Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.Wasser, in reinem Zustande durchsichtige, farb-, geruch- und geschmacklose Flüssigkeit. Völlig rein ist nur das Regen- u. das Schnee-W. sowie das destillirte W. Das W. ist eine chemische Verbindung zweier Elemente, des W.stoffs und des Sauerstoffs, somit nicht selber ein Element, wie man früher glaubte. Wird W. z. B. durch einen galvanischen Strom zersetzt, so bilden sich 2 Volumina W. stoffgas u. 1 Volumen Sauerstoffgas. Ebenso wird beim Durchleiten eines elektrischen Funkens durch ein Gemenge von 2 Volumina W.stoffgas und 1 Volumen Sauerstoffgas W. ohne Rückstand gebildet. Bei einer Temperatur von 0°-80°R. bleibt das W. flüssig; unter 0° gefriert es zu krystallisirtem Eis. In verschlossenem Gefäß kann es noch einige Grade unter 0 erkältet werden, ehe es gefriert; gerüttelt aber gefriert es dann sogleich. Seine größte Dichtigkeit hat das W. nicht im gefrorenen Zustande, sondern im noch flüssigen Zustande bei 3° über 0. Je mehr das W. von 3° an erwärmt wird, desto mehr dehnt es sich aus, bis es bei 80° zu sieden anfängt und sich in Dampf (s. d.) verwandelt. In Folge dieser Ausdehnung ist das Volumen des W.s bei 80° um 42000tel größer als das Volumen desselben bei 0° ist. Wasserblei, Molybdän, 1782 von dem Schweden Lyjelm entdecktes Metall, 8,6 specif., Gewicht, bleigrau, stark glänzend, spröde, strengflüssiger als Stabeisen, selten in den älteren Gebirgs arten vorkommend. Wasserdicht, nennt man Stoffe, die das Wasser nicht durchlassen; Gewebe werden es durch wiederholtes Anstreichen mit Leinfirniß mit einer Auflösung von Kautschuk, Filz durch Schellack oder andere Harzauflösungen, Leder durch aufgetragenen Lack oder Imprägnation mit Oelen. Wasserfarben, die mit Wasser aufgelösten Farben, entweder mit reinem od. mit solchem, das mit Gummi, Leim etc. versetzt worden. Bei der Malerei mit W. unterscheidet man die Aquarellmalerei (mit durch sichtigen Farben) und die Gouachemalerei (mit Deckfarben). Wasserfenchel, lat. oenante phellandrium, an Gräben und Teichen wachsendes 3-4 ' hohes Doldengewächs, starkem mehrfach gebogenem Stempel, fiederspaltigen Blättern, stacheligen, weißen Doldenblüten; die Früchte riechen würzhaft aber unangenehm, gelten in Lungenkrankheiten als Heilmittel. Wassergeschwulst, s. Oedema. Wasserglas, von Professor Joh. Nepomuk Fuchs (geb. 1774, gest. 1856) in München erfundene Glasart, welche in heißem Wasser auflösbar ist u. als unverbrennlicher Firniß auf Holz etc. ausgetragen werden kann. Vgl. Stereochromie. Wasserheilanstalten, s. Kaltwasser-Kuren. Wasserhose, Trombe, Erscheinung auf dem Meere, wahrscheinlich durch elektrische Kräfte veranlaßt: eine kegelförmige Wassersäule erhebt sich in wirbelnder Bewegung gegen eine sich ihr entgegensenkende Wolkenspitze u. schreitet mit ihr fort, bis sie zerplatzt. Aehnliche Erscheinungen in den Wüsten heißen Sandhosen. Wasserhuhn, lat. fulica, Gattung Vögel aus der Ordnung der Lappensüße, verwandt den Schwimmvögeln, mit kurzem, seitlich zusammengedrücktem Schnabel und Lappen an den Füßen. Sie schwimmen u. tauchen gut u. kommen selten an das Land. Nur 2 Arten; in Europa bloß das schwarze W., Blaßente (f. atra), ganz schwarz; auch bei uns gemein. Wasserjungfern s. Libellen. Wasserkopf, Gehirnwassersucht, s. hydrocephalus. Wasserkünste größere Vorrichtungen zum Heben von Wassermassen z. B. in Bergwerken, zur Versorgung einer Stadt mit Trinkwasser, zu Springbrunnen, künstlichen Wasserfällen und anderen Spielereien. Wasserleitung, s. Aquäduct. Wasserprobe s. Ordalien. Wasserrecht, was in Sachen der Leitung und Benutzung des Wassers, in den verschiedensten durch Gesetz, Herkommen oder Vertrag regulirten Verhältnissen, Rechtens ist: Regenwasser, Quellen, Brunnen, Privatbäche, Wasserabfluß, Bodenwässerung, öffentliche Bäche Wasser, in reinem Zustande durchsichtige, farb-, geruch- und geschmacklose Flüssigkeit. Völlig rein ist nur das Regen- u. das Schnee-W. sowie das destillirte W. Das W. ist eine chemische Verbindung zweier Elemente, des W.stoffs und des Sauerstoffs, somit nicht selber ein Element, wie man früher glaubte. Wird W. z. B. durch einen galvanischen Strom zersetzt, so bilden sich 2 Volumina W. stoffgas u. 1 Volumen Sauerstoffgas. Ebenso wird beim Durchleiten eines elektrischen Funkens durch ein Gemenge von 2 Volumina W.stoffgas und 1 Volumen Sauerstoffgas W. ohne Rückstand gebildet. Bei einer Temperatur von 0°–80°R. bleibt das W. flüssig; unter 0° gefriert es zu krystallisirtem Eis. In verschlossenem Gefäß kann es noch einige Grade unter 0 erkältet werden, ehe es gefriert; gerüttelt aber gefriert es dann sogleich. Seine größte Dichtigkeit hat das W. nicht im gefrorenen Zustande, sondern im noch flüssigen Zustande bei 3° über 0. Je mehr das W. von 3° an erwärmt wird, desto mehr dehnt es sich aus, bis es bei 80° zu sieden anfängt und sich in Dampf (s. d.) verwandelt. In Folge dieser Ausdehnung ist das Volumen des W.s bei 80° um 42000tel größer als das Volumen desselben bei 0° ist. Wasserblei, Molybdän, 1782 von dem Schweden Lyjelm entdecktes Metall, 8,6 specif., Gewicht, bleigrau, stark glänzend, spröde, strengflüssiger als Stabeisen, selten in den älteren Gebirgs arten vorkommend. Wasserdicht, nennt man Stoffe, die das Wasser nicht durchlassen; Gewebe werden es durch wiederholtes Anstreichen mit Leinfirniß mit einer Auflösung von Kautschuk, Filz durch Schellack oder andere Harzauflösungen, Leder durch aufgetragenen Lack oder Imprägnation mit Oelen. Wasserfarben, die mit Wasser aufgelösten Farben, entweder mit reinem od. mit solchem, das mit Gummi, Leim etc. versetzt worden. Bei der Malerei mit W. unterscheidet man die Aquarellmalerei (mit durch sichtigen Farben) und die Gouachemalerei (mit Deckfarben). Wasserfenchel, lat. oenante phellandrium, an Gräben und Teichen wachsendes 3–4 ' hohes Doldengewächs, starkem mehrfach gebogenem Stempel, fiederspaltigen Blättern, stacheligen, weißen Doldenblüten; die Früchte riechen würzhaft aber unangenehm, gelten in Lungenkrankheiten als Heilmittel. Wassergeschwulst, s. Oedema. Wasserglas, von Professor Joh. Nepomuk Fuchs (geb. 1774, gest. 1856) in München erfundene Glasart, welche in heißem Wasser auflösbar ist u. als unverbrennlicher Firniß auf Holz etc. ausgetragen werden kann. Vgl. Stereochromie. Wasserheilanstalten, s. Kaltwasser-Kuren. Wasserhose, Trombe, Erscheinung auf dem Meere, wahrscheinlich durch elektrische Kräfte veranlaßt: eine kegelförmige Wassersäule erhebt sich in wirbelnder Bewegung gegen eine sich ihr entgegensenkende Wolkenspitze u. schreitet mit ihr fort, bis sie zerplatzt. Aehnliche Erscheinungen in den Wüsten heißen Sandhosen. Wasserhuhn, lat. fulica, Gattung Vögel aus der Ordnung der Lappensüße, verwandt den Schwimmvögeln, mit kurzem, seitlich zusammengedrücktem Schnabel und Lappen an den Füßen. Sie schwimmen u. tauchen gut u. kommen selten an das Land. Nur 2 Arten; in Europa bloß das schwarze W., Blaßente (f. atra), ganz schwarz; auch bei uns gemein. Wasserjungfern s. Libellen. Wasserkopf, Gehirnwassersucht, s. hydrocephalus. Wasserkünste größere Vorrichtungen zum Heben von Wassermassen z. B. in Bergwerken, zur Versorgung einer Stadt mit Trinkwasser, zu Springbrunnen, künstlichen Wasserfällen und anderen Spielereien. Wasserleitung, s. Aquäduct. Wasserprobe s. Ordalien. Wasserrecht, was in Sachen der Leitung und Benutzung des Wassers, in den verschiedensten durch Gesetz, Herkommen oder Vertrag regulirten Verhältnissen, Rechtens ist: Regenwasser, Quellen, Brunnen, Privatbäche, Wasserabfluß, Bodenwässerung, öffentliche Bäche <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p> <pb facs="#f0675" n="674"/> </p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wasser</hi>, in reinem Zustande durchsichtige, farb-, geruch- und geschmacklose Flüssigkeit. Völlig rein ist nur das <hi rendition="#g">Regen</hi>- u. das <hi rendition="#g">Schnee</hi>-W. sowie das <hi rendition="#g">destillirte W.</hi> Das W. ist eine chemische Verbindung zweier Elemente, des W.stoffs und des Sauerstoffs, somit nicht selber ein Element, wie man früher glaubte. Wird W. z. B. durch einen galvanischen Strom zersetzt, so bilden sich 2 Volumina W. <hi rendition="#g">stoffgas</hi> u. 1 Volumen Sauerstoffgas. Ebenso wird beim Durchleiten eines elektrischen Funkens durch ein Gemenge von 2 Volumina W.stoffgas und 1 Volumen Sauerstoffgas W. ohne Rückstand gebildet. Bei einer Temperatur von 0°–80°<hi rendition="#i">R.</hi> bleibt das W. flüssig; unter 0° gefriert es zu krystallisirtem Eis. In verschlossenem Gefäß kann es noch einige Grade unter 0 erkältet werden, ehe es gefriert; gerüttelt aber gefriert es dann sogleich. Seine größte Dichtigkeit hat das W. nicht im gefrorenen Zustande, sondern im noch flüssigen Zustande bei 3° über 0. Je mehr das W. von 3° an erwärmt wird, desto mehr dehnt es sich aus, bis es bei 80° zu sieden anfängt und sich in Dampf (s. d.) verwandelt. In Folge dieser Ausdehnung ist das Volumen des W.s bei 80° um 42000tel größer als das Volumen desselben bei 0° ist.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wasserblei</hi>, <hi rendition="#g">Molybdän</hi>, 1782 von dem Schweden Lyjelm entdecktes Metall, 8,6 specif., Gewicht, bleigrau, stark glänzend, spröde, strengflüssiger als Stabeisen, selten in den älteren Gebirgs arten vorkommend.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wasserdicht</hi>, nennt man Stoffe, die das Wasser nicht durchlassen; Gewebe werden es durch wiederholtes Anstreichen mit Leinfirniß mit einer Auflösung von Kautschuk, Filz durch Schellack oder andere Harzauflösungen, Leder durch aufgetragenen Lack oder Imprägnation mit Oelen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wasserfarben</hi>, die mit Wasser aufgelösten Farben, entweder mit reinem od. mit solchem, das mit Gummi, Leim etc. versetzt worden. Bei der Malerei mit W. unterscheidet man die <hi rendition="#g">Aquarellmalerei</hi> (mit durch sichtigen Farben) und die <hi rendition="#g">Gouachemalerei</hi> (mit Deckfarben).</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wasserfenchel</hi>, lat. <hi rendition="#i">oenante phellandrium</hi>, an Gräben und Teichen wachsendes 3–4 ' hohes Doldengewächs, starkem mehrfach gebogenem Stempel, fiederspaltigen Blättern, stacheligen, weißen Doldenblüten; die Früchte riechen würzhaft aber unangenehm, gelten in Lungenkrankheiten als Heilmittel.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wassergeschwulst</hi>, s. Oedema.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wasserglas</hi>, von Professor Joh. Nepomuk Fuchs (geb. 1774, gest. 1856) in München erfundene Glasart, welche in heißem Wasser auflösbar ist u. als unverbrennlicher Firniß auf Holz etc. ausgetragen werden kann. Vgl. Stereochromie.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wasserheilanstalten</hi>, s. Kaltwasser-Kuren.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wasserhose</hi>, <hi rendition="#g">Trombe</hi>, Erscheinung auf dem Meere, wahrscheinlich durch elektrische Kräfte veranlaßt: eine kegelförmige Wassersäule erhebt sich in wirbelnder Bewegung gegen eine sich ihr entgegensenkende Wolkenspitze u. schreitet mit ihr fort, bis sie zerplatzt. Aehnliche Erscheinungen in den Wüsten heißen <hi rendition="#g">Sandhosen.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wasserhuhn</hi>, lat. <hi rendition="#i">fulica</hi>, Gattung Vögel aus der Ordnung der Lappensüße, verwandt den Schwimmvögeln, mit kurzem, seitlich zusammengedrücktem Schnabel und Lappen an den Füßen. Sie schwimmen u. tauchen gut u. kommen selten an das Land. Nur 2 Arten; in Europa bloß das <hi rendition="#g">schwarze</hi> W., Blaßente <hi rendition="#i">(f. atra)</hi>, ganz schwarz; auch bei uns gemein.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wasserjungfern</hi> s. Libellen.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wasserkopf</hi>, Gehirnwassersucht, s. <hi rendition="#i">hydrocephalus.</hi></p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wasserkünste</hi> größere Vorrichtungen zum Heben von Wassermassen z. B. in Bergwerken, zur Versorgung einer Stadt mit Trinkwasser, zu Springbrunnen, künstlichen Wasserfällen und anderen Spielereien.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wasserleitung</hi>, s. Aquäduct.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wasserprobe</hi> s. Ordalien.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Wasserrecht</hi>, was in Sachen der Leitung und Benutzung des Wassers, in den verschiedensten durch Gesetz, Herkommen oder Vertrag regulirten Verhältnissen, Rechtens ist: Regenwasser, Quellen, Brunnen, Privatbäche, Wasserabfluß, Bodenwässerung, öffentliche Bäche </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [674/0675]
Wasser, in reinem Zustande durchsichtige, farb-, geruch- und geschmacklose Flüssigkeit. Völlig rein ist nur das Regen- u. das Schnee-W. sowie das destillirte W. Das W. ist eine chemische Verbindung zweier Elemente, des W.stoffs und des Sauerstoffs, somit nicht selber ein Element, wie man früher glaubte. Wird W. z. B. durch einen galvanischen Strom zersetzt, so bilden sich 2 Volumina W. stoffgas u. 1 Volumen Sauerstoffgas. Ebenso wird beim Durchleiten eines elektrischen Funkens durch ein Gemenge von 2 Volumina W.stoffgas und 1 Volumen Sauerstoffgas W. ohne Rückstand gebildet. Bei einer Temperatur von 0°–80°R. bleibt das W. flüssig; unter 0° gefriert es zu krystallisirtem Eis. In verschlossenem Gefäß kann es noch einige Grade unter 0 erkältet werden, ehe es gefriert; gerüttelt aber gefriert es dann sogleich. Seine größte Dichtigkeit hat das W. nicht im gefrorenen Zustande, sondern im noch flüssigen Zustande bei 3° über 0. Je mehr das W. von 3° an erwärmt wird, desto mehr dehnt es sich aus, bis es bei 80° zu sieden anfängt und sich in Dampf (s. d.) verwandelt. In Folge dieser Ausdehnung ist das Volumen des W.s bei 80° um 42000tel größer als das Volumen desselben bei 0° ist.
Wasserblei, Molybdän, 1782 von dem Schweden Lyjelm entdecktes Metall, 8,6 specif., Gewicht, bleigrau, stark glänzend, spröde, strengflüssiger als Stabeisen, selten in den älteren Gebirgs arten vorkommend.
Wasserdicht, nennt man Stoffe, die das Wasser nicht durchlassen; Gewebe werden es durch wiederholtes Anstreichen mit Leinfirniß mit einer Auflösung von Kautschuk, Filz durch Schellack oder andere Harzauflösungen, Leder durch aufgetragenen Lack oder Imprägnation mit Oelen.
Wasserfarben, die mit Wasser aufgelösten Farben, entweder mit reinem od. mit solchem, das mit Gummi, Leim etc. versetzt worden. Bei der Malerei mit W. unterscheidet man die Aquarellmalerei (mit durch sichtigen Farben) und die Gouachemalerei (mit Deckfarben).
Wasserfenchel, lat. oenante phellandrium, an Gräben und Teichen wachsendes 3–4 ' hohes Doldengewächs, starkem mehrfach gebogenem Stempel, fiederspaltigen Blättern, stacheligen, weißen Doldenblüten; die Früchte riechen würzhaft aber unangenehm, gelten in Lungenkrankheiten als Heilmittel.
Wassergeschwulst, s. Oedema.
Wasserglas, von Professor Joh. Nepomuk Fuchs (geb. 1774, gest. 1856) in München erfundene Glasart, welche in heißem Wasser auflösbar ist u. als unverbrennlicher Firniß auf Holz etc. ausgetragen werden kann. Vgl. Stereochromie.
Wasserheilanstalten, s. Kaltwasser-Kuren.
Wasserhose, Trombe, Erscheinung auf dem Meere, wahrscheinlich durch elektrische Kräfte veranlaßt: eine kegelförmige Wassersäule erhebt sich in wirbelnder Bewegung gegen eine sich ihr entgegensenkende Wolkenspitze u. schreitet mit ihr fort, bis sie zerplatzt. Aehnliche Erscheinungen in den Wüsten heißen Sandhosen.
Wasserhuhn, lat. fulica, Gattung Vögel aus der Ordnung der Lappensüße, verwandt den Schwimmvögeln, mit kurzem, seitlich zusammengedrücktem Schnabel und Lappen an den Füßen. Sie schwimmen u. tauchen gut u. kommen selten an das Land. Nur 2 Arten; in Europa bloß das schwarze W., Blaßente (f. atra), ganz schwarz; auch bei uns gemein.
Wasserjungfern s. Libellen.
Wasserkopf, Gehirnwassersucht, s. hydrocephalus.
Wasserkünste größere Vorrichtungen zum Heben von Wassermassen z. B. in Bergwerken, zur Versorgung einer Stadt mit Trinkwasser, zu Springbrunnen, künstlichen Wasserfällen und anderen Spielereien.
Wasserleitung, s. Aquäduct.
Wasserprobe s. Ordalien.
Wasserrecht, was in Sachen der Leitung und Benutzung des Wassers, in den verschiedensten durch Gesetz, Herkommen oder Vertrag regulirten Verhältnissen, Rechtens ist: Regenwasser, Quellen, Brunnen, Privatbäche, Wasserabfluß, Bodenwässerung, öffentliche Bäche
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-08-19T11:47:14Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |