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[Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603.

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nicht allein müssen seyn / die da bawen vnd wol regieren / Sondern auch die da wehren / schützen / vnd feste darüber halten: Also auch hie / wenn wir gleich für die höheste Noth gebeten haben / vmb das Euangelium / Glauben vnd heiligen Geist / daß er vns regiere / aus des Teuffels Gewalt erlöse / so müssen wir auch bitten / daß Er seiuen Willen geschehen lasse / Denn es wird sich gar wünderlich anlassen / wenn wir dabey bleiben sollen / daß wir viel Anstösse vnd Püffe darüber müssen leiden / von dem allen / so sich vnterstehet die zwey vorigen Stücke zu hindern vnd wehren.

Denn niemand gleubt / wie sich der Teuffel dawieder setzet vndTeufel / Welt vnd Fleisch wider Gottes Willen. sperret / als der nicht leiden kan / daß jemand recht lehre / oder gleube / vnd thut jhm aus der masse wehe / daß er muß seine Lügen vnd grewel / vnter dem schönsten schein Göttliches Nahmens geehret / auffdecken lassen / vnd mit allen schanden stehen / dazu aus dem Hertzen getrieben werden / vnd ein solchen Riß in sein Reich lassen geschehen / Darumb tobet vnd wütet er als ein zorniger Feind / mit aller seiner Macht vnd Krafft / henget an sich alles / was vnter jhm ist / Dazu nimpt er zu hülffe / die Welt / vnd vnser eigen Fleisch / Denn vnser Fleisch ist an jm selbs faul / vnd zum bösen geneigt / ob wir gleich Gottes Wort angenommen haben / vnd gleuben / die Welt aber ist arg vnd böse / Da hetzet er an / bleset vnd schüret zu / daß er vns hindere / zu rück treibe / felle / vnd wieder vnter seine Gewalt bringe / das ist alle sein wille / Sinn vnd Gedancken / darnach er Tag vnd Nacht trachtet / vnd kein Augenblick feyret / brauchet alle Künste / Tücke / Weise vnd wege dazu / die er jmmer erdencken kan.

Darumb müssen wir vns gewißlich des versehen vnd erwegen / so wir Christen seyn wöllen / daß wir den Teuffel sampt allen seinen Engeln / vnd der Welt zu Feinde haben / die vns alle Vnglück vnd Hertzleid anlegen / Denn wo Gottes Wort geprediget / angenommen oder gegleubet wird / vnd Frucht schaffet / da sol das liebe heilige Creutz auch nicht aussen bleiben / Vnd dencke nur niemand daß er Friede haben werde / sondern hinnan setzen müsse / was er auff Erden hat / Gut / Ehre / Haus vnd Hoff / Weib vnd Kind / Leib vnd Leben / Das thut nun vnserm Fleisch / vnd alten Adam wehe / Denn es heisset fest halten / vnd mit Gedult leiden / wie man vns angreiffet / vnd fahren lassen / was man vns nimpt.

Darumb ist je so grosse Noth / als in allen andern / daß wir ohnSumma. vnterlas bitten: Lieber Vater / Dein Wille geschehe / Nicht des Teuffels / vnd vnserer Feinde wille / Noch alles des / so dein heiliges Wort verfolgen vnd dempffen wil / oder dein Reich hindern / Vnd gib vns /

nicht allein müssen seyn / die da bawen vnd wol regieren / Sondern auch die da wehren / schützen / vnd feste darüber halten: Also auch hie / wenn wir gleich für die höheste Noth gebeten haben / vmb das Euangelium / Glauben vnd heiligen Geist / daß er vns regiere / aus des Teuffels Gewalt erlöse / so müssen wir auch bitten / daß Er seiuen Willen geschehen lasse / Denn es wird sich gar wünderlich anlassen / wenn wir dabey bleiben sollen / daß wir viel Anstösse vnd Püffe darüber müssen leiden / von dem allen / so sich vnterstehet die zwey vorigen Stücke zu hindern vnd wehren.

Denn niemand gleubt / wie sich der Teuffel dawieder setzet vndTeufel / Welt vnd Fleisch wider Gottes Willen. sperret / als der nicht leiden kan / daß jemand recht lehre / oder gleube / vnd thut jhm aus der masse wehe / daß er muß seine Lügen vnd grewel / vnter dem schönsten schein Göttliches Nahmens geehret / auffdecken lassen / vnd mit allen schanden stehen / dazu aus dem Hertzen getrieben werden / vnd ein solchen Riß in sein Reich lassen geschehen / Darumb tobet vnd wütet er als ein zorniger Feind / mit aller seiner Macht vnd Krafft / henget an sich alles / was vnter jhm ist / Dazu nimpt er zu hülffe / die Welt / vnd vnser eigen Fleisch / Denn vnser Fleisch ist an jm selbs faul / vnd zum bösen geneigt / ob wir gleich Gottes Wort angenom̃en haben / vnd gleuben / die Welt aber ist arg vnd böse / Da hetzet er an / bleset vnd schüret zu / daß er vns hindere / zu rück treibe / felle / vnd wieder vnter seine Gewalt bringe / das ist alle sein wille / Sinn vnd Gedancken / darnach er Tag vnd Nacht trachtet / vnd kein Augenblick feyret / brauchet alle Künste / Tücke / Weise vnd wege dazu / die er jmmer erdencken kan.

Darumb müssen wir vns gewißlich des versehen vnd erwegen / so wir Christen seyn wöllen / daß wir den Teuffel sampt allen seinen Engeln / vnd der Welt zu Feinde haben / die vns alle Vnglück vnd Hertzleid anlegen / Denn wo Gottes Wort geprediget / angenom̃en oder gegleubet wird / vnd Frucht schaffet / da sol das liebe heilige Creutz auch nicht aussen bleiben / Vnd dencke nur niemand daß er Friede haben werde / sondern hinnan setzen müsse / was er auff Erden hat / Gut / Ehre / Haus vnd Hoff / Weib vnd Kind / Leib vnd Leben / Das thut nun vnserm Fleisch / vnd alten Adam wehe / Denn es heisset fest halten / vnd mit Gedult leiden / wie man vns angreiffet / vnd fahren lassen / was man vns nimpt.

Darumb ist je so grosse Noth / als in allen andern / daß wir ohnSumma. vnterlas bitten: Lieber Vater / Dein Wille geschehe / Nicht des Teuffels / vnd vnserer Feinde wille / Noch alles des / so dein heiliges Wort verfolgen vnd dempffen wil / oder dein Reich hindern / Vnd gib vns /

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[124/0273] nicht allein müssen seyn / die da bawen vnd wol regieren / Sondern auch die da wehren / schützen / vnd feste darüber halten: Also auch hie / wenn wir gleich für die höheste Noth gebeten haben / vmb das Euangelium / Glauben vnd heiligen Geist / daß er vns regiere / aus des Teuffels Gewalt erlöse / so müssen wir auch bitten / daß Er seiuen Willen geschehen lasse / Denn es wird sich gar wünderlich anlassen / wenn wir dabey bleiben sollen / daß wir viel Anstösse vnd Püffe darüber müssen leiden / von dem allen / so sich vnterstehet die zwey vorigen Stücke zu hindern vnd wehren. Denn niemand gleubt / wie sich der Teuffel dawieder setzet vnd sperret / als der nicht leiden kan / daß jemand recht lehre / oder gleube / vnd thut jhm aus der masse wehe / daß er muß seine Lügen vnd grewel / vnter dem schönsten schein Göttliches Nahmens geehret / auffdecken lassen / vnd mit allen schanden stehen / dazu aus dem Hertzen getrieben werden / vnd ein solchen Riß in sein Reich lassen geschehen / Darumb tobet vnd wütet er als ein zorniger Feind / mit aller seiner Macht vnd Krafft / henget an sich alles / was vnter jhm ist / Dazu nimpt er zu hülffe / die Welt / vnd vnser eigen Fleisch / Denn vnser Fleisch ist an jm selbs faul / vnd zum bösen geneigt / ob wir gleich Gottes Wort angenom̃en haben / vnd gleuben / die Welt aber ist arg vnd böse / Da hetzet er an / bleset vnd schüret zu / daß er vns hindere / zu rück treibe / felle / vnd wieder vnter seine Gewalt bringe / das ist alle sein wille / Sinn vnd Gedancken / darnach er Tag vnd Nacht trachtet / vnd kein Augenblick feyret / brauchet alle Künste / Tücke / Weise vnd wege dazu / die er jmmer erdencken kan. Teufel / Welt vnd Fleisch wider Gottes Willen. Darumb müssen wir vns gewißlich des versehen vnd erwegen / so wir Christen seyn wöllen / daß wir den Teuffel sampt allen seinen Engeln / vnd der Welt zu Feinde haben / die vns alle Vnglück vnd Hertzleid anlegen / Denn wo Gottes Wort geprediget / angenom̃en oder gegleubet wird / vnd Frucht schaffet / da sol das liebe heilige Creutz auch nicht aussen bleiben / Vnd dencke nur niemand daß er Friede haben werde / sondern hinnan setzen müsse / was er auff Erden hat / Gut / Ehre / Haus vnd Hoff / Weib vnd Kind / Leib vnd Leben / Das thut nun vnserm Fleisch / vnd alten Adam wehe / Denn es heisset fest halten / vnd mit Gedult leiden / wie man vns angreiffet / vnd fahren lassen / was man vns nimpt. Darumb ist je so grosse Noth / als in allen andern / daß wir ohn vnterlas bitten: Lieber Vater / Dein Wille geschehe / Nicht des Teuffels / vnd vnserer Feinde wille / Noch alles des / so dein heiliges Wort verfolgen vnd dempffen wil / oder dein Reich hindern / Vnd gib vns / Summa.

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Zitationshilfe: [Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603, S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_corpus_1603/273>, abgerufen am 22.11.2024.