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[Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603.

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schencket sey / doch so ferne / daß wir auch vnserm Nehesten vergeben / Denn wie wir gegen Gott täglich viel verschulden / vnd Er doch aus Gnaden alles vergibt / Also müssen auch wir vnserm Nehesten jmmerdar vergeben / so vns Schaden / Gewalt vnd Vnrecht thut / böse Tücke beweiset / etc. Vergibstu nu nicht / so dencke auch nicht / daß dir Gott vergebe / Vergibstu aber / so hastu den Trost vnd Sicherheit / Dem Nehesten vergeben machet vns sicher / daß vns Gott vergebe.daß dir im Himmel vergeben wird / Nicht vmb deines vergebens willen / denn Er thut es frey vmb sonst / aus lauter Gnad / weil ers verheissen hat / wie das Euangelium lehret / sondern / daß er vns solchs zu Sterck vnd Sicherheit / als zum warzeichen setze / neben der Verheissung / die mit diesem Gebet stimmet / Luc. am 6. Vergebt / so wird euch vergeben / Darumb sie auch Christus bald nach dem Vater vnser wiederholet / vnd spricht / Matthei am 6. Denn so jhr den Menschen jhre Fehle vergebet / so wird euch ewer Himlischer Vater auch vergeben / etc.

Darumb ist nu solchs Zeichen bey diesem Gebete mit angehefftet / Daß / wenn wir bitten / vns der Verheissung erinnern / vnd also dencken: Lieber Vater / darumb komme vnd bitte ich / daß du mir vergebest / Nicht daß ich mit Wercken gnugthun / oder verdienen könne / Sondern / weil du es verheissen hast / vnd das Siegel daran gehengt / daß so gewiß seyn solle / als habe ich ein Absolutio von Dir selbs gesprochen / Denn wie viel die Tauffe vnd Sacrament / eusserlich zum Zeichen gestellet / schaffen / So viel vermag auch diß Zeichen / vnser Gewissen zu stercken / vnd frölich zu machen / Vnd ist für andern eben darumb gestellet / daß wirs alle Stunde kündten brauchen vnd vben / Als das wir alle zeit bey vns haben.

schencket sey / doch so ferne / daß wir auch vnserm Nehesten vergeben / Denn wie wir gegen Gott täglich viel verschulden / vnd Er doch aus Gnaden alles vergibt / Also müssen auch wir vnserm Nehesten jm̃erdar vergeben / so vns Schaden / Gewalt vnd Vnrecht thut / böse Tücke beweiset / etc. Vergibstu nu nicht / so dencke auch nicht / daß dir Gott vergebe / Vergibstu aber / so hastu den Trost vnd Sicherheit / Dem Nehesten vergeben machet vns sicher / daß vns Gott vergebe.daß dir im Himmel vergeben wird / Nicht vmb deines vergebens willen / denn Er thut es frey vmb sonst / aus lauter Gnad / weil ers verheissen hat / wie das Euangelium lehret / sondern / daß er vns solchs zu Sterck vnd Sicherheit / als zum warzeichen setze / neben der Verheissung / die mit diesem Gebet stimmet / Luc. am 6. Vergebt / so wird euch vergeben / Darumb sie auch Christus bald nach dem Vater vnser wiederholet / vnd spricht / Matthei am 6. Denn so jhr den Menschen jhre Fehle vergebet / so wird euch ewer Himlischer Vater auch vergeben / etc.

Darumb ist nu solchs Zeichen bey diesem Gebete mit angehefftet / Daß / wenn wir bitten / vns der Verheissung erinnern / vnd also dencken: Lieber Vater / darumb komme vnd bitte ich / daß du mir vergebest / Nicht daß ich mit Wercken gnugthun / oder verdienen könne / Sondern / weil du es verheissen hast / vnd das Siegel daran gehengt / daß so gewiß seyn solle / als habe ich ein Absolutio von Dir selbs gesprochen / Denn wie viel die Tauffe vnd Sacrament / eusserlich zum Zeichen gestellet / schaffen / So viel vermag auch diß Zeichen / vnser Gewissen zu stercken / vnd frölich zu machen / Vnd ist für andern eben darumb gestellet / daß wirs alle Stunde kündten brauchen vnd vben / Als das wir alle zeit bey vns haben.

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Zitationshilfe: [Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_corpus_1603/280>, abgerufen am 22.11.2024.