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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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kritisches Stadium eingetreten zu sein scheint. Im Vordergrund steht die Sklavenfrage; die Sklaverei in den V. S. datirt nicht von 1783, sondern aus den Zeiten der Engländer, welche sich zu Anfang des vorigen Jahrh. (s. Assiento) das Monopol des Sklavenhandels erkämpft hatten, jetzt aber für gut finden, die Sklaverei auf jede Weise anzugreifen. In den V. S. leben gegenwärtig gegen 4 Mill. Sklaven, welche durch die Gesetzgebung der einzelnen Sklavenstaaten allerdings als eine niederere Menschenrace behandelt u. größtentheils selbst von den Segnungen des Christenthums ausgeschlossen werden. Daß aber die Sklaven in anderer Beziehung kein so hartes Loos haben, als man in Europa gewöhnlich glaubt, dafür bürgt der Eigennutz, welcher dem Sklavenhalter die Schonung dieses kostbaren Inventars aufnöthigt, und beweist die ungemeine Zunahme der Sklaven, welche nicht durch Sklaveneinfuhr (dieselbe ist streng verboten), sondern durch die natürliche Vermehrung erfolgt. Wenn die Partei der Abolitionisten (s. d), die ihren Hauptsitz in den nördl. u. nordwestl. Staaten hat, wo kein Plantagenbau möglich ist, aus christlichen und anderen Rücksichten auf die Abschaffung der Sklaverei drängt, so antworten die südl. Sklavenstaaten, daß sie die Abolition, falls sie durch eine Mehrheit im Congresse ausgesprochen würde, durch die Lossagung von der Union beantworten würden, was auch keine eitle Phrase ist, denn durch die Aufhebung der Sklaverei würde nicht nur der Plantagenbau und damit das Vermögen der Sklavenhalter augenblicklich vernichtet, sondern auch die weiße Bevölkerung durch die Ueberzahl der freigewordenen schwarzen u. bunten erdrückt werden. Die Sklavenstaaten setzen deßwegen alles daran, daß ihre Anzahl u. somit ihre Stimmen auf dem Congresse durch die Aufnahme neuer Sklavenstaaten verstärkt werde (wie durch Texas) und daß darum die Sklaverei in den von Mexiko eroberten Gebieten gesetzlich gestattet werde. Nach erbitterten Streitigkeiten kam 1850 ein Vergleich zu Stande, daß es den neuen Staaten und Gebieten freigestellt bleibe, ob sie die Sklaverei dulden wollen oder nicht, der auch 1854 erneuert wurde, als Nebraska u. das südlich an dasselbe stoßende Kansas als Gebiete organisirt wurden. Nach Kansas wanderten nun Anhänger beider Parteien ein, das benachbarte Missouri verstärkte aber die Partei der Sklavenhalter so nachdrücklich, daß diese ihre Gegner zu terrorisiren begann und ein Bürgerkrieg entstand, der bisher jedoch nur zu Scharmützeln geführt hat, wahrscheinlich auch durch die von dem Präsidenten befohlene Intervention der Regierungstruppen zu Gunsten der Sklavereipartei sich entscheiden wird. Die durch die Knownothings (s. d.) 1855 hervorgerufene Bewegung, welche von dem Präsidenten gleichfalls begünstigt wurde, scheint bereits für immer erlahmt zu sein, denn es leuchtete dem speculirenden Yankee zu schnell ein, was er verlieren müßte, wenn jährlich 200000 Irländer u. Deutsche ausblieben, deren Arme und Capital bisher so viel geschaffen haben u. so nutzbringend verwendet wurden! Pierce leistete auch dem Vorwärtsdrängen der V. S. gegen Süden allen Vorschub; seine Schuld war es nicht, daß Cuba von einer neuen Freischaarenexpedition verschont blieb, u. daß die des Abenteurers Walker 1853 nach Sonora mißglückte; er ließ denselben gewähren, als er 1855 ganz Nicaragua eroberte, als ein anderer Abenteurer, Kinney, den Hafen San Juan besetzte, u. kaufte 1853 im Gasdenvertrag für 10 Mill. Doll. (die aber noch lange nicht bezahlt sind) dem geldbedürftigen mexic. Dictator Santa Anna an der Südgränze ein großes Gebiet ab; ebenso schickte er eine starke Escadre (1853) nach Japan, welche 1854 einen, freilich noch sehr beschränkten, Handelsvertrag abschloß. Während des orientalischen Krieges erklärten die V. S. ihre Neutralität, die Volksmeinung sprach sich aber unumwunden zu Gunsten Rußlands aus und 1856 fand es England nach langen und sehr gereizten Unterhandlungen gerathen, seiner Schutzherrlichkeit über den König von Mosquitia zu entsagen u. die der schwachen Republik Honduras abgezwackte Insel Ruatan wieder zu räumen. Das Streben

kritisches Stadium eingetreten zu sein scheint. Im Vordergrund steht die Sklavenfrage; die Sklaverei in den V. S. datirt nicht von 1783, sondern aus den Zeiten der Engländer, welche sich zu Anfang des vorigen Jahrh. (s. Assiento) das Monopol des Sklavenhandels erkämpft hatten, jetzt aber für gut finden, die Sklaverei auf jede Weise anzugreifen. In den V. S. leben gegenwärtig gegen 4 Mill. Sklaven, welche durch die Gesetzgebung der einzelnen Sklavenstaaten allerdings als eine niederere Menschenrace behandelt u. größtentheils selbst von den Segnungen des Christenthums ausgeschlossen werden. Daß aber die Sklaven in anderer Beziehung kein so hartes Loos haben, als man in Europa gewöhnlich glaubt, dafür bürgt der Eigennutz, welcher dem Sklavenhalter die Schonung dieses kostbaren Inventars aufnöthigt, und beweist die ungemeine Zunahme der Sklaven, welche nicht durch Sklaveneinfuhr (dieselbe ist streng verboten), sondern durch die natürliche Vermehrung erfolgt. Wenn die Partei der Abolitionisten (s. d), die ihren Hauptsitz in den nördl. u. nordwestl. Staaten hat, wo kein Plantagenbau möglich ist, aus christlichen und anderen Rücksichten auf die Abschaffung der Sklaverei drängt, so antworten die südl. Sklavenstaaten, daß sie die Abolition, falls sie durch eine Mehrheit im Congresse ausgesprochen würde, durch die Lossagung von der Union beantworten würden, was auch keine eitle Phrase ist, denn durch die Aufhebung der Sklaverei würde nicht nur der Plantagenbau und damit das Vermögen der Sklavenhalter augenblicklich vernichtet, sondern auch die weiße Bevölkerung durch die Ueberzahl der freigewordenen schwarzen u. bunten erdrückt werden. Die Sklavenstaaten setzen deßwegen alles daran, daß ihre Anzahl u. somit ihre Stimmen auf dem Congresse durch die Aufnahme neuer Sklavenstaaten verstärkt werde (wie durch Texas) und daß darum die Sklaverei in den von Mexiko eroberten Gebieten gesetzlich gestattet werde. Nach erbitterten Streitigkeiten kam 1850 ein Vergleich zu Stande, daß es den neuen Staaten und Gebieten freigestellt bleibe, ob sie die Sklaverei dulden wollen oder nicht, der auch 1854 erneuert wurde, als Nebraska u. das südlich an dasselbe stoßende Kansas als Gebiete organisirt wurden. Nach Kansas wanderten nun Anhänger beider Parteien ein, das benachbarte Missouri verstärkte aber die Partei der Sklavenhalter so nachdrücklich, daß diese ihre Gegner zu terrorisiren begann und ein Bürgerkrieg entstand, der bisher jedoch nur zu Scharmützeln geführt hat, wahrscheinlich auch durch die von dem Präsidenten befohlene Intervention der Regierungstruppen zu Gunsten der Sklavereipartei sich entscheiden wird. Die durch die Knownothings (s. d.) 1855 hervorgerufene Bewegung, welche von dem Präsidenten gleichfalls begünstigt wurde, scheint bereits für immer erlahmt zu sein, denn es leuchtete dem speculirenden Yankee zu schnell ein, was er verlieren müßte, wenn jährlich 200000 Irländer u. Deutsche ausblieben, deren Arme und Capital bisher so viel geschaffen haben u. so nutzbringend verwendet wurden! Pierce leistete auch dem Vorwärtsdrängen der V. S. gegen Süden allen Vorschub; seine Schuld war es nicht, daß Cuba von einer neuen Freischaarenexpedition verschont blieb, u. daß die des Abenteurers Walker 1853 nach Sonora mißglückte; er ließ denselben gewähren, als er 1855 ganz Nicaragua eroberte, als ein anderer Abenteurer, Kinney, den Hafen San Juan besetzte, u. kaufte 1853 im Gasdenvertrag für 10 Mill. Doll. (die aber noch lange nicht bezahlt sind) dem geldbedürftigen mexic. Dictator Santa Anna an der Südgränze ein großes Gebiet ab; ebenso schickte er eine starke Escadre (1853) nach Japan, welche 1854 einen, freilich noch sehr beschränkten, Handelsvertrag abschloß. Während des orientalischen Krieges erklärten die V. S. ihre Neutralität, die Volksmeinung sprach sich aber unumwunden zu Gunsten Rußlands aus und 1856 fand es England nach langen und sehr gereizten Unterhandlungen gerathen, seiner Schutzherrlichkeit über den König von Mosquitia zu entsagen u. die der schwachen Republik Honduras abgezwackte Insel Ruatan wieder zu räumen. Das Streben

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kritisches Stadium eingetreten zu sein scheint. Im Vordergrund steht die Sklavenfrage; die Sklaverei in den V. S. datirt nicht von 1783, sondern aus den Zeiten der Engländer, welche sich zu Anfang des vorigen Jahrh. (s. Assiento) das Monopol des Sklavenhandels erkämpft hatten, jetzt aber für gut finden, die Sklaverei auf jede Weise anzugreifen. In den V. S. leben gegenwärtig gegen 4 Mill. Sklaven, welche durch die Gesetzgebung der einzelnen Sklavenstaaten allerdings als eine niederere Menschenrace behandelt u. größtentheils selbst von den Segnungen des Christenthums ausgeschlossen werden. Daß aber die Sklaven in anderer Beziehung kein so hartes Loos haben, als man in Europa gewöhnlich glaubt, dafür bürgt der Eigennutz, welcher dem Sklavenhalter die Schonung dieses kostbaren Inventars aufnöthigt, und beweist die ungemeine Zunahme der Sklaven, welche nicht durch Sklaveneinfuhr (dieselbe ist streng verboten), sondern durch die natürliche Vermehrung erfolgt. Wenn die Partei der Abolitionisten (s. d), die ihren Hauptsitz in den nördl. u. nordwestl. Staaten hat, wo kein Plantagenbau möglich ist, aus christlichen und anderen Rücksichten auf die Abschaffung der Sklaverei drängt, so antworten die südl. Sklavenstaaten, daß sie die Abolition, falls sie durch eine Mehrheit im Congresse ausgesprochen würde, durch die Lossagung von der Union beantworten würden, was auch keine eitle Phrase ist, denn durch die Aufhebung der Sklaverei würde nicht nur der Plantagenbau und damit das Vermögen der Sklavenhalter augenblicklich vernichtet, sondern auch die weiße Bevölkerung durch die Ueberzahl der freigewordenen schwarzen u. bunten erdrückt werden. Die Sklavenstaaten setzen deßwegen alles daran, daß ihre Anzahl u. somit ihre Stimmen auf dem Congresse durch die Aufnahme neuer Sklavenstaaten verstärkt werde (wie durch Texas) und daß darum die Sklaverei in den von Mexiko eroberten Gebieten gesetzlich gestattet werde. Nach erbitterten Streitigkeiten kam 1850 ein Vergleich zu Stande, daß es den neuen Staaten und Gebieten freigestellt bleibe, ob sie die Sklaverei dulden wollen oder nicht, der auch 1854 erneuert wurde, als Nebraska u. das südlich an dasselbe stoßende Kansas als Gebiete organisirt wurden. Nach Kansas wanderten nun Anhänger beider Parteien ein, das benachbarte Missouri verstärkte aber die Partei der Sklavenhalter so nachdrücklich, daß diese ihre Gegner zu terrorisiren begann und ein Bürgerkrieg entstand, der bisher jedoch nur zu Scharmützeln geführt hat, wahrscheinlich auch durch die von dem Präsidenten befohlene Intervention der Regierungstruppen zu Gunsten der Sklavereipartei sich entscheiden wird. Die durch die Knownothings (s. d.) 1855 hervorgerufene Bewegung, welche von dem Präsidenten gleichfalls begünstigt wurde, scheint bereits für immer erlahmt zu sein, denn es leuchtete dem speculirenden Yankee zu schnell ein, was er verlieren müßte, wenn jährlich 200000 Irländer u. Deutsche ausblieben, deren Arme und Capital bisher so viel geschaffen haben u. so nutzbringend verwendet wurden! Pierce leistete auch dem Vorwärtsdrängen der V. S. gegen Süden allen Vorschub; seine Schuld war es nicht, daß Cuba von einer neuen Freischaarenexpedition verschont blieb, u. daß die des Abenteurers Walker 1853 nach Sonora mißglückte; er ließ denselben gewähren, als er 1855 ganz Nicaragua eroberte, als ein anderer Abenteurer, Kinney, den Hafen San Juan besetzte, u. kaufte 1853 im Gasdenvertrag für 10 Mill. Doll. (die aber noch lange nicht bezahlt sind) dem geldbedürftigen mexic. Dictator Santa Anna an der Südgränze ein großes Gebiet ab; ebenso schickte er eine starke Escadre (1853) nach Japan, welche 1854 einen, freilich noch sehr beschränkten, Handelsvertrag abschloß. Während des orientalischen Krieges erklärten die V. S. ihre Neutralität, die Volksmeinung sprach sich aber unumwunden zu Gunsten Rußlands aus und 1856 fand es England nach langen und sehr gereizten Unterhandlungen gerathen, seiner Schutzherrlichkeit über den König von Mosquitia zu entsagen u. die der schwachen Republik Honduras abgezwackte Insel Ruatan wieder zu räumen. Das Streben
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[607/0608] kritisches Stadium eingetreten zu sein scheint. Im Vordergrund steht die Sklavenfrage; die Sklaverei in den V. S. datirt nicht von 1783, sondern aus den Zeiten der Engländer, welche sich zu Anfang des vorigen Jahrh. (s. Assiento) das Monopol des Sklavenhandels erkämpft hatten, jetzt aber für gut finden, die Sklaverei auf jede Weise anzugreifen. In den V. S. leben gegenwärtig gegen 4 Mill. Sklaven, welche durch die Gesetzgebung der einzelnen Sklavenstaaten allerdings als eine niederere Menschenrace behandelt u. größtentheils selbst von den Segnungen des Christenthums ausgeschlossen werden. Daß aber die Sklaven in anderer Beziehung kein so hartes Loos haben, als man in Europa gewöhnlich glaubt, dafür bürgt der Eigennutz, welcher dem Sklavenhalter die Schonung dieses kostbaren Inventars aufnöthigt, und beweist die ungemeine Zunahme der Sklaven, welche nicht durch Sklaveneinfuhr (dieselbe ist streng verboten), sondern durch die natürliche Vermehrung erfolgt. Wenn die Partei der Abolitionisten (s. d), die ihren Hauptsitz in den nördl. u. nordwestl. Staaten hat, wo kein Plantagenbau möglich ist, aus christlichen und anderen Rücksichten auf die Abschaffung der Sklaverei drängt, so antworten die südl. Sklavenstaaten, daß sie die Abolition, falls sie durch eine Mehrheit im Congresse ausgesprochen würde, durch die Lossagung von der Union beantworten würden, was auch keine eitle Phrase ist, denn durch die Aufhebung der Sklaverei würde nicht nur der Plantagenbau und damit das Vermögen der Sklavenhalter augenblicklich vernichtet, sondern auch die weiße Bevölkerung durch die Ueberzahl der freigewordenen schwarzen u. bunten erdrückt werden. Die Sklavenstaaten setzen deßwegen alles daran, daß ihre Anzahl u. somit ihre Stimmen auf dem Congresse durch die Aufnahme neuer Sklavenstaaten verstärkt werde (wie durch Texas) und daß darum die Sklaverei in den von Mexiko eroberten Gebieten gesetzlich gestattet werde. Nach erbitterten Streitigkeiten kam 1850 ein Vergleich zu Stande, daß es den neuen Staaten und Gebieten freigestellt bleibe, ob sie die Sklaverei dulden wollen oder nicht, der auch 1854 erneuert wurde, als Nebraska u. das südlich an dasselbe stoßende Kansas als Gebiete organisirt wurden. Nach Kansas wanderten nun Anhänger beider Parteien ein, das benachbarte Missouri verstärkte aber die Partei der Sklavenhalter so nachdrücklich, daß diese ihre Gegner zu terrorisiren begann und ein Bürgerkrieg entstand, der bisher jedoch nur zu Scharmützeln geführt hat, wahrscheinlich auch durch die von dem Präsidenten befohlene Intervention der Regierungstruppen zu Gunsten der Sklavereipartei sich entscheiden wird. Die durch die Knownothings (s. d.) 1855 hervorgerufene Bewegung, welche von dem Präsidenten gleichfalls begünstigt wurde, scheint bereits für immer erlahmt zu sein, denn es leuchtete dem speculirenden Yankee zu schnell ein, was er verlieren müßte, wenn jährlich 200000 Irländer u. Deutsche ausblieben, deren Arme und Capital bisher so viel geschaffen haben u. so nutzbringend verwendet wurden! Pierce leistete auch dem Vorwärtsdrängen der V. S. gegen Süden allen Vorschub; seine Schuld war es nicht, daß Cuba von einer neuen Freischaarenexpedition verschont blieb, u. daß die des Abenteurers Walker 1853 nach Sonora mißglückte; er ließ denselben gewähren, als er 1855 ganz Nicaragua eroberte, als ein anderer Abenteurer, Kinney, den Hafen San Juan besetzte, u. kaufte 1853 im Gasdenvertrag für 10 Mill. Doll. (die aber noch lange nicht bezahlt sind) dem geldbedürftigen mexic. Dictator Santa Anna an der Südgränze ein großes Gebiet ab; ebenso schickte er eine starke Escadre (1853) nach Japan, welche 1854 einen, freilich noch sehr beschränkten, Handelsvertrag abschloß. Während des orientalischen Krieges erklärten die V. S. ihre Neutralität, die Volksmeinung sprach sich aber unumwunden zu Gunsten Rußlands aus und 1856 fand es England nach langen und sehr gereizten Unterhandlungen gerathen, seiner Schutzherrlichkeit über den König von Mosquitia zu entsagen u. die der schwachen Republik Honduras abgezwackte Insel Ruatan wieder zu räumen. Das Streben

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 607. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/608>, abgerufen am 23.11.2024.