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[Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603.

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es dabey ist / wie es Gott geordnet hat / so ists ein Sacrament / vnd heisset / Christus Tauffe. Das sey das Erste Stück von dem Wesen vnd Wirde des heiligen Sacraments.

Nutz vnd Krafft der Tauffe.

AVffs Ander / Weil wir nu wissen / was die Tauffe ist / vnd wie sie zu halten sey / müssen wir auch lernen / Warumb vnd wozu sie eingesetzt sey / das ist / was sie nütze / gebe vnd schaffe / Solchs kan man auch nicht besser / denn aus den Worten Christi / oben angezogen / fassen / Nemlich: Wer da gleubet vnd getaufft wird / der wird selig. Darumb fasse es auffs aller einfeltigste also / daß diß der Tauffe Krafft / Werck / Nutz / Frucht / vnd Ende ist / Daß sie selig mache. Denn man teuffet nieman darumb / daß er ein Fürst werde / Sondern / wie die Wort lauten / Daß er selig Selig werden.werde. Selig werden aber / weis man wol / daß nichts anders heisset / denn von Sünden / Tod / Teuffel erlöset / in Christus Reich kommen / vnd mit jhm Ewig leben.

Gottes Namen in der Tauffe.

Da siehestu abermal / wie thewr vnd werth die Tauffe zu halten sey / weil wir solchen vnaußsprechlichen Schatz darinne erlangen / welchs auch wol anzeigt / daß es nicht kan ein schlecht lauter Wasser seyn / Denn lauter Wasser kündte solchs nicht thun / aber das Wort thuts / vnd daß (wie oben gesagt) Gottes Nahme darinne ist / wo aber Gottes Name ist / da muß auch Leben vnd Seligkeit seyn / daß es wol ein Göttlich / Selig / Fruchtbarlich / vnd Gnadenreich Wasser heisset / Denn durchs Wort kriegt sie die Krafft / daß sie ein Bad Tito am 3.der Wieder geburt ist / wie sie Sanct Paulus nennet / an Tit. 3.

Daß aber vnser Klüglinge die newen Geister fürgeben / Der Glaube macht allein selig / die Werck aber vnd eusserliche dinge thun nichts dazu. Antworten wir / Daß freylich nichts in vns thut / denn der Glaube / wie wir noch weiter hören werden / das wöllen aber die Blindenleiter nicht sehen / Daß der Glaube etwas haben muß / das Der Slaube ist gehefstet an die Tauffe.er gleube / Das ist / daran er sich halte / vnd darauff stehe vnd fusse / Also hanget nu der Glaube am Wasser / vnd gleubet / daß die Tauffe sey / darinn eytel Seligkeit vnd Leben ist / Nicht durchs Wasser / wie gnug gesagt / Sondern dadurch / daß mit GOttes Wort vnd Ordnung / verleibet ist / vnd sein Name darinn klebet. Wenn ich nu solchs gleube / Was gleube ich anders / denn an Gott / als an den / der sein Wort darein geben vnd gepflantzt hat / vnd vns diß eusserlich ding fürschlegt / darinn wir solchen Schatz ergreiffen kündten.

Glaube muß etwas eusserlichs für sich haben.

Nu sind sie so toll / daß sie vonander scheiden / den Glauben / vnd das ding / daran der Glaube hafftet vnd gebunden ist / ob es gleich

es dabey ist / wie es Gott geordnet hat / so ists ein Sacrament / vnd heisset / Christus Tauffe. Das sey das Erste Stück von dem Wesen vnd Wirde des heiligen Sacraments.

Nutz vnd Krafft der Tauffe.

AVffs Ander / Weil wir nu wissen / was die Tauffe ist / vnd wie sie zu halten sey / müssen wir auch lernen / Warumb vnd wozu sie eingesetzt sey / das ist / was sie nütze / gebe vnd schaffe / Solchs kan man auch nicht besser / denn aus den Worten Christi / oben angezogen / fassen / Nemlich: Wer da gleubet vnd getaufft wird / der wird selig. Darumb fasse es auffs aller einfeltigste also / daß diß der Tauffe Krafft / Werck / Nutz / Frucht / vnd Ende ist / Daß sie selig mache. Denn man teuffet nieman darumb / daß er ein Fürst werde / Sondern / wie die Wort lauten / Daß er selig Selig werden.werde. Selig werden aber / weis man wol / daß nichts anders heisset / denn von Sünden / Tod / Teuffel erlöset / in Christus Reich kommen / vnd mit jhm Ewig leben.

Gottes Namen in der Tauffe.

Da siehestu abermal / wie thewr vnd werth die Tauffe zu halten sey / weil wir solchen vnaußsprechlichen Schatz darinne erlangen / welchs auch wol anzeigt / daß es nicht kan ein schlecht lauter Wasser seyn / Denn lauter Wasser kündte solchs nicht thun / aber das Wort thuts / vnd daß (wie oben gesagt) Gottes Nahme darinne ist / wo aber Gottes Name ist / da muß auch Leben vnd Seligkeit seyn / daß es wol ein Göttlich / Selig / Fruchtbarlich / vnd Gnadenreich Wasser heisset / Denn durchs Wort kriegt sie die Krafft / daß sie ein Bad Tito am 3.der Wieder geburt ist / wie sie Sanct Paulus nennet / an Tit. 3.

Daß aber vnser Klüglinge die newen Geister fürgeben / Der Glaube macht allein selig / die Werck aber vnd eusserliche dinge thun nichts dazu. Antworten wir / Daß freylich nichts in vns thut / denn der Glaube / wie wir noch weiter hören werden / das wöllen aber die Blindenleiter nicht sehen / Daß der Glaube etwas haben muß / das Der Slaube ist gehefstet an die Tauffe.er gleube / Das ist / daran er sich halte / vnd darauff stehe vnd fusse / Also hanget nu der Glaube am Wasser / vnd gleubet / daß die Tauffe sey / darinn eytel Seligkeit vnd Leben ist / Nicht durchs Wasser / wie gnug gesagt / Sondern dadurch / daß mit GOttes Wort vnd Ordnung / verleibet ist / vnd sein Name darinn klebet. Wenn ich nu solchs gleube / Was gleube ich anders / denn an Gott / als an den / der sein Wort darein geben vnd gepflantzt hat / vnd vns diß eusserlich ding fürschlegt / darinn wir solchen Schatz ergreiffen kündten.

Glaube muß etwas eusserlichs für sich haben.

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Zitationshilfe: [Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_corpus_1603/290>, abgerufen am 22.11.2024.