u. Deutsche, meistens schon in der ersten, jedenfalls in der zweiten Generation; selbst die franz. Bevölkerung Louisianas und die span. Floridas sind in dem angelsächs. Element aufgegangen. Die indian. Ureinwohner sind bis auf 400000 Köpfe untergegangen, und diesem Reste bereiten die vordringenden Hinterwäldler, in deren Augen die Indianer wenig besser als Raubthiere sind, in Verbindung mit Branntwein, Pocken und den Lastern der Civilisation ein nicht gar fernes Ende. Die Zahl der Sklaven (schwarzer und farbiger), die vorzüglich in den südl. Staaten gehalten werden, beträgt über 4 Mill. und ist im Zunehmen begriffen, obwohl die Einfuhr fremder Sklaven verboten ist. Staatsreligion gibt es in den V. S. keine, es herrscht vollständige Religionsfreiheit u. neben den vorwiegenden Episkopalen, Methodisten u. Baptisten bietet sich eine Musterkarte aller möglichen Secten dar, von denen die Mormonen die einzige sein dürfte, welche zu ernsten Conflicten führen wird; Katholiken gibt es gegen 4 Mill. mit 6 Erzbischöfen u. 30 Bischöfen, auch sind die meisten kirchlichen Orden u. Vereine bereits eingebürgert. Das Unterrichtswesen wird im Allgemeinen nicht vernachlässigt, obwohl kein


Vereinigte Staaten von Nordamerika engl. United States of North America, auch kurz V. S. oder nordamerik. Union genannt, nehmen die ganze Breite Nordamerikas zwischen den brit. Besitzungen und Mexiko ein, vom atlant. bis stillen Ocean, u. umfassen 135000 bis 140000 □M. Durch die Apalachen (Alleghanys) und die Fortsetzung der mexikan. Cordilleras, die Rocky Mountains, werden die V. S. in 3 große Abtheilungen geschieden: 1) in den östl. Abfall der Apalachen, das Gebiet des atlant. Oceans, welchem als schiffbare Flüsse der Hudson, Delaware, Susquehannah, Potomac, Savannah, Mobile etc. zueilen; 2) das ungeheure Becken des Missisippi zwischen den Apalachen und Rocky Mountains; demselben liegt das Gebiet der texanischen Flüsse und des Riogrande del Norte parallel; 3) der westl. Abfall der Rocky Mountains, das Gebiet des stillen Oceans mit den Flußsystemen des Columbia, Sacramento, Rio Colorado und dem abgeschlossenen Becken von Utah. Im Norden stößt die Republik an das Gebiet des Lorenzstroms mit den ungeheuren Süßwasserseen: Lake Superior, Erie, Huron, Ontario, Michigan, von denen aber nur letzterer den V. S. ganz angehört. Das Klima ist begreiflich auf einem solchen ungeheuren, verschieden geformten Gebiete sehr verschieden; vorherrschend ist das gemäßigte mit heißeren Sommern und kälteren Wintern, auch mit schrofferem Temperaturwechsel als in Europa; dem heißen gehören Texas, Florida und Louisiana theilweise an. Dem Klima entspricht die Production; in Texas u. Florida gedeiht noch der Kasse; dann folgt ein Strich, wo das Zuckerrohr, Baumwolle, Indigo und Reis angebaut werden; hierauf das Gebiet der gewöhnlichen Cerealien u. Obstsorten; auch der Weinbau ist von deutschen Einwanderern in Ohio mit Erfolg begonnen worden. Die Wälder liefern treffliches Bau- u. Nutzholz (Eichen-, Cedern- u. Fichtenarten), Zuckerahorn u. s. w.; europ. Viehzucht findet sich überall, in den weiten, öden Strichen und Wildnissen ist die Jagd von Bedeutung, die lange Küstenstrecke, die großen Seen u. Ströme bedingen die großartige Fischerei. Der Mineralreichthum der V. S. ist unermeßlich; Californien liefert Gold, Silber u. Quecksilber, dasselbe liefern die beiden Karolina, Georgien und Virginien; Kupfer findet sich am Obersee in unerschöpflichen Lagern, Blei am obern Missisippi; an Eisenerzen und Steinkohlen haben die V. S. noch reichere Flötze als selbst England. Die Bevölkerung übersteigt jetzt 26 Mill., während sie 1790 noch nicht 4 Mill. zählte. Vorherrschend ist der angelsächsische Stamm (die Angloamerikaner) mit allen Eigenthümlichkeiten desselben: Persönlicher Stolz und Unabhängigkeitssinn, physischer und moralischer Muth, Neigung zu religiöser Strenge, Thätigkeit und scharfer Blick in die Verhältnisse, rücksichtsloser Egoismus, Hartherzigkeit, Beharrlichkeit und Kühnheit. Der angelsächs. Stamm absorbirt die ganze Masse der Einwanderer, größtentheils Iren u. Deutsche, meistens schon in der ersten, jedenfalls in der zweiten Generation; selbst die franz. Bevölkerung Louisianas und die span. Floridas sind in dem angelsächs. Element aufgegangen. Die indian. Ureinwohner sind bis auf 400000 Köpfe untergegangen, und diesem Reste bereiten die vordringenden Hinterwäldler, in deren Augen die Indianer wenig besser als Raubthiere sind, in Verbindung mit Branntwein, Pocken und den Lastern der Civilisation ein nicht gar fernes Ende. Die Zahl der Sklaven (schwarzer und farbiger), die vorzüglich in den südl. Staaten gehalten werden, beträgt über 4 Mill. und ist im Zunehmen begriffen, obwohl die Einfuhr fremder Sklaven verboten ist. Staatsreligion gibt es in den V. S. keine, es herrscht vollständige Religionsfreiheit u. neben den vorwiegenden Episkopalen, Methodisten u. Baptisten bietet sich eine Musterkarte aller möglichen Secten dar, von denen die Mormonen die einzige sein dürfte, welche zu ernsten Conflicten führen wird; Katholiken gibt es gegen 4 Mill. mit 6 Erzbischöfen u. 30 Bischöfen, auch sind die meisten kirchlichen Orden u. Vereine bereits eingebürgert. Das Unterrichtswesen wird im Allgemeinen nicht vernachlässigt, obwohl kein

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p>
            <pb facs="#f0601" n="600"/>
          </p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Vereinigte Staaten von Nordamerika</hi> engl. <hi rendition="#i">United States of North America</hi>, auch kurz V. S. oder <hi rendition="#g">nordamerik. Union</hi> genannt, nehmen die ganze Breite Nordamerikas zwischen den brit. Besitzungen und Mexiko ein, vom atlant. bis stillen Ocean, u. umfassen 135000 bis 140000 &#x25A1;M. Durch die Apalachen (Alleghanys) und die Fortsetzung der mexikan. Cordilleras, die Rocky Mountains, werden die V. S. in 3 große Abtheilungen geschieden: 1) in den östl. Abfall der Apalachen, das Gebiet des atlant. Oceans, welchem als schiffbare Flüsse der Hudson, Delaware, Susquehannah, Potomac, Savannah, Mobile etc. zueilen; 2) das ungeheure Becken des Missisippi zwischen den Apalachen und Rocky Mountains; demselben liegt das Gebiet der texanischen Flüsse und des Riogrande del Norte parallel; 3) der westl. Abfall der Rocky Mountains, das Gebiet des stillen Oceans mit den Flußsystemen des Columbia, Sacramento, Rio Colorado und dem abgeschlossenen Becken von Utah. Im Norden stößt die Republik an das Gebiet des Lorenzstroms mit den ungeheuren Süßwasserseen: Lake Superior, Erie, Huron, Ontario, Michigan, von denen aber nur letzterer den V. S. ganz angehört. Das Klima ist begreiflich auf einem solchen ungeheuren, verschieden geformten Gebiete sehr verschieden; vorherrschend ist das gemäßigte mit heißeren Sommern und kälteren Wintern, auch mit schrofferem Temperaturwechsel als in Europa; dem heißen gehören Texas, Florida und Louisiana theilweise an. Dem Klima entspricht die Production; in Texas u. Florida gedeiht noch der Kasse; dann folgt ein Strich, wo das Zuckerrohr, Baumwolle, Indigo und Reis angebaut werden; hierauf das Gebiet der gewöhnlichen Cerealien u. Obstsorten; auch der Weinbau ist von deutschen Einwanderern in Ohio mit Erfolg begonnen worden. Die Wälder liefern treffliches Bau- u. Nutzholz (Eichen-, Cedern- u. Fichtenarten), Zuckerahorn u. s. w.; europ. Viehzucht findet sich überall, in den weiten, öden Strichen und Wildnissen ist die Jagd von Bedeutung, die lange Küstenstrecke, die großen Seen u. Ströme bedingen die großartige Fischerei. Der Mineralreichthum der V. S. ist unermeßlich; Californien liefert Gold, Silber u. Quecksilber, dasselbe liefern die beiden Karolina, Georgien und Virginien; Kupfer findet sich am Obersee in unerschöpflichen Lagern, Blei am obern Missisippi; an Eisenerzen und Steinkohlen haben die V. S. noch reichere Flötze als selbst England. Die Bevölkerung übersteigt jetzt 26 Mill., während sie 1790 noch nicht 4 Mill. zählte. Vorherrschend ist der angelsächsische Stamm (die Angloamerikaner) mit allen Eigenthümlichkeiten desselben: Persönlicher Stolz und Unabhängigkeitssinn, physischer und moralischer Muth, Neigung zu religiöser Strenge, Thätigkeit und scharfer Blick in die Verhältnisse, rücksichtsloser Egoismus, Hartherzigkeit, Beharrlichkeit und Kühnheit. Der angelsächs. Stamm absorbirt die ganze Masse der Einwanderer, größtentheils Iren u. Deutsche, meistens schon in der ersten, jedenfalls in der zweiten Generation; selbst die franz. Bevölkerung Louisianas und die span. Floridas sind in dem angelsächs. Element aufgegangen. Die indian. Ureinwohner sind bis auf 400000 Köpfe untergegangen, und diesem Reste bereiten die vordringenden Hinterwäldler, in deren Augen die Indianer wenig besser als Raubthiere sind, in Verbindung mit Branntwein, Pocken und den Lastern der Civilisation ein nicht gar fernes Ende. Die Zahl der Sklaven (schwarzer und farbiger), die vorzüglich in den südl. Staaten gehalten werden, beträgt über 4 Mill. und ist im Zunehmen begriffen, obwohl die Einfuhr fremder Sklaven verboten ist. Staatsreligion gibt es in den V. S. keine, es herrscht vollständige Religionsfreiheit u. neben den vorwiegenden Episkopalen, Methodisten u. Baptisten bietet sich eine Musterkarte aller möglichen Secten dar, von denen die Mormonen die einzige sein dürfte, welche zu ernsten Conflicten führen wird; Katholiken gibt es gegen 4 Mill. mit 6 Erzbischöfen u. 30 Bischöfen, auch sind die meisten kirchlichen Orden u. Vereine bereits eingebürgert. Das Unterrichtswesen wird im Allgemeinen nicht vernachlässigt, obwohl kein
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[600/0601] Vereinigte Staaten von Nordamerika engl. United States of North America, auch kurz V. S. oder nordamerik. Union genannt, nehmen die ganze Breite Nordamerikas zwischen den brit. Besitzungen und Mexiko ein, vom atlant. bis stillen Ocean, u. umfassen 135000 bis 140000 □M. Durch die Apalachen (Alleghanys) und die Fortsetzung der mexikan. Cordilleras, die Rocky Mountains, werden die V. S. in 3 große Abtheilungen geschieden: 1) in den östl. Abfall der Apalachen, das Gebiet des atlant. Oceans, welchem als schiffbare Flüsse der Hudson, Delaware, Susquehannah, Potomac, Savannah, Mobile etc. zueilen; 2) das ungeheure Becken des Missisippi zwischen den Apalachen und Rocky Mountains; demselben liegt das Gebiet der texanischen Flüsse und des Riogrande del Norte parallel; 3) der westl. Abfall der Rocky Mountains, das Gebiet des stillen Oceans mit den Flußsystemen des Columbia, Sacramento, Rio Colorado und dem abgeschlossenen Becken von Utah. Im Norden stößt die Republik an das Gebiet des Lorenzstroms mit den ungeheuren Süßwasserseen: Lake Superior, Erie, Huron, Ontario, Michigan, von denen aber nur letzterer den V. S. ganz angehört. Das Klima ist begreiflich auf einem solchen ungeheuren, verschieden geformten Gebiete sehr verschieden; vorherrschend ist das gemäßigte mit heißeren Sommern und kälteren Wintern, auch mit schrofferem Temperaturwechsel als in Europa; dem heißen gehören Texas, Florida und Louisiana theilweise an. Dem Klima entspricht die Production; in Texas u. Florida gedeiht noch der Kasse; dann folgt ein Strich, wo das Zuckerrohr, Baumwolle, Indigo und Reis angebaut werden; hierauf das Gebiet der gewöhnlichen Cerealien u. Obstsorten; auch der Weinbau ist von deutschen Einwanderern in Ohio mit Erfolg begonnen worden. Die Wälder liefern treffliches Bau- u. Nutzholz (Eichen-, Cedern- u. Fichtenarten), Zuckerahorn u. s. w.; europ. Viehzucht findet sich überall, in den weiten, öden Strichen und Wildnissen ist die Jagd von Bedeutung, die lange Küstenstrecke, die großen Seen u. Ströme bedingen die großartige Fischerei. Der Mineralreichthum der V. S. ist unermeßlich; Californien liefert Gold, Silber u. Quecksilber, dasselbe liefern die beiden Karolina, Georgien und Virginien; Kupfer findet sich am Obersee in unerschöpflichen Lagern, Blei am obern Missisippi; an Eisenerzen und Steinkohlen haben die V. S. noch reichere Flötze als selbst England. Die Bevölkerung übersteigt jetzt 26 Mill., während sie 1790 noch nicht 4 Mill. zählte. Vorherrschend ist der angelsächsische Stamm (die Angloamerikaner) mit allen Eigenthümlichkeiten desselben: Persönlicher Stolz und Unabhängigkeitssinn, physischer und moralischer Muth, Neigung zu religiöser Strenge, Thätigkeit und scharfer Blick in die Verhältnisse, rücksichtsloser Egoismus, Hartherzigkeit, Beharrlichkeit und Kühnheit. Der angelsächs. Stamm absorbirt die ganze Masse der Einwanderer, größtentheils Iren u. Deutsche, meistens schon in der ersten, jedenfalls in der zweiten Generation; selbst die franz. Bevölkerung Louisianas und die span. Floridas sind in dem angelsächs. Element aufgegangen. Die indian. Ureinwohner sind bis auf 400000 Köpfe untergegangen, und diesem Reste bereiten die vordringenden Hinterwäldler, in deren Augen die Indianer wenig besser als Raubthiere sind, in Verbindung mit Branntwein, Pocken und den Lastern der Civilisation ein nicht gar fernes Ende. Die Zahl der Sklaven (schwarzer und farbiger), die vorzüglich in den südl. Staaten gehalten werden, beträgt über 4 Mill. und ist im Zunehmen begriffen, obwohl die Einfuhr fremder Sklaven verboten ist. Staatsreligion gibt es in den V. S. keine, es herrscht vollständige Religionsfreiheit u. neben den vorwiegenden Episkopalen, Methodisten u. Baptisten bietet sich eine Musterkarte aller möglichen Secten dar, von denen die Mormonen die einzige sein dürfte, welche zu ernsten Conflicten führen wird; Katholiken gibt es gegen 4 Mill. mit 6 Erzbischöfen u. 30 Bischöfen, auch sind die meisten kirchlichen Orden u. Vereine bereits eingebürgert. Das Unterrichtswesen wird im Allgemeinen nicht vernachlässigt, obwohl kein

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/601
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 600. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/601>, abgerufen am 23.11.2024.