Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.Elster, Mulde und Saale; der größere Theil der Provinz gehört der norddeutschen Ebene an, hat einzelne Haide- und Sandflächen, aber auch ausgezeichnet fruchtbare Striche und wird sehr fleißig angebaut. Der Harz ist das einzige Gebirge und reich an verschiedenen Mineralien (s. Harz); zahlreich sind die Salzquellen u. Mineralwasser verschiedener Art. Die Industrie ist sehr entwickelt, der Handelsverkehr lebhaft; Hauptplatz: Magdeburg. Sachsen, Land der. in Siebenbürgen, 204 #M. groß, mit etwa 50000 E.; s. Siebenbürgen. Sachsen-Altenburg mitteldeutsches Herzogthum. liegt zwischen dem Königreich Sachsen, der preuß. Provinz Sachsen, Sachsen-Weimar. Sachsen-Meiningen. Schwarzburg-Rudolstadt und der reußischen Herrschaft Gera, durch die es in den Saal-Eisenberg. (West-) und den Altenburg. Kreis (Ostkreis) geschieden wird. Es hat auf 24 #M. 133000 protestant. E., ist im Ostkreis fruchtbar, trefflich angebaut und wohlhabend, im Westkreis ziemlich dürftig. Die Verfassung ist die constitutionell-monarchische, die seit 1818-55 verschiedene Metamorphosen durchgemacht hat; der regierende Herzog Ernst Friedrich Paul Georg Nikolaus ist geb. 16. Sept. 1826. Das Budget für 1854 betrug 691928 Thlr. Einnahmen und 681457 Thlr. Ausgaben; die Staatsschuld beläuft sich auf 1783938 Thlr., 359500 Thlr. Kassenanweisungen inbegriffen. S.-A. participirt an der 12. Stimme im engern Rath des deutschen Bundes u. führt im Plenum eine Stimme. Das Bundescontingent besteht aus 1473 Mann. - Das Gebiet von S.-A. gehörte ehemals zum Osterlande (s. d.), kam bei der Theilung 1481 an die ernestinische. 1547 an die albertinische, 1553 wieder an die ernestinische Linie und erhielt 1603 eigene Herzoge aus der ältern weimarschen Linie; dieser Zweig erlosch 1672 und Altenburg kam an Gotha, mit dem es bis 1826 vereinigt blieb, wo die Hildburghauser Linie nach Altenburg versetzt wurde. Sachsen-Koburg-Gotha, deutsches Herzogthum von 353/4 #M., besteht aus dem Herzogthum Gotha (253/4 #M. mit 106000 E.) und dem Herzogthum Koburg (10 #M. mit 44500 E.); ersteres liegt zwischen Schwarzburg, Weimar, Kurhessen, S.-Meiningen und Preußen, letzteres ist von S.-Meiningen und Bayern umgeben; die Bevölkerung, fast durchgehends protest., lebt hauptsächlich von der Landwirthschaft. Beide Herzogthümer haben ein gemeinschaftliches Staatsministerium; das Budget für Gotha berechnet für 1853-1857 die Jahreseinnahmen zu 971750 Thlr., für Koburg auf 369143 Gulden, die Jahresausgaben in beiden Herzogthümern ebenso hoch; das Bundescontingent beider beträgt 1860 Mann. Der Herzog participirt im engern Rathe der deutschen Bundesversammlung an der 12. Stimme, im Plenum führt er 1 Stimme; der gegenwärtig regierende Herzog Ernst II., geb. 21. Juni 1818, residirt gewöhnlich in Koburg. Koburg hatte 1680-96 seine eigene herzogliche Linie; die jetzige stammt von Johann Ernst (dem 7. Sohne Ernst des Frommen), gest. 1729. der zu Saalfeld residirte; seine Söhne verlegten die Residenz nach Koburg, daher die Linie Koburg-Saalfeld hieß. 1816 erhielt Herzog Ernst III. das überrheinische Fürstenthum Lichtenberg, das er 1834 an Preußen verkaufte, tauschte 1826 Saalfeld gegen Gotha aus und nannte sich Herzog von S.-K.-G. Die Verfassung von 1849 erfuhr seitdem Abänderungen (vgl. Ernst). Sachsen-Meiningen-Hildburghausen, deutsches Herzogthum, erstreckt sich in der Hauptmasse in einer langen gekrümmten Linie an der Südwest- und Ostseite des Thüringer Waldes hin, gränzt an Preußen. Bayern, an die andern sächs. Herzogthümer, die schwarzburg. Fürstenthümer, hat eine ziemliche Anzahl Enclaven in andern Gebieten und 5 Haupttheile: Herzogthum Meiningen, ehemaliges Herzogthum Hildburghausen, Fürstenthum Saalfeld, Herrschaften Kamburg und Kranichfeld (beides Enclaven). Die Größe beträgt 453/4 #M. mit 166000 meist protest. E., die von Ackerbau, Viehzucht, Bergbau u. einer zum Theil dürftigen Industrie leben. Die Verfassung ist constitutionell; die Elster, Mulde und Saale; der größere Theil der Provinz gehört der norddeutschen Ebene an, hat einzelne Haide- und Sandflächen, aber auch ausgezeichnet fruchtbare Striche und wird sehr fleißig angebaut. Der Harz ist das einzige Gebirge und reich an verschiedenen Mineralien (s. Harz); zahlreich sind die Salzquellen u. 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Beide Herzogthümer haben ein gemeinschaftliches Staatsministerium; das Budget für Gotha berechnet für 1853–1857 die Jahreseinnahmen zu 971750 Thlr., für Koburg auf 369143 Gulden, die Jahresausgaben in beiden Herzogthümern ebenso hoch; das Bundescontingent beider beträgt 1860 Mann. Der Herzog participirt im engern Rathe der deutschen Bundesversammlung an der 12. Stimme, im Plenum führt er 1 Stimme; der gegenwärtig regierende Herzog Ernst II., geb. 21. Juni 1818, residirt gewöhnlich in Koburg. Koburg hatte 1680–96 seine eigene herzogliche Linie; die jetzige stammt von Johann Ernst (dem 7. Sohne Ernst des Frommen), gest. 1729. der zu Saalfeld residirte; seine Söhne verlegten die Residenz nach Koburg, daher die Linie Koburg-Saalfeld hieß. 1816 erhielt Herzog Ernst III. das überrheinische Fürstenthum Lichtenberg, das er 1834 an Preußen verkaufte, tauschte 1826 Saalfeld gegen Gotha aus und nannte sich Herzog von S.-K.-G. Die Verfassung von 1849 erfuhr seitdem Abänderungen (vgl. Ernst). Sachsen-Meiningen-Hildburghausen, deutsches Herzogthum, erstreckt sich in der Hauptmasse in einer langen gekrümmten Linie an der Südwest- und Ostseite des Thüringer Waldes hin, gränzt an Preußen. Bayern, an die andern sächs. Herzogthümer, die schwarzburg. Fürstenthümer, hat eine ziemliche Anzahl Enclaven in andern Gebieten und 5 Haupttheile: Herzogthum Meiningen, ehemaliges Herzogthum Hildburghausen, Fürstenthum Saalfeld, Herrschaften Kamburg und Kranichfeld (beides Enclaven). Die Größe beträgt 453/4 □M. mit 166000 meist protest. E., die von Ackerbau, Viehzucht, Bergbau u. einer zum Theil dürftigen Industrie leben. Die Verfassung ist constitutionell; die <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0009" n="8"/> Elster, Mulde und Saale; der größere Theil der Provinz gehört der norddeutschen Ebene an, hat einzelne Haide- und Sandflächen, aber auch ausgezeichnet fruchtbare Striche und wird sehr fleißig angebaut. 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Die Verfassung ist die constitutionell-monarchische, die seit 1818–55 verschiedene Metamorphosen durchgemacht hat; der regierende Herzog Ernst Friedrich Paul Georg Nikolaus ist geb. 16. Sept. 1826. Das Budget für 1854 betrug 691928 Thlr. Einnahmen und 681457 Thlr. Ausgaben; die Staatsschuld beläuft sich auf 1783938 Thlr., 359500 Thlr. Kassenanweisungen inbegriffen. S.-A. participirt an der 12. Stimme im engern Rath des deutschen Bundes u. führt im Plenum eine Stimme. Das Bundescontingent besteht aus 1473 Mann. – Das Gebiet von S.-A. gehörte ehemals zum Osterlande (s. d.), kam bei der Theilung 1481 an die ernestinische. 1547 an die albertinische, 1553 wieder an die ernestinische Linie und erhielt 1603 eigene Herzoge aus der ältern weimarschen Linie; dieser Zweig erlosch 1672 und Altenburg kam an Gotha, mit dem es bis 1826 vereinigt blieb, wo die Hildburghauser Linie nach Altenburg versetzt wurde.</p><lb/> </div> <div type="lexiconEntry" n="2"> <p><hi rendition="#b">Sachsen-Koburg-Gotha</hi>, deutsches <hi rendition="#g">Herzogthum</hi> von 35<hi rendition="#sup">3</hi>/<hi rendition="#sub">4</hi> □M., besteht aus dem Herzogthum Gotha (25<hi rendition="#sup">3</hi>/<hi rendition="#sub">4</hi> □M. mit 106000 E.) und dem Herzogthum Koburg (10 □M. mit 44500 E.); ersteres liegt zwischen Schwarzburg, Weimar, Kurhessen, S.-Meiningen und Preußen, letzteres ist von S.-Meiningen und Bayern umgeben; die Bevölkerung, fast durchgehends protest., lebt hauptsächlich von der Landwirthschaft. Beide Herzogthümer haben ein gemeinschaftliches Staatsministerium; das Budget für Gotha berechnet für 1853–1857 die Jahreseinnahmen zu 971750 Thlr., für Koburg auf 369143 Gulden, die Jahresausgaben in beiden Herzogthümern ebenso hoch; das Bundescontingent beider beträgt 1860 Mann. Der Herzog participirt im engern Rathe der deutschen Bundesversammlung an der 12. Stimme, im Plenum führt er 1 Stimme; der gegenwärtig regierende Herzog Ernst II., geb. 21. Juni 1818, residirt gewöhnlich in Koburg. Koburg hatte 1680–96 seine eigene herzogliche Linie; die jetzige stammt von Johann Ernst (dem 7. Sohne Ernst des Frommen), gest. 1729. der zu Saalfeld residirte; seine Söhne verlegten die Residenz nach Koburg, daher die Linie <hi rendition="#g">Koburg-Saalfeld</hi> hieß. 1816 erhielt Herzog Ernst III. das überrheinische Fürstenthum Lichtenberg, das er 1834 an Preußen verkaufte, tauschte 1826 Saalfeld gegen Gotha aus und nannte sich Herzog von S.-K.-G. 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Elster, Mulde und Saale; der größere Theil der Provinz gehört der norddeutschen Ebene an, hat einzelne Haide- und Sandflächen, aber auch ausgezeichnet fruchtbare Striche und wird sehr fleißig angebaut. Der Harz ist das einzige Gebirge und reich an verschiedenen Mineralien (s. Harz); zahlreich sind die Salzquellen u. Mineralwasser verschiedener Art. Die Industrie ist sehr entwickelt, der Handelsverkehr lebhaft; Hauptplatz: Magdeburg.
Sachsen, Land der. in Siebenbürgen, 204 □M. groß, mit etwa 50000 E.; s. Siebenbürgen.
Sachsen-Altenburg mitteldeutsches Herzogthum. liegt zwischen dem Königreich Sachsen, der preuß. Provinz Sachsen, Sachsen-Weimar. Sachsen-Meiningen. Schwarzburg-Rudolstadt und der reußischen Herrschaft Gera, durch die es in den Saal-Eisenberg. (West-) und den Altenburg. Kreis (Ostkreis) geschieden wird. Es hat auf 24 □M. 133000 protestant. E., ist im Ostkreis fruchtbar, trefflich angebaut und wohlhabend, im Westkreis ziemlich dürftig. Die Verfassung ist die constitutionell-monarchische, die seit 1818–55 verschiedene Metamorphosen durchgemacht hat; der regierende Herzog Ernst Friedrich Paul Georg Nikolaus ist geb. 16. Sept. 1826. Das Budget für 1854 betrug 691928 Thlr. Einnahmen und 681457 Thlr. Ausgaben; die Staatsschuld beläuft sich auf 1783938 Thlr., 359500 Thlr. Kassenanweisungen inbegriffen. S.-A. participirt an der 12. Stimme im engern Rath des deutschen Bundes u. führt im Plenum eine Stimme. Das Bundescontingent besteht aus 1473 Mann. – Das Gebiet von S.-A. gehörte ehemals zum Osterlande (s. d.), kam bei der Theilung 1481 an die ernestinische. 1547 an die albertinische, 1553 wieder an die ernestinische Linie und erhielt 1603 eigene Herzoge aus der ältern weimarschen Linie; dieser Zweig erlosch 1672 und Altenburg kam an Gotha, mit dem es bis 1826 vereinigt blieb, wo die Hildburghauser Linie nach Altenburg versetzt wurde.
Sachsen-Koburg-Gotha, deutsches Herzogthum von 353/4 □M., besteht aus dem Herzogthum Gotha (253/4 □M. mit 106000 E.) und dem Herzogthum Koburg (10 □M. mit 44500 E.); ersteres liegt zwischen Schwarzburg, Weimar, Kurhessen, S.-Meiningen und Preußen, letzteres ist von S.-Meiningen und Bayern umgeben; die Bevölkerung, fast durchgehends protest., lebt hauptsächlich von der Landwirthschaft. Beide Herzogthümer haben ein gemeinschaftliches Staatsministerium; das Budget für Gotha berechnet für 1853–1857 die Jahreseinnahmen zu 971750 Thlr., für Koburg auf 369143 Gulden, die Jahresausgaben in beiden Herzogthümern ebenso hoch; das Bundescontingent beider beträgt 1860 Mann. Der Herzog participirt im engern Rathe der deutschen Bundesversammlung an der 12. Stimme, im Plenum führt er 1 Stimme; der gegenwärtig regierende Herzog Ernst II., geb. 21. Juni 1818, residirt gewöhnlich in Koburg. Koburg hatte 1680–96 seine eigene herzogliche Linie; die jetzige stammt von Johann Ernst (dem 7. Sohne Ernst des Frommen), gest. 1729. der zu Saalfeld residirte; seine Söhne verlegten die Residenz nach Koburg, daher die Linie Koburg-Saalfeld hieß. 1816 erhielt Herzog Ernst III. das überrheinische Fürstenthum Lichtenberg, das er 1834 an Preußen verkaufte, tauschte 1826 Saalfeld gegen Gotha aus und nannte sich Herzog von S.-K.-G. Die Verfassung von 1849 erfuhr seitdem Abänderungen (vgl. Ernst).
Sachsen-Meiningen-Hildburghausen, deutsches Herzogthum, erstreckt sich in der Hauptmasse in einer langen gekrümmten Linie an der Südwest- und Ostseite des Thüringer Waldes hin, gränzt an Preußen. Bayern, an die andern sächs. Herzogthümer, die schwarzburg. Fürstenthümer, hat eine ziemliche Anzahl Enclaven in andern Gebieten und 5 Haupttheile: Herzogthum Meiningen, ehemaliges Herzogthum Hildburghausen, Fürstenthum Saalfeld, Herrschaften Kamburg und Kranichfeld (beides Enclaven). Die Größe beträgt 453/4 □M. mit 166000 meist protest. E., die von Ackerbau, Viehzucht, Bergbau u. einer zum Theil dürftigen Industrie leben. Die Verfassung ist constitutionell; die
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