Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

"posthumous ricords" kamen, eine Rundreise im balt. Meere, mehre Werke über die franz. Geschichte.


Wrbna und Freudenthal altadeliges böhm. Geschlecht, 1648 reichsgräflich. Graf Rudolf, geb. 1761, gest. 1823 als Chef des geh. Kabinets, österr. Staatsmann, erwarb sich seit 1801 als Vicepräsident des Bergwesens große Verdienste um die Beförderung des Bergbaues in der Monarchie, gründete mehre wissenschaftliche Anstalten, nützte namentlich der Stadt Wien 1805 bei deren Occupation durch die Franzosen als k. k. Hofcommissär.


Wrede, Karl Philipp, Fürst, bayer. Reichsrath und Feldmarschall, geb. 1767 zu Heidelberg, war Forstmeister als er 1793-98 als pfälz. Oberlandescommissär die österr. Heere begleiten mußte u. dabei die Hochachtung der Feldherren, namentlich des Erzherzogs Karl, gewann. 1799 organisirte er ein Bataillon pfälz. Freiwilliger und begann seine kriegerische Laufbahn als Oberst mit glänzendem Erfolge. 1800 wurde er Generalmajor, 1804 Generallieutenant, bestand 1805 Ende Nov. und Anfangs Decbr. hartnäckige Gefechte gegen den Erzherzog Ferdinand in Mähren und sicherte dadurch Napoleons I. Operationen bei Austerlitz; 1807 focht er in Polen, 1809 im österr. Feldzuge, wurde franz. Reichsgraf und mit Ellingen dotirt. Im russ. Feldzuge 1812 diente er unter St. Cyr an der Düna, veruneinigte sich mit dem franz. Marschall u. kehrte im Febr. 1813 nach Bayern zurück, wo er das neue Heer organisirte. Er schloß am 8. Octbr. den Vertrag zu Ried und führte eine bayer.-österr. Armee von 56000 Mann über Ansbach u. Würzburg nach Hanau, wo er vom 28-31. Octbr. gegen Napoleon I. die als Schlacht bei Hanau bekannten blutigen Kämpfe bestand. Kaum von einer schweren Wunde hergestellt, befehligte er 1814 in Frankreich das 5. Armeecorps u. hatte einen Hauptantheil an den Tagen von Brienne, Bar sur Aube u. Arcis sur Aube, wurde Feldmarschall und Fürst von Ellingen, 1818 lebenslänglicher Präsident der Kammer der Reichsräthe u. 1822 Generalinspector des Heeres; er st. 12. Dec. 1838. Man wirst W. als Feldherr namentlich seinen Marsch nach und seine Aufstellung bei Hanau vor; allein theils handelte er auf höheren Befehl, theils war er falsch berichtet; jedenfalls war er ein tapferer Soldat, ein kühner und entschlossener Feldherr; wären die deutschen Heere 1792-96 von solchen Feldherren wie W. befehligt worden, so würden die Franzosen sicherlich auf deutschem Boden nicht weit vorgerückt sein. Sein ältester Sohn, Karl Theodor, geb. 1797, Fürst u. erblicher Reichsrath, ist durch seine Opposition gegen das Ministerium Abel und sein Duell mit dem Freiherrn von Lerchenfeld bekannt.


Wren (Renn), Sir Christopher, berühmter engl. Architekt, geb. 1632 zu East-Knoyle in Wiltshire, war zuerst Lehrer der Astronomie in London, seit 1661 Professor der Astronomie in Oxford und Mitglied der königl. Gesellschaft. Später widmete er sich fast gänzlich der Baukunst, wurde 1668 Oberaufseher aller königl. Bauten und entwickelte in dieser Stellung eine außerordentliche Thätigkeit. Nach seinem Plane wurden zahlreiche Kirchen u. andere öffentliche Gebäude, über 60, ausgeführt, darunter namentlich die Paulskirche 1676-1710, st. 1723. Auch die Naturwissenschaften verdanken ihm manche Entdeckungen.


Wrietzen, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Potsdam, an der Oder u. dem Faulen See, mit 6000 E.; Synagoge; Freimaurerloge.


Wright (Reit), John Wesley, geb. 1769 zu Cork, britt. Corvettencapitän, schiffte G. Cadoudal und andere Verschworene 1803 an der franz. Küste aus, wurde 1804 gefangen und von Napoleon I. nicht als Kriegsgefangener behandelt, sondern als Verbrecher in das Gefängniß geworfen; er entleibte sich am 28. Octbr. 1805, denn daß Napoleon I. ihn hätte ermorden lassen, wie dessen Feinde verbreiteten, ist mehr als unwahrscheinlich. - W., Thomas, Professor der Theologie zu Cambridge, hat sich um die Kenntniß der angelsächs., altengl., anglo-normann. und mittellat. Literatur u. Sprache durch zahlreiche Ausgaben von Schriften jener Perioden große Verdienste erworben.

posthumous ricords“ kamen, eine Rundreise im balt. Meere, mehre Werke über die franz. Geschichte.


Wrbna und Freudenthal altadeliges böhm. Geschlecht, 1648 reichsgräflich. Graf Rudolf, geb. 1761, gest. 1823 als Chef des geh. Kabinets, österr. Staatsmann, erwarb sich seit 1801 als Vicepräsident des Bergwesens große Verdienste um die Beförderung des Bergbaues in der Monarchie, gründete mehre wissenschaftliche Anstalten, nützte namentlich der Stadt Wien 1805 bei deren Occupation durch die Franzosen als k. k. Hofcommissär.


Wrede, Karl Philipp, Fürst, bayer. Reichsrath und Feldmarschall, geb. 1767 zu Heidelberg, war Forstmeister als er 1793–98 als pfälz. Oberlandescommissär die österr. Heere begleiten mußte u. dabei die Hochachtung der Feldherren, namentlich des Erzherzogs Karl, gewann. 1799 organisirte er ein Bataillon pfälz. Freiwilliger und begann seine kriegerische Laufbahn als Oberst mit glänzendem Erfolge. 1800 wurde er Generalmajor, 1804 Generallieutenant, bestand 1805 Ende Nov. und Anfangs Decbr. hartnäckige Gefechte gegen den Erzherzog Ferdinand in Mähren und sicherte dadurch Napoleons I. Operationen bei Austerlitz; 1807 focht er in Polen, 1809 im österr. Feldzuge, wurde franz. Reichsgraf und mit Ellingen dotirt. Im russ. Feldzuge 1812 diente er unter St. Cyr an der Düna, veruneinigte sich mit dem franz. Marschall u. kehrte im Febr. 1813 nach Bayern zurück, wo er das neue Heer organisirte. Er schloß am 8. Octbr. den Vertrag zu Ried und führte eine bayer.-österr. Armee von 56000 Mann über Ansbach u. Würzburg nach Hanau, wo er vom 28–31. Octbr. gegen Napoleon I. die als Schlacht bei Hanau bekannten blutigen Kämpfe bestand. Kaum von einer schweren Wunde hergestellt, befehligte er 1814 in Frankreich das 5. Armeecorps u. hatte einen Hauptantheil an den Tagen von Brienne, Bar sur Aube u. Arcis sur Aube, wurde Feldmarschall und Fürst von Ellingen, 1818 lebenslänglicher Präsident der Kammer der Reichsräthe u. 1822 Generalinspector des Heeres; er st. 12. Dec. 1838. Man wirst W. als Feldherr namentlich seinen Marsch nach und seine Aufstellung bei Hanau vor; allein theils handelte er auf höheren Befehl, theils war er falsch berichtet; jedenfalls war er ein tapferer Soldat, ein kühner und entschlossener Feldherr; wären die deutschen Heere 1792–96 von solchen Feldherren wie W. befehligt worden, so würden die Franzosen sicherlich auf deutschem Boden nicht weit vorgerückt sein. Sein ältester Sohn, Karl Theodor, geb. 1797, Fürst u. erblicher Reichsrath, ist durch seine Opposition gegen das Ministerium Abel und sein Duell mit dem Freiherrn von Lerchenfeld bekannt.


Wren (Renn), Sir Christopher, berühmter engl. Architekt, geb. 1632 zu East-Knoyle in Wiltshire, war zuerst Lehrer der Astronomie in London, seit 1661 Professor der Astronomie in Oxford und Mitglied der königl. Gesellschaft. Später widmete er sich fast gänzlich der Baukunst, wurde 1668 Oberaufseher aller königl. Bauten und entwickelte in dieser Stellung eine außerordentliche Thätigkeit. Nach seinem Plane wurden zahlreiche Kirchen u. andere öffentliche Gebäude, über 60, ausgeführt, darunter namentlich die Paulskirche 1676–1710, st. 1723. Auch die Naturwissenschaften verdanken ihm manche Entdeckungen.


Wrietzen, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Potsdam, an der Oder u. dem Faulen See, mit 6000 E.; Synagoge; Freimaurerloge.


Wright (Reit), John Wesley, geb. 1769 zu Cork, britt. Corvettencapitän, schiffte G. Cadoudal und andere Verschworene 1803 an der franz. Küste aus, wurde 1804 gefangen und von Napoleon I. nicht als Kriegsgefangener behandelt, sondern als Verbrecher in das Gefängniß geworfen; er entleibte sich am 28. Octbr. 1805, denn daß Napoleon I. ihn hätte ermorden lassen, wie dessen Feinde verbreiteten, ist mehr als unwahrscheinlich. – W., Thomas, Professor der Theologie zu Cambridge, hat sich um die Kenntniß der angelsächs., altengl., anglo-normann. und mittellat. Literatur u. Sprache durch zahlreiche Ausgaben von Schriften jener Perioden große Verdienste erworben.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0748" n="747"/>
&#x201E;<hi rendition="#i">posthumous ricords</hi>&#x201C; kamen, eine Rundreise im balt. Meere, mehre Werke über die franz. Geschichte.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Wrbna und Freudenthal</hi> altadeliges böhm. Geschlecht, 1648 reichsgräflich. Graf <hi rendition="#g">Rudolf</hi>, geb. 1761, gest. 1823 als Chef des geh. Kabinets, österr. Staatsmann, erwarb sich seit 1801 als Vicepräsident des Bergwesens große Verdienste um die Beförderung des Bergbaues in der Monarchie, gründete mehre wissenschaftliche Anstalten, nützte namentlich der Stadt Wien 1805 bei deren Occupation durch die Franzosen als k. k. Hofcommissär.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Wrede</hi>, Karl Philipp, Fürst, bayer. Reichsrath und Feldmarschall, geb. 1767 zu Heidelberg, war Forstmeister als er 1793&#x2013;98 als pfälz. Oberlandescommissär die österr. Heere begleiten mußte u. dabei die Hochachtung der Feldherren, namentlich des Erzherzogs Karl, gewann. 1799 organisirte er ein Bataillon pfälz. Freiwilliger und begann seine kriegerische Laufbahn als Oberst mit glänzendem Erfolge. 1800 wurde er Generalmajor, 1804 Generallieutenant, bestand 1805 Ende Nov. und Anfangs Decbr. hartnäckige Gefechte gegen den Erzherzog Ferdinand in Mähren und sicherte dadurch Napoleons I. Operationen bei Austerlitz; 1807 focht er in Polen, 1809 im österr. Feldzuge, wurde franz. Reichsgraf und mit Ellingen dotirt. Im russ. Feldzuge 1812 diente er unter St. Cyr an der Düna, veruneinigte sich mit dem franz. Marschall u. kehrte im Febr. 1813 nach Bayern zurück, wo er das neue Heer organisirte. Er schloß am 8. Octbr. den Vertrag zu Ried und führte eine bayer.-österr. Armee von 56000 Mann über Ansbach u. Würzburg nach Hanau, wo er vom 28&#x2013;31. Octbr. gegen Napoleon I. die als <hi rendition="#g">Schlacht bei Hanau</hi> bekannten blutigen Kämpfe bestand. Kaum von einer schweren Wunde hergestellt, befehligte er 1814 in Frankreich das 5. Armeecorps u. hatte einen Hauptantheil an den Tagen von Brienne, Bar sur Aube u. Arcis sur Aube, wurde Feldmarschall und Fürst von Ellingen, 1818 lebenslänglicher Präsident der Kammer der Reichsräthe u. 1822 Generalinspector des Heeres; er st. 12. Dec. 1838. Man wirst W. als Feldherr namentlich seinen Marsch nach und seine Aufstellung bei Hanau vor; allein theils handelte er auf höheren Befehl, theils war er falsch berichtet; jedenfalls war er ein tapferer Soldat, ein kühner und entschlossener Feldherr; wären die deutschen Heere 1792&#x2013;96 von solchen Feldherren wie W. befehligt worden, so würden die Franzosen sicherlich auf deutschem Boden nicht weit vorgerückt sein. Sein ältester Sohn, <hi rendition="#g">Karl Theodor</hi>, geb. 1797, Fürst u. erblicher Reichsrath, ist durch seine Opposition gegen das Ministerium Abel und sein Duell mit dem Freiherrn von Lerchenfeld bekannt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Wren</hi> (Renn), Sir Christopher, berühmter engl. Architekt, geb. 1632 zu East-Knoyle in Wiltshire, war zuerst Lehrer der Astronomie in London, seit 1661 Professor der Astronomie in Oxford und Mitglied der königl. Gesellschaft. Später widmete er sich fast gänzlich der Baukunst, wurde 1668 Oberaufseher aller königl. Bauten und entwickelte in dieser Stellung eine außerordentliche Thätigkeit. Nach seinem Plane wurden zahlreiche Kirchen u. andere öffentliche Gebäude, über 60, ausgeführt, darunter namentlich die Paulskirche 1676&#x2013;1710, st. 1723. Auch die Naturwissenschaften verdanken ihm manche Entdeckungen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Wrietzen</hi>, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Potsdam, an der Oder u. dem Faulen See, mit 6000 E.; Synagoge; Freimaurerloge.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Wright</hi> (Reit), John Wesley, geb. 1769 zu Cork, britt. Corvettencapitän, schiffte G. Cadoudal und andere Verschworene 1803 an der franz. Küste aus, wurde 1804 gefangen und von Napoleon I. nicht als Kriegsgefangener behandelt, sondern als Verbrecher in das Gefängniß geworfen; er entleibte sich am 28. Octbr. 1805, denn daß Napoleon I. ihn hätte ermorden lassen, wie dessen Feinde verbreiteten, ist mehr als unwahrscheinlich. &#x2013; W., <hi rendition="#g">Thomas</hi>, Professor der Theologie zu Cambridge, hat sich um die Kenntniß der angelsächs., altengl., anglo-normann. und mittellat. Literatur u. Sprache durch zahlreiche Ausgaben von Schriften jener Perioden große Verdienste erworben.
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[747/0748] „posthumous ricords“ kamen, eine Rundreise im balt. Meere, mehre Werke über die franz. Geschichte. Wrbna und Freudenthal altadeliges böhm. Geschlecht, 1648 reichsgräflich. Graf Rudolf, geb. 1761, gest. 1823 als Chef des geh. Kabinets, österr. Staatsmann, erwarb sich seit 1801 als Vicepräsident des Bergwesens große Verdienste um die Beförderung des Bergbaues in der Monarchie, gründete mehre wissenschaftliche Anstalten, nützte namentlich der Stadt Wien 1805 bei deren Occupation durch die Franzosen als k. k. Hofcommissär. Wrede, Karl Philipp, Fürst, bayer. Reichsrath und Feldmarschall, geb. 1767 zu Heidelberg, war Forstmeister als er 1793–98 als pfälz. Oberlandescommissär die österr. Heere begleiten mußte u. dabei die Hochachtung der Feldherren, namentlich des Erzherzogs Karl, gewann. 1799 organisirte er ein Bataillon pfälz. Freiwilliger und begann seine kriegerische Laufbahn als Oberst mit glänzendem Erfolge. 1800 wurde er Generalmajor, 1804 Generallieutenant, bestand 1805 Ende Nov. und Anfangs Decbr. hartnäckige Gefechte gegen den Erzherzog Ferdinand in Mähren und sicherte dadurch Napoleons I. Operationen bei Austerlitz; 1807 focht er in Polen, 1809 im österr. Feldzuge, wurde franz. Reichsgraf und mit Ellingen dotirt. Im russ. Feldzuge 1812 diente er unter St. Cyr an der Düna, veruneinigte sich mit dem franz. Marschall u. kehrte im Febr. 1813 nach Bayern zurück, wo er das neue Heer organisirte. Er schloß am 8. Octbr. den Vertrag zu Ried und führte eine bayer.-österr. Armee von 56000 Mann über Ansbach u. Würzburg nach Hanau, wo er vom 28–31. Octbr. gegen Napoleon I. die als Schlacht bei Hanau bekannten blutigen Kämpfe bestand. Kaum von einer schweren Wunde hergestellt, befehligte er 1814 in Frankreich das 5. Armeecorps u. hatte einen Hauptantheil an den Tagen von Brienne, Bar sur Aube u. Arcis sur Aube, wurde Feldmarschall und Fürst von Ellingen, 1818 lebenslänglicher Präsident der Kammer der Reichsräthe u. 1822 Generalinspector des Heeres; er st. 12. Dec. 1838. Man wirst W. als Feldherr namentlich seinen Marsch nach und seine Aufstellung bei Hanau vor; allein theils handelte er auf höheren Befehl, theils war er falsch berichtet; jedenfalls war er ein tapferer Soldat, ein kühner und entschlossener Feldherr; wären die deutschen Heere 1792–96 von solchen Feldherren wie W. befehligt worden, so würden die Franzosen sicherlich auf deutschem Boden nicht weit vorgerückt sein. Sein ältester Sohn, Karl Theodor, geb. 1797, Fürst u. erblicher Reichsrath, ist durch seine Opposition gegen das Ministerium Abel und sein Duell mit dem Freiherrn von Lerchenfeld bekannt. Wren (Renn), Sir Christopher, berühmter engl. Architekt, geb. 1632 zu East-Knoyle in Wiltshire, war zuerst Lehrer der Astronomie in London, seit 1661 Professor der Astronomie in Oxford und Mitglied der königl. Gesellschaft. Später widmete er sich fast gänzlich der Baukunst, wurde 1668 Oberaufseher aller königl. Bauten und entwickelte in dieser Stellung eine außerordentliche Thätigkeit. Nach seinem Plane wurden zahlreiche Kirchen u. andere öffentliche Gebäude, über 60, ausgeführt, darunter namentlich die Paulskirche 1676–1710, st. 1723. Auch die Naturwissenschaften verdanken ihm manche Entdeckungen. Wrietzen, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Potsdam, an der Oder u. dem Faulen See, mit 6000 E.; Synagoge; Freimaurerloge. Wright (Reit), John Wesley, geb. 1769 zu Cork, britt. Corvettencapitän, schiffte G. Cadoudal und andere Verschworene 1803 an der franz. Küste aus, wurde 1804 gefangen und von Napoleon I. nicht als Kriegsgefangener behandelt, sondern als Verbrecher in das Gefängniß geworfen; er entleibte sich am 28. Octbr. 1805, denn daß Napoleon I. ihn hätte ermorden lassen, wie dessen Feinde verbreiteten, ist mehr als unwahrscheinlich. – W., Thomas, Professor der Theologie zu Cambridge, hat sich um die Kenntniß der angelsächs., altengl., anglo-normann. und mittellat. Literatur u. Sprache durch zahlreiche Ausgaben von Schriften jener Perioden große Verdienste erworben.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/748
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 747. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/748>, abgerufen am 23.11.2024.