Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

dem Verfasser, seiner Absicht, Grundsprache und Darstellungsweise, Aechtheit, Glaubwürdigkeit u. s. f. jedes einzelnen Buches. Unter den neueren und neuesten kathol. Bearbeitern der seit Augustinus Zeiten gepflegten b. n E. swissenschaft: Jahn, Herbst und Haneberg für das alte, L. Hug, Feilmoser u. Ad. Maier (Freib. 1852) für das neue, J. B. Glaire (2. Aufl. Paris 1843) und Scholz (1845 ff.) für das alte u. neue Testament.


Focus, lat., Brennpunkt (s. d.).


Förster, Heinrich, der Fürstbischof von Breslau, geb. am 24. Nov. 1800 zu Großglogau in Schlesien, wirkte, nachdem er 1825 zum Priester geweiht worden, in der Seelsorge zu Liegnitz und Landshut (im Riesengebirge) und machte sich besonders als vortrefflicher Kanzelredner bemerklich. Im October 1837 als Domprediger und Domcapitular an die Breslauer Kathedrale berufen, übte F. durch seine Predigten einen tiefen u. nachhaltigen Einfluß auf die Wiederbelebung des religiös-kirchlichen Bewußtseins in Breslau u. Schlesien überhaupt aus. Minder bekannt, aber deßwegen nicht minder verdienstlich war das Wirken F.s im Rathe des Fürstbischofs Sedlnitzki, in welcher Stellung er einer unkirchlichen Majorität gegenüber die Interessen u. Satzungen der Kirche, namentlich auch hinsichtlich der gemischten Ehen, entschieden vertheidigte. Ihm besonders war es zu verdanken, daß nach Sedlnitzki's Rücktritt den Kirchlichgesinnten auch im Domcapitel und bei der Diöcesanbehörde die Majorität gesichert war; zur Zeit des Rongelärms aber (s. Ronge) stand F. als Vorkämpfer der Kirche Schlesiens da. Von der theologischen Facultät Breslaus mit dem Ehrendiplom eines Doctors der Theologie bedacht, wurde F. unter Diepenbrock (s. d.), dessen besonderes Vertrauen er besaß, auch dem Auslande bekannt als Mitglied des Frankfurter Parlaments von 1848, der ersten allgemeinen Versammlung der kath. Vereine in Mainz im October 1848 sowie als Stellvertreter seines Fürstbischofs bei der Versammlung der deutschen Bischöfe zu Würzburg. Am 19. Mai 1853 wurde er zum Nachfolger Diepenbrocks erwählt und am 18. October desselben Jahres consecrirt und inthronisirt. Als der erste unter den deutschen Bischöfen berief er sogenannte Diöcesanconferenzen der Priester (Vorbereitungen für Diöcesansynoden) und hat solche im Sept. 1854 und Juni 1856 abgehalten. Seine Predigten sind in mehren Sammlungen gedruckt erschienen (Predigten auf die Sonntage des kathol. Kirchenjahres, Familien-, Zeitpredigten, Ruf der Kirche in die Gegenwart, die Familie) und haben bereits mehre Auflagen erlebt.


Frint, Jakob, Bischof von St. Pölten, geb. 1766 zu Böhmisch-Kamnitz, wurde 1795 Priester, 1801 Hofkaplan zu Wien, 1803 zugleich Spiritual der Theologen im k. k. Convicte zu Wien, 1804 Religionslehrer der Studirenden der Philosophie an der Universität, 1808 Pfarrer zu Laa, 1810 Hofburgpfarrer zu Wien, erhielt 1816 die Einrichtung u. Oberleitung der Anstalt für Weltpriester, welche die für höhere kirchliche Geschäfte u. Aemter erforderliche Bildung u. den theolog. Doctorgrad erwerben wollen; zugleich wurde ihm auch ein Canonicat zu Großwardein u. die Abtei zu Pagrany in Ungarn zu Theil. 1827 wurde F. Bischof zu St. Pölten, welches Amt er mit dem größten Eifer bis zu seinem Tode (11. October 1834) verwaltete. Hinterließ viele Schriften: "Gedanken über das Convertiren" 1812; "Kritische Beleuchtung der Stunden der Andacht" 4 Hefte, 1822-1824; "Die Feier der Menschenerlösung, ein Erbauungsbuch für die Fastenzeit" 6 Jahrgänge, 1829-34; "Fastenpredigten" 6 Jahrgänge, 1829-34 u. a. m.


Galion, früher bei großen Kriegsschiffen eine Art Schiffsschnabel, mit einer Figur u. einem Rostwerke versehen.


Galione, bei den Spaniern die schwersten Kriegsschiffe, selbst Vierdecker; aus G.n bestand die Silberflotte (s. d.).


Gall , Joseph Anton, ein hochverdienter Bischof der Linzer Diöcese, geb. 1748 zu Weil der Stadt im Württemberg'schen, studierte zu Heidelberg und Bruchsal, wurde 1771 Priester, reiste 1773 zu Felbiger nach Wien, wurde Pfarrer in Burgschleinitz, 1787 Domscholaster

dem Verfasser, seiner Absicht, Grundsprache und Darstellungsweise, Aechtheit, Glaubwürdigkeit u. s. f. jedes einzelnen Buches. Unter den neueren und neuesten kathol. Bearbeitern der seit Augustinus Zeiten gepflegten b. n E. swissenschaft: Jahn, Herbst und Haneberg für das alte, L. Hug, Feilmoser u. Ad. Maier (Freib. 1852) für das neue, J. B. Glaire (2. Aufl. Paris 1843) und Scholz (1845 ff.) für das alte u. neue Testament.


Focus, lat., Brennpunkt (s. d.).


Förster, Heinrich, der Fürstbischof von Breslau, geb. am 24. Nov. 1800 zu Großglogau in Schlesien, wirkte, nachdem er 1825 zum Priester geweiht worden, in der Seelsorge zu Liegnitz und Landshut (im Riesengebirge) und machte sich besonders als vortrefflicher Kanzelredner bemerklich. Im October 1837 als Domprediger und Domcapitular an die Breslauer Kathedrale berufen, übte F. durch seine Predigten einen tiefen u. nachhaltigen Einfluß auf die Wiederbelebung des religiös-kirchlichen Bewußtseins in Breslau u. Schlesien überhaupt aus. Minder bekannt, aber deßwegen nicht minder verdienstlich war das Wirken F.s im Rathe des Fürstbischofs Sedlnitzki, in welcher Stellung er einer unkirchlichen Majorität gegenüber die Interessen u. Satzungen der Kirche, namentlich auch hinsichtlich der gemischten Ehen, entschieden vertheidigte. Ihm besonders war es zu verdanken, daß nach Sedlnitzki's Rücktritt den Kirchlichgesinnten auch im Domcapitel und bei der Diöcesanbehörde die Majorität gesichert war; zur Zeit des Rongelärms aber (s. Ronge) stand F. als Vorkämpfer der Kirche Schlesiens da. Von der theologischen Facultät Breslaus mit dem Ehrendiplom eines Doctors der Theologie bedacht, wurde F. unter Diepenbrock (s. d.), dessen besonderes Vertrauen er besaß, auch dem Auslande bekannt als Mitglied des Frankfurter Parlaments von 1848, der ersten allgemeinen Versammlung der kath. Vereine in Mainz im October 1848 sowie als Stellvertreter seines Fürstbischofs bei der Versammlung der deutschen Bischöfe zu Würzburg. Am 19. Mai 1853 wurde er zum Nachfolger Diepenbrocks erwählt und am 18. October desselben Jahres consecrirt und inthronisirt. Als der erste unter den deutschen Bischöfen berief er sogenannte Diöcesanconferenzen der Priester (Vorbereitungen für Diöcesansynoden) und hat solche im Sept. 1854 und Juni 1856 abgehalten. Seine Predigten sind in mehren Sammlungen gedruckt erschienen (Predigten auf die Sonntage des kathol. Kirchenjahres, Familien-, Zeitpredigten, Ruf der Kirche in die Gegenwart, die Familie) und haben bereits mehre Auflagen erlebt.


Frint, Jakob, Bischof von St. Pölten, geb. 1766 zu Böhmisch-Kamnitz, wurde 1795 Priester, 1801 Hofkaplan zu Wien, 1803 zugleich Spiritual der Theologen im k. k. Convicte zu Wien, 1804 Religionslehrer der Studirenden der Philosophie an der Universität, 1808 Pfarrer zu Laa, 1810 Hofburgpfarrer zu Wien, erhielt 1816 die Einrichtung u. Oberleitung der Anstalt für Weltpriester, welche die für höhere kirchliche Geschäfte u. Aemter erforderliche Bildung u. den theolog. Doctorgrad erwerben wollen; zugleich wurde ihm auch ein Canonicat zu Großwardein u. die Abtei zu Pagrany in Ungarn zu Theil. 1827 wurde F. Bischof zu St. Pölten, welches Amt er mit dem größten Eifer bis zu seinem Tode (11. October 1834) verwaltete. Hinterließ viele Schriften: „Gedanken über das Convertiren“ 1812; „Kritische Beleuchtung der Stunden der Andacht“ 4 Hefte, 1822–1824; „Die Feier der Menschenerlösung, ein Erbauungsbuch für die Fastenzeit“ 6 Jahrgänge, 1829–34; „Fastenpredigten“ 6 Jahrgänge, 1829–34 u. a. m.


Galion, früher bei großen Kriegsschiffen eine Art Schiffsschnabel, mit einer Figur u. einem Rostwerke versehen.


Galione, bei den Spaniern die schwersten Kriegsschiffe, selbst Vierdecker; aus G.n bestand die Silberflotte (s. d.).


Gall , Joseph Anton, ein hochverdienter Bischof der Linzer Diöcese, geb. 1748 zu Weil der Stadt im Württemberg'schen, studierte zu Heidelberg und Bruchsal, wurde 1771 Priester, reiste 1773 zu Felbiger nach Wien, wurde Pfarrer in Burgschleinitz, 1787 Domscholaster

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0807" n="806"/>
dem Verfasser, seiner Absicht, Grundsprache und Darstellungsweise, Aechtheit, Glaubwürdigkeit u. s. f. jedes einzelnen Buches. Unter den neueren und neuesten kathol. Bearbeitern der seit Augustinus Zeiten gepflegten b. n E. <hi rendition="#g">swissenschaft</hi>: Jahn, Herbst und Haneberg für das alte, L. Hug, Feilmoser u. Ad. Maier (Freib. 1852) für das neue, J. B. Glaire (2. Aufl. Paris 1843) und Scholz (1845 ff.) für das alte u. neue Testament.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Focus</hi>, lat., Brennpunkt (s. d.).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Förster</hi>, Heinrich, der Fürstbischof von Breslau, geb. am 24. Nov. 1800 zu Großglogau in Schlesien, wirkte, nachdem er 1825 zum Priester geweiht worden, in der Seelsorge zu Liegnitz und Landshut (im Riesengebirge) und machte sich besonders als vortrefflicher Kanzelredner bemerklich. Im October 1837 als Domprediger und Domcapitular an die Breslauer Kathedrale berufen, übte F. durch seine Predigten einen tiefen u. nachhaltigen Einfluß auf die Wiederbelebung des religiös-kirchlichen Bewußtseins in Breslau u. Schlesien überhaupt aus. Minder bekannt, aber deßwegen nicht minder verdienstlich war das Wirken F.s im Rathe des Fürstbischofs Sedlnitzki, in welcher Stellung er einer unkirchlichen Majorität gegenüber die Interessen u. Satzungen der Kirche, namentlich auch hinsichtlich der gemischten Ehen, entschieden vertheidigte. Ihm besonders war es zu verdanken, daß nach Sedlnitzki's Rücktritt den Kirchlichgesinnten auch im Domcapitel und bei der Diöcesanbehörde die Majorität gesichert war; zur Zeit des Rongelärms aber (s. Ronge) stand F. als Vorkämpfer der Kirche Schlesiens da. Von der theologischen Facultät Breslaus mit dem Ehrendiplom eines Doctors der Theologie bedacht, wurde F. unter Diepenbrock (s. d.), dessen besonderes Vertrauen er besaß, auch dem Auslande bekannt als Mitglied des Frankfurter Parlaments von 1848, der ersten allgemeinen Versammlung der kath. Vereine in Mainz im October 1848 sowie als Stellvertreter seines Fürstbischofs bei der Versammlung der deutschen Bischöfe zu Würzburg. Am 19. Mai 1853 wurde er zum Nachfolger Diepenbrocks erwählt und am 18. October desselben Jahres consecrirt und inthronisirt. Als der erste unter den deutschen Bischöfen berief er sogenannte Diöcesanconferenzen der Priester (Vorbereitungen für Diöcesansynoden) und hat solche im Sept. 1854 und Juni 1856 abgehalten. Seine Predigten sind in mehren Sammlungen gedruckt erschienen (Predigten auf die Sonntage des kathol. Kirchenjahres, Familien-, Zeitpredigten, Ruf der Kirche in die Gegenwart, die Familie) und haben bereits mehre Auflagen erlebt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Frint</hi>, Jakob, Bischof von St. Pölten, geb. 1766 zu Böhmisch-Kamnitz, wurde 1795 Priester, 1801 Hofkaplan zu Wien, 1803 zugleich Spiritual der Theologen im k. k. Convicte zu Wien, 1804 Religionslehrer der Studirenden der Philosophie an der Universität, 1808 Pfarrer zu Laa, 1810 Hofburgpfarrer zu Wien, erhielt 1816 die Einrichtung u. Oberleitung der Anstalt für Weltpriester, welche die für höhere kirchliche Geschäfte u. Aemter erforderliche Bildung u. den theolog. Doctorgrad erwerben wollen; zugleich wurde ihm auch ein Canonicat zu Großwardein u. die Abtei zu Pagrany in Ungarn zu Theil. 1827 wurde F. Bischof zu St. Pölten, welches Amt er mit dem größten Eifer bis zu seinem Tode (11. October 1834) verwaltete. Hinterließ viele Schriften: &#x201E;Gedanken über das Convertiren&#x201C; 1812; &#x201E;Kritische Beleuchtung der Stunden der Andacht&#x201C; 4 Hefte, 1822&#x2013;1824; &#x201E;Die Feier der Menschenerlösung, ein Erbauungsbuch für die Fastenzeit&#x201C; 6 Jahrgänge, 1829&#x2013;34; &#x201E;Fastenpredigten&#x201C; 6 Jahrgänge, 1829&#x2013;34 u. a. m.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Galion</hi>, früher bei großen Kriegsschiffen eine Art Schiffsschnabel, mit einer Figur u. einem Rostwerke versehen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Galione</hi>, bei den Spaniern die schwersten Kriegsschiffe, selbst Vierdecker; aus G.n bestand die Silberflotte (s. d.).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Gall</hi> , Joseph Anton, ein hochverdienter Bischof der Linzer Diöcese, geb. 1748 zu Weil der Stadt im Württemberg'schen, studierte zu Heidelberg und Bruchsal, wurde 1771 Priester, reiste 1773 zu Felbiger nach Wien, wurde Pfarrer in Burgschleinitz, 1787 Domscholaster
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[806/0807] dem Verfasser, seiner Absicht, Grundsprache und Darstellungsweise, Aechtheit, Glaubwürdigkeit u. s. f. jedes einzelnen Buches. Unter den neueren und neuesten kathol. Bearbeitern der seit Augustinus Zeiten gepflegten b. n E. swissenschaft: Jahn, Herbst und Haneberg für das alte, L. Hug, Feilmoser u. Ad. Maier (Freib. 1852) für das neue, J. B. Glaire (2. Aufl. Paris 1843) und Scholz (1845 ff.) für das alte u. neue Testament. Focus, lat., Brennpunkt (s. d.). Förster, Heinrich, der Fürstbischof von Breslau, geb. am 24. Nov. 1800 zu Großglogau in Schlesien, wirkte, nachdem er 1825 zum Priester geweiht worden, in der Seelsorge zu Liegnitz und Landshut (im Riesengebirge) und machte sich besonders als vortrefflicher Kanzelredner bemerklich. Im October 1837 als Domprediger und Domcapitular an die Breslauer Kathedrale berufen, übte F. durch seine Predigten einen tiefen u. nachhaltigen Einfluß auf die Wiederbelebung des religiös-kirchlichen Bewußtseins in Breslau u. Schlesien überhaupt aus. Minder bekannt, aber deßwegen nicht minder verdienstlich war das Wirken F.s im Rathe des Fürstbischofs Sedlnitzki, in welcher Stellung er einer unkirchlichen Majorität gegenüber die Interessen u. Satzungen der Kirche, namentlich auch hinsichtlich der gemischten Ehen, entschieden vertheidigte. Ihm besonders war es zu verdanken, daß nach Sedlnitzki's Rücktritt den Kirchlichgesinnten auch im Domcapitel und bei der Diöcesanbehörde die Majorität gesichert war; zur Zeit des Rongelärms aber (s. Ronge) stand F. als Vorkämpfer der Kirche Schlesiens da. Von der theologischen Facultät Breslaus mit dem Ehrendiplom eines Doctors der Theologie bedacht, wurde F. unter Diepenbrock (s. d.), dessen besonderes Vertrauen er besaß, auch dem Auslande bekannt als Mitglied des Frankfurter Parlaments von 1848, der ersten allgemeinen Versammlung der kath. Vereine in Mainz im October 1848 sowie als Stellvertreter seines Fürstbischofs bei der Versammlung der deutschen Bischöfe zu Würzburg. Am 19. Mai 1853 wurde er zum Nachfolger Diepenbrocks erwählt und am 18. October desselben Jahres consecrirt und inthronisirt. Als der erste unter den deutschen Bischöfen berief er sogenannte Diöcesanconferenzen der Priester (Vorbereitungen für Diöcesansynoden) und hat solche im Sept. 1854 und Juni 1856 abgehalten. Seine Predigten sind in mehren Sammlungen gedruckt erschienen (Predigten auf die Sonntage des kathol. Kirchenjahres, Familien-, Zeitpredigten, Ruf der Kirche in die Gegenwart, die Familie) und haben bereits mehre Auflagen erlebt. Frint, Jakob, Bischof von St. Pölten, geb. 1766 zu Böhmisch-Kamnitz, wurde 1795 Priester, 1801 Hofkaplan zu Wien, 1803 zugleich Spiritual der Theologen im k. k. Convicte zu Wien, 1804 Religionslehrer der Studirenden der Philosophie an der Universität, 1808 Pfarrer zu Laa, 1810 Hofburgpfarrer zu Wien, erhielt 1816 die Einrichtung u. Oberleitung der Anstalt für Weltpriester, welche die für höhere kirchliche Geschäfte u. Aemter erforderliche Bildung u. den theolog. Doctorgrad erwerben wollen; zugleich wurde ihm auch ein Canonicat zu Großwardein u. die Abtei zu Pagrany in Ungarn zu Theil. 1827 wurde F. Bischof zu St. Pölten, welches Amt er mit dem größten Eifer bis zu seinem Tode (11. October 1834) verwaltete. Hinterließ viele Schriften: „Gedanken über das Convertiren“ 1812; „Kritische Beleuchtung der Stunden der Andacht“ 4 Hefte, 1822–1824; „Die Feier der Menschenerlösung, ein Erbauungsbuch für die Fastenzeit“ 6 Jahrgänge, 1829–34; „Fastenpredigten“ 6 Jahrgänge, 1829–34 u. a. m. Galion, früher bei großen Kriegsschiffen eine Art Schiffsschnabel, mit einer Figur u. einem Rostwerke versehen. Galione, bei den Spaniern die schwersten Kriegsschiffe, selbst Vierdecker; aus G.n bestand die Silberflotte (s. d.). Gall , Joseph Anton, ein hochverdienter Bischof der Linzer Diöcese, geb. 1748 zu Weil der Stadt im Württemberg'schen, studierte zu Heidelberg und Bruchsal, wurde 1771 Priester, reiste 1773 zu Felbiger nach Wien, wurde Pfarrer in Burgschleinitz, 1787 Domscholaster

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/807
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 806. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/807>, abgerufen am 24.11.2024.